Jetzt kann man es ja sagen, nachdem man dort drei Jahre Coronapanik befeuert und jede Kritik als rechtsradikale Schwurbelei diffamiert hatte:
»… Schweden hatte in den „Coronajahren“ 2020–2022 die mit Abstand niedrigste Übersterblichkeitsrate in der EU.
Verglichen mit den drei Vor-Corona-Jahren 2017–2019 lag die Todesrate in Schweden bei einem Plus von 4,4 Prozent, in Norwegen mit der zweitniedrigsten Rate bei 5, gefolgt von Dänemark und Luxemburg mit 5,4 Prozent. Für Deutschland und Finnland wurden mit 8,6 und 8,7 Prozent schon deutlich höhere Werte ermittelt, Spanien und Portugal kamen auf 11,3 Prozent, am höchsten lag die Rate in Polen (17,7), der Slowakei (18,7) und Bulgarien (19,8 Prozent).
Die Rate der Übersterblichkeit gilt vielen WissenschaftlerInnen als besserer Vergleichsmaßstab über die Entwicklung und das Ausmaß der Coronapandemie in verschiedenen Ländern und der Zahl von dort jeweils an Corona verstorbenen Menschen. Sie habe nämlich den Vorteil, unabhängig von dem in den einzelnen Ländern höchst unterschiedlichen Erhebungsverfahren der Behörden zu sein. So wurden je nach Land und Todesumstand Todesfälle höchst unterschiedlich einer Covid-19-Erkrankung zugeordnet oder eben nicht.
Die andere Strategie: „Freiheit in Selbstverantwortung“
Die Übersterblichkeitsrate habe deutliche Vorteile, sei aber auch ein recht grober Maßstab, sagt Tegnell und habe ihre Schwächen: Beispielsweise werde die Altersstruktur einer Gesellschaft und die Bevölkerungsentwicklung nicht berücksichtigt. Außerdem sei die Frage, wie viele Coronatote ein Land zu beklagen habe, nicht die ganze Antwort, welche Folgen die Pandemie gehabt habe…
Wegen der gesellschaftlichen Auswirkungen verzichtete man deshalb beispielsweise auf Lockdowns und Schulschließungen.
Der Infektion sollte mit gezielten Maßnahmen begegnet werden, von denen man sicher sein konnte, dass sie funktionieren. Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens und der persönlichen Freiheit sollten die Ultima Ratio sein. Was nicht zuletzt auch der Wirtschaft zugutekam. Für die Jahre 2020 und 2021 hatte Schweden den achthöchsten Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) aller 27 EU-Staaten. In Deutschland und im EU-Schnitt rutschte das BIP ins Minus…
Tegnell [nennt] den schwedischen Verzicht auf eine Maskenpflicht, mit dem Schweden fast alleine stand. So sinnvoll Masken im Gesundheitssektor seien, so wenig sei bislang nachgewiesen, dass ihr Alltagsgebrauch durch die breite Bevölkerung auf die Ausbreitung der Infektion überhaupt einen oder einen mehr als nur geringen Effekt gehabt habe. Er fühle sich durch eine im Januar veröffentlichte Studie des Cochrane-Gesundheitsnetzwerks bestätigt, die nahezu keinen Effekt des Maskentragens auf das Infektionsrisiko ergeben habe…«
Es ist wohl meistens gut, wie hier auf die KorrespondentInnen vor Ort zu hören. 2020 mußte die "taz" diese Richtigstellung veröffentlichen (immerhin!):
»Richtigstellung:Schweden und Corona
Auch während der Coronapandemie wird älteren Menschen in Schweden die Intensivpflege nicht verweigert – wie an dieser Stelle irrtümlich dargestellt.
An dieser Stelle haben wir kürzlich unter dem Titel „Schweden sterben auch“ eine Glosse veröffentlicht. In dem Text hieß es, in Schweden kämen wegen der Coronapandemie Menschen über 80 Jahre sowie ältere Menschen mit Vorerkrankungen nicht mehr auf die Intensivstation, Plätze würden für jüngere Patienten frei gehalten.
