Studie: Tests von Pflegepersonal »eine ressourcenintensive Maßnahme mit geringem Nutzen und deutlichen Risiken«

In einer Kurzmitteilung "SARS-CoV-2-Antigen-Schnelltests bei Beschäftigten im Gesundheitswesen" stel­len ForscherInnen des Univklinikums Freiburg am 26.1.23 auf aerz​te​blatt​.de die Ergebnisse ihrer Untersuchung vor. Das

»Resümee Die vor­ge­schrie­be­nen Testungen von Beschäftigten stel­len eine res­sour­cen­in­ten­si­ve Maßnahme mit gerin­gem Nutzen und deut­li­chen Risiken dar.«

bezieht sich auf 815.443 Antigen-Schnelltestungen (AGST), die zum Stückpreis von 1,60 Euro im Befragungszeitraum September 2021 bis April 2022 durch­ge­führt wurden.

»Ein seit November 2021 ein­ge­setz­tes Instrument zur Eindämmung der SARS-CoV-2-Pandemie besteht in der Verpflichtung für Beschäftigte im Gesundheitswesen, regel­mä­ßig Antigen-Schnelltestungen (AGST) durch­zu­füh­ren. Hierdurch sol­len Infektionen bei Beschäftigten, die bereits prä- oder asym­pto­ma­tisch infek­ti­ös sind, nach­ge­wie­sen wer­den, um Übertragungen auf Patientinnen und Patienten sowie wei­te­re Beschäftigte zu ver­hin­dern. Ziel die­ser Untersuchung war es, her­aus­zu­fin­den, wie vie­le SARS-CoV-2-Infektionen durch anlass­lo­se AGST gefun­den wur­den. Da mög­li­che inap­pa­ren­te Verläufe der SARS-CoV-2-Infektion einen Hauptgrund für anlass­lo­se Testungen dar­stel­len, soll­te zusätz­lich geklärt wer­den, wie häu­fig die­se tat­säch­lich vorkommen.

Methoden

Von März 2020 bis Juni 2022 konn­ten Beschäftigte am Universitätsklinikum Freiburg bei Verdacht auf eine SARS-CoV-2-Infektion nie­der­schwel­lig ein Angebot für eine PCR-Testung (PCR, Polymerasekettenreaktion) wahr­neh­men. Zusätzlich muss­ten posi­ti­ve AGST mit­tels PCR bestä­tigt wer­den. In der vor­lie­gen­den Studie (Aktenzeichen 22–1163, Ethik-Kommission der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) wur­de an alle Beschäftigten, die im Zeitraum von September 2021 bis April 2022 einen posi­ti­ven PCR-Befund hat­ten, ein Fragebogen ver­sen­det. Der Fragebogen beinhal­te­te: den Grund für den ange­for­der­ten PCR-Test (Symptome, Kontakt zu einer infi­zier­ten Person, posi­ti­ver AGST, Sonstige), die Angabe, ob ein AGST durch­ge­führt wor­den war und des­sen Ergebnis, Vorhandensein und Art von Symptomen am Anfang und in der Folge, Alter und Geschlecht. Die Antwortoptionen konn­ten kom­bi­niert ange­kreuzt und zum Teil um Freitexte ergänzt wer­den. Im Befragungszeitraum wur­den vom Arbeitgeber 815 443 AGST (Stückpreis 1,60 Euro) an die Beschäftigten ausgegeben.

