Unfaßbar dumm

Bei den Antifas scheint sich lang­sam durch­zu­set­zen, daß Pro-Regierungs-Demos nicht über­aus cle­ver sind. Weder auf der heu­ti­gen Demo noch auf dem letz­ten Spaziergang in Charlottenburg waren sie zu sehen. Einige weni­ge schnal­len es bis heu­te nicht. Ehrlich gesagt, hat­te ich damit gerech­net, daß die Polizei am Holocaust-Mahnmal kes­selt und die Flucht der DemonstrantInnen als Sturm auf das Denkmal dar­stellt. Ich sprin­ge über mei­nen Schatten und sage mal "Danke, Berliner Polizei, daß Du dar­auf ver­zich­tet hast!".

twit​ter​.com (12.2.)

54 Antworten auf „Unfaßbar dumm“

  1. Weltweit sind von der Polizei merk­wür­di­ge Töne zu hören
    https://​www​.nyti​mes​.com/​l​i​v​e​/​2​0​2​2​/​0​2​/​1​2​/​w​o​r​l​d​/​c​a​n​a​d​a​-​p​r​o​t​e​s​t​-​t​r​u​d​eau
    "Während in der kana­di­schen Hauptstadt Ottawa das drit­te Wochenende in Folge Demonstranten ihrem Ärger über die Pandemie-Beschränkungen Luft mach­ten, hat­te die Polizei in Windsor, Ontario, Mühe, eine Blockade der Ambassador-Brücke ein­zu­däm­men, einer für die Lieferketten der glo­ba­len Automobilindustrie wich­ti­gen Verbindung zu den Vereinigten Staaten.
    Am spä­ten Samstagnachmittag hat­te die Polizei in Windsor die Demonstranten an der Brücke teil­wei­se zurück­ge­drängt, und eini­ge der Lastwagen hat­ten die Brücke ver­las­sen. Die Demonstranten blie­ben jedoch an Ort und Stelle und die Menge wuchs im Laufe des Tages trotz eisi­ger Temperaturen wei­ter an. Die Polizei mach­te kei­ne Anstalten, die Demonstranten zum Gehen zu zwingen.
    "Wir haben eigent­lich kei­nen Zeitrahmen, das ist etwas, das wir
    Das ist etwas, was wir unse­rem Bodenkommando nicht auf­er­le­gen", sag­te der stell­ver­tre­ten­de Polizeichef Jason Bellaire von Windsor in einem Interview vor einem Bus der Polizeizentrale am Samstagnachmittag. "Sie sind Profis, sie wis­sen, was sie tun, und sie gehen Schritt für Schritt."
    Übersetzt mit mit Hilfe von Deepl"

    vor oder zurück? Das eng­li­sche Original sagt "they are pacing themselves".

  2. Es gibt zwei Möglichkeiten : ent­we­der das Ganze ist die übliche
    Propaganda-Sch…e oder die sind so völ­lig hohl, daß sie nur das bis
    zum Erbrechen her­un­ter­ge­be­te­te Framing nach­plap­pern können
    (natüüüür­lich hübsch gegendert).
    Beides gleich bescheuert.

