Trotz Coronaimpfungen: Altenheimbewohner oft weiter isoliert

Das ist unter die­sem Titel auf aerz​te​blatt​.de am 24.2. zu lesen. Manchmal ist es bit­ter, mit sei­nen Warnungen Recht zu behal­ten. Monatelang muß­ten sich die SeniorInnen anhö­ren, oft auch von ihren Kindern und Kindeskindern, sie müß­ten sich bloß den "klei­nen Pieks" (mein Top-Kandidat für das Unwort des Jahres) geben las­sen, und schon könn­ten sie ihre Lieben wie­der in die Arme schlie­ßen. In einem zivi­li­sier­ten Blog soll­te das Wort gemie­den wer­den, mir fällt aller­dings kein ande­res ein als "Verarschung".

»Die mei­sten Bewohner von Alten- und Pflegeheimen blei­ben auch nach den Coronaimpfungen in ihrer Einrichtung wei­ter­hin iso­liert. Das gilt selbst dann, wenn bei­de Impfungen erfolgt sind und sie den vol­len Impfschutz erreicht haben. Das ergab eine Umfrage des BIVA-Pflegeschutzbundes, die dem Deutschen Ärzteblatt vorliegt.

Der Verband erfrag­te dafür die Situation in den Heimen bei knapp 7.000 Angehörigen. Rückmeldungen erhielt er von rund 1.500 Befragten. Danach hat sich bei 80 Prozent der Bewohner, die bereits vollstän­dig geimpft wur­den, die Besuchssituation nicht gebes­sert, weil die Beschränkungen nicht auf­ge­ho­ben wurden.

Im Gegenteil: Bei zehn Prozent der Befragten wur­den die Schutzmaßnahmen laut der Umfrage sogar ver­schärft. Lediglich rund sechs Prozent der Befragten gaben an, ihre Einrichtung habe die Besuchsrege­lungen gelockert.«

Eher blau­äu­gig wirkt die Empörung:

»Der Vorsitzende des BIVA-Pflegeschutzbundes, Manfred Stegger, sprach von einem „erschüt­tern­den Bild“, das die Umfrage zeich­ne. Verantwortlich sei­en „die Schwerfälligkeit der ver­ant­wort­li­chen Behörden und die Verunsicherung der Einrichtungen“, so Stegger.«

Glaubt er wirk­lich, es sei Schwerfälligkeit im Spiel, wenn Arbeitsbedingungen und Bezahlung der Pflegekräfte seit Jahren und auch wäh­rend Corona als lästi­ge und teu­re Randthemen betrach­tet wer­den? Noch heu­te gibt es mas­sen­haft Berichte über feh­len­de Schutzkleidung in Kliniken und beim Pflegepersonal. Dafür wer­den hun­der­te Millionen Euro für sinn­lo­se Schnelltests aus­ge­ge­ben (Olfert Landt läßt grü­ßen). Nein, die "vul­ner­ablen Gruppen" wer­den ledig­lich instru­men­ta­li­siert zur Aufrechterhaltung einer Panikstimmung und zur Erzwingung von Gehorsam aller ande­ren Bevölkerungsteile. Das funk­tio­niert nur immer weni­ger, auch wegen sol­cher Berichte.

15 Antworten auf „Trotz Coronaimpfungen: Altenheimbewohner oft weiter isoliert“

  1. Das kann ich nur bestätigen.

    Meine bei­den alten Eltern sind in zwei ver­schie­de­nen Heimen unter­ge­bracht. Mittlerweile wer­den hier alle vor einem Besuch gete­stet, es sind 80 % der Bewohner geimpft aber es gibt kei­ner­lei Lockerung bei den Besuchsregeln.

    Besuche sind wei­ter­hin nur für 2 immer die­sel­ben Personen mög­lich und nur in einem spe­zi­el­len Raum mit einer Trennscheibe (mit der Aufforderung "Kein Essen, kein Trinken, kei­nen Körperkontakt").

    Selbst wenn jemand im Heim im Sterben liegt, gibt es kei­nen Einlass in die Zimmer.

    Auf mei­ne Anfrage bei der Heimleitung kam nur die Antwort, dass sie die­se Vorgaben nicht gemacht hät­ten und sie nur ver­su­chen, die Bewohner und Mitarbeiter zu schüt­zen. Als ich noch­mals nach­hak­te, wann denn nun Lockerungen geplant sei­en, wur­de mir gar nicht mehr geantwortet.

    Eine Beratung bei einem Rechtsanwalt ergab, dass das Heim uns lei­der pro­blem­los kün­di­gen kann, wenn wir per Gericht dage­gen vor­ge­hen würden.

    Soviel zum Thema 'Die Würde des Menschen ist unantastbar'.
    Darum geht es offen­bar als Allerletztes bei die­ser Plandemie.

