„Will der Schauspieler nicht Papagei oder Affe sein, muß er sich das Wissen der Zeit über das menschliche Zusammenleben aneignen, indem er die Kämpfe der Klassen mitkämpft. Dies mag manchem wie eine Erniedrigung vorkommen, da er die Kunst, ist die Bezahlung geregelt, in die höchsten Sphären versetzt; aber die höchsten Entscheidungen für das Menschengeschlecht werden auf der Erde ausgekämpft, nicht in den Lüften; im "Äußern", nicht in den Köpfen. Über den kämpfenden Klassen kann niemand stehen, da niemand über den Menschen stehen kann. Die Gesellschaft hat kein gemeinsames Sprachrohr, solange sie in kämpfende Klassen gespalten ist. So heißt unparteiisch sein für die Kunst nur: zur herrschenden Partei gehören.“— Bertolt Brecht, A Short Organum for the Theatre
Manche halten das nicht aus, manche glauben es nicht, manche schlagen sich offen auf die Seite der Herrschenden.
Ich bin Ihr nicht böse. Sie hat das Richtige getan und dann den Druck nicht ausgehalten. Es ist gut das Sie da ist und damit eine Reaktion auslöst . Ganz egal welche.
Besser ein schlechtes Beispiel als gar kein Beispiel.
Wir brauchen die öffentliche Diskussion.
Das ist gelungen. DANKE allen. In Deutschland tobt die Presse und die Twitter Blase der Coronaheuchlertruppe ist ausser Rand und Band. Vielleicht sollten wir alle kurzfristig zu SchauspielerInnen werden und unserer Regierung mitteilen, wie lieb wir sie haben für unseren Schutz
Schauspieler sind Schauspieler sind Schauspieler bleiben Schauspieler. Billig
@Mande, @ RaKo62:Ich erwidere:besser GAR KEIN Beispiel als ein schlechtes, verlogenes Beispiel.
Anbei ein Link, nicht so sehr der Nazizeit , sondern einer HALTUNG wegen. Ab Minute 7.
.https://www.youtube.com/watch?v=HtQFHlOTteM
Da hat er vollkommen Recht der Brecht.
Frei nach Fabrizio de André:
Es ist besser, umzufallen als überhaupt nicht aufgestanden zu sein.
Ich kann die "Umfaller" durchaus auch verstehen.
Ich kann nicht wissen, ob sie sich des erpresserischen Drucks, der auf sie ausgeübt werden wird, nicht vorher bewusst waren. Man wird sie gewarnt haben. Sie werden es bewusst trotzdem getan haben und haben dadurch Mut bewiesen.
Aber wenn die Konsequenz dann ist, evtl. nie wieder vom erlernten Beruf leben zu können und man kein Geld "im Hintergrund" hat, dann ist man eben erpressbar.
Dass sie dem erpresserischen Druck nachgegeben haben ist keine Schande. Auch das macht dieses System nur umso offensichtlicher. Man kann nur hoffen, dass mehr Menschen aufwachen!
Die öffentliche Diskussion wird seit 1 Jahr gefordert, man muss davon ausgegen das sie nicht gewollt ist. Damit würden die Karten auf den Tisch geliegen und das ist das AUS der Regierung und Landesfürsten und alle die sich daran beteiligt haben.
D.h. diese Forderung ist mittlerweilen absurd. Wir sollten daran arbeiten das die Spaltung der Gesellschaft rückgängig verläuft.
Nur gemeinsam können wir die Lage verändern.
Spalte und Herrsche das muss verhindert werden.
Viele der Videos gibt es jetzt mit engl. Untertiteln. And they are going around the world now! 🙂
Die Leute finden die Germans gut!
https://www.reddit.com/r/NoNewNormal/comments/mx2khs/german_actor_satires_the_covid_karens/
Die Aktion funktioniert so, wie sie funktionieren sollte.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/allesdichtmachen-ulrike-folkerts-bittet-um-entschuldigung-17309853.html
Armin Laschet kann jetzt integrativ wirken, die – wachsende – Kritik an den Corona-Maßnahmen kann in den Mainstream-Medien geführt werden.
Das ist von absoluten Medienprofis gemacht worden. Die agieren nicht in luftleerem Raum.
Es geht jetzt darum Wahlen zu gewinnen. Ein Thema, das die eigene Anhängerschaft spaltet, passt da nicht.
Die Leute, die die "Krise" angezettelt haben, hatten Armin Laschet als Kanzlerkandidat nicht auf dem Schirm. Ihre Hoffnung ist jetzt Annalena Baerbock. Bei den Grünen ist "grün" nur noch Etikett, drin ist eine militaristische, diktatorische Agenda. Ich hoffe, die potentiellen Grünen-WählerInnen werden das merken.