  3. Berliner Zeitung
    Berliner Feuerwehrleute war­nen vor der ein­rich­tungs­be­zo­ge­nen Impfpflicht. Sie gilt wie für Pflegekräfte auch für Mitglieder der Feuerwehr Berlin. Wer bis Mitte März kei­ne voll­stän­di­ge Impfung nach­wei­sen kann, wird dem Gesundheitsamt gemel­det. Eine Folge für die unge­impf­ten Betroffenen kön­nen arbeits­recht­li­che Konsequenzen sein. Darauf hat Landesbranddirektor Karsten Homrighausen alle Beschäftigten in einem Schreiben hin­ge­wie­sen. Rund 450 Feuerwehrler haben nun ihrer­seits einen Brief geschrie­ben, in dem sie die geplan­te Impfpflicht inner­halb der Behörde scharf kri­ti­sie­ren. Sie for­dern die Aussetzung. Die Feuerwehrler war­nen: Die Impfpflicht wer­de in Berlin „ab dem 16. März 2022 zu einer dra­ma­ti­schen und nicht beherrsch­ba­ren Sicherheitslage führen.“
    Der Brief im Wortlaut:
    „Sehr geehr­te Mitglieder des Abgeordnetenhauses von Berlin, Sehr geehr­te Damen und Herren der Senatsverwaltung für Inneres, Sehr geehr­te Behördenleitung der Berliner Feuerwehr, wir sehen uns infol­ge der aktu­el­len Entwicklungen dazu genö­tigt, sie mit die­sem dra­ma­ti­schen Appell auf­zu­for­dern, sich mit aller Kraft dafür ein­zu­set­zen, die Umsetzung der soge­nann­ten ein­rich­tungs­be­zo­ge­nen Impfpflicht aus­zu­set­zen. Wir sind über 450 Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen und Laufbahnen der Berliner Feuerwehr.
    Wir ver­rich­ten seit Jahren enga­giert am Bürger die­ser unse­rer Stadt den Dienst in der Leitstelle, in den rück­wär­ti­gen Bereichen, im feu­er­wehr­tech­ni­schen Einsatzdienst, im Rettungsdienst und in der Verwaltung der Berliner Feuerwehr. Wir sind gegen die gän­gi­gen Erkrankungen geimpft. Einige von uns sind dar­über hin­aus in frei­er Entscheidung gegen Covid-19 geimpft und teil­wei­se „geboo­stert“ als auch zum über­wie­gen­den Teil – in eben­so frei­er Entscheidung – unge­impft. Angesichts des Schreibens der Behördenleitung der Berliner Feuerwehr vom 23. Dezember 2021 sehen wir das sich abzeich­nen­de Ergebnis der Umsetzung der ein­rich­tungs­be­zo­ge­nen Impfpflicht im Hinblick für die Sicherheit aller Bürger die­ser Stadt mit tie­fer Sorge.
    Sollten die von der Behördenleitung insi­nu­ier­ten Folgen ein­tre­ten, ist nach unse­rer Einschätzung die Sicherheit der Stadt mas­siv gefähr­det. Eine Vielzahl von uns wird gemäß der kom­mu­ni­zier­ten Lesart der Behörde schlag­ar­tig nicht mehr zur Verfügung ste­hen und den Dienst nicht mehr wie gewohnt ver­rich­ten dür­fen. Wie bereits in unse­rer Aktion #BerlinBrennt bekannt gemacht wur­de, war die Personalsituation schon weit vor der aktu­el­len Krise bis zum Reißen ange­spannt gewe­sen und wür­de nach unse­rer Einschätzung durch unse­ren Wegfall ab dem 16. März 2022 zu einer dra­ma­ti­schen und nicht beherrsch­ba­ren Sicherheitslage führen.
    Zusätzlich zu den ein­her­ge­hen­den Belastungen unse­rer eige­nen per­sön­li­chen Situation wären wir dann der Verzweiflung nahe, unse­re Profession „zu hel­fen“ unter­sagt bekom­men zu haben und somit gezwun­gen zu wer­den, die Bevölkerung in Teilen sich selbst über­las­sen zu müs­sen. Infolge der immer offen­kun­di­ger zuta­ge tre­ten­den Erkenntnisse, dass eine Impfung nicht vor einer Infektion mit einer Covid-19 Erkrankung schützt oder auch nur ansatz­wei­se pan­de­misch rele­vant eine Infektion wei­te­rer Personen ver­hin­dert, ver­bie­tet sich nach unse­rer Interpretation ein der­ar­tig tie­fer Eingriff in das Recht auf die kör­per­li­che Unversehrtheit der Einsatzkräfte kategorisch.
    Es ist uns nicht ver­mit­tel­bar, dass die bis­her ver­füg­ba­ren Vakzine der­ar­tig hin­ter den kol­por­tier­ten Versprechungen zurück­blei­ben dür­fen, aber gleich­zei­tig alle roten Linien über­schrit­ten wer­den, die in Kenntnis der ver­in­ner­lich­ten Vergangenheit unse­res Landes wohl­weiß­lich gezo­gen wur­den. Gemeinsam mit vie­len Bürgern die­ser Stadt haben wir in den ver­gan­ge­nen Wochen, teil­wei­se offen als Feuerwehrangehörige erkenn­bar, auf die nega­ti­ven Folgen hin­ge­wie­sen und appel­lie­ren unter die­sen Bedingungen von dem Wahnsinn einer Umsetzung der ein­rich­tungs­be­zo­ge­nen Impfpflicht abzu­se­hen und die Bürger unse­rer Stadt vor dem grö­ße­ren Unheil infol­ge der Verschlechterung der Sicherheit zu bewahren.
    Wir wür­den uns ver­sün­di­gen, geschwie­gen und sie nicht dar­auf hin­ge­wie­sen zu haben. Die Impfung muss zum Schutze aller wei­ter­hin frei­wil­lig blei­ben. Ihre enga­gier­ten Feuerwehrangehörigen.
    Um eine zwi­schen den Empfängern abge­stimm­te Antwort wird bis zum 21. Februar 2022 gebeten.“

    https://​www​.ber​li​ner​-zei​tung​.de/​n​e​w​s​/​b​e​r​l​i​n​-​i​m​p​f​p​f​l​i​c​h​t​-​b​e​i​-​f​e​u​e​r​w​e​h​r​-​d​r​a​m​a​t​i​s​c​h​e​-​u​n​d​-​n​i​c​h​t​-​b​e​h​e​r​r​s​c​h​b​a​r​e​-​s​i​c​h​e​r​h​e​i​t​s​l​a​g​e​-​l​i​.​2​1​1​513

  4. Der Präsident des Bundessozialgerichts, Schlegel, hat vor­ge­schla­gen, das Gesetz zur Corona-Impfpflicht für Klinik- und Pflegepersonal spä­ter in Kraft tre­ten zu lassen.

