Textilgeschäft deckt täglichen Bedarf: Keine 2G-Pflicht

»Regensburg (dpa/lby) – Das Verwaltungsgericht Regensburg hat dem Antrag der Inhaberin eines Modegeschäfts statt­ge­ge­ben, sich nicht an die 2G-Regel hal­ten zu müs­sen. Das Textilgeschäft die­ne der Deckung des täg­li­chen Bedarfs, stell­te die 5. Kammer in einem Eilbeschluss vor­läu­fig fest, wie das Gericht am Donnerstag mit­teil­te. Der Beschluss gilt nur für das Ladengeschäft der Antragstellerin.

Das Gericht habe nicht die 2G-Regel – wonach nur gegen Corona Geimpfte oder von Corona Genesene Zutritt erhal­ten kön­nen – der Verordnung in Frage gestellt, son­dern deren Vollzug im Einzelfall. Die Versorgung mit pas­sen­der Kleidung die­ne der Deckung eines indi­vi­du­el­len Bedarfs, der jeder­zeit und damit täg­lich ein­tre­ten kön­ne. Im Wachstum befind­li­che Kinder könn­ten Kleidung brau­chen, auch Erwachsene könn­ten einen Bedarf etwa an war­mer Kleidung im Winter haben, so die Richter.

Für das Gericht sei nicht erkenn­bar, dass dem Bedarf an Buchhandlungen oder Blumenfachgeschäften, die in der Verordnung von der 2G-Regel aus­ge­nom­men sind, grö­ße­res Gewicht und höhe­re Dringlichkeit zukomme.

Gegen den Eilbeschluss (Az. RO 5 E 21.2425) ist Beschwerde zum Bayerischen Verwaltungsgerichtshof möglich.

© dpa-info­com, dpa:211223–99-491806/2«
sued​deut​sche​.de (23.12.)

15 Antworten auf „Textilgeschäft deckt täglichen Bedarf: Keine 2G-Pflicht“

  1. Zum soge­nann­ten "täg­li­chen Bedarf" gehört m.E. alles, was die Bewältigung des täg­li­chen Lebens ausmacht:

    Nahrung, Drogerie, Apotheke, Bekleidung, Schuhe, Bücher, Schreibwaren, aber auch sämt­li­che Elektronik-Gerätes des Haushaltes, die Computer und Drucker (auch für Home-Office), die Möbel (damit man es Zuhause gemüt­lich hat und nicht aus­ge­hen muß), aber auch das Auto. 

    Mit ande­ren Worten, die gesam­ten 2G / 3G-Regeln für den Handel müss­ten sofort auf­ge­ho­ben werden.

    1. @Anders

      Natürlich haben Menschen mate­ri­el­le und kul­tu­rel­le Bedürfnisse. Wie z.B. Essen, Trinken, Wohnen und Arbeiten, Freizeit, Kino usw. und was zum Anziehen.

      Und natür­lich möch­ten wir abends nicht im Dunkeln sit­zen. Nur wird des­we­gen der Strom nicht pro­du­ziert son­dern der Profite wegen. Genausowenig wie Wohnungen gebaut wer­den damit es kei­ne Obdachlosen gibt, wer­den Lebensmittel pro­du­ziert damit kei­ner Hunger leidet.

      Unterdessen sind Millionen Tonnen Waren täg­li­cher Bedarf in Kontainern auf den Weltmeeren unter­wegs. Was davon in die Geschäfte kommt ist ein Bruchteil dessen!

      Verlogendes Pack.

    2. Es steht eigent­lich dem Gesetzgeber nicht zu, zu defi­nie­ren, was "täg­li­cher Bedarf" ist. Aber der Gesetzgeber hat bei der Berechnung von Hartz IV auf­ge­li­stet, was man zum Leben benö­tigt. Und wer­den ja nun auch Dreimarkfuffzig antei­lig für die neue Waschmaschine ein­ge­preist. In der Sozialgesetzgebung hält er fri­sche Wäsche für essen­ti­ell. Dann kann er nicht hin­ge­hen und einem ver­bie­ten, beim Händler um die Ecke eine Waschmaschine zu kaufen.