Diese Darstellung war unzutreffend. Der Text war nicht mit unserem Korrespondenten für die Region abgesprochen und hätte das Redigat in dieser Form nicht passieren dürfen…«
taz.de (26.4.20)
Lauterbach lügt heute noch so
»Die schwedische Gesellschaft ist nicht fast daran zerbrochen, ist nicht gespalten.« (Lanz):
Ja. Wegen der Gardinen.
Auch ein blindes Huhn.…
Die Kommentare sind das beste. Es ist schwer loszulassen, gell liebe Masken-Booster-Lockdown-Dullies.
Das dachte ich eben auch, nachdem ich die ersten vier oder fünf Kommentare gelesen hatte … (Tenor: "Hinterher ist man immer schlauer", "Besser, erstmal bremsen, bevor man gegen die Wand fährt" etc. – zum Erbrechen dumm!)
@Witwesk: Mir gefällt am besten "Schweden hat keine Bevölkerungsdichte". Oder der, von "Mustardman", der dummerweise auf seine Maske verzichtet hatte: "Letzte Woche habe ich mich dann infiziert. Tja. Immerhin nach vier Impfungen und mit Omikron war das letztlich kaum mehr als eine Erkältung."
Ja, der Kommentar zeigt wieder die geballte Ignoranz der Zeugen Coronas. Oder es sind gesteuerte Kommentare…
Am Anfang habe ich noch bei der Taz kommentiert, aber das war irgendwann sinnlos und nur noch reine Zeitverschwendung – es gab nur noch Schwarz und Weiss:-(
Ach die taz. Ganz früher mal, aber…
auch die die TAZ etablierte sich und wurde rechtsoffen … (Regierubgstreu, Autoritäre Mittel fordernd, ausgrenzen u.u. … was bei Rechtsen so beliebt ist 😉
Sie hat ja auch vor Jahren schon Bundeswehrwerbung zugelassen.
beim Bayern Kurier sagten Linke mal: es sei Hofpostille der rechten CSU… beier TAZ sag ich, links Gerichtete, mal sie ist Hofpostille der kriegstreiber Grünen.
… auch nur ganz früher mal! Drecksblatt mittlerweile…
Taz – Redaktion und grosser Teil seiner Leserrschaft scheinen mir weiter corona-gläubig, sprich die polit-mediale Propaganda wirkt immer noch und das Hinterfragen, sowie Kritik am regierungsoffizellen Gefährdungssprech fehlen.
taz – eines der ersten bedauernswerten Coronaopfer. Habe sie still und heimlich aber nachhaltig beerdigt.
Jessica Hamed Retweeted
Jonas Schmidt-Chanasit
@ChanasitJonas
Lesenswerter Artikel zum Genesenen-Status im @Dt_Aerzteblatt
mit @Radbruch_lab
: „Einigkeit bei der Forderung, Genesene endlich angesichts der jüngsten Beobachtungen nicht länger als geringer geschützt zu betrachten als Geimpfte“ #Corona
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aerzteblatt.de
Immungedächtnis nach SARS-CoV‑2: Eine COVID-Infektion schützt mindestens so gut wie die Impfung
12:27 PM · Mar 8, 2023
34.9K Views
https://twitter.com/ChanasitJonas/status/1633444306802319361?cxt=HHwWgoCxtaq8lKstAAAA
Jessica Hamed Retweeted
Corona Realism
@holmenkollin
Neues aus #lockdownfiles:
Als die Sterblichkeitsrate von Covid bekannt wurde, wurde diese zunächst von britischen Gesundheitsverantwortlichen als zu gering betrachtet, um eine „teleskopierte“ Impfstoffentwicklung zu rechtfertigen.
