Die Voraussagen für Haiti waren im April 2020 denkbar schlecht, wie in der New York Times zu lesen war:
„Einen Monat nach Bekanntgabe des ersten Falls hat es nur 58 bestätigte Fälle und vier Verstorbene gegeben. […] Doch mit dem Zustrom von Arbeitern, die aus der Dominikanischen Republik zurückkehrten, wo es 5.044 Fälle und 245 Verstorbene durch COVID-19 gegeben hat, stünden die Chancen schlecht für Haiti und sein schwaches Gesundheitssystem. So warnte ein Beratergremium des Präsidenten, das von Dr. Jean William ‚Bill‘ Pape geleitet wird, einem weithin renommierten Arzt, der eilig Zentren aufbaut, die COVID-19-Patienten behandeln sollen.
‚Das Monster kommt auf uns zu,‘ sagte Dr. Pape […]. Doch der Plan, der ausgebildetes Personal, persönliche Schutzausrüstungen sowie Sauerstoff benötigt, ist kostspielig. Dr. Pape schätzt, daß allein der erste Monat etwa 30 Millionen US-Dollar kosten wird – etwa die Hälfte von dem, was die Regierung Haitis jährlich für das Gesundheitssystem ausgibt. […]
Dr. Pape bildete über 1000 Personen aus, die von Tür zu Tür gehen, jeden mit Symptomen heraussuchen und dazu drängen sollen, ins Krankenhaus zu gehen. […] In den letzten Wochen sind täglich tausende Haitianer aus der Dominikanischen Republik zurückgekehrt […]. Ärzte haben sie an vier offiziellen Grenzstationen untersucht, aber nicht an Dutzenden illegaler Übergänge.“ [1] „„Wunder von Haiti“ statt „maximaler Katastrophe““ weiterlesen