»Weitere Impfaktionen terminiert
Erfolgreiche Impfung von Studierenden
Münster (SMS) Gleich 270 Personen erhielten bei der jüngsten Impfaktion im Schloss ihren grundsätzlichen beziehungsweise vollständigen Schutz vor einer schweren Covid-Erkrankung. Es ist der Bestwert aller bislang extern erfolgten Impfaktionen der Stadt und vor allem mit der großen Zahl neu angekommener Studierender in Münster zu erklären. Wolfgang Heuer, Leiter des Corona-Krisenstabs: „Das Impfangebot kommt bei den jungen Leuten sehr gut an, es ist quasi zum Bestandteil eines erfolgreichen Studiums geworden…“«
muenster.de (15.10.)
»Corona – Aktuelle Zahlen, 15. Oktober, 11.30 Uhr
Registrierte Neuinfektionen: 17«
muenster.de, 16.10.
Ein erheblicher Teil der 45.000 Studierenden dürfte zum ersten Mal die Uni betreten haben. So irre hoch ist die Zahl von 270 Stichen dann doch nicht, zumal sich Hinz und Kunz dort "immunisieren" lassen konnte.
Selbst bei Erstsemestern wird sich herumgesprochen haben, daß der "vollständige Schutz vor einer schweren Covid-Erkrankung" eine Lüge ist. Ob die "jungen Leute" tatsächlich glauben, nur so könne ein "quasi" erfolgreiches Studium gelingen, kann bezweifelt werden. Sie schicken sich ganz überwiegend in die Markierungs- und Ausgrenzungsvorschriften. Sind sie aber überzeugt davon?
Siehe auch Münster: Wegen 7 Coronafällen auf der Intensivstation müssen 45.000 Studierende "geimpft" oder getestet werden, Denunzierung auf 450 €-Basis und, schon etwas älter, Wird Münster rote Zone für 2G?
Die Uni Münster verfügt mit Prof. Dr. Raoul Kübler natürlich auch über einen Marketingexperten:
"Der Marketingexperte regt in diesem Zusammenhang unterschiedliche Maßnahmen an. So schlägt er die Einrichtung von „Impfcafés“ oder einer „Nacht des Impfens“ vor, um Bevölkerungsgruppen, die von bisherigen Impfkampagnen noch nicht erreicht wurden, zur Impfung zu bewegen. Außerdem regt der MCM-Wissenschaftler klassische „Word of Mouth“-Kampagnen an, bei denen bereits geimpfte Menschen von ihren Erfahrungen berichten: „Wenn die Menschen untereinander Informationen austauschen, können wir möglicherweise Zögerlichkeit und verbreitete Irrglauben überwinden“, so Prof. Kübler.
Der Marketingexperte warnt hingegen davor, ein negatives Framing zu verwenden oder eine Drohkulisse aufzubauen: „Wir wissen aus der klassischen Werbeforschung, dass das Setzen auf Angst meist nach hinten losgeht und negative Assoziationen auslöst. Das haben wir gerade bei der jüngsten Impfkampagne gesehen, die sich auf Influencer stützte und von vielen Menschen als aufdringlich und negativ empfunden wurde.“ Stattdessen schlägt Prof. Kübler vor, über Gamification-Elemente wie ein Impfturnier zwischen Städten oder Dörfern nachzudenken und Preise wie ein Dorffest oder kostenlosen Glühwein während der bevorstehenden Weihnachtsmärkte an die Stadt oder das Dorf mit den meisten geimpften Bürgerinnen und Bürgern zu vergeben."
https://www.wiwi.uni-muenster.de/fakultaet/de/news/3510
Die Uni Münster übt selbstverständlich keinerlei Druck auf ihre Studenten aus:
"Um die Einlasskontrolle zu vereinfachen, erhalten geimpfte und genesene Studierende als 2G-Nachweis einen entsprechenden Sticker für ihren Studierendenausweis."
https://www.wiwi.uni-muenster.de/fakultaet/de/aktuelle-hinweise-zum-coronavirus-update-30092021
In Hannover gibt es buchstäblich zwei verschiedene Eingänge: den rechten für Impfarier mit Armbinde (Marketing-Framing: "Festival-Bändchen") und den linken, wo die Drecksgesunden sich anstellen müssen, um sich einen Teststab in die Nase rammen zu lassen und dann 15 Minuten absitzen müssen, in der sie darüber nachdenken können, ob sie nicht lieber einknicken und sich mRNA reinspritzen lassen wollen. Um diese "vollkommen freiwillige" und überhaupt nicht herbeigenötigte Entscheidung zu forcieren, zahlen sie für ihre eigene Erniedrigung. 5x pro Woche.
Wenn sich die Studenten dann in den Hörsaal setzen, gilt natürlich trotz Einlasskontrolle Maulkorbzwang und sie alle atmen dann mehrere Stunden in eine Plastiktüte.
