Und das nicht nur zur Weihnachtszeit

»Diako: Flensburger Klinik ent­lässt bis zu 110 Mitarbeiter

Es ist der denk­bar schlech­te­ste Zeitpunkt für einen kirch­li­chen Träger, das wis­sen auch die Verantwortlichen der evan­ge­lisch-luthe­ri­schen Diakonissenanstalt Flensburg: Kurz vor Weihnachten gibt das Diako-Krankenhaus, die größ­te Tochter der Anstalt, Pläne für den Personalabbau von 75 Vollzeitstellen bekannt – das bedeu­tet den Wegfall von 110 Arbeitsplätzen. Inwieweit das Krankenhaus in sei­nem Insolvenzverfahren Kündigungen durch Verrentungen oder aus­lau­fen­de Verträge ver­hin­dern wird, ent­schei­det sich in den Verhandlungen zwi­schen DIAKO-Vorstand und Mitarbeitervertretung. Bis Ende Januar soll fest­ste­hen, wer gehen muss. Im DIAKO-Krankenhaus arbei­ten der­zeit 1.400 Beschäftigte…

DIAKO will Ergebnis um 15 Millionen Euro verbessern

Bis zum geplan­ten Ende des Sanierungsverfahrens Ende Juni 2023 soll das Krankenhaus sein Jahresergebnis um etwa 15 Millionen Euro ver­bes­sern, sagt Tüchsen. Das soll durch Einsparungen im Einkauf und zen­tra­li­sier­te Strukturen ins­be­son­de­re in den Ambulanzen gelin­gen. Die Klinik will durch eine ver­bes­ser­te Arbeitsaufteilung in Zukunft auch den kurz­fri­sti­gen Einkauf von Fremdpersonal ver­rin­gern. Das sei näm­lich zwei­ein­halb Mal so teu­er wie eige­ne Mitarbeiter. Die lau­fen­den Kosten des DIAKO Krankenhaus lie­gen nach Informationen von NDR Schleswig-Holstein bei etwa zehn bis elf Millionen Euro pro Monat. Auf die Planungen zum Bau eines Zentralklinikums mit den Maltesern habe das Insolvenzverfahren kei­ne Auswirkungen«

Marktgerechtes Niveau

»Die Töchter des DIAKO Krankenhauses sind laut Diakonissenanstalt nicht von der Insolvenz bedroht, aber auch bei den Gesellschaften DIAKO Service GmbH und Menü-Service-Nord GmbH sol­len die Strukturen "auf ein markt­ge­rech­tes Niveau" ange­passt werden.«
ndr​.de (21.12.22)


Dafür wer­den sich die Beschäftigten aber sicher haben durch­imp­fen lassen.

dia​ko​.de (1.1.22)

6 Antworten auf „Und das nicht nur zur Weihnachtszeit“

  1. Hach, ich lie­be das Wort "markt­ge­recht". Genau so muss unser Gesundheitssystem struk­tu­riert sein. Der Rubel muss rol­len. So stellt sich unser Karlchen das Krankenhaussystem ja auch vor. Konzentration der Häuser und Straffung des Personalschlüssel.
    Fröhliche Weihnachten.

    1. Das ist ja das, was ich schon ganz lan­ge ver­mu­te und hier schon öfter nie­der­schrieb, dass die Pflicht zur Spritze die Konzentration vor­an­trei­ben soll. Große Krankenhäuser kön­nen Personalausfall (weil unge­spritzt) eher ver­kraf­ten als klei­ne Krankenhäuser. Und klei­ne Krankenhäuser kön­nen es bes­ser ver­kraf­ten als nie­der­ge­las­se­ne Ärzte. 

      Wir wer­den bestimmt noch erle­ben, wie bei­spiels­wei­se die Zahnmedizin von Krankenhäusern über­nom­men wird. In der Chef-Etage der Rhön-Kliniken reibt man sich schon die Hände.

  2. Noch nicht ein­mal die Evangelische Kirche hält sich mit Profitdenken im Gesundheitswesen auch nur etwas zurück.
    Wo bleibt das sozia­le Gewissen gegen­über den Mitarbeitern und den Kranken? UNFASSBAR!!!

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