Für RichterInnen sind die Tests zu gefährlich

Darüber infor­miert am 22.4. coro​na​-blog​.net unter dem Titel "Regelmäßiger Coronatest für Richter unzu­mut­bar – die Mär der Gleichheit vor dem Gesetz". Es geht um den "Beschluss vom 18.01.2021 – 3 XVII 234/19" des AG Meiningen. Dort ist zu lesen:

»… Bei den den Abstrich neh­men­den Personen han­delt es sich zum Teil um nicht medi­zi­nisch aus­ge­bil­de­tes Personal, wel­ches ledig­lich eine Unterweisung im Umgang mit dem jewei­li­gen Testverfahren erhal­ten hat. Das beruht dar­auf, dass der Bundesgesetzgeber mit dem Dritten Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epi­de­mi­schen Lage von natio­na­ler Tragweite vom 18.11.2020 (BGBl. 2020, 2397) gere­gelt hat, dass der Arztvorbehalt für Schnelltests ent­fällt und die­se Tests grund­sätz­lich durch ent­spre­chend geschul­tes Personal ange­wen­det wer­den können.

2. Das Gericht hat per­sön­lich die Erfahrung gemacht, dass die Abstrichnahme auf die­se Art nicht nur zum Zeitpunkt der Vornahme des Abstrichs erheb­lich schmerz­haft sein kann, son­dern zum Teil auch noch Stunden danach Schmerzen infol­ge des kör­per­li­chen Eingriffs bestehen.

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Beipackzettel stoppte Präsenzunterricht

Der Testwahn wird immer sku­r­il­ler, wie einem Artikel auf rnz​.de vom 20.4. zu ent­neh­men ist:

»Die Schüler hät­ten beim Schnelltest Schutzkleidung tra­gen müs­sen. Das Carl-Benz-Gymnasium bleibt vor­aus­sicht­lich bis Mittwoch im Fernlernen.

Ladenburg. Eigentlich soll­te am Montag der Präsenzbetrieb in den Schulen star­ten, beglei­tet von einer Teststrategie. Am Ladenburger Carl-Benz-Gymnasium (CBG) hieß es trotz­dem: Fernlernen. Wie der stell­ver­tre­ten­de Rektor Falko Lohberger auf Anfrage erklär­te, mach­te eine recht­li­che Frage den Plänen einen Strich durch die Rechnung. Der Beipackzettel der zur Verfügung ste­hen­den Schnelltests und die Handreichung vom Kultusministerium deck­te sich nicht, und auch das Erklärvideo vom Testhersteller wich von den Vorgaben des Beipackzettels ab.

"Rechtlich müs­sen wir als Schule den Beipackzettel ein­fach beach­ten", sag­te Lohberger. Und der schreibt vor, dass jeder, der einen Test macht, auch ent­spre­chen­des Schutzmaterial tra­gen muss. Darauf mach­te ein Elternteil die Schulleitung auf­merk­sam. Das heißt, dass die rund 400 Schüler, die im Wechselmodell zeit­gleich am CBG sind, Laborkittel, Schutzbrille und Handschuhe bräuch­ten, wäh­rend sie den Selbsttest machen. Das sei nicht durchführbar.

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Giftige Flüssigkeit – Hamburg setzt umstrittene Schnelltests zukünftig nicht mehr an Schulen ein

Ganz schön pin­ge­lig, die in Hamburg. Sterben denn nicht Menschen? Da machen die sich in die Hose wegen eines biss­chen Gifts. Auf welt​.de ist heu­te unter genann­ter Überschrift zu erfahren:

»Die Stadt Hamburg wird nach einer WELT-Anfrage in Zukunft kei­ne Testkits der korea­ni­schen Marke SD Biosensor (Sars-CoV‑2 Rapid Antigen Test) in der bis­he­ri­gen Form an Schulen ein­set­zen. Die Flüssigkeit die­ser Tests, von denen rund 2.089.000 Testkits ein­ge­kauft wur­den, ent­hält eine Chemikalie aus der Gruppe der Octyl-/Nonylphenylethoxylate – doch die­ser Stoff ist in der Europäischen Union als beson­ders besorg­nis­er­re­gen­der Stoff (SVHC) ein­ge­stuft, er kann zu Hautreizungen und ernst­haf­ten Augenverletzungen führen.