      1. @Johannes Schumann
        Offenbar hält der Gesetzgeber es mal wie­der für ange­mes­sen, mit zwei­er­lei Maß zu mes­sen. Ich stim­me Ihrem Einwand mit Harz4 zu, aber für Ungeimpfte gilt offen­bar das abso­lu­te Existenzminimum nicht. Wurde auch schon bei Sanktionen im Harz4 Bereich von den Gerichten so hin­ge­dreht. Bereits da konn­te man erken­nen, dass die Verfassung Makulatur ist. 

        Ich wäre inter­es­siert dar­an, wie man begrün­det, dass das Existenz(!)minimum für Ungeimpfte qua­si um 80% noch­mal gekürzt wird. Weil wir kei­ne Menschen mehr sind? Weil und nicht mal mehr das blo­ße Existieren zusteht? Die näch­ste Stufe unter dem Existieren ist der Tod. Ich wüss­te ein­fach mal ger­ne die Begründung dafür, dass Ungeimpfte wie Vieh behan­delt wer­den, wobei für Vieh immer noch die Tierrechte gel­ten. Für Ungeimpfte gibt es aber nicht mal mehr das Existenzminimum. Das sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit, da Verstoß gegen Art. 1 Grundgesetz.

  2. sehr schö­nes weih­nachts­ge­schenk. bit­te alle wei­ter klagen.

    eini­ge rich­ter sind dabei aufzuwachen.

    der pcr test in den usa wur­de von der cdc per 1.1.22 vom der zulas­sung genom­men. das ist auch ein schö­nes weih­nachts­ge­schenk. sie­he uncut​news​.ch von heute

    1. Möglicherweise lesen hier auch Richter mit und erken­nen lang­sam, was in die­sem Land abläuft. Vielleicht mer­ken auch immer mehr, wel­che per­sön­li­che Schuld sie auf sich laden, wenn sie Ungeimpfte ent­rech­ten und die Grundrechte wei­ter aus­he­beln. Außerdem droht ja auch eine Ahndung, denn soll­te das System um 180Grad wen­den, braucht es Bauernopfer, die den Kopf hin­hal­ten müssen. 

      Das wer­den die Wissenschaftler und Richter sein. Dann wird man als Regierung sagen, dass es die Gerichte und Wissenschaftler ja abge­seg­net hät­ten. Vielleicht mer­ken die­se Gruppen lang­sam, dass sie vor einen Karren gespannt wur­den und miss­braucht wurden.
      Ich gra­tu­lie­re jedem dazu, der dies erkennt und den Mut und die Kraft fin­det, sich nicht instru­men­ta­li­sie­ren zu las­sen und die eige­ne Karriere ris­kiert, um uns wie­der alle auf den siche­ren Boden des Grundgesetzes zu holen.

  3. Unsere Spüle leckt. Wir brau­chen neue Dichtungsgummis. Aber Baumarkt ist exklu­siv. Erstmal muss es ein Eimer rich­ten. Geht also und scheint ncht exi­sten­ti­ell. Mal sehen ob wir nach Ostern repa­rie­ren dürfen…
    Frohe Weihnachten, @aa und allen!

    1. Ich habe in die­sem Jahr, als die Baumärkte für Nichtgewerbliche geschlos­sen waren, auf einer kaput­ten Klobrille sit­zen müs­sen. Auch hat mich im Jahre 2020 der Besuch des Baumarktes lan­ge Zeit abge­schreckt, als es Quadratmeterregelungen gab und sich vor dem Baumarkt lan­ge schlan­gen bildeten.

      Glücklicherweise habe ich dann im Oktober eine neue Klobrille kau­fen kön­nen. Ich hät­te auch schon frü­her kau­fen kön­nen, aber der Druck war dann nicht groß genug.

  4. Mein Brandmelder ist kaputt. Darf nicht in den Baumarkt. Wer ueber­nimmt Verantwortung im Falle eines Brandes der moeg­li­cher­wei­se recht­zei­tig haet­te ver­hin­dert wer­den koennen.?

