Ulm. 10 : 1 für "Maßnahmen-Protest"

Sie hat­ten Pferde und Hunde und lei­te­ten 120 Ermittlungen ein. "Vier mut­maß­li­che Leiter der nicht ange­mel­de­ten Versammlung" mein­te die Polizei fest­stel­len zu kön­nen. Dennoch lie­ßen sich 3–4.000 Menschen ihr Demonstrationsrecht nicht neh­men. 300 Ewiggestrige demon­strier­ten gegen die Meinungsfreiheit. Auf swr​.de ist am 29.1. zu erfahren:

»Nach einem unan­ge­mel­de­ten Protestzug von Gegnerinnen und Gegnern der Corona-Maßnahmen in Ulm und Neu-Ulm am Freitagabend hat die Polizei Ermittlungen gegen mehr als 120 Teilnehmende eingeleitet.

Dabei han­de­le es sich vor allem um Verstöße gegen die Pflicht zum Tragen einer Maske, teil­te die Polizei mit. Es sei­en auch Menschen in Gewahrsam genom­men und Identitäten fest­ge­stellt wor­den. So sei­en die Personalien von vier mut­maß­li­chen Leitern der nicht ange­mel­de­ten Versammlung auf­ge­nom­men wor­den. Die Betreffenden sehen Strafanzeigen entgegen…

Die Polizei war mit hun­der­ten Einsatzkräften vor Ort, dar­un­ter auch berit­te­ne Beamte und Polizeihunde. Auch Anti-Konflikt-Teams waren im Einsatz.

Gegner der Corona-Einschränkungen meist ohne Masken unterwegs

Geschätzte 3.000 bis 4.000 Teilnehmende waren vom Münsterplatz in Richtung Bahnhof gezo­gen. Danach ging es wei­ter über die Donau nach Neu-Ulm. Viele hat­ten Kerzen und Laternen bei sich, das Erkennungsmerkmal der Gegner der Corona-Einschränkungen. Laut wur­de es teils auch, da eini­ge mit Trillerpfeifen, Trommeln und Tröten unter­wegs waren. Ein Großteil habe kei­ne Masken getra­gen, so die Polizei.

Rund 300 Gegendemonstranten auf Ulmer Münsterplatz

Auf dem süd­li­chen Münsterplatz fand zeit­gleich eine Gegendemonstration statt. Zwei Medizinstudenten aus Ulm hat­ten sie ange­mel­det. Dort hat­ten sich rund 300 Menschen ver­sam­melt. Sie rie­fen "Eure Freiheit kostet Leben." Die Demonstration ver­lief nach Angaben der Polizei ohne beson­de­re Vorkommnisse.

Die Stadt Ulm hat­te Anfang der Woche eine zeit­wei­se Maskenpflicht für die Innenstadt erlas­sen. Bereits im Vorfeld der nicht ange­mel­de­ten Versammlung habe man vie­le Personen ange­spro­chen und auf die Maskenpflicht hin­ge­wie­sen, so die Polizei. Die Angesprochenen sei­en dem zunächst zum Teil nach­ge­ko­men, spä­ter habe ein Großteil kei­ne Maske getra­gen. Augenzeugen berich­te­ten von ver­ein­zel­ten Rangeleien zwi­schen der Polizei und Teilnehmenden des Protestmarsches.«

9 Antworten auf „Ulm. 10 : 1 für "Maßnahmen-Protest"“

  1. Mittlerweile abge­schwächt die­se Meldung aus dem Zentralorgan des ZK:

    https://​www​.spie​gel​.de/​p​a​n​o​r​a​m​a​/​l​e​i​p​z​i​g​-​d​u​t​z​e​n​d​e​-​c​o​r​o​n​a​-​g​e​g​n​e​r​-​s​t​u​e​r​m​e​n​-​b​e​i​-​p​r​o​t​e​s​t​m​a​r​s​c​h​-​a​u​f​-​k​l​i​n​i​k​g​e​l​a​e​n​d​e​-​a​-​3​f​2​b​f​6​8​8​-​3​7​2​f​-​4​f​2​3​-​a​d​2​6​-​7​9​8​5​a​f​6​b​7​231

    Was man mit
    "Dutzende Teilnehmer eines Corona-Protestzugs stür­men auf Klinikgelände"
    so alles machen kann.
    Vor ein paar Stunden lau­te­te die Überschrift näm­lich noch:
    "Teilnehmer eines Corona-Protestzugs stür­men Klinikgelände"
    und das rela­ti­vie­ren­de "Sie woll­ten wohl der Polizei ent­kom­men" war im Text versteckt.

