Notizen aus dem Fast-Risikogebiet Dithmarschen

Wie in den mei­sten Gegenden Deutschlands hat­te sich end­lich wie­der eine Art Normalität ein­ge­stellt, als wir am 28. Juli von der Nachricht über­rascht wur­den, es gebe „30 neue Corona-Fälle in Dithmarschen seit ver­gan­ge­nem Mittwoch“, die „Fallzahlen stei­gen enorm“. Erhöht hat­te sich dem­nach die Anzahl der posi­tiv Getesteten auf ins­ge­samt 108 Personen. [1]

Der Kreis Dithmarschen an der Westküste Schleswig-Holsteins ist von Wasser umschlos­sen und besteht laut der Lyrikerin Sarah Kirsch „zu 97 Prozent aus Himmel“ [2]. Zwischen Eider, Elbe, Nordsee und Nord-Ostsee-Kanal leben gut 133.000 Einwohner. Aufgrund der vom Robert-Koch-Institut RKI erklär­ten Grenze von 50 posi­tiv Getesteten auf 100.000 Einwohner wäre hier die Grenze bei 67 erreicht, dann wür­de ein erneu­ter Lockdown drohen.

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Wie war das noch… mit den RKI-Studien zur Verbreitung der Coronavirus-Infektion?

Insgesamt 4 Studien unter dem Titel "CORONA-MONITORING lokal" hat­te das RKI geplant.

»In der Studie CORONA-MONITORING lokal wer­den vier beson­ders stark betrof­fe­ne Orte der COVID19-Epidemie als Studienorte aus­ge­wählt, in denen jeweils ca. 2.000 Personen ab 18 Jahren in die Studie ein­ge­schlos­sen. Als erster Studienort wur­de die Gemeinde Kupferzell im Hohenlohekreis in Baden-Württemberg ausgewählt. «

heißt es dazu in einem Dokument vom 15.5. Update 24.9.: Dieses Dokument exi­stiert nicht mehr. In einem Text vom 1.9. wird das Verfahren etwas anders beschrieben.

Zwar wird dies in der Studie nicht so for­mu­liert, doch eine Erwartungshaltung im Rahmen der Aufrechterhaltung einer Angstlage beschreibt der SWR so:

»Die Corona-Lage scheint eini­ger­ma­ßen im Griff. Doch die Behörden war­nen: Eine zwei­te Krankheitswelle könn­te noch kom­men. Um dafür gerü­stet zu sein, star­te­te das Robert-Koch-Institut eine Studie…«

Danach habe das RKI auf einer Pressekonferenz vom 19.5. erste Ergebnisse "in rund sechs Wochen" ange­kün­digt. Inzwischen sind fast 8 Wochen ver­gan­gen. Ergebnisse wur­den noch nicht bekannt.

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RKI lernt von SPD

Nicht ohne Häme hat­te die Süddeutsche Zeitung 2011 einen Artikel über­schrie­ben mit "SPD ist, wenn man trotz­dem lacht". Dort war zu lesen:

»Abgehängt von der Union, über­holt von den Grünen – aber die Sozialdemokraten wol­len von einer Krise nichts wis­sen. Die Partei hat trai­niert, wie man über Verluste hin­weg­ju­belt.«

Es wer­den 5 ver­lo­re­ne Landtagswahlen auf­ge­führt, den­noch wird in der SPD-Parteizentrale stets gejubelt.

Das RKI hält das für ein media­les Erfolgsmodell.

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Corona-App: teurer Mega-Flop

15 Millionen mal wur­de die Corona-Warn-App her­un­ter­ge­la­den. Wieviele User sie wirk­lich nut­zen, ist unbe­kannt. Es dürf­ten kaum mehr als 1% sein. Das RKI regi­strier­te 165.934 "Anrufe bei der tech­ni­schen Hotline und der Verifizierungshotline im Zeitraum 16. Juni bis 13. Juli 2020."

Es sei­en 513 Teletans für posi­ti­ve Testergebnisse aus­ge­ge­ben wor­den. Das "bedeu­tet nicht, dass die Nutzerin/der Nutzer das Testergebnis auch in die App ein­ge­ge­ben hat."

Das wür­de im übri­gen bedeu­ten: Wenn es 165.934 NutzerInnen gäbe und davon 513 posi­tiv gete­stet wären, hät­ten wir es mit einer Infektionsquote von 0,3% zu tun.

SAP und Telekom erhal­ten für die App 68 Mio. € aus Steuergeldern.

