Tagelöhner am Werk. Covid-Tester packen aus: Oft selbst nicht getestet

Es ist ein Artikel aus einem Boulevardblatt und außer­dem aus Österreich. Auf kro​ne​.at ist am 18.2. zu lesen:

»Wenn Ihnen in der Teststraße jemand in der Nase her­um­sto­chert, muss das kein Sanitäter sein. Nicht mal eine Person mit medi­zi­ni­schen Grundkenntnissen. Mitunter ist es ein rasch ange­heu­er­ter Tagelöhner, der sei­ne eige­ne Ansteckungsgefahr nicht kennt. Tester in der Wiener Stadthalle packen in der „Krone“ über ihren Alltag aus…

„Jeden Tag kamen ande­re Leute, die neu ein­ge­schult wer­den mussten“
Es folgt eine kur­ze Einschulung. Jene, die ledig­lich die Daten der Testwilligen auf­neh­men wer­den, erhal­ten eine FFP2-Maske und einen „Plastikkittel“ mit Samariterbund-Logo. Die „ech­ten“ Tester fas­sen einen Schutzanzug aus. „Jeden Tag kamen ande­re Leute, die neu ein­ge­schult wer­den muss­ten. Die Testkits zeig­ten fal­sche Ergebnisse. Manche wuss­ten nicht, wie viel Flüssigkeit sie rauf­trop­fen sollen.“

„Wir muss­ten die Maske acht Stunden hin­durch tragen“
Ein Angeheuerter bemän­gelt: „Wir muss­ten die Maske acht Stunden hin­durch tra­gen, durf­ten sie nicht mal im Pausenraum abneh­men.“ Das füh­re zu Nachlässigkeit. Die Tagelöhner erhal­ten zehn Euro net­to pro Stunde. Der Arbeitsvertrag schließt kol­lek­tiv­ver­trag­li­che Regeln dezi­diert aus.

„Wir haben zu wenig eige­nes Personal“
Der Samariterbund bestä­tigt: „Wir haben zu wenig eige­nes Personal, daher sind in Schönbrunn und in der Stadthalle Leiharbeiter für uns tätig.“ Rund ein Drittel der Belegschaft. Einmal wöchent­lich wür­den die Mitarbeiter selbst gete­stet, auf Wunsch öfter. Aber alles frei­wil­lig! „Zwingen kön­nen wir kei­nen.“ Wer ande­ren ein Staberl in Nase oder Rachen ein­führt, soll­te Vorkenntnisse haben. „Viele waren im Zivildienst Sanitäter. Wir sind mit dem Leihpersonal sehr zufrie­den“, so der Samariterbund.«

3 Antworten auf „Tagelöhner am Werk. Covid-Tester packen aus: Oft selbst nicht getestet“

  1. Wenn ich das lese, muss ich doch an einen Satz Oswald Spenglers über den NS den­ken. Der sei, so sag­te er, "die Organisation der Arbeitslosen durch die Arbeitsscheuen."

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