Make it make sense.
In Leipzig scheinen die Verantwortlichen hingegen noch Reste von Verantwortungsgefühl allen StudentInnen gegenüber zu haben und einen geraden Rücken, den sie vielleicht brauchen: bis Jahresende bekommt man mit Studentenausweis Schnelltests (zweimal pro Woche?) kostenlos bei den Testzentren. Mal gucken, wie es danach weiter geht. Und in der Uni selbst dürfen die StudentInnen Selbsttests in der Uni durchführen und sich von einem Kommilitionen unterschreiben lassen.
Ist zwar auch Kacke, weil man natürlich als unge"impft" auffällt, was niemanden etwas angeht, aber es ist doch im Rahmen des derzeitigen Spektrums (siehe Münster, Hannover oder Karlsruhe) ziemlich niederschwellig. Es gibt auch keine Kontrollen an den Eingängen in die Gebäude.
(Verrückt, dass man da schon fast dankbar wird, wenn der Mist nicht voll durchgezogen wird, auch wenn es Mist bleibt),
Liebe Bea,
jedes noch so kleine Funzeln von menschlicher Vernunft, wie das, was Du von der Uni Leipzig zu berichten hast, ist mir im Moment kostbar (danke also!).
Ich weiß nicht, ob ich richtig liege oder ob ich mir nur etwas vormache (leider kann ich letzteres nicht ausschließen), aber derzeit heißt die Parole für mich: Weiterkämpfen und auf den blanken Verlauf der Zeit setzen!
Denn der Corona-Panzer scheint doch zunehmend Rost anzusetzen, sowohl auf individueller als auch auf institutioneller Ebene.
Einen herzlichen Gruß aus dem Witwesk
von Corinna
@Witwesk Ich hätte hier auch einen kleinen Lichtblick von der CvO-Uni Oldenburg, einfach mal ein wenig auf den C‑Seiten stöbern.
https://uol.de/info-coronavirus
Auszüge:
"Für die Universität gilt für Lehr- und Prüfungsveranstaltungen ein raumbezogenes 3G-Konzept. Die Veranstaltungs‑, Sitzungs- und Besprechungsräume, die unter Berücksichtigung des Abstandsgebots für mehr als 25 Teilnehmende nutzbar wären und für die demnach die 3G-Regel wirksam werden kann, sind entsprechend ausgewiesen.
Wird in einem 3G-relevanten Raum eine Veranstaltung, insbesondere eine Lehrveranstaltung oder andere 3G-relevante Veranstaltung Sitzung oder Zusammenkunft mit mehr als 25 Teilnehmenden durchgeführt, ist der Zugang auf Personen zu beschränken, die geimpft, genesen oder negativ getestet sind.
Die Zugangsbeschränkung in einem 3G-relevanten Raum kann entfallen, wenn sichergestellt ist, dass trotz Nutzungsmöglichkeit mit höherer Personenzahl die Veranstaltung während der gesamten Dauer verlässlich auf maximal 25 Teilnehmende reduziert ist."
"Die Universität kontrolliert die Einhaltung der 3G-Zugangsbeschränkung im Rahmen der zentralen 3G-Anmeldestellen und ist berechtigt, in den 3G-zugangsbeschränkten Veranstaltungen bzw. vor oder in den 3G-relevanten Räumen weitere aktive Kontrollen durchzuführen. Durch diesen Prozess sind die Lehrenden in der Regel nicht für eine aktive Kontrolle verantwortlich und benötigen daher auch keine Information zu dem Status der teilnehmenden Studierenden."
oder:
"FFP2 Masken an der Universität
Das Tragen von FFP2 Masken zum Infektionsschutz vor Corona ist an der Universität nicht vorgesehen. FFP2 Masken sind ein Atemschutzgerät der Klasse 1 und somit gelten hier besondere Vorschriften hinsichtlich des Einsatzes, der Verwendungszwecke und der Tragedauer. Vorgeschrieben ist eine maximale Tragedauer von 75min mit einer anschließenden Mindestpausendauer von 30min.
Daher kann die Nutzung von FFP2-Masken als ständig zu tragender Infektionsschutz im Rahmen der Corona-Pandemie an der Universität nicht umgesetzt werden.
Sollte eine andere Gefährdung das Tragen einer FFP2 Maske erfordern, so ist dies wie gewohnt
durch eine Gefährdungsbeurteilung zu prüfen. Nur in diesem Falle ersetzt die dabei verpflichtende FFP2 Maske die medizinische Maske.
Im § 11 Abs. 5 Nr. 7 MuSchG ist geregelt, dass der Arbeitgeber eine schwangere Frau keine Tätigkeiten ausüben lassen darf, bei denen eine Schutzausrüstung (wie z.B. eine FFP-Maske) getragen werden muss, die eine Belastung darstellt."
Sind die inzwischen alle am spinnen ?