Selbst für die weni­gen User scheint so eini­ges nicht zu funktionieren.

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Biowaffenforschung: RKI-Projektleiter Gesellschafter der Landt-Firma?

Der Beitrag Olfert Landt: Forschung zu Biowaffen beschäf­tigt sich mit dem Forschungsprojekt "Biologische Gefahrenlagen: Risikobewertung, ultra­schnel­le Detektion und Identifizierung von bio­ter­ro­ris­tisch rele­van­ten Agenzien (BIGRUDI)", das von 2008–2011 durch­ge­führt wur­de. Daran betei­ligt war die von Olfert Landt gelei­te­te Firma GenExpress GmbH.

Das Handelsregister beim Amtsgericht Charlottenburg (HRB 6395 B) führt für das Unternehmen neben Olfert Landt und zwei wei­te­ren Personen einen Dr. Heinz Ellerbrok als Gesellschafter auf.

Leiter des BIGRUDI-Projekts war Dr. Heinz Ellerbrok vom RKI:

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Netzwerk Landt noch größer – Firmengründer beim RKI?

Bedauerlicherweise sind im Beitrag Millionenschweres Netzwerk des Charité-Partners Olfert Landt nur 10 Firmen auf­ge­führt, für die er tätig ist oder die ihm gehö­ren. Hier hat der Autor geschlampt. Es kommt noch eini­ges an Netzwerkerei hinzu:

Da ist etwa die Firma GenExpress Gesellschaft für Proteindesign mbH, für die Landt als Geschäftsführer tätig ist. Das 1997 gegrün­de­te Unternehmen beschäf­tigt sich u.a. mit "der Herstellung von Positiv-Kontrollen für die Real-Time PCR bis zu Mutationsanalysen und Sequenzierungen".

»GenExpress ist im glei­chen Gebäude wie die Firma TIB Molbiol Syntheselabor GmbH unter­ge­bracht und arbei­tet zeit­wei­se als Unterauftragnehmer oder im direk­ten Auftrag für TIB Molbiol.«

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RKI: jährlich 400–600.000 Krankenhaus­infektionen mit 10–20.000 Toten

Stand Corona heu­te: bestä­tig­te Infektionen: 190.359; Tote: 8.885

»Als noso­ko­mia­le oder Krankenhaus­infektion bezeich­net man Infek­tionen, die sich Patienten wäh­rend ihres Auf­ent­halts in einem Kranken­haus oder bei einer ambu­lant durch­ge­führten medi­zi­nischen Be­hand­lung zuziehen…

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Verwirrspiel um Corona-Testzahlen

Bei der Suche nach seriö­sen Informationen soll­te das Robert-Koch-Institut die erste Anlaufstelle sein.

Es ist ziem­lich schwie­rig, in Erfahrung zu brin­gen, wie­vie­le Corona-Tests mit wel­chen Ergebnissen in der BRD statt­fin­den. Das RKI bie­tet dafür einen nicht leicht zu fin­den­den wöchent­li­chen Situationsbericht an:

Im aktu­el­len Situationsbericht erfährt man:

»Seit Beginn der Testungen in Deutschland bis ein­schließ­lich KW 21/2020 wur­den bis­her 3.952.971 Labortests erfasst, davon wur­den 210.255 posi­tiv auf SARS-CoV‑2 getestet.«

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Infektionskettenverfolgung – klappt sie?

"Es muss unser Ziel sein, jede Infektionskette ver­fol­gen zu kön­nen" befand Kanzlerin Merkel im April. Wie sieht es heu­te damit aus?

»Die Nachverfolgung der Corona-Infektionen ist für die Gesundheitsämter nach eige­nen Angaben der­zeit beherrsch­bar. "Im Moment ist die Lage ver­gleichs­wei­se ent­spannt", sag­te Markus Mempel vom Deutschen Landkreistag der Deutschen Presse-Agentur. Auch der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) beschei­nigt den Behörden aktu­ell ein gutes Management bei der Verfolgung von Kontaktpersonen.

"Die Gesundheitsämter ermit­teln zuver­läs­sig und zeit­nah und ver­an­las­sen die erfor­der­li­chen Maßnahmen zur Verhinderung der Weiterverbreitung der Erkrankung", sag­te die Verbandsvorsitzende Ute Teichert der dpa.«

schreibt heu­te die Apotheken-Umschau. Wie paßt das aber zu der dann fol­gen­den Feststellung „Infektionskettenverfolgung – klappt sie?“ weiterlesen