Die Schulbehörde ver­tei­digt die bis­he­ri­ge Anwendung, Schulbehördensprecher Peter Albrecht sagt jedoch auch: „Mit den kom­men­den Lieferungen kommt ein Testkit zum Einsatz, bei dem auch die­ses mini­ma­le Risiko aus­ge­schlos­sen wird.“ „Giftige Flüssigkeit – Hamburg setzt umstrit­te­ne Schnelltests zukünf­tig nicht mehr an Schulen ein“ weiterlesen

Ciesek: Auch mit Schnelltest keine "Freiheiten" gewähren

Auf t‑online.de ist am 22.4. von der Virologin zu erfah­ren, daß die Tests viel zu unge­nau sind, um bei nega­ti­vem Ergebnis "ohne wei­te­re Schutzmaßnahmen ins Restaurant oder ins Theater" gehen zu kön­nen. Sie tau­gen aber zur Erhöhung der Inzidenz. In dem Artikel strotzt es wie üblich von Konjunktiven:

»Antigen-Schnelltests kön­nen nach Ansicht der Frankfurter Virologin Sandra Ciesek bei der Eindämmung der Pandemie hel­fen – Einzelne "frei­zu­te­sten" hält sie jedoch für pro­ble­ma­tisch. Im Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sag­te die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt: "Für die indi­vi­du­el­le Diagnose sind Antigentests unge­eig­net. Wenn Sie aber Gruppen regel­mä­ßig testen, die immer wie­der zusam­men­kom­men und sich nicht opti­mal an Hygieneregeln hal­ten kön­nen, dann wer­den Sie nicht alle, aber vie­le Infektionsketten unterbrechen."

"Gefährlich" fin­det Ciesek, wenn man mit einem nega­ti­vem Schnelltest ohne wei­te­re Schutzmaßnahmen ins Restaurant oder ins Theater geht. "Da wer­den Ihnen zu vie­le durch­rut­schen", sagt sie im Interview. „Ciesek: Auch mit Schnelltest kei­ne "Freiheiten" gewäh­ren“ weiterlesen

Schnelltest taugt nichts. "Trotzdem sage ich: testen, testen, testen."

Professor Harald Renz ist Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Laboratoriumsmedizin (DGKL). Ein Interview mit ihm auf t‑online.de ist am 20.4. so über­schrie­ben: »Laborexperte warnt: "Bei die­sen Corona-Tests haben wir ein Qualitätsproblem".« Bevor er zu sei­ner ver­blüf­fen­den Schlußfolgerung kommt, führt er aus:

»In der unter­sten Stufe kom­men die Selbsttests bei den Laien. Dabei haben wir wenig Einfluss auf die Probennahme – wir kön­nen immer nur hof­fen, dass der Anwender den Test rich­tig durch­führt. Und außer­dem haben wir bei die­sen Tests ein gewis­ses Qualitätsproblem.

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So verzerren die Schnelltests die Inzidenz

Der Artikel vom 18.4. auf bild​.de (Bezahlschranke) trägt die Dachzeile "MEHR TESTEN, MEHR FINDEN, MEHR SCHLIESSEN?". Dort wird offen die Aussage des RKI angezweifelt:

»„Der Anstieg des Positivanteils ist vor allem auf ein ver­mehr­tes Infektionsgeschehen zurück­zu­füh­ren“, heißt es aus dem Robert-Koch-Institut gegen­über BILD.

Auffällig: Auch seit Anfang März wer­den in Deutschland ver­mehrt Schnelltests ein­ge­setzt: in Schulen und Kitas, Betrieben und in Schnelltest-Einrichtungen von Städten und Gemeinden.

Schnelltests spie­len wich­ti­ge Rolle
Experten machen nicht allein das Infektionsgeschehen für den Anstieg von Positivrate und Inzidenz und damit mög­li­che schär­fe­re Maßnahmen ver­ant­wort­lich. Auch die Schnelltests und mit ihnen ein Filter-Effekt spie­len dem­nach eine ent­schei­den­de Rolle!

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Aus falschen Gründen das Richtige machen

»GEW rät vom Anleiten der Selbsttests ab

Die Teststrategie des Senats ist chao­tisch und unzu­mut­bar! Es gibt kei­ne rechts­si­che­ren Regelungen für die Kolleg*innen in den Schulen. Wir raten daher dem schu­li­schen Personal von der Anleitung der Tests ab.