Beachtenswert in diesem Kontext: eine der Schauspieler hat sich inihrem Beitrag erleichtert gezeigt, dass sie jetzt keine eigene Meinung mehr hat… das sei auch besser für die Karriere. Das hat mich sehr an das Abstimmungsverhalten der Grünen mit der Kanzlerkandidatin Annalena ( soweit ich verstanden habe Mitglied im Joung Leaders club vom WEF) bei der Bundesnotbremse erinnert: fast vollständige Stimmenthaltung. Wer regieren möchte, soll sich bitte auch positionieren.
@ B. M. Bürger
So ähnlich würde ich das auch sehen: Mit Kobold ACAB und Blöder hätten die antidemokratuschen, transatlantischen WEF-Globalisten zwei sichere Kantonisten gehabt. Laschets Rolle scheint allerdings weniger eindeutig zu sein, von der scheinbaren Dialogbereitschaft mit Russland abgesehen. Jedoch ist Spahn ebenfalls im "Team Laschet" und Laschet hat sich zum harten Coronisten entwickelt. Ob das nur Wahlkampftaktik gegen Blöder war, ist schwer zu sagen, zumal man daran auch Gefallen finden kann. Insgesamt ist das eine uneindeutige Gemengelage. Vielleicht gibt Laschet aber tatsächlich den Gorbi, mal sehen.
@FS
Die künftige Positionierung von Laschet ist eine der interessantesten Unbekannten in der derzeitigen Lage. Seine relativ verständnisvolle Reaktion auf die Schauspielerinitiative ist ein gutes Zeichen, dass er eben kein Hardcore-Coronist ist. Dass er in den letzten Monaten alles mitgemacht hat, lässt sich durchaus mit den heiklen Kandidaturen für den CDU-Vorsitz und die Kanzlerschaft erklären.
Die "Notbremse" ist Merkels Projekt, sie ist dafür ganz alleine verantwortlich. Viele Länderchefs hielten es wohl für taktisch klüger, nachzugeben, auf dass sie sich selbst immer tiefer in den Morast reinreite. Laschet könnte sich an Napoleons (?) Spruch erinnert haben: man soll den Feind nie daran hindern, sich in seinen eigenen Fehlern zu verstricken.
@Woody Box: genau, und deshalb haben sich die Länderchefs jetzt genau danach verhalten? Selbst wenn die Notbremse auf Merkels Mist gewachsen ist, wo sind wir denn, dass ein Länderchef aus taktischen oder was weiß ich noch für Gründen gegen seine innere Überzeugung stimmt?? Lernen durch Konsequenz der Inkonsequenz? Würg !!
Die kognitive Dissonanz
Es ist ein Phänomen, das darauf beruht, zwei gegensätzliche oder unvereinbare Ideen zum selben Aspekt zu haben. Es kann zu Spannungen, Unwohlsein oder Unwohlsein führen.
Daher versuchen die Menschen, sich für eine Option zu entscheiden, die sie als gültig oder als "das Beste" ansehen, um psychische Beschwerden zu vermeiden.
Wenn wir also eine kognitive Dissonanz haben und wir uns nicht für eine Option entscheiden können, erleben wir ein hohes Maß an Spannung und Unbehagen aufgrund der Tatsache, dass wir unsere Gedanken nicht harmonisieren können.
Quelle: https://de.thpanorama.com/blog/psicologia/disonancia-cognitiva-ejemplos-y-causas-psicolgicas.html
Ich finde es schade. Die Schauspieler hätten gar keine Rechtfertigung nötig gehabt. Kunst ist frei, sollte frei sein, basta.
Vermutlich haben alle 53 Schauspieler:innen gestern morgen eine Nachricht erhalten, dass sie, wenn sie ihren Spot nicht zurückziehen, wegen der „regierungsfeindlichen“ und zudem auch noch der „rechtsstehenden“ Aussagen zukünftig keine Engagements mehr in Film und Fernsehen oder an Bühnen erhalten.
Erpressung kann so einfach sein, wenn der Staat sie betreibt und dafür ungestraft bleibt.
Ich mache denjenigen, die jetzt zurückgezogen haben, deshalb keinen Vorwurf. Diesen mache ich aber wieder einmal den Medien, insbesondere mit welcher Verlogenheit gestern bei der Berichterstattung vorgegangen wurde. Übrigens haben die meisten nicht „zurückgezogen“. Das will aber heute morgen die Tagesschau mal wieder manipulativ so darstellen.