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telegraph.co.uk
Covid not deadly enough to fast-track vaccines, Chris Whitty advised ministers
Chief Medical Officer gave opinion in February 2020 after Dominic Cummings mentioned Israel was planning to inoculate population
9:00 AM · Mar 8, 2023
6,782 Views
https://twitter.com/holmenkollin/status/1633392199801925635?cxt=HHwWhsCzgafj_KotAAAA
Der Artikel enthält genügend "Ja, aber"s (die man, wenn man will, auch als gezielte Desinformation werten kann) für die rechtgläubige LeserInnenschaft:
“Beispielsweise werde die Altersstruktur einer Gesellschaft und die Bevölkerungsentwicklung nicht berücksichtigt."
kann man, will "man" (zumindest in Germanien) aber wohl lieber nicht:
https://www.destatis.de/DE/Methoden/WISTA-Wirtschaft-und-Statistik/2023/01/uebersterblichkeit-durch-corona-012023.pdf?__blob=publicationFile
"Wegen der gesellschaftlichen Auswirkungen verzichtete man deshalb beispielsweise auf Lockdowns und Schulschließungen. (…) Was nicht zuletzt auch der Wirtschaft zugutekam. Für die Jahre 2020 und 2021 hatte Schweden den achthöchsten Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) aller 27 EU-Staaten."
Teil einer (vor allem bei grün-affinen Rechtgläubigen) beliebten "Begründung" für die "Maßnahmen": die "Wirtschaft" müsse eben "Opfer bringen" um "Menschenleben zu retten" – es sei zynisch, wenn sie das nicht tue! Shame on Sweden! Und jetzt fahren sie auch noch die unverdiente Ernte auf unsere Kosten ein!
Ich durfte mir letztes Jahr eine niederländische Version dieses Aberglaubens von einem Hotelier anhören: die Regierung habe den "Kampf gegen Corona" (nur) deswegen aufgegeben, weil das Geld ausgegangen sei, um "die Wirtschaft" zu entschädigen … .
"Auch wenn Schweden insgesamt gesehen also vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen ist, will Tegnell von Schweden getroffene oder eben nicht getroffene Schutzmaßnahmen nicht als Vorbild für andere Staaten bezeichnen."
Wäre interessanter zu wissen, ob er das von sich aus geäußert hat, oder als Antwort auf eine taz-Suggestivfrage.
Kann man aber in beiden Fällen so werten, dass er sich künftig entsprechende "Empfehlungen" (oder Diffamierungen) von "anderen Staaten" (bzw. dessen Presse und RepräsentantInnen) tunlichst verbittet.
"Er fühle sich durch eine im Januar veröffentlichte Studie des Cochrane-Gesundheitsnetzwerks bestätigt, die nahezu keinen Effekt des Maskentragens auf das Infektionsrisiko ergeben habe: „Das haben wir ja die ganze Zeit gesagt. Es ist nur tragisch, dass es so wenig Forschung dazu gibt.“ "
Hätte man so stehen lassen können, aber nein, die unumstrittene taz konnte sich dieses Nachtreten nicht verkneifen:
"Die Aussagekraft der Studie, die auch in Deutschland für Furore sorgte, ist allerdings umstritten."
Der Furor der Rechtgläubigen ist in der Tat gut dokumentiert
Wie besessen wirken auch die Ex Chefin der Grünen Glawischnig und ihr Sitznachbar Sichrovsky–Es ist schwer auszuhalten, denen zuzuhören. Der Haß scheint sich den beiden in Hirn und Herz gefressen zu haben. Ob sich das je wieder auflösen läßt?
https://www.servustv.com/aktuelles/v/aa2aenmnux45rz1yj902/
„Freiheit in Selbstverantwortung“
Das kann ich nicht mehr sehen, hören oder lesen. Bei uns bedeutet das immer, dass eine bestimmte Schmarotzergruppe (sehr gern FDP-Anhänger, die als Klein-Selbstständige noch nie Steuern gezahlt haben) zuerst für sich Freiheit fürs Verdienen reklamiert und dann nach dem Staat, für den aber die anderen Deppen die Abgaben bezahlen, schreit, wenn es eng wird.
Guten Abend!