    12.02.2022
    Schlegel sag­te der „Wirtschaftswoche“, vie­le Fragen sei­en noch unge­klärt; bei­spiel­wei­se, ob Arbeitgeber unge­impf­ten Beschäftigten kün­di­gen könn­ten. Sollte das nicht bis Mitte kom­men­den Monats geklärt sein, könn­ten Bundestag und Bundesrat beschlie­ßen, das Inkrafttreten des Gesetzes zu verschieben.
    Der höch­ste deut­sche Sozialrichter posi­tio­niert sich damit gegen Bundesgesundheitsminister Lauterbach. Der SPD-Politiker hat­te gestern noch ein­mal an die Länder appel­liert, die Regelungen zur Impfplicht umzu­set­zen. Das Gesetz sei beschlos­sen und gel­te bun­des­weit. Es schreibt vor, dass ab dem 15. März Beschäftigte unter ande­rem in Kliniken und Pflegeheimen gegen das Corona-Virus voll­stän­dig geimpft sein müssen.
    Diese Nachricht wur­de am 12.02.2022 im Programm Deutschlandfunk gesendet.

    https://​www​.deutsch​land​funk​.de/​b​s​g​-​p​r​a​e​s​i​d​e​n​t​-​r​e​g​t​-​v​e​r​s​c​h​i​e​b​u​n​g​-​d​e​r​-​i​m​p​f​p​f​l​i​c​h​t​-​f​u​e​r​-​k​l​i​n​i​k​-​u​n​d​-​p​f​l​e​g​e​p​e​r​s​o​n​a​l​-​a​n​-​1​0​4​.​h​tml

  5. Achja.. wer kennt sie nicht..?
    Die Stadtrand-Antifa, die man nie­mals am Stadtrad trifft und die nichts mit denen zu tun haben wol­len, die wirk­lich am Stadtrand leben.

  6. Leipzig – Ein run­der Tisch namens "Ärzte für alle Bürger" grün­de­te sich jetzt in Leipzig. Rund 30 Mediziner laden im Wechsel loka­le und über­re­gio­na­le Größen aus Politik, Verwaltung und Bürgerschaft zu Videotalks anläss­lich der Corona-Impfpflicht ab 16. März im Gesundheitswesen ein. Das Debüt ging am 28. Januar online. 

    Warum gibt es den run­den Tisch?
    Mitbegründer Torsten Mahn, Leipziger Hausarzt und Ethikberater im Gesundheitswesen, sprach gegen­über TAG24 von einer "gro­ßen Krise" in der medi­zi­ni­schen Versorgung und bei demo­kra­ti­schen Prozessen. Es herr­sche star­ke Verunsicherung in der Bevölkerung, "Spaziergänge" näh­men zu.
    Er fin­de es scha­de, dass Bürger, die sich ernst­haft um ein Miteinander bemüh­ten, "in eine bestimm­te Ecke" gedrängt wür­den. "90 Prozent gehö­ren dort nicht hin", sag­te er und meint: "Jeder, der aktu­ell das Narrativ der Wissenschaft hin­ter­fragt oder ver­ste­hen will, wird ver­höhnt oder ver­lacht – ein gru­se­li­ges Framing."
    Der run­de Tisch will das ent­schär­fen. Gefragt ist ein offe­ner und respekt­vol­ler Diskurs – auch bei Denkblockaden. Die Headline heißt "Aufruf zu Ehrlichkeit, Toleranz und Mitmenschlichkeit".
    Die ange­schlos­se­nen Mitglieder ver­weh­ren sich gegen Diskriminierung und Gewalt in jeg­li­cher Form. Sie for­dern die sofor­ti­ge Aussetzung der Impfpflicht im Gesundheitsbereich. Auch für die Allgemeinheit leh­nen sie sie ab und wol­len Alternativen zur Pandemiebekämpfung.
    Zum Hintergrund: Mahn hat­te 2021 den "Coronapieks" in sei­ner Praxis been­det, da Patienten angeb­lich über­wie­gend unter gesell­schaft­li­chem Druck zur Impfung gekom­men wären. Die Entscheidung über eine Therapie dür­fe indes nicht unter Druck oder der Androhung von Sanktionen erfol­gen. Dann sei es kein frei­er Wille mehr, so der Arzt im TAG24-Gespräch.
    Nur im Notfall gebe es Ausnahmen. "Impfen ist kein Notfall", betont er.
    Stimmen vom run­den Tisch am 28. Januar 

    https://​www​.tag24​.de/​l​e​i​p​z​i​g​/​c​o​r​o​n​a​-​l​e​i​p​z​i​g​/​m​e​d​i​z​i​n​e​r​-​u​n​d​-​p​o​l​i​t​i​k​e​r​-​s​i​t​z​e​n​-​e​r​s​t​m​a​l​s​-​a​n​-​e​i​n​e​m​-​t​i​s​c​h​-​i​s​t​-​d​i​e​-​i​m​p​f​p​f​l​i​c​h​t​-​s​i​n​n​v​o​l​l​-​2​3​2​8​217