Ergebnisse

Insgesamt wur­den 2 072 Fragebögen ver­sen­det (an Frauen: 64,9 %, an Männer: 35,1 %). Von die­sen wur­den 750 zurück­ge­schickt, wovon 738 aus­ge­wer­tet wer­den konn­ten (von Frauen: 67,5 %, von Männern: 32,5 %; Rücklaufquote 35,6 %). Von 738 Beschäftigten hat­ten 716 einen AGST am Tag der PCR-Testung durch­ge­führt. In 585 von 716 Fällen (81,7 %) war der AGST posi­tiv, davon hat­ten 550 Personen (94 %) Symptome am Tag des posi­ti­ven Tests. Insgesamt 35 Personen mit posi­ti­vem AGST hat­ten kei­ne Symptome. Bei 24 Personen die­ser Gruppe war der posi­ti­ve AGST der ein­zi­ge Grund für die PCR-Testung, bei 11 Personen lag zusätz­lich ein Kontakt zu einer posi­tiv gete­ste­ten Person vor. Neun von 35 asym­pto­ma­ti­schen Personen mit posi­ti­vem Schnelltest ent­wickel­ten auch in der Folge kei­ne Symptome, zwei davon hat­ten einen Kontakt zu einer infi­zier­ten Person. Somit ver­blei­ben sie­ben infi­zier­te Beschäftigte, die nur auf­grund des AGST ent­deckt wur­den (1 %). Bei 173 (24,2 %) Personen lag zu Beginn der Symptome noch ein nega­ti­ves AGST-Ergebnis vor. Von die­sen hat­ten 67 den PCR-Test erst an dem Tag ver­an­lasst, als der AGST posi­tiv wur­de. In den mei­sten Fällen wur­de der AGST 1–4 Tage nach Symptombeginn posi­tiv. 15 Personen gaben an, dass der AGST nie posi­tiv wurde.

Bei 40 (5,6 %) Personen mit Symptomen wur­den meh­re­re AGST mit unter­schied­li­chen Ergebnissen durch­ge­führt. 21 gaben an, dass der AGST bei einem Nasenabstrich nega­tiv, im Rachen jedoch posi­tiv war. Von allen 738 Befragten gaben zwölf Personen an, auch in der Folge kei­ner­lei Symptome ent­wickelt zu haben (1,6 %).

Diskussion

Die Intention für einen anlass­lo­sen AGST besteht dar­in, asym­pto­ma­tisch infi­zier­te Beschäftigte zu iden­ti­fi­zie­ren, um Übertragungen in Gesundheitseinrichtungen zu ver­hin­dern. Es hat sich jedoch bereits früh gezeigt, dass AGST erst in der sym­pto­ma­ti­schen Phase und bei Ct-Werten ≤ 25 zuver­läs­sig posi­tiv wer­den. Eine Untersuchung der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene hat erge­ben, dass der Einsatz von AGST in Pflegeheimen zu kei­ner Reduktion von Ausbrüchen führt. Viele Beschäftigte gaben an, trotz Symptomen gear­bei­tet zu haben, da der AGST nega­tiv war. Bei die­ser Vorgehensweise ist von einer erhöh­ten Gefahr für mög­li­che Übertragungen von SARS-CoV‑2 auf Patientinnen und Patienten oder ande­re Beschäftigte aus­zu­ge­hen. Die Anzahl der noso­ko­mia­len SARS-CoV-2-Infektionen ist im Befragungszeitraum angestiegen.

Von 716 durch einen PCR-Test bestä­tig­ten Infektionen wur­den sie­ben nur auf­grund eines posi­ti­ven AGST gefun­den. Unter der Annahme, dass es sich bei den Personen, die einen Fragebogen zurück­ge­sen­det haben, um einen reprä­sen­ta­ti­ven Teil der 2 072 Befragten han­delt, erge­ben sich hoch­ge­rech­net 20 (7×2072/738 ≈ 19,7) Infektionen. Darüber hin­aus wur­den 17 Personen durch einen AGST früh­zei­tig iden­ti­fi­ziert, hoch­ge­rech­net cir­ca 47 Personen. Dem gegen­über ste­hen 173 Personen, die durch einen AGST trotz Symptomen nicht iden­ti­fi­ziert wur­den, hoch­ge­rech­net 486 Personen. Möglicherweise haben Beschäftigte bei Symptomen und nega­ti­vem AGST kei­ne wei­te­re Abklärung ver­an­lasst. Daher unter­stüt­zen unse­re Ergebnisse vor­be­stehen­de Daten, die zei­gen, dass AGST ohne nach­fol­gen­de PCR-Bestätigung kri­tisch zu sehen und AGST-Strategien gene­rell pro­ble­ma­tisch sind.

Die ver­wen­de­ten AGST wur­den durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) mit einer Sensitivität von 100 % bei Ct-Werten ≤ 25 ange­ge­ben. Die Ct-Werte in unse­rer Kohorte lagen zum Teil deut­lich dar­un­ter. Dies ist mög­li­cher­wei­se dadurch zu erklä­ren, dass die AGST aus Nasenabstrichen, der PCR-Test jedoch aus dem Rachenabstrich durch­ge­führt wer­den. Eine ande­re mög­li­che Erklärung ist die Replikationsdynamik der Omikron-Varianten.