Zur Erinnerung: Wie "seriös" die taz wirklich ist, kann man am Umgang mit Maßnahmenkritikern und Epidemiologen Ulrich Keil und Angela Spelsberg durchexerzieren: https://www.corodok.de/taz-begruendet-zensur-regelrecht-gefaehrliche-positionen/
Nur als rhetorische Frage: Hat sich die taz bei den Doktores Keil und Spelsberg dafür entschuldigt? Da mir persönlich nichts dergleichen bekannt ist, halte ich folgenden Vergleich für angebracht:
Zitat: "Gegenstände und Schwerpunkte der Berichterstattung der Medien wurden zentral vorgegeben. Diese zentrale Vorgabe erfolgte durch das Politbüro des Zentralkomitees (ZK). Dem ZK-Sekretär für Agitation und Propaganda war unter anderem die Abteilung Agitation unterstellt, die für die Organisation und Lenkung der Massenmedien verantwortlich war. Instrumente der Steuerung waren tägliche Konferenzen in Berlin, Konferenzschaltungen zu den übrigen SED-Zeitungen und Presseanweisungen. Ein weiteres Instrument waren die „Anleitungen“ des Presseamtes der DDR-Regierung.
Auf lokaler Ebene erfolgte dieser Prozess über die staatlichen „Ämter für Information“, die ebenfalls „Anleitungen“ gemäß der Ost-Berliner Vorgaben erließen. Auch über die Parteizentralen wurde eine indirekte Zensur durch die Vorgabe von den Redaktionen täglich über Fernschreiber zugestellten Pflichtthemen, Kommentarargumenten, Schlagzeilenformulierungen und „Sollplänen“ ausgeübt. Unter Redakteuren der Provinzzeitungen herrschte deshalb das geflügelte Wort: „Meine Meinung kommt um zwei Uhr aus Berlin!“"(1) … mit dem Unterschied dass es keine "Zentrale Steuerung" mehr gibt. Der ZK-Sekretär für AgitProp wird heute entweder "Chefredakteur" (2) oder "Chef vom Dienst" (3) genannt.
Darum sollte man solche Artikel nicht überbewerten.
Freundliche Grüße,
Daniel
(1) https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zensur_in_der_DDR#Steuerung_der_Inhalte_der_Medien
(2) https://de.m.wikipedia.org/wiki/Chefredakteur
(3) https://de.m.wikipedia.org/wiki/Chef_vom_Dienst
@Daniel:
Danke für die Erinnerung an den Sommer 2020 – wo tatsächlich hin&wieder noch derartige Artikel im Hauptstrom auftauchten!
(Kann mich sogar an ÖR-Interviews von den Berliner Demos erinnern, die nicht suggerierten, dass das alles "Schwurbler" seien – sogar dieser Begriff war damals noch nicht "gekapert"!).
Die seither unbeantwortete (selbstgestellte) Frage:
waren es die Medien, die ihre KonsumentInnen steuerten – oder umgekehrt?
Angesichts der Reaktionen einiger guter, alter Freunde (echte Angst und Empörung!), mit denen ich mich (bereits im März 2020) über die Ungereimtheiten und Seltsamkeiten nur austauschen wollte, tendiere ich eher zu Letzterem – was die Medien allerdings nicht freispricht.
Von der taz zu erwarten, dass sie als "Sühne" den Artikel wieder reaktiviert (und die Autorin "rehabilitiert") ist zwar nicht zuviel verlangt, aber unrealistisch.
Von den verbliebenen, guten alten Freunden erwarte ich schließlich auch nicht, dass sie sich für ihre (damalige) Angst und Empörung bei mir "entschuldigen". Und auf die Verflossenen (denjenigen, die ihrer Empörung noch Beleidigungen "hinzugefügt" hatten) kann ich verzichten.
Wie sagten unsere Experten damals: Die Schweden würden auch irgendwann Maßnahmen verschärfen müssen, nur dass sie dann zu spät kämen und mehr Tote zu beklagen hätten.
Im Übrigen ist es Bullshit, dass Übersterblichkeit ein zuverlässigerer Indikator sei als PCR-Test-Ergebnisse. Übersterblichkeit bedeutet „tatsächliche Todesfälle minus erwartete Todesfälle“. Zweiteres kann man aber wieder nur schätzen und modellieren. Kaffeesatzleserei. Viel besser sind die Zahlen der Arztbesuche wegen Atemwegserkrankungen und die Einlieferungen in Krankenhäuser wegen Lungenentzündung (siehe Wochenberichte der AGI am RKI) oder die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen, wie von Tom Lausen jüngst ausgewertet.