  7. Mir ist auf­ge­fal­len, dass Organisationen, die an Verbrechen der Nazis erin­nern, etwas von einem Schuldkult inne­ha­ben – reli­giö­sen Charakter ange­nom­men haben. Etwas, das durch Wiederholungen tri­via­li­siert (depra­viert?), ritua­li­siert scheint – so den Kern der eigent­li­chen Intention nicht mehr berührt. 

    Welche Menschen stre­ben Stellen in die­sen Organisationen an? Es sind kei­ne Zeitzeugen mehr, son­dern Danachgeborene. Kleidet so ein "Amt" ein­fach gut, macht es was her, beein­druckt so eine Position die Mitmenschen? Zeitzeugen han­del­ten wahr­schein­lich aus ande­ren Beweggründen. 

    Ich ver­su­che mir zu erklä­ren, wie es mög­lich ist, dass die­se Verantwortlichen den Widerspruch nicht erken­nen bzw den Widerspruch nicht zu Widerstand wer­den las­sen, wenn an Auschwitz nur unter 2G+ erin­nert wer­den darf. Kognitive Dissonanz? Feigheit? (nach Bonhoeffer) Dummheit? Opportunismus? 

    "Liebe Freunde und Feundinnen,

    lie­be Interessierte an der Erinnerungsarbeit,

    anläss­lich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 fin­det eine Veranstaltung des Auschwitz-Komitees statt am

    23. Janaur, 12.00 Uhr

    Polittbüro

    Das Thema ist der Vernichtungskrieg im Osten – Judenmord, Kriegsgefangene und Hungerpolitik.

    Mitwirkende sind der Historiker Hannes Heer, der Sprecher des Bremer Friedesnforums Ekkehard Lentz, die Schauspielerin Sylvia Wempner und der Schauspieler Rolf Becker, die Texte zur Blockade von Leningrad lesen. Das Ensemble Waks schafft den musi­ka­li­schen Rahmen mit jid­di­scher Musik.

    Die Veranstaltung ist eine Veranstaltung 2G +,

    eine Anmeldung ist erfor­der­lich unter:anmeldung@auschwitz-komitee.de

    Weitere Informationen sind dem ange­häng­ten Flyer zu entnehmen.

    Mit freund­li­chen Grüßen

    Heidburg Behling"

    1. Der Begriff "Holocaust" ent­stammt tat­säch­lich dem Religiösen. Elie Wiesel hat ihn für den Völkermord an Juden geprägt – nur an die­sen, für den Völkermord an Roma und Sinti wur­de der Begriff Porajmos gefun­den (was "Verschlingen" bedeu­ten soll), und bis heu­te kennt Porajmos kaum jemand. 

      Holocaust bezeich­net in der ursprüng­li­chen Bedeutung dass ein dafür aus­er­wähl­ter Mensch einem Gott geop­fert wird. Wegen die­ser Bedeutung haben Wiesel jüdi­sche Mitbürger wider­spro­chen, da sie die Verbrechen der Nazis nicht als eine "Opferung im Namen Gottes" ansa­hen, son­dern als ein unge­heu­res Verbrechen, kei­ne "hei­li­ge Handlung", wie sie ein Menschenopfer darstellt.

      Agamben hat die prä­zi­se, wenn auch oft ermü­den­de Eigenheit, die Etymologie der Begriffe aus­führ­lich dar­zu­stel­len. Im Leviticus (… "der Bibel", sog. 3. Buch Mose…) wer­den Juden als hei­li­ges Volk Gottes benannt, das mit die­sem einen Bund geschlos­sen habe. Dort wer­den auch vier Grundtypen der Opferung benannt:

      Hattat und Shelamin bezeich­nen den Grund der Opferung – Sühne oder Dank, min­ha ist die Präsentation einer pflanz­li­chen Opfergabe, olah hin­ge­gen das öffent­li­che Menschenopfer.

      olah wur­de in der Vulgata (lat. Fassung der Bibel) mit holo­caust­um über­setzt und wur­de von den Kirchenvätern über­nom­men, die es für den Tod des Gottessohnes bzw. die Opferung von Märtyrern ver­wen­det und damit gegen die Juden gewen­det haben. So bekam der Begriff all­mäh­lich die Bedeutung eines "höch­sten Opfers im Zusammenhang einer voll­kom­me­nen Hingabe an hei­li­ge und höhe­re Ziele" (Zitat Agamben in "Was von Auschwitz bleibt"). 

      Der vor der Prägung durch Wiesel ver­wen­de­te Begriff der Shoah hat hin­ge­gen eine gera­de­zu umge­kehr­te Bedeutung, denn sie bezeich­net die Strafe Gottes, und gera­de nicht die Opferung an ihn.

      Ich den­ke, man begreift die Wucht, die die­sem Begriff inhä­rent ist, indem man die­se Konnotationen sehr bewusst wahrnimmt. 

      Sie sind ein wesent­li­cher Schlüssel für die Märtyrer des Holocaust, die sich heu­te in die Brust wer­fen, um als Gläubige ihren Platz am oder gar auf dem Altar ein­zu­neh­men. Es erklärt auch, wes­halb alle, die das Heiligtum mit Analysen und Erklärungen beschmut­zen könn­ten, der Gotteslästerung bezich­tigt und des Tempels ver­wie­sen wer­den. Das hei­li­ge Opfer, es soll ewig sein und rein blei­ben, und, ja, sei­ne Priester ernäh­ren – psy­chisch und physisch.

      1. @some1
        Den Hintergrund des Begriffes kann­te ich gar nicht. Was ich aber min­de­stens genau­so schlimm fin­de ist die Tatsache, dass man ein­fach einen Begriff für etwas schafft, um es dann, ohne sich damit aus­ein­an­der­set­zen zu müs­sen, in der Mottenkiste ver­schwin­den las­sen kann.
        Man braucht nur "Holocaust" in den Raum stel­len und schon schweigt alles aus Betroffenheit. Der Holocaust als schwar­zer, dunk­ler Felsbrocken, der stell­ver­tre­tend für die Schuld aller steht und die Gräueltaten mit dem Begriff lei­der ent­mensch­licht wur­den in einen ratio­na­len Begriff. Wir hät­ten uns als Gesellschaft mit dem Gegenteil beschäf­ti­gen müs­sen, näm­lich damit, dass die Gräueltaten von MENSCHENWESEN began­gen wur­den und uns genau­er anse­hen müs­sen, wie es dazu kam, statt mit einem Begriff alles an Fragen wegzuwischen.

        Nun holt uns die Geschichte eben wie­der ein und wir erhal­ten aber­mals die Chance, dar­über nach­zu­den­ken, wie das Böse in die Welt kommt und wie es sich hält. 'Die Banalität des Bösen' von Hannah Arendt find ich da schon einen ganz guten Ansatz. Vor allem auch ihre Überlegungen zum Konformismus. Es sind nicht ein­zel­ne bös­ar­ti­ge Täter, son­dern der Konformistrieb macht vor­mals anstän­di­ge Menschen zu den größ­ten Hetzern, Denunzianten und rote-Linie-Übertretern.

        Wann gibt es in Deutschland end­lich Debatten dar­über? Egal wie lan­ge die Corona-Sache noch andau­ert, es muss doch end­lich mal dar­über gere­det wer­den, wie­so die Deutschen einen so gerin­gen Selbstwert haben, dass sie sofort alle Werte fal­len las­sen, wenn sie als Masse ange­spro­chen wer­den. Wie man das ändern kann, damit nicht noch schlim­me­re Dinge passieren.
        Auch über die Rolle der Medien wäre zu reden.
        Wann fin­det das alles statt???

        1. @Getriebesand

          Ich hal­te Verstehen für den ein­zi­gen Schlüssel zu Lösungen, des­halb habe ich es bei Agamben nach­ge­le­sen. Mir däm­mert lang­sam, dass Wiesel mit die­sem Begriff eigent­lich durch­aus etwas gepackt hat, was not­wen­dig ist, die Hitlerzeit (… wie es dazu kom­men konn­te …) bes­ser zu verstehen. 

          Amy Buller, eine Engländerin, die in den 30ern Kontakte zu Intellektuellen in Deutschland pfleg­te (Deutschland auch bis 37 besuch­te, gedul­det von den Nazis, denn die bewun­der­ten die Briten und erhoff­ten sich durch sie ein posi­ti­ves Bild) und Ernst Niekisch, ein Nationalbolschewist, der als Gegner dann 8 Jahre im KZ ver­brach­te, berich­ten und beschrei­ben bei­de, dass und wie die gesam­te poli­ti­sche Inszenierung und Botschaft der Nazis aus­ge­spro­chen reli­giö­sen Charakter gehabt habe. Was Wiesel ver­stan­den hat:

          Die Juden sind das aus­er­wähl­te Volk der Bibel, und Hitler woll­te die Deutschen an deren Stelle set­zen! Damit ist das ein Bruderkonflikt wie bei Kain und Abel gewe­sen, und DURCHAUS eine reli­gi­ös zu nen­nen­de Auseinandersetzung, ein Brudermord.