Resümee

Die vor­ge­schrie­be­nen Testungen von Beschäftigten stel­len eine res­sour­cen­in­ten­si­ve Maßnahme mit gerin­gem Nutzen und deut­li­chen Risiken dar.«

Die Grafiken und Verweise des Artikels wur­den hier fortgelassen.

4 Antworten auf „Studie: Tests von Pflegepersonal »eine ressourcenintensive Maßnahme mit geringem Nutzen und deutlichen Risiken«“

  1. das pro­blem ist der a‑symptomatische "ansteckungs­ver­däch­ti­ge".
    ich dach­te, der wäre eine erfindung.
    man soll­te anlass­lo­se testun­gen sein las­sen und wenn jemand sym­pto­me hat, soll der dann sicher­heits­hal­ber einen pcr-test machen?
    die stu­die klingt wie ein panik-papier.

    1. Wenn ich mich recht erin­ne­re, hat eine Sprecherin der WHO bereits im Herbst 2020 zuge­ge­ben, dass "asym­pto­ma­ti­sche Uebertragungen" sel­ten sind. Das fuehr­te dann zur Unterscheidung von "asym­pto­ma­tisch" und "prae­sym­pto­ma­tisch" in den Medien, denn die gan­ze Testerei wae­re sonst durch die­ese Feststellung ad absur­dum gefuehrt worden …

      Der "Prezendezfall" eienr ann­geb­lich assmpto­ma­ti­schen Uebertragung war der Fall der Chinesin, die bei einer Veranstaltung der Firma Webasto das Virus ver­brei­tet hat. Nur war sie nichht "asmp­too­ma­tisch", son­dern sie hhat ihre Symptome mit­tels Medikamenten wie Paracetamol unter­drueckt. Sie war krank und hhet­te den Vortrag, bei dem das Virus ver­brei­tet wur­de, bess­ser nie in die­sem Zustaand gehalten.

      Wenn man jetzt noch bedenkt, dass die Letalitaet von Covid-19 nie wesent­lich groe­sser als die der Influenza gewe­sen ist (was bereits 2020, z.B. durch die "Gangelt Studie" von Hendrik Streeck) auf­ge­zeigt wur­de, wird deut­lich, dass das gan­ze eine Inszenierung und nahe­zu *alle* Massnahmen abseits der scon vor­her bei jeder Grippewelle emp­foh­le­nen HygieneMassnahmen ueber­fluess­sig wie ein Kropf waren.

      Es wur­den Mrd augege­ben, fuer ueber­flues­si­ge Tests (ein­schl­ess­slich der hohen Zahl an PCR-Tests: man hae­et­te ein­fach nur "wer krank ist, bleibt zu hau­se" als Devise aus­ge­ben mues­sen statt zig Mio fach zu testen) und die sogar aus­ge­spro­chen schaed­li­chen "Impfungen" ausgegeben. 

      Es wur­den Menschen aus­ge­grenzt, deren ein­zi­ges Vergehen Zweifel an der "Impfung" und den Massnahmen waren (wobei sich bis­jetzt fast alle Zweifel als berech­tigt erwiesen).

      Es waren schwe­re Verbrechen, die (ins­be­son­de­re auf Weisung der WHO und der von der WHO unnoe­tig aus­ge­ru­fe­nen Pandemie) ver­uebt wur­den, an den Kindern, an alten Menschen, die ein­sam ohne Zuspruch durch ihre Familien ster­ben muss­ten, an vie­len Menschen, die psy­chi­sche Schaeden durch die Massnahmen und koer­per­li­che Schaeden durch die "Impfung" erlit­ten haben.

      In Anbetracht des­sen ist der geplan­te "Pandemie-Vertrag" der WHO, der der WHO eine noch staer­ke­re Kontrolle ueber das Gesundheitswesen *aller* Maitgliedssstaaten geben soll, ein unglaub­li­ches Verbrechen und eine nicht zu beschrei­ben­de Dummheit, der unser Land niem­mals zustim­men (und im Falle einer Verabschiedung die­ses Vertrags aus der WHO aus­tre­ten) soll­te. Ja ichh weiss, das ist Wunschdenken. Trrotzdem waee­re das das ein­zig richtige.

Schreibe einen Kommentar zu Juergen Ilse Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert