Von R- und I‑Zahlen, Wellen, Zahlenspielereien und Mutationen

Der Leser Helmi2000 hat sich die Mühe gemacht, die Daten des RKI und wie sie zustan­de kom­men, zu analysieren:

»Immer mehr sind Menschen abseits der Mainstream-Medien und Veröffentlichungen von RKI und ande­ren durch die Regierung ein­ge­setz­ten Gremien und Fachleuten auf der Suche nach frei­en und nicht gefil­ter­ten Informationen über die der­zei­ti­gen Zustände in unse­rem Land. Auch in die­sem Blog nimmt die Anzahl der Besucher stän­dig zu, weil die offi­zi­el­len Angaben immer häu­fi­ger in Frage gestellt wer­den und nicht (mehr) mit dem eige­nen Empfinden der Situation übereinstimmen.

Wie die mei­sten hier leug­ne auch ich nicht, dass es ein Corona-Virus gibt, was für unge­fähr 5% der Bevölkerung auf­grund von gesund­heit­li­chen Beeinträchtigungen oder Vorschädigungen eine Gefahr dar­stellt, schwer zu erkran­ken. Einer mei­ner Freunde – mit gesund­heit­li­cher Vorschädigung – war an Corona erkrankt und muss­te auf der Intensivstation vier Tage lang beatmet wer­den; inzwi­schen ist er wie­der gesund. Ich weh­re mich aber dage­gen, dass auf­grund einer gefähr­de­ten Minderheit die gesam­te Bevölkerung ein­ge­sperrt wird, weil unse­re Regierung(en) hier­mit ver­mut­lich ganz ande­re Ziele ver­fol­gen als einen „gesund­heit­li­chen Normalzustand“ wie­der her­stel­len zu wollen.

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Wie das RKI mit Hilfe von Olfert Landt die Mutante findet und dabei trickst

Nichts scheint für die Aufrechterhaltung der "Maßnahmen" dring­li­cher als das Aufspüren von mutier­ten Corona-Viren. Das RKI leg­te dazu am 5.2. einen Bericht vor. Er ist, sagen wir, nicht völ­lig konsistent.

»Der Bericht basiert auf Daten aus (i) einer ad-hoc-Erhebung von Laboren unter Verwendung des TIB MOLBIOL-Assays, (ii) Daten aus der Gesamtgenomsequenzierung, sowie (iii) Daten aus dem Meldesystem gemäß IfSG.«

Von Olfert Landt, dem Geschäftsführer von TIB MOLBIOL, ist sei­ne Selbstlosigkeit hin­läng­lich bekannt, wes­halb die­ses pro­duct pla­ce­ment nicht erstaunt:

»Dank gilt auch dem Hersteller TIB MOLBIOL für die kosten­freie Bereitstellung der Kits für die­se ad-hoc Erhebung.«

Interessant sind die unter­schied­li­chen Ergebnisse der drei Quellen.

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RKI ändert Empfehlung: Nur mit Impfung Immunität

Worüber hier bereits am 30.1. berich­tet wur­de, wird jetzt auch von den gro­ßen Medien bemerkt. Die leicht­fer­ti­ge Handhabung von Fakten und Risiken durch das RKI faßt rp​-online​.de heu­te unter der Überschrift "Covid-Genesene sol­len jetzt doch geimpft wer­den" zusam­men:

»Auch Menschen, die eine Infektion über­stan­den haben, sol­len künf­tig sechs Monate danach geimpft wer­den. Laut einer Studie könn­te bei ihnen bereits eine Dosis aus­rei­chen. Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Kompfschmerzen [so im Original, AA] sind aber mög­li­cher­wei­se stärker…

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Frankreich und Schweiz kritisieren britische Impfstrategie

»Frankreich kri­ti­siert bri­ti­sche Impfstrategie
Anders als meh­re­re EU-Länder, unter ihnen Deutschland, ver­impft Großbritannien den AstraZeneca-Impfstoff auch an Menschen, die älter als 65 Jahre sind.