          Wiesel selbst war ein Kritiker des Holocaust-Films, denn in die­sem wur­de aus­schließ­lich mit Emotionen, mit Mitleid und Empörung gear­bei­tet, und er war weit davon ent­fernt dazu bei­zu­tra­gen, dass man etwas ver­ste­hen woll­te, im Gegenteil: Ekel und Abscheu tra­ten an die Stelle einer ech­ten Untersuchung – und so ist es geblieben.

          Ekel und Abscheu aber emp­fan­den die Nazis vor den Minderwertigen, und was statt­fand, war, dass man ein­fach nur die Emotion, die die Nazis geweckt hat­ten, umge­dreht hat: Ekel weckt nun der Nazi, er ist zum Untermenschen gewor­den, mit dem man nicht spricht, den man angrei­fen darf. Er ist der Schädling, und nicht nur das: jeder Schädling ist auch ein Nazi!

          So haben man es mit die­sem irre­füh­ren­den Film und der nie ver­stan­de­nen reli­giö­sen Bedeutung des Nationalsozialismus geschafft, das nazio­nal­so­zia­li­sti­sche Gefühle wie Empörung, Ekel und Hass auf Menschen ande­rer Gesinnung – zu ERHALTEN und bei denen, die so funk­tio­nie­ren, auch noch die Illusion zu erzeu­gen, es sei anti­fa­schi­stisch, was sie tun. Es ist aber tat­säch­lich das Denkmuster derer, die sie zu bekämp­fen mei­nen, das sie selbst ange­nom­men haben.

          Die Banalität des Bösen ist der eis­kal­te Gehorsam an sau­be­ren Schreibtischen. Der ist nie aus­ge­stor­ben gewe­sen und üblich bei Menschen, die kein Selbst haben. Auch das ein wich­ti­ge Thema, zumal die­se in der Mehrheit sind – aber die Rädelsführer waren und sind die mit der "reli­giö­sen" Konnotation, die aus "Überzeugung" Dienst an einem "höhe­ren Zweck" verrichten.

          Das zu mei­nen vor­läu­fi­gen Einsichten. Ich blei­be wei­ter dran, weil ich den­ke, dass es der Schlüssel ist für das, was heu­te geschieht – vor dem Hintergrund, dass es das glei­che Mindset UND die sel­ben Organisationen sind, die das damals wie heu­te för­dern und vor­an­trei­ben. Wer die Religion des Holocaust ver­steht, ver­steht auch die Narrative der "Neuen Weltordnung. "

          1. @some1: Welchen Film haben Sie gese­hen, in dem Nazis zu Untermenschen erklärt wur­den? "Ekel und Abscheu" ange­sichts der Greueltaten der Nazis waren kein schlech­ter Einstieg gegen das Vergessen und Verdrängen. Daraus einen "Haß auf Menschen ande­rer Gesinnung" zu kon­stru­ie­ren, ist merk­wür­dig. Ich bin ent­schie­den dafür, Ekel und Abscheu gegen die­je­ni­gen auf­recht­zu­er­hal­ten, die Millionen Menschen aus Rassenwahn und Welteroberungsplänen ent­wür­digt und schließ­lich ermor­det haben. Dabei nicht ste­hen zu blei­ben und zu erfor­schen, wie eine Gesellschaft der­art defor­miert wer­den konn­te, bleibt eine wich­ti­ge Aufgabe. Sie kann gera­de heu­te hel­fen zu ver­ste­hen. Daß es die sel­ben Organisationen sind, die "das" damals wie heu­te för­dern, hal­te ich für frag­wür­dig. Die NSDAP? Das Reichssicherheitshauptamt? Die Beantwortung der Frage könn­te zu der Erkenntnis füh­ren, daß das "Das" des Holocaust oder wie immer Sie den ras­si­sti­schen Massenmord nen­nen wol­len, nicht das "Das" von heu­te ist.

          2. @aa Falls Sie "einst" in einer Antwort auf mei­ne Argumente ein­ge­hen kön­nen, dann dis­ku­tie­ren wir. Für emo­tio­na­le und nicht sach­be­zo­ge­ne Ausbrüche füh­le ich mich nicht zuständig.

          3. F. Scott Fitzgeralds Roman »Der gro­ße Gatsby« (ori­gi­nal: »The Great Gatsby«) wur­de 1925 erst­mals veröffentlicht.
            Die Geschichte ist ein Kriminalfall in dem, ich den­ke, drei Personen getö­tet werden.
            Einer ist davon ist der Protagonist Gatsby, der als deutsch­stäm­mi­ger Amerikaner Gatz von einer bla­sier­ten anglo-ame­ri­ka­ni­schen Clique, zu der sei­ne gelieb­te Daisy gehört, auf Grund sei­ner Abstammung dis­kri­mi­niert wird. Die Folgen des ersten Weltkrieges, in dem die Deutschen und deren Nachfahren als "Hunnen"geframed wurden. 