    1. Was vie­le deut­sche Menschen nicht wissen:
      1. Ausbruch ist nicht straf­bar, Flucht grund­sätz­lich auch nicht
      2. Lügen ist nicht ver­bo­ten oder straf­bar, außer vor Gericht
      3. Ein Personalausweis muss nicht mit­ge­führt wer­den, man muss ihn nur besit­zen (Engländer haben z.B. keinen)

      Psychologie für Dummies:
      "Wissen Sie, war­um wir Sie ange­hal­ten haben?"
      "Ja, ich hat­te es eilig." kostet das dop­pel­te, weil Vorsatz.

      "Warum haben Sie gelo­gen? Sie haben ja doch was getrunken."
      "Weil ich lügen darf!"

      1. @Westi:

        Viel schlim­mer noch. Eine Menge Leute den­ken die Bullen wären ihre Freunde oder ihnen zumin­dest irgend­wie wohl­ge­son­nen. Realitätsferner gehts kaum. Personalien ange­ben und fer­tig. Mit denen redet man nicht.

      2. Polizist: "Wir möch­ten einen Urintest durch­füh­ren. Bitte uri­nie­ren Sie doch hier hinein."
        Korrekte Antwort:"Ich muss aber nicht Urinieren gera­de und wer­de das auch auf abseh­ba­re Zeit nicht müssen."
        Polizist:"Dann möch­ten wir bit­te einen Wischtest durchführen."
        Korrekte Antwort:"Nein, ich möch­te an kei­nem Wischtest teil­neh­men. Wenn Sie den Verdacht haben, ich wür­de der­zeit unter Drogeneinfluss ste­hen, steht einer Reise zum Amtsarzt nach Anordnung einer Blutentnahme nichts ent­ge­gen. Ich for­de­re für die­sen Fall dann auch eine Untersuchung auf unent­deck­te Hepatitis, Syphilis, Aspergillose, Borrheliose, alle labor­tech­nisch erkenn­ba­ren Krebsarten und eine voll­stän­di­ge Aufschlüsselung mei­ner Blutgruppe."

        Hintergrund: Alle Tests, die Polizisten selbst durch­füh­ren kön­nen, die­nen aus­schließ­lich der "Verdachtsgewinnung" und sind gleich­zu­set­zen mit allen ande­ren (immer schäd­li­chen und immer ent­behr­li­chen) selbst­be­la­sten­den Aussagen gegen­über den Polizisten.

  2. Beamte bzw. deren Vorgesetzte,sollten in spä­te­rer Aufarbeitung vor Gericht erschei­nen und Auskunft geben über Befehlsketten und wer genau Anordnungen über Einsätze in wel­chem Umfang gege­ben hat ! Sowas darf nicht verjähren!

  3. Ich hof­fe, Martin Luther King wur­de hart dafür bestraft, und unter dem Jubel der "Mehrheitsmeinung", dass er kei­ne Rassentrennung bei sei­nen Demonstrationen gegen Rassentrennung ein­hal­ten ließ. Das war ein Verbrecher wie heu­te die­se Maßnahmen-Demonstranten, die sich nicht an unnö­ti­ge und schi­ka­nö­se, rech­te (also recht­lich ver­füg­te) Maßnahmen hal­ten wol­len und sogar dage­gen auch noch ÖFFENTLICH(!) zu demon­strie­ren wagen!

    Wo kämen wir hin, wenn jeder in einer Demokratie ein­fach fried­lich sei­ne Meinung kund­tun könn­te? Für was hat man denn Recht und Ordnung, fra­ge ich die­se EgoistenAnarchoNazis!

    ;-(

    1. @Albrecht Storz : ich hof­fe Ihnen ist bekannt, dass die Einteilung nach Rechts und Links aus der par­la­men­ta­ri­schen Sitzordnung des Deutschen Reichstags, gese­hen von der Bank des Präsidenten, resul­tiert. Wenn es also um Recht und Ordnung geht, dann hat das mehr mit 'rich­tig' als mit der ört­li­chen Positionsangabe einer poli­ti­schen Fraktionszugehörigkeit zu tun.

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