In Frankreich stößt die­ses Vorgehen auf Kritik: London gehe "sehr vie­le Risiken" ein, sag­te Frankreichs Europa-Staatssekretär Clément Beaune im fran­zö­si­schen Fernsehen…

Schweiz skep­tisch gegen­über AstraZeneca-Vakzin
Ganz beson­ders skep­tisch begeg­net die Schweiz dem AstraZeneca-Impfstoff: Bevor das Vakzin zuge­las­sen wer­de, wol­le man wei­te­re Studien abwar­ten, teil­te die Gesundheitsbehörde Swissmedic mit. Die bis­her ver­füg­ba­ren Daten reich­ten für eine Bewertung von Nutzen und Risiken noch nicht aus. Für eine abschlie­ßen­de Beurteilung benö­ti­ge man die Ergebnisse aus den kli­ni­schen Studien der drit­ten und letz­ten Phase, die der­zeit in Nord- und Südamerika statt­fin­den.«
tages​schau​.de (3.2.)

Die deut­sche Impfkommission hat hin­ge­gen kein Problem damit, Menschen bis zu 64 Jahren damit zu imp­fen, obwohl es kei­ne belast­ba­ren Daten zu ProbandInnen über 55 Jahren gibt (s. Doc Mertens urteilt nach Belieben). Wenn inzwi­schen selbst das ver­pön­te Sputnik‑V im Gespräch ist, muß da ein Körperteil ganz schön auf Grundeis gehen.

Wie das RKI sein "Aufklärungsmerkblatt" zur Impfung verändert

Die aktu­el­le Version die­ses Dokuments datiert vom 11.1. Interessant ist ein Vergleich mit dem Stand vom 22.12. Dieses Papier kann hier ein­ge­se­hen werden.

Am 22.12. ist zu lesen:

»Zu den häufigen Krankheitszeichen von COVID-19 zählen trocke­ner Husten, Fieber (über 38 °C)…«

Am 11.1 fehlt die Klammer. Will man damit den Widerspruch zu der fol­gen­den Formulierung kaschie­ren, die in bei­den Versionen vor­han­den ist?

»Eine Erkältung oder gering erhöhte Temperatur (unter 38,5°C) ist jedoch kein Grund, die Impfung zu ver­schie­ben.«

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„Uns droht ein Mega-Lockdown auf Basis unbrauchbarer Zahlen“

Von 1.113 am 15. Januar durch das RKI gemel­de­ten neu­en Todesfälle waren nur 20 an die­sem Tag ver­stor­ben. welt​.de berich­tet heute:

»Ein Berliner Forschungsinstitut hat berech­net, dass die täg­lich ver­öf­fent­lich­ten Covid-Sterbezahlen im Durchschnitt über drei Wochen alt sind. Das wirft grund­le­gen­de Fragen zum aktu­el­len Pandemie-Management auf – und zu den geplan­ten Lockdown-Verschärfungen.

Der Mediziner und Soziologe Bertram Häussler ist Leiter des unab­hän­gi­gen Gesundheitsforschungsinstituts IGES in Berlin. Sein Team erstellt seit August 2020 den soge­nann­ten Pandemie-Monitor, der wis­sen­schaft­li­che Analysen rund um das Infektionsgeschehen mit Covid-19 liefert.

WELT: Herr Häussler, für wie aus­sa­ge­kräf­tig hal­ten Sie die täg­lich vom Robert-Koch-Institut (RKI) ver­öf­fent­lich­te Zahl der Covid-Todesfälle?

Bertram Häussler: Für kaum aus­sa­ge­kräf­tig. 

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"Nur rund 7000 Neuinfektionen – RKI-Zahlen offenbar unvollständig"

So gewis­sen­haft recher­chiert der "Tagesspiegel", wenn die Zahlen für wei­te­re Aufregung nicht reichen:

»Die vom Robert Koch-Institut (RKI) am Montag gemel­de­ten Infektionszahlen sind offen­bar unvoll­stän­dig. Man prü­fe der­zeit, was der Grund für die weni­gen Meldungen etwa aus Bayern oder Rheinland-Pfalz sei­en, sag­te eine Sprecherin des Instituts am Morgen. Das RKI hat­te 7141 neue Fälle auf sei­ner Internetseite geli­stet, gut 5000 weni­ger als vor einer Woche. Auffällig ist aller­dings, das Bayern dem­nach nur rund 270 Fälle gemel­det hat, nach­dem es vor einer Woche am Montag deut­lich über 2000 waren. Aus Rheinland-Pfalz waren es nur ins­ge­samt zwei. Auch Schleswig-Holstein mel­de­te auf­fäl­lig nied­ri­ge Zahlen. (Reuters)«