Alle anderen halten im Gegensatz zu den Schauspielern die Klappe. Beispielhaft seien hier die Gewerkschaften, die IHK, der Einzelhandelsverband oder Hotel- und Gaststättenverband genannt. Wenn man etwas von diesen „Institutionen“ liest, hört sich das für mich nicht nach Gebrüll sondern Geschnurre an. Frei nach dem Motto „ Wir haben aber etwas gesagt.“. Egal ob Künstler oder die Beschäftigten in den oben genannten Bereichen – es sind Hunderttausende, denen nur noch – wenn überhaupt – ein Hungerlohn zur Verfügung steht. Nur das Pack in Berlin und anderswo interessiert es nicht, solange man selber seinem fetten Hintern im warmen Büro im Sessel wälzen kann und dabei (vorerst) sattelfest im Amt bleibt.
Ach, es ist nur "der Staat" der hier Nötigung begeht? Die meisten Künstler in Deutschland sind keine "Staatskünstler", vielleicht über drei Ecken. Sehr viele kriegen auch Honorare aus dem privaten Sektor (TV, Radio, andere Medien) als auch über Werbung. Und wenn da der ein oder andere Werbevertrag wegfällt, tut das auch sehr weh.
Diese undifferenzierte Fixierung darauf, dass es hier in erster Linie "der Staat" sei, der nicht nur auf Künstler, sondern uns alle ausübt, verkennt die Realität. Nämlich dass wir schon lange in einem Korporatismus leben, der nun maximal verschärft werden soll.
Zu den Rückziehern: Ich hab für diese Feiglinge kein Verständnis. Wer sich vorher darüber keine Gedanken macht und meint, es gäbe gerade in diesen Zeiten keinen Shit-Tsunami, der ist ein Heuchler.
Diese Leute haben alle gezeigt, dass sie so nicht leben wollen. Da fehlt eben die langfristige Denke. Lieber noch einen Job in einem zunehmend faschistischen, unfreien Unterdrückungssystem haben – als einmal den Mund aufzumachen und dann halt vielleicht auch mal ein wenig vom gewohnten Lebensstandard riskieren.
Ich (nicht "anerkannter" Lebenskünstler) mach das übrigens schon mein ganzes Leben; ohne, dass diese Gesellschaft mir diese Standhaftigkeit je in irgendeiner Weise honoriert hätte. Dafür hab ich halt eine eigene Meinung. Eine, die vom Mainstream abweicht. Ein Luxus, den sich diese teils sehr gut verdienenden etablierten Künstler natürlich nicht leisten können.
Es ist für Viele halt doch immer nur eine Frage des Preises, zu dem man seine Seele an den Teufel verkauft.
@DS-pektiven: Ist das mit der Defizit-Orientierung nicht auf Dauer sehr anstrengend?
@Helmi2000, soviel ich weiß, kann man auch aus Gewerkschaften austreten.
@psst: Ich bin tatsächlich (noch) Gewerkschaftsmitglied. Da aber bloßes Kündigen dort auch nicht der Mehrheit der Betroffenen nützt, versuche ich dort von innen heraus etwas zu bewegen und übe Kritik, auch wenn mein Arbeitsplatz relativ sicher ist und ich selber keine Existenzängste haben muss.
Es gibt zum Beispiel Beschäftigte bei den Kommunen wie die Angestellten in Schwimmbädern, die jetzt schon über ein Jahr zuhause sind; diese Menschen sind mir nicht egal. Genauso wenig wie die Landarbeiter auf Spargelhöfen, die wie Vieh gehalten werden – und alle schauen weg.
@Helmi2000: Und seit 10 Jahren müssen die aus der Charité ausgegliederten Arbeitskräfte für einen Tarifvertrag kämpfen, der gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit vorsieht. Ohne ihre Gewerkschaft ver.di wäre das völlig unmöglich.
@aa: Genau deshalb kommt für mich das einfache "Handtuchwerfen" nicht in Frage, auch wenn mir die offizielle Stellungnahme von verdi zu den Problemen der Beschäftigten – insbesondere zu den Pflegekräften im Gesundheitswesen – nicht weit genug geht.
PS: An dem Auseinandernehmen des Tagethemen-Berichts über den Spargelhof Lohner und insbesondere der gezeigten "Corona-Prüfung" arbeite ich weiter. Ich berichte hierzu später, was herausgekommen ist.
„Was ist eigentlich los in Deutschland“, wenn diese berechtigte Frage ausgerechnet von Herrn Schuler gestellt wird?
