Über den Corona-Markt

Oft wird gefragt, in wel­chem Maße die "Corona-Maßnahmen" irra­tio­nal und von Angst getrie­ben sind, aber auch, wes­sen Interessen sie bedie­nen. Ein Aufsatz aus dem März ist für die Antwort immer noch aktu­ell. Damals hieß sei­ne Überschrift noch "BIG PHARMA BEREITET SICH DARAUF VOR, VOM CORONAVIRUS ZU PROFITIEREN":

»Da das neue Coronavirus Krankheit, Tod und Katastrophen auf der gan­zen Welt ver­brei­tet, ist prak­tisch kein Wirtschaftssektor von Schaden ver­schont geblie­ben. Inmitten des Chaos der glo­ba­len Pandemie über­lebt jedoch eine Branche nicht nur, son­dern pro­fi­tiert in hohem Maße davon.

"Pharmaunternehmen betrach­ten Covid-19 als eine ein­ma­li­ge Geschäftsmöglichkeit", sag­te Gerald Posner, Autor von "Pharma: Gier, Lügen und die Vergiftung Amerikas". Die Welt braucht natür­lich phar­ma­zeu­ti­sche Produkte. Vor allem für den neu­en Coronavirus-Ausbruch brau­chen wir Behandlungen und Impfstoffe und in den USA Tests. Dutzende von Unternehmen wett­ei­fern nun dar­um, sie herzustellen.

"Sie sind alle in die­sem Rennen", sag­te Posner, der die poten­zi­el­len Gewinne für den Sieg als enorm bezeich­ne­te. Die glo­ba­le Krise "wird für die Branche in Bezug auf Umsatz und Gewinn poten­zi­ell ein Blockbuster sein", sag­te er und füg­te hin­zu, dass "je schlim­mer die Pandemie wird, desto höher ihr mög­li­cher Gewinn".

Die Fähigkeit, mit Pharmazeutika Geld zu ver­die­nen, ist in den USA bereits ein­zig­ar­tig groß, da dort die grund­le­gen­den Preiskontrollen feh­len, über die ande­re Länder ver­fü­gen, was den Pharmaunternehmen mehr Freiheit bei der Festsetzung der Preise für ihre Produkte gibt als anders­wo auf der Welt. Während der aktu­el­len Krise haben die Pharmahersteller mög­li­cher­wei­se sogar noch mehr Spielraum als sonst, weil Lobbyisten der Sprachindustrie in ein Coronavirus-Ausgabenpaket in Höhe von 8,3 Milliarden Dollar, das letz­te Woche ver­ab­schie­det wur­de, ein­ge­fügt haben, um ihre Gewinne aus der Pandemie zu maximieren.

Ursprünglich hat­ten eini­ge Gesetzgeber ver­sucht sicher­zu­stel­len, dass die Bundesregierung den Umfang der Impfstoffe und Behandlungen gegen das neue Coronavirus, die die Pharmaunternehmen mit Hilfe öffent­li­cher Mittel ent­wickelt haben, begren­zen wür­de. Im Februar schrie­ben Abgeordneter Jan Schakowsky, D‑Ill. und ande­re Mitglieder des Repräsentantenhauses an Trump und plä­dier­ten dafür, "dafür zu sor­gen, dass jeder Impfstoff oder jede Behandlung, die mit US-Steuergeldern ent­wickelt wird, zugäng­lich, ver­füg­bar und erschwing­lich ist", ein Ziel, von dem sie sag­ten, dass es nicht erreicht wer­den kön­ne, "wenn den Pharmaunternehmen die Autorität gege­ben wird, Preise fest­zu­le­gen und die Verteilung zu bestim­men, wobei die Profitinteressen über die Gesundheitsprioritäten gestellt werden".

Als über die Finanzierung des Coronavirus ver­han­delt wur­de, ver­such­te Schakowsky es noch ein­mal und schrieb am 2. März an den Gesundheitsminister Alex Azar, dass es "inak­zep­ta­bel wäre, wenn die Rechte zur Herstellung und Vermarktung die­ses Impfstoffs anschlie­ßend an einen Pharmahersteller im Rahmen einer Exklusivlizenz ohne Preis- oder Zugangsbedingungen abge­ge­ben wür­den, wobei es dem Unternehmen erlaubt wäre, zu ver­lan­gen, was immer es möch­te, und den Impfstoff im Wesentlichen an die Öffentlichkeit zurück­zu­ver­kau­fen, die für sei­ne Entwicklung bezahlt hat".