  5. Hoffentlich kla­gen immer mehr Leute oder Firmen und ver­brei­ten auch die Nachricht, wie abstrus die Regelungen sind. Auch Geimpfte stim­men mir mitt­ler­wei­le zu, dass es voll­kom­men krank ist und nur noch um Schikane geht, dass man sich Bücher kau­fen darf, aber kei­ne Handschuhe und kei­nen Wintermantel. Dass man in Bayern Schuhe kau­fen darf, in Hessen nicht. Dass wir über­haupt dar­über dis­ku­tie­ren müs­sen, was täg­li­cher Bedarf ist. Das Grundgesetz wür­de nie­mals erlau­ben, dass man von Menschen ver­langt, in löch­ri­gen Schuhen und zer­ris­se­nen Hosen rum­zu­lau­fen. Dass man sich bei Umzug, nach Hausbrand oder wenn was kaputt geht, weder Kochtopf, noch Besteck kau­fen darf. Auch kein Bett oder eine Matratze. Sollen wir Laub im Wald sam­meln und in alte Säcke stop­fen als Matratzenersatz??? Das ist alles so unglaub­lich wür­de­los und gehört alles verboten. 

    Da ich gewohnt bin, unge­wöhn­li­che Wege zu gehen, könn­te ich mir einen mit Laub gefüll­ten Sack als Matratzenersatz noch als Outdoor-Erlebnis ver­kau­fen, aber wie unglaub­lich ent­wür­di­gend ist das alles im Grunde! Wir leben in einem ehe­mals zivi­li­sier­ten Land und müs­sen auf Laub schla­fen, weil uns kei­ne Matratzen mehr erlaubt wer­den. Ich habe nicht vor, mir mei­ne Würde durch die­se Schikanen neh­men zu las­sen, aber ich wer­de mich wei­ter dafür ein­set­zen, dass die­se boden­lo­se Frechheit und Entmenschlichungsversuche aufhören. 

    Jedem Menschen die Menschenwürde zurück! Dazu gehö­ren auch Kultur, Freiheit und sozia­le Kontakte! Dass wir über­haupt dar­über reden müs­sen, ist der­ma­ßen beschä­mend für ein Land, wel­ches Grundrechte in der Verfassung ver­an­kert hat. 

    Ich schä­me mich für die Menschen, die dafür ver­ant­wort­lich sind. Deren Seelen müs­sen so bit­ter­schwarz sein. Zu begrei­fen, wie vie­le Menschen es von der Sorte gibt, macht mich trau­rig, die Phase der Fassungslosigkeit hab ich schon über­wun­den. Dass es ein­fach so viel Böses in der Welt gibt. Aber ich spü­re am eige­nen Leib, dass das Gute immer par­al­lel dazu exi­stiert. Das Gute muss nicht sie­gen, son­dern wir kön­nen spü­ren, dass das Gute trotz des Bösen immer da ist. Das gibt mir viel Kraft und Gelassenheit. Ich muss kei­nen Endsieg gewin­nen, wie es die 'Gegenseite' nötig hat. Ich ver­su­che ein­fach wei­ter­hin, mir treu zu blei­ben und mich selbst nicht zu ver­ra­ten. Ich bin der Meinung, dass die­se Verbindung zu einem selbst und zur Aufrichtigkeit im Gegensatz zu den gan­zen Lügen sehr viel gute Energie frei­set­zen kann. Auch Energie, die uns gelas­sen und fried­lich demon­strie­ren lässt. Wichtig ist, dass wir nicht den Kopf ver­lie­ren. Ich glau­be, das gelingt uns ganz gut, wäh­rend man beob­ach­ten kann, wie die Regierung immer stär­ker gegen die eige­nen Lügen ankämp­fen muss und sich immer tie­fer verheddert. 

    Ich wün­sche uns allen ein fried­li­ches Ende die­ser irr­sin­ni­gen Maßnahmen und ein sinn­haf­tes Leben in Würde und Freiheit.

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