„Was ist eigentlich los in Deutschland“, wenn diese 53 mutigen Künstler/innen ausgerechnet durch Herrn Schuler Beistand erfahren?
https://www.bild.de/politik/kolumnen/kolumne/kommentar-zu-allesdichtmachen-was-ist-eigentlich-los-in-deutschland-76176452.bild.html
Jan Josef Liefers im Interview mit dem WDR ( an 3:50 ) . Dieses sollte man sich mehrmals anschauen, vor allem auf die Fragen / Aussagen des Moderators achten. So geht Meinungsfreiheit heute.
https://m.youtube.com/watch?v=aIfy3vlQZz0&ucbcb=1
Wie schreibt Dirk Maxeiner so passend:
"(…) Es ist zwar bislang nur ein Haarriss, der aber das Zeug hat, zum Dammbruch zu werden. Klar, die Revoluzzer werden jetzt zur Selbstkritik einbestellt und müssen widerrufen, was der eine oder andere auch tun wird oder schon getan hat. Aber es wird nichts nützen. Weder denen, die widerrufen, noch denen, die es fordern. Widerrufen ist nur ein weiterer Akt im Drehbuch des Totalitären und somit ebenfalls Teil dieser Kunst-Installation. Der Zweifel ist aber ein Nagetier und vermehrt sich wie die Mäuse in einem Kornspeicher. Löscht ruhig die Videos, das wird deren ikonographische Rolle nur weiter befördern. Vor dieser Leistung wird sogar das Zentrum für politische Schönheit den Hut ziehen. (…)"
https://reitschuster.de/post/hass-und-hetze-gegen-kritische-schauspieler-warum-seht-ihr-seit-gestern-so-alt-aus/
Richy Müller, (65).
Danke für die passagere Teilnahme, immerhin.
"Der Text, den er gesprochen habe, sagte Müller, stamme nicht von ihm. Es seien „allerlei Vorschläge“ gekommen und er habe sich „den Part mit den Tüten ausgesucht. Ich fand das zunächst witzig.“ Angesprochen habe ihn der „Tatort“-Regisseur Dietrich Brüggemann, mit dem er „sehr gern und sehr vertraut“ zusammenarbeite. Er sei auf ihn zugekommen und habe gefragt, ob „ich nicht mitmachen wolle bei einer Aktion für die Menschen, die beim Lockdown durchs Raster fallen, die man nicht wahrnimmt. Ich dachte eigentlich, dass er der Kopf der Aktion ist, deshalb habe ich das nicht weiter hinterfragt. Gereizt hat mich auch der Ansatz, mit Satire auf Probleme der Corona-Maßnahmen aufmerksam zu machen. Auf die Leute, die darunter leiden müssen.“
Dies seien, sagte Müller bei ntv, „Kleinkünstler. Gastronomen. Einzelhändler. Menschen, die auf der Straße gehen und dabei dauernd Angst haben, sich anzustecken. Mir schwebte vor, dass wir einen Dialog anstoßen. Dass wir darüber sprechen, ob wir nicht doch die Theater wieder öffnen oder die Gastronomie – mit dem richtigen Abstand. All das würde der Seele guttun. Und vor allem die Selbstverantwortung der Menschen wieder stärken. Für mich war klar: Wir wollen etwas Gutes. Deshalb war ich auch so blauäugig.“"
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/allesdichtmachen-ulrike-folkerts-bittet-um-entschuldigung-17309853-p2.html
Meine Hochachtung gilt hingegen Jan-Josef Liefers!
Schauspieler mit Rückgrat,
das ist selten.
Hut ab!
Ich bin froh, daß die Schauspieler so mutig waren! Ich war total erstaunt, als ich diese Kurzfilme gefunden hatte und habe wirklich sehr darüber gelacht – schon dafür bin ich sehr dankbar und auch für ihren Mut!
Ich würde gerne auch mit Brecht antworten:
Dreigroschenoper – Ballade über die Frage "Wovon lebt der Mensch"
Macheath:
Ihr Herrn, die ihr uns lehrt, wie man brav leben,
Und Sünd und Missetat vermeiden kann,
Zuerst müsst ihr uns was zu fressen geben,
Dann könnt ihr reden, damit fängt es an.
Ihr, die ihr euren Wanst und unsre Bravheit liebt,
Das eine wisset ein für allemal,
Wie ihr es immer dreht, und wie ihr's immer schiebt,
Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.
Erst muss es möglich sein auch armen Leuten,
Vom grossen Brotlaib sich ihr Teil zu schneiden.…..