Daß die Zahlen des RKI noch nie zuver­läs­sig waren, ist etwa hier nach­zu­le­sen: Pandemie-Meldewesen: Deutschland im Corona-Blindflug. Daß noch nicht ein­mal 30 Prozent der Gesundheitsämter die RKI-Software zur Meldung nut­zen, berich­tet heu­te tages​schau​.de. Was wäre in die­sem Land wohl los, wenn es eine ech­te Pandemie gäbe?

Pandemie-Meldewesen: Deutschland im Corona-Blindflug

Prof. Dr. Bertram Häussler ist Vorsitzender der Geschäftsführung des IGES Instituts. Dieses beschreibt sich als "unab­hän­gi­ges, pri­vat­wirt­schaft­li­ches Forschungs- und Beratungsinstitut für Infrastrukturfragen" und als "Wissensunternehmen". Es wird somit nicht inter­es­se­los das Thema erör­tert. Prof. Häussler schreibt unter obi­gem Titel am 15.1 auf aerz​te​zei​tung​.de:

»Berlin. Im neu­en Jahr scheint alles noch viel schlim­mer: So berich­tet etwa die „FAZ“ am 14. Januar: „Abermals neu­er Höchststand an Corona-Todesfällen. Binnen 24 Stunden wur­den 1244 wei­te­re Todesfälle gezählt, wie das Robert Koch-Institut unter Berufung auf die Gesundheitsämter mit­teil­te.“ Was aber, wenn sich die zitier­ten 1244 Todesfälle gar nicht in den ver­gan­ge­nen 24 Stunden ereig­net haben? Was aber, wenn die­se Zahlen rund vier Wochen alt sind und jetzt erst beim RKI „akten­kun­dig“ werden?

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Lauterbach erteilt keine Absolution und will mehr Datenschnüffelei

"Wirkung der Corona-Maßnahmen – Deutschland im Blindflug" lau­tet der Titel eines Beitrags vom 14.1. auf tages​schau​.de. Dort ist viel zu lesen von "alles wei­test­ge­hend unklar", "nur bedingt aus­sa­ge­kräf­tig", "das ist dif­fus" – meist bezo­gen dar­auf, daß hin­ter dem Zahlenmaterial des RKI weit­ge­hend hei­ße Luft steckt.

https://​www​.tages​schau​.de/​f​a​k​t​e​n​f​i​n​d​e​r​/​c​o​r​o​n​a​-​z​a​h​l​e​n​-​r​e​c​h​n​u​n​g​-​1​0​1​.​h​tml

Noch immer hält sich der Begriff des "Gesundheitsexperten". Es ist wie bei der Jungfrauengeburt bei den KatholikInnen.

»"Ich muss ehr­lich sagen, dass ich auch über­rascht bin, dass es sich jetzt zwei Wochen nach dem Jahreswechsel noch immer nicht wie­der kom­plett ein­ge­pen­delt hat", sagt der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach im Gespäch mit tages​schau​.de. "Das ist in der Tat ent­täu­schend. Ehrlich gesagt, ist es rela­tiv unent­schuld­bar, dass wir die­se Meldeprobleme haben."«

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Impf-Grafik: RKI lügt sich was in die Tasche

Noch weni­ger als die Übermittlung der "Fallzahlen" klappt die Meldung der Impfungen an das RKI (s. welt​.de vom 6.1.). Was in der Grafik als erfolg­rei­cher Trend dar­ge­stellt wird, ist den­noch weit von dem von Jens Spahn behaup­te­ten Plan ent­fernt, "jede Woche 670.000 Impfdosen des Unternehmens Biontech zu ver­tei­len".

Quelle: rki​.de

Update: Hier stand eine von mir nicht rich­tig inter­pre­tier­te Grafik, die ich nach einem Hinweis eines Lesers ent­fernt habe. Sorry!