Doch vie­le Republikaner spra­chen sich dage­gen aus, den Gesetzentwurf um eine Formulierung zu ergän­zen, die die Profitmöglichkeiten der Industrie ein­schrän­ken wür­de, mit dem Argument, dass dies Forschung und Innovation ersticken wür­de. Und obwohl Azar, die vor ihrem Eintritt in die Trump-Administration als ober­ste Lobbyistin und Leiterin der US-Operationen für den Pharmariesen Eli Lilly tätig war, Schakowsky ver­si­cher­te, dass er ihre Bedenken tei­le, wur­de in der Gesetzesvorlage die Möglichkeit der Arzneimittelhersteller ver­an­kert, poten­zi­ell exor­bi­tan­te Preise für Impfstoffe und Medikamente, die sie ent­wickeln, mit Steuergeldern festzulegen.

Im end­gül­ti­gen Hilfspaket wur­de nicht nur eine Formulierung weg­ge­las­sen, die die gei­sti­gen Eigentumsrechte der Arzneimittelhersteller ein­ge­schränkt hät­te, son­dern auch eine Formulierung, die in einem frü­he­ren Entwurf ent­hal­ten war, die es der Bundesregierung erlaubt hät­te, alle Maßnahmen zu ergrei­fen, wenn sie Bedenken hat, dass die mit öffent­li­chen Mitteln ent­wickel­ten Behandlungen oder Impfstoffe zu hohe Preise haben.

"Diese Lobbyisten ver­die­nen eine Medaille von ihren Pharmakunden, weil sie die­se Bestimmung über gei­sti­ges Eigentum abge­schafft haben", sag­te Posner, der hin­zu­füg­te, dass das Weglassen von Formulierungen, die es der Regierung erlaubt hät­ten, auf die Preistreiberei zu reagie­ren, noch schlim­mer sei. "Ihnen die­se Macht wäh­rend einer Pandemie zuzu­ge­ste­hen, ist unge­heu­er­lich", sag­te Posner.

Die Wahrheit ist, dass das Profitieren von öffent­li­chen Investitionen auch für die phar­ma­zeu­ti­sche Industrie Business as usu­al ist. Seit den 1930er Jahren haben die National Institutes of Health rund 900 Milliarden Dollar in die Forschung gesteckt, die dann von den Pharmafirmen zur Patentierung von Markenmedikamenten genutzt wur­den, so die Berechnungen von Posner. Jedes ein­zel­ne Medikament, das zwi­schen 2010 und 2016 von der Food and Drug Administration zuge­las­sen wur­de, bezog Wissenschaft mit ein, die mit Steuergeldern durch die NIH finan­ziert wur­de, so die Interessenvertretung Patients for Affordable Drugs (Patienten für erschwing­li­che Medikamente). Die Steuerzahler gaben mehr als 100 Milliarden Dollar für die­se Forschung aus.

Zu den Arzneimitteln, die mit eini­gen öffent­li­chen Geldern ent­wickelt wur­den und spä­ter zu einem gro­ßen Verdienst für pri­va­te Unternehmen wur­den, gehö­ren das HIV-Medikament AZT und das Krebsmittel Kymriah, das Novartis heu­te für 475.000 Dollar verkauft.

In sei­nem Buch "Pharma" ver­weist Posner auf ein wei­te­res Beispiel dafür, dass Privatunternehmen mit öffent­lich finan­zier­ten Medikamenten exor­bi­tan­te Gewinne erzie­len. Das anti­vi­ra­le Medikament Sofosbuvir, das zur Behandlung von Hepatitis C ein­ge­setzt wird, stamm­te aus einer von den National Institutes of Health finan­zier­ten Schlüsselforschung. Dieses Medikament ist jetzt im Besitz von Gilead Sciences, das 1.000 Dollar pro Pille ver­langt – mehr als sich vie­le Menschen mit Hepatitis C lei­sten kön­nen; Gilead ver­dien­te in den ersten drei Jahren sei­ner Markteinführung 44 Milliarden Dollar mit dem Medikament.

"Wäre es nicht groß­ar­tig, wenn ein Teil der Gewinne aus die­sen Medikamenten wie­der in die öffent­li­che Forschung des NIH flie­ßen wür­de", frag­te Posner.

Stattdessen haben die Gewinne rie­si­ge Boni für die Führungskräfte der Arzneimittelfirmen und eine aggres­si­ve Vermarktung der Medikamente an die Verbraucher finan­ziert. Sie wur­den auch dazu ver­wen­det, die Rentabilität des Pharmasektors wei­ter zu stei­gern. Nach Berechnungen von Axios machen die Arzneimittelfirmen 63 Prozent der gesam­ten Gewinne im Gesundheitswesen in den USA. Im Jahr 2019 gab die Pharmaindustrie 295 Millionen Dollar für Lobbying aus, weit mehr als jeder ande­re Sektor in den USA. Das ist fast dop­pelt so viel wie der nächst­größ­te Geldgeber – der Elektronik‑, Fertigungs- und Ausrüstungssektor – und weit mehr als dop­pelt so viel, wie Öl- und Gasunternehmen für Lobbying aus­ga­ben. Die Branche gibt auch ver­schwen­de­risch für Wahlkampfspenden sowohl an demo­kra­ti­sche als auch an repu­bli­ka­ni­sche Gesetzgeber aus. In der gesam­ten Vorwahl der Demokraten hat Joe Biden bei den Empfängern von Spenden aus dem Gesundheitswesen und der phar­ma­zeu­ti­schen Industrie die Nase vorn.