            Gatsby ist Täter-Opfer, indem er ein Gangster wird im ver­geb­li­chen Bemühen über Reichtum Anerkennung zu erlangen.

            Ich weiß nicht wie das Buch auf deutsch über­setzt wur­de, aber im Original braucht der Autor fol­gen­de Worte für das blu­ti­ge Geschehen:

            The Great Gatsby: Chapter 8 – "The Holocaust Was Complete"

            https://​open​.spo​ti​fy​.com/​e​p​i​s​o​d​e​/​3​u​m​Q​G​L​d​2​M​9​Y​J​Q​G​C​6​Y​O​e​bmM

      2. The New York Times, December 13, 1942: „Tardy War Report Held Aid To Faith / Rabbi Schachtel Asserts Pearl Harbor Delay Should Raise Trust in Government / Jewish Killing Decried / Goldsteins Discuss Nazi Plan – Hasty Marriages Do Not Last, Rosenblum Declares: […] Other topics of ser­mons by rab­bis here yester­day include the Nazi mur­ders of Jews, the importance of cha­p­lains to mili­ta­ry mora­le and war mar­ria­ges. […] Rabbi Israel Goldstein [„He was head of the New York Board of Rabbis (1928–30), the Jewish National Fund of America (1934–1943), the Zionist Organization of America (1943–1946), and American Jewish Congress (1952–1959), and hel­ped the National Conference of Christians and Jews.“ (Wikipedia, Israel Goldstein)] in Temple B´nai Jeshurun, Eighty-eighth Street, near Broadway, declared: „Authenticated reports point to 2,000,000 Jews who have alre­a­dy been slain by all man­ner of sata­nic bar­ba­rism, and plans for the total exter­mi­na­ti­on of all Jews upon whom the Nazis can lay their hands [„2,000,000 Slain in Ukraine, London, Dec. 16 [1942] – The Moscow radio said today that more than 2,000,000 civi­li­ans [Zivilisten, ohne Rassenunterschiede] had been shot, han­ged or tor­tu­red to death by the German occu­pa­ti­on forces in the Ukraine. It said that the figu­re had been announ­ced at an anti-Fascist mee­ting of Ukrainian youth held in Moscow.“ (New York Times, 17.12.1942)]. The slaugh­ter of a third of the Jewish popu­la­ti­on in Hitler´s domain and the threa­ten­ed slaug­ther of all is a holo­caust wit­hout parallel."

        der "holo­caust wit­hout par­al­lel" ist "sata­nic barbarism".

        „ohne Parallele“ = unver­gleich­lich, ein­zig­ar­tig, sin­gu­lär; „holo­caust“ = ein Menschenopfer: die Menschen wer­den einem Götzen geop­fert: die Juden wer­den Hitler geop­fert, die Deutschen erfül­len den Vernichtungswillen ihres Götzen.

        "sata­nic bar­ba­rism": „sata­ni­sches Barbarentum“, sata­ni­sche Barbarei“ = „sata­ni­sche Unmenschlichkeit“, Grausamkeit, Kulturlosigkeit, Brutalität, Gewaltätigkeit, Bestialität, Wildheit, Unzivilisiertheit; die sata­ni­sche Kulturlosigkeit ist böse; das Böse herrscht, wal­tet, spielt ver­rückt, wütet, ver­wü­stet, ver­heert, zer­stört, lebt sich aus; das Böse herrscht in der Hölle, wo das Böse herrscht, ist die Hölle; die Hölle auf Erden; der Satanismus ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit;
        „Satan“ = ein „Bösartig auf­stei­gen­des Feuer [„Holocaust“ = Brandopfer], vor­züg­li­che Projektion und Symbol eines ver­irr­ten Willens, der rebel­liert, / ein­zig­ar­ti­ges Bild von Rebellion, / das Feuer teilt sich und trennt / es spal­tet und ver­brennt selbst, / was ver­brennt, ist es selbst, / ES BESTRAFT SICH.“ (Artaud, Skizze zu einem Buchprojekt (1935), Vie et Mort de Satan le Feu, im Juni 1953 zum ersten­mal ver­öf­fent­licht, in: Artaud, Werke VIII, 97 f., in: Die Engel des Herrn oder Artaud ali­as Lucifer ali­as Satan, PDF, refu​bi​um​.fu​-ber​lin​.de, von R Bauer – 2000. „Satan ist Orientale und streift das Arabische, ein Filou zwi­schen zwei Sphären. Sein Ziel ist der Meuchelmord am Heiligen Geist, „sin­ge en espé­rance d’exister“ (XXI, 113). […] Artaud ist Satan, … und, wie Zarathustra, „jasa­gend bis zur Erlösung auch alles Vergangenen“ (Nietzsche, KSA 6, p. 348, in: Bauer, S. 176 f.). Der Kulturlose ist ein Immoralist, ist a‑moralisch, ohne Moral, er fällt hin­ter die Werte, die Kultur stif­ten­den Gebote zurück. Die Herrenmenschen sind Teufel. Die Teufelei ist ein Aufstand gegen Gott. Die sata­ni­sche Barbarei ist eine Kultur des Hasses, mit einer Mördermoral, mit einer Moral von Mördern. Die Moral der Mörder ent­steht aus „einer Doktrin“, Lehre, „des schul­di­gen Daseins“ (Bauer, S. 174).