@I.B.: Ich hatte vorhin keine Zeit mehr und habe etwas Wichtiges vergessen:
Worte kann man nicht "zurücknehmen" – sie sind gesagt, stehen da, bestehen, wie Steine, die man geworfen hat.
Man kann im Nachhinein versuchen, sie abzuschwächen, sie weniger wahr klingen zu lassen, versuchen, sich zu entschuldigen .… aber "zurücknehmen" kann man sie nicht!
Und in diesem Fall ist das auch gut so.
Auch wenn der eine oder andere Schauspieler nicht verstanden hat worum es geht – Danke für den Versuch, der Haarriss, den Anfang der gemacht wurde. Danke. Der nächste Schritt wird die Demontage dieses Medienaparates sein und oder die Nichtzahlung von "Propadandasendern".
Es lohnt sich, mal die website der Aktion zu besuchen, die im Moment wieder erreichbar ist. Dort findet sich folgendes statement, dessen letzter Satz mich unsagbar traurig macht.
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https://allesdichtmachen.de/
Die Aktion #allesdichtmachen hat Wellen geschlagen. Es wurde bewußt entschieden, die Videos nicht mit einem “Statement” zu flankieren, denn dann hätten alle nur über das Statement geredet. Aber das heißt nicht, dass wir nichts zu sagen hätten. Wir leugnen auch nicht Corona oder stellen in Abrede, daß von der Krankheit Gefahr ausgeht und Menschen daran sterben.
Vielmehr geht es uns um die Corona-Politik, ihre Kommunikation und den öffentlichen Diskurs, der gerade geführt wird. Wir üben Kritik mit den Mitteln von Satire und Ironie. Wenn man uns dafür auf massivste Art und Weise beschimpft und bedroht, ist das ein Zeichen, dass hier etwas ins Ungleichgewicht geraten ist.
Wir lassen uns auch nicht in eine Ecke stellen mit Rechten, Verschwörungstheoretikern und Reichsbürgern. Auch die AfD steht für alles, was wir ablehnen. Wenn man sich nicht traut, Selbstverständlichkeiten anzumahnen, weil man Applaus von der falschen Seite fürchtet, dann zeigt das allenfalls, daß der Diskurs in eine Schieflage geraten ist.
Nicht alle in dieser Gruppe sind Gegner eines wie auch immer gearteten Lockdowns. Einige schon. Aber darum geht es nicht. Wir behaupten auch nicht, es besser zu wissen und auch nicht, dass alle Maßnahmen falsch sind. Es geht nicht um Viren, Zahlen oder Kurven. Es geht um die Art, wie Staat und Bürger interagieren, und um die Frage, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen. Es geht darum, daß Kritik am Lockdown ein legitimer Standpunkt ist, der sich mit Argumenten und Fakten untermauern läßt. Es geht um den Blick auf die Schäden, die die Corona-Maßnahmen auf vielerlei Art anrichten. Es geht darum, daß Kinder und Jugendliche um einen wichtigen Teil ihres Lebens betrogen werden. Es geht darum, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Es geht um eine Rhetorik von „Wir” und „Gemeinsamkeit”, die schon deswegen falsch ist, weil offensichtlich nicht “wir alle” da “gemeinsam” drinstecken, sondern in sehr unterschiedlichem Maße: Die Schere von Arm und Reich geht immer weiter auf. Es geht am Ende auch um den bekannten Slogan: Leave no one behind.
Wir sind bei all jenen, die zwischen die Fronten geraten sind. Den Verängstigten, den Verunsicherten und Eingeschüchterten und jenen, die verstummt sind. Uns geht es darum, endlich offen, respektvoll und auf Augenhöhe miteinander zu reden.
Dies ist kein offizielles Statement von sämtlichen Teilnehmer:innen der Aktion. Die Gruppe hat keinen „Kopf“ und keine gemeinsame Stimme. Das Projekt ist kollektiv entstanden, die Gruppe ist divers, die Meinungen gehen auch hier auseinander. Wir halten das aus und pflegen zivilisierten Umgang. Jeder kann in der Öffentlichkeit sprechen, jedoch immer nur für sich. Einige aus der Gruppe sind erschrocken über den Shitstorm und haben sich auf dieses Statement geeinigt. Andere ziehen es vor zu schweigen. Beides ist legitim und in Ordnung.
Übrigens: Wenn Videos von dieser Seite verschwinden, dann heißt das nicht zwingend, dass die jeweiligen Leute sich distanzieren. Es kann auch bedeuten, dass jemand sich einfach nicht in der Lage sieht, diesen Shitstorm auszuhalten, oder dass Familie und Kinder bedroht werden.