Die Ausgaben von Big Pharma haben die Branche für die aktu­el­le Pandemie gut posi­tio­niert. Während die Aktienmärkte als Reaktion auf die von der Trump-Administration ver­pfusch­te Krise ein­ge­bro­chen sind, wur­den mehr als 20 Unternehmen, die an einem Impfstoff und ande­ren Produkten im Zusammenhang mit dem neu­en SARS-CoV-2-Virus arbei­ten, weit­ge­hend ver­schont. Die Aktienkurse des Biotech-Unternehmens Moderna, das vor zwei Wochen mit der Rekrutierung von Teilnehmern für eine kli­ni­sche Studie sei­nes neu­en Kandidaten für einen Coronavirus-Impfstoff begann, sind in die­ser Zeit in die Höhe geschossen.

Am Donnerstag, einem Tag des all­ge­mei­nen Gemetzels an den Aktienmärkten, erfuh­ren auch die Aktien von Eli Lilly einen Aufschwung, nach­dem das Unternehmen bekannt gege­ben hat­te, dass auch es sich an den Bemühungen um eine Therapie gegen das neue Coronavirus betei­ligt. Und auch Gilead Sciences, das eben­falls an einer mög­li­chen Behandlung arbei­tet, flo­riert. Der Aktienkurs von Gilead war bereits gestie­gen, als bekannt wur­de, dass das anti­vi­ra­le Medikament Remedesivir, das zur Behandlung von Ebola ent­wickelt wur­de, an Covid-19-Patienten abge­ge­ben wur­de. Heute, nach­dem das Wall Street Journal berich­te­te, dass das Medikament eine posi­ti­ve Wirkung auf eine klei­ne Anzahl infi­zier­ter Kreuzfahrtschiffpassagiere hat­te, stieg der Kurs wei­ter an.

Mehrere Unternehmen, dar­un­ter Johnson & Johnson, DiaSorin Molecular und QIAGEN, haben deut­lich gemacht, dass sie vom Gesundheits­ministerium Mittel für ihre Bemühungen im Zusammenhang mit der Pandemie erhal­ten, aber es ist unklar, ob Eli Lilly und Gilead Sciences für ihre Arbeit an dem Virus Regierungsgelder ver­wen­den. Bisher hat das HHS noch kei­ne Liste der Zuwendungsempfänger her­aus­ge­ge­ben. Und laut Reuters hat die Trump-Administration Spitzenvertreter des Gesundheitswesens ange­wie­sen, ihre Diskussionen über das Coronavirus als geheim zu behan­deln und Mitarbeiter ohne Sicherheitsfreigabe von Diskussionen über das Virus auszuschließen.

Ehemalige Spitzenlobbyisten sowohl von Eli Lilly als auch von Gilead sind jetzt in der Coronavirus-Task Force des Weißen Hauses tätig. Azar dien­te als Direktor der U.S.-Operationen für Eli Lilly und setz­te sich für das Unternehmen ein, wäh­rend Joe Grogan, der jetzt als Direktor des Domestic Policy Council fun­giert, der ober­ste Lobbyist für Gilead Sciences war.

Übersetzt mit www​.DeepL​.com/​T​r​a​n​s​l​a​tor (kosten­lo­se Version)«

(Hervorhebungen nicht im Original.)

2 Antworten auf „Über den Corona-Markt“

  1. Da kann man nur eins sagen: f**k

    Und dies gilt natür­lich nicht nur für die USA. Und wer ver­dient noch bei­na­he uner­mess­lich? Der gro­ße unmensch­li­che Online Händler. Und alle besin­nungs­lo­sen Bürgerdioten bestel­len flei­ßig wei­ter dort.. Wie welt­fremd kann man sein, dass man sich den Ast auf dem man sitzt, selbst zersägt..

  2. ich bekom­me immer mehr das Gefühl und durch Berichte, wie den obi­gen auch die Gewissheit, dass, seit­dem es die­sen Impfwahnsinn gibt, mit Stoffen, die nur dann Wirkung zei­gen, wenn genug Aluminium und Quecksilber als Verstärker ent­hal­ten ist, von Anfang an in den Imfpstoffen Stoffe sein müs­sen, die den Menschen die Gehirne weich­spült. Mit gehen die Erklärungen für die­se Massendummheit echt aus, so langsam.

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