Tricks und Gegentricks

»4 von 5 Covid-19-Todesfällen seit Februar in Kanada sind auf voll­stän­dig geimpf­te Personen zurück­zu­füh­ren«. Unter die­ser Überschrift wird am 15.6. auf expo​se​-news​.com ver­sucht, einer Interpretation von Daten durch die Behörden eine gänz­lich ande­re ent­ge­gen­zu­set­zen. Beide Auslegungen sind daten­ge­stützt und ersicht­lich inter­es­sen­ge­trie­ben. Zur Wahrheit gehö­ren wei­te­re Informationen.

Ausgangspunkt in dem Artikel ist die­se Darstellung der kana­di­schen Regierung:

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WHO-Statistik widerlegt Lauterbach

Tatsächlich trifft zu, was am 9.5. unter dem Titel "Corona-Zeugnis der WHO: So schlecht ist Deutschland durch die Pandemie gekom­men" auf bild​.de zu lesen ist:

»Deutschlands Pandemie-Politik war im welt­wei­ten Vergleich zwar streng, aber nicht beson­ders erfolgreich.

Das zeigt eine welt­wei­te Auswertung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Übersterblichkeit. Demnach sind in Deutschland pro 100 000 Einwohner 116 Menschen mehr gestor­ben als erwar­tet (im Vergleich zur sta­ti­stisch erwar­te­ten Sterblichkeit).

Unsere Nachbarn Dänemark (32), Schweiz (47), Frankreich (63), Österreich (66), Belgien (77) und die Niederlanden (85) – sie alle hat­ten 2020 und 2021 eine deut­lich gerin­ge­re Übersterblichkeit… „WHO-Statistik wider­legt Lauterbach“ weiterlesen

Sie nageln weiter

Die Jungs und das eine Mädel von "Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik (“VSP”), TU Berlin" haben ihre Rechner wie­der ange­wor­fen und die "Wirkungen möglicher Impfkampagnen im Herbst 2022" model­liert. In einem vom Forschungsministerium finan­zier­ten Bericht vom 26.4. berei­ten sie die von Lauterbach gefor­der­te gefähr­li­che neue Mutante ideo­lo­gisch vor:

»… Sofern die Immunflucht-Variante bzgl. Krankheitsschwere so gefährlich wie die Delta-Variante ist, droht laut unse­rem Modell eine erneu­te Überlastung des Gesundheitssystems.

Unsere Simulationen erge­ben, dass sol­che Wellen durch brei­te Impfkampagnen deut­lich eingedämmt wer­den und die Belastung des Gesundheitssystems erheb­lich redu­ziert wer­den kann… „Sie nageln wei­ter“ weiterlesen

Auswertung des Ifo-Instituts : Übersterblichkeit in Ländern mit hoher Impfquote niedriger

Das mel­det am 20.4. rp​-online​.de.

»ISachsen und Thüringen sind im zwei­ten Halbjahr 2021 deut­lich mehr Menschen gestor­ben als üblich. Beide Bundesländer ver­zeich­ne­ten jeweils rund 13 Prozent mehr Tote, als auf­grund der Altersstruktur zu erwar­ten gewe­sen wäre, wie das Ifo-Institut am Mittwoch in Dresden auf Basis einer Sonderauswertung der Sterbefälle des Statistischen Bundesamts mit­teil­te. In Schleswig-Holstein und Berlin wur­de dem­nach hin­ge­gen kei­ne Übersterblichkeit festgestellt.

„Es fällt auf, dass die Übersterblichkeit im zwei­ten Halbjahr 2021 umso nied­ri­ger aus­fällt, je höher die Impfquote in einem Bundesland war“, erklär­te Marcel Thum vom Ifo-Institut…«

Es scheint, als ob hier ein Fall von Lauterbachitis vor­liegt: Man liest die Einleitung eines Artikels, der Text inter­es­siert wenig. Denn was steht dort? „Auswertung des Ifo-Instituts : Übersterblichkeit in Ländern mit hoher Impfquote nied­ri­ger“ weiterlesen

"Da wissen Sie mehr als ich"

Das könn­te Karl Lauterbach zu Lothar Wieler sagen. Während der eine von 250 Todesfällen pro Tag erzählt, stellt der ande­re die­se Statistik ins Netz:

rki​.de (14.4.)

Jenseits der Abstriche, die man an den Daten des RKI unbe­dingt machen muß ("an und mit ver­stor­ben"), bleibt fest­zu­hal­ten: Lauterbachs Angabe stimm­te zu kei­nem Zeitpunkt des Jahres 2022. Dazu kommt: Von über 90 Prozent der "Fälle" wer­den kei­ne COVID-19-Symptome berich­tet. Zuletzt muß­ten gan­ze 6.813 Menschen "mit oder wegen" ins Krankenhaus.

Sterbefallzahlen im Februar 2022 im Bereich des mittleren Wertes der Vorjahre

In der "Pressemitteilung Nr. 113 vom 15. März 2022" teilt das Statistische Bundesamt mit:

»WIESBADEN – Im Februar 2022 sind in Deutschland nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 81 510 Menschen gestor­ben. Diese Zahl liegt im Bereich des mitt­le­ren Wertes (Median) der Jahre 2018 bis 2021 für die­sen Monat (40 Fälle dar­un­ter). Nachdem sich die Sterbefallzahlen im Januar bereits dem mitt­le­ren Wert der Vorjahre ange­nä­hert hat­ten, hat sich das Sterbegeschehen dem­nach im Februar wei­ter nor­ma­li­siert. Zum Jahresende 2021 hat­ten die Sterbefallzahlen deut­lich über den mitt­le­ren Werten der Vorjahre gele­gen… „Sterbefallzahlen im Februar 2022 im Bereich des mitt­le­ren Wertes der Vorjahre“ weiterlesen

Lagebericht des RKI vom 23.12.: 56.465 "Impfdurchbrüche" in einer Woche, davon 1.265 bei Minderjährigen

Im "Wöchentlichen Lagebericht des RKI" vom 23.12. ist zu erfahren:

»Für 4.569.957 (66,4 %) der über­mit­tel­ten Fälle lagen kli­ni­sche Informationen vor. Aufgrund der unvoll­stän­di­gen Erfassung kli­ni­scher Daten, z. B. zur Hospitalisierung stel­len die nach­fol­gend auf­ge­führ­ten Fallzahlen eine Mindestangabe dar.«

Damit ist der Anteil der "Fälle" mit Informationen zu Erkrankungen erneut gesun­ken. Von über 1,5 Millionen "Infektionen" kann das RKI nichts Näheres mitteilen*.

„Lagebericht des RKI vom 23.12.: 56.465 "Impfdurchbrüche" in einer Woche, davon 1.265 bei Minderjährigen“ weiterlesen