15.04.2021

Die Senatsbildungsverwaltung hat es nicht geschafft, rechts­si­che­re und prak­ti­ka­ble Regelungen zur Teststrategie zu schaf­fen. Arbeitsrechtlich und beam­ten­recht­lich kann den Beschäftigten mehr als ein Beaufsichtigen der Selbsttests nicht abver­langt wer­den.Die Kolleg*innen sind für die Anleitung von Selbststests nicht geschult.

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Sieben von 2.750 Kindern mit Lollitest erwischt

Sie nen­nen es nicht "fet­te Beute" in Mönchengladbach. Sondern beschrei­ben es auf rp​-online​.de unter dem Titel "Zehn Infizierte durch Lolli-Tests erkannt" so:

»… Am ver­gan­ge­nen Montag wur­den in den 38 städ­ti­schen Kitas die soge­nann­ten Lolli-Selbsttests ein­ge­führt, die ab dem 21. April flä­chen­deckend auf alle 163 Einrichtungen im Stadtgebiet aus­ge­wei­tet wer­den sol­len. Jetzt gibt der Fachbereich Kinder, Jugend und Familien eine erste Bilanz: Demnach haben in der ersten Lolli-Test-Woche zwei­mal jeweils 2750 Kinder und das Gruppenpersonal den Test ange­wandt. In der Morgenrunde wur­den die neu­tra­len Teststäbchen von den Kindern und dem Personal 30 Sekunden im Mund „gelutscht, gewen­det, gekaut“.

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Drosten antwortet der "Welt" zu PCR-Tests

Am 15.4. wur­de hier berich­tet, daß auf welt​.de eini­ge kri­ti­sche Fragen zum PCR-Test gestellt wur­den. Heute wird dort unter »„Die PCR-Tests für SARS-CoV‑2 sind von Anfang an bes­ser vali­diert“« über Drostens Antworten infor­miert. Erstmals über­haupt sieht Drosten sich ver­an­laßt, zu Bedenken Stellung zu nehmen.

Frage 1 nimmt Bezug auf ein Interview aus dem Jahre 2014, in dem Drosten im Zusammenhang mit MERS unter ande­rem äußer­te: "Asymptomatische Menschen soll­ten nicht mit PCR gete­stet wer­den."

»Antwort von Christian Drosten:

Die Einschätzung zur PCR-Testung bei COVID-19 und MERS unter­schei­det sich deut­lich, denn bei­de Erkrankungen wei­sen deut­lich abwei­chen­de epi­de­mio­lo­gi­sche Ausprägungen auf.

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Die Enttäuschung mit den Schnelltests

Das ist die Überschrift eines Artikels auf faz​.net am 16.4. (Bezahlschranke). Auch bis dort hat sich inzwi­schen her­um­ge­spro­chen, was hier seit Monaten zu lesen ist: Schnelltests tau­gen nichts. Die Schlußfolgerung der drei AutorInnen der FAZ: Lieber kei­ne Öffnungen.

»Schein­bar hat­ten sie alles rich­tig gemacht. Zwei Schwestern woll­ten sich mit ihren Familien zu Ostern bei den Großeltern tref­fen, und alle haben sich Schnelltests unter­zo­gen, um sicher­zu­ge­hen. Trotzdem aber regi­strier­te das Gesundheitsamt in Hamburg-Eimsbüttel nach dem Treffen vier Infektionen. Es sei zwar nicht ganz aus­zu­schlie­ßen, dass das Virus durch die nicht gete­ste­ten Kinder hin­ein­ge­tra­gen wor­den sei, heißt es dort, viel wahr­schein­li­cher aber sei, dass eine der Schwestern bereits, ohne es zu wis­sen, infi­ziert gewe­sen sei – und der Schnelltest nicht ange­schla­gen habe. „Das macht die Tests als sol­che nicht schlecht, aber sie funk­tio­nie­ren eben nur dann, wenn die Viruslast hoch ist. Es ist ein Kompromiss, des­sen muss man sich bewusst sein“, sagt die Leiterin des Gesundheitsamtes Eimsbüttel, Gudrun Rieger-Ndakorerwa. „Es ist gut und schön, dass wir die Schnelltests haben. Aber die Tests sind eigent­lich nicht dafür da, in eine stei­gen­de drit­te Welle hin­ein alles öff­nen zu kön­nen, son­dern nur, um Infektionen schnell zu erkennen.“…

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