    1. Bei uns genau­so. 2 mal pro Woche 45 min Besuch, Zimmerbesuch nicht erlaubt trotz Impfung, Maske und Schnelltest. Mein Vater lei­det, weint jeden Tag. Hatte ihn nach sei­nem Schlaganfall 4 Monate zur Pflege zuhau­se, bis es nicht mehr ging. Man hat kei­ner­lei Möglichkeit zur Beschwerde, selbst Heimaufsicht zuckt nur mit der Schulter. Es ist Psychofolter der alten Menschen.

  2. "Das funk­tio­niert nur immer weni­ger, auch wegen sol­cher Berichte."

    Wunschdenken.
    In Wirklichkeit inter­es­siert sich lei­der nie­mand für älte­re Menschen…

    1. Exakt. Das hat­te Frau von Stösser bereits in einer der ersten Sitzungen des Corona-Ausschusses bestä­tigt. Die mei­sten Solid-Arier sind m. E. froh drü­ber, dass sie nun DIE Ausrede haben, die lästi­gen alten Säcke im Heim nicht mehr besu­chen zu müs­sen. Stets in der Hoffnung, dass es nicht mehr lan­ge dau­ert, bis der Notar die Erbmasse verteilt.

  3. Meine Stimme hat der "klei­ne Pieks" für das Unwort. Faszinierend, wie sich die däm­lich­ste aller Verniedlichungen epi­de­misch verbreitet.

  4. Ist ein Symptom für eine Überregulierung – in allen Bereichen und lan­ge vor Corona schon – die stets Top-Down durch "Experten" erfolgt und jedes Luftloch für eige­ne Entscheidungen zustopft. Da haben wir nicht mehr nur die Bescherung, son­dern fan­gen auch an, zu begrei­fen, was alles das in letz­ter Konsequenz bedeu­ten wird.…

    Es ging und geht dabei weder um Qualität noch um Menschlichkeit – son­dern um deren Perversion und Abschaffung! 

    Bei der ins­be­son­de­re jün­ge­ren Generation, die so erzo­gen und aus­ge­bil­det wor­den ist, ist es gera­de­zu ein Anspruch gewor­den, jeder­zeit stan­dar­di­sier­te Befehle gar for­dern zu dür­fen, ein RECHT auf Regulierung zu haben. Wozu also noch Menschen? Robotik ist ange­sagt. KI ist nie der unzu­läng­li­che Versuch gewe­sen, mensch­li­che Intelligenz nach­zu­ah­men. Sondern der indi­rek­te, mensch­li­che Intelligenz der­ma­ßen zu ver­nich­ten, dass es "egal" ist, ob nicht voll­ends auch ein Roboter das­sel­be tut – nur perfekter.

    Wir haben sie bei­na­he voll­endet, die­se mensch­li­che Maschinisierung, die sich aufs bedie­nen von Apparaturen beschränkt und sich vor jeder eige­nen Entscheidung fürchtet.

    Haben Sie schon das neue Virenupdate?

  5. es ist teil­wei­se sogar noch schlim­mer gewor­den. Obwohl die Bewohner zwei mal geimpft wur­den (danach vier Todesfälle kurz hin­ter­ein­an­der) wur­den die Einlasskontrollen in einem benach­bar­ten Altenheim ver­schärft. Bisher galt der Schnelltest 72 Stunden, jetzt nur noch 24.

    1. @A. Hornischer: Die ist zu Recht schon immer vor­ge­schrie­ben bei anstecken­den Krankheiten aller Art, wird den Beschäftigten aber aus Kostengründen vor­ent­hal­ten. Falls Sie es nicht bemerkt haben soll­ten: Es gibt hier nie­man­den, der das Virus leug­net und ins­be­son­de­re nicht die Gefährlichkeit für alte Menschen. In Frage gestellt wird die Nachweisbarkeit mit­tels eines PCR-Tests, so wie er ver­wen­det wird. In Frage gestellt wer­den die Maßnahmen, die gera­de nicht die "vul­ner­ablen Gruppen" schüt­zen, son­dern statt des­sen Zwangsmaßnahmen für die gesam­te Bevölkerung vorsehen.

      1. Ok.
        Ich habe mei­ne Meinung wie­der geän­dert- ab sofort bin ich wie­der gegen das Virus und hei­ße wie­der "halb­irr" oder "Rutra Schamoneit" oder wie

    1. ELMadush, haben Sie Ihre Eltern zu Hause? Wie hoch ist der Pflegeaufwand? Wer macht die Arbeit? Wie viel Personal (GärtnerIN, Chauffeurse, KindermädchIn, KochIn, ..) haben sie sonst noch?

      (Oder pfle­gen viel­mehr ihr Eltern Sie? Soll ja bis 13 oder auch 23 manch­mal vorkommen …)

      ((Oder auch anders gesagt: was für eine däm­lich Frage hier!))

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