        der holo­caust ist ein men­schen­op­fer gegen die abschaf­fung des men­schen­op­fers seit der Verschonung Isaaks.
        das brand­op­fer isaaks / des wid­ders heißt in der sep­tuag­in­ta holokaustum.
        der holo­caust ist göt­zen­dienst, teu­fels­an­be­tung, gotteslästerung.
        zudem ist "holo­caust" im eng­li­schen geläu­fig als "brand­ka­ta­stro­phe", die brand­op­fer sind men­schen, die einer brand­ka­ta­stro­phe zum opfer fallen.

        Im März 1945 wur­de der Flugzeugträger U.S.S. Franklin bom­bar­diert: in dem Castle Films Newsreel „Bombing of U.S.S. Franklin!“ (Public domain film from the Prelinger Archive), „Filmed by U.S. Navy Combat Cameramen“, kom­men­tie­ren Zwischentitel die Bilder: „Instantly the car­ri­er beco­mes a fla­ming hola­caust!“ Das a wird ein Fehler sein. Das Schiff wur­de ein Opfer des Brandes, der Flammen, es stand in Flammen. Das Schiff wur­de in Brand gesteckt. Es wur­de nicht ein „Holocaust“ für die Matrosen, son­dern für es selbst. 800 Matrosen kamen bei die­ser Katastrophe, bei die­sem „hola­caust“, ums Leben.

        das sym­bol des holo­caust ist der kamin, das krematorium.

        „Es gibt für die Aussöhnung mit der Welt eine Vorbedingung, an deren Erfüllung jede mora­li­sche Verständigung mit ande­ren Völkern geknüpft ist und ohne deren Erfüllung ihr Deutschen nie begrei­fen wer­det, was euch geschieht. Das ist die kla­re Einsicht in die Unsühnbarkeit des­sen, was ein von schänd­li­chen Lehrmeistern zur Bestialität geschul­tes Deutschland der Menschheit ange­tan hat; es ist die vol­le und rück­halt­lo­se Kenntnisnahme ent­setz­li­cher Verbrechen, von denen ihr tat­säch­lich heu­te noch das Wenigste wißt, teils weil man euch absperr­te, euch gewalt­sam in Dummheit und Dumpfheit bann­te, teils weil ihr aus dem Instinkt der Selbstschonung das Wissen um die­ses Grauen von eue­ren Gewissen fern­hiel­tet. Es muß aber in euer Gewissen ein­drin­gen, wenn ihr ver­ste­hen und leben wollt, und ein gewal­ti­ges Aufklärungswerk, das ihr nicht als Propaganda miß­ach­ten dürft, wird nötig sein, um euch zu Wissenden zu machen. […] … (es) ist unglaub­wür­dig, aber es ist wahr. Weißt du, der mich jetzt hört, von Maidanek (sic!) bei Lublin in Polen, Hitlers Vernichtungslager? Es war kein Konzentrationslager, son­dern eine rie­sen­haf­te Mordanlage. Da steht ein gro­ßes Gebäude aus Stein mit einem Fabrikschlot, das größ­te Krematorium der Welt. Eure Leute hät­ten es ger­ne rasch noch ver­nich­tet, als die Russen kamen, aber größ­ten­teils steht es, ein Denkmal, das Denkmal des Dritten Reiches. Mehr als eine hal­be Million euro­päi­scher Menschen, Männer, Frauen und Kinder, sind dort in Gaskammern mit Chlor ver­gif­tet und dann ver­brannt wor­den, vier­zehn­hun­dert täg­lich. Tag und Nacht war die Todesfabrik in Betrieb, ihre Kamine rauch­ten immer. […] Vom 15. April 1942 bis zum 15. April 1944 sind allein in die­sen bei­den deut­schen Anstalten eine Million sie­ben­hun­der­fünf­zehn­tau­send Juden ermor­det wor­den. Woher die Zahl? Aber eure Leute haben Buch geführt, mit deut­schem Ordnungssinn! […] Ich habe nur ein paar Beispiele gege­ben von dem, was euch zu erfah­ren bevor­steht. Die Geiselerschießungen, der Gefangenenmord, die im besetz­ten Europa vor­ge­fun­de­nen Folterkammern der Gestapo, die Blutbäder unter der rus­si­schen Zivilbevölkerung, die teuf­li­sche Entvölkerungspolitik der Nazis in allen Ländern, damit die Herrenrasse immer die nume­risch über­le­ge­ne sei, das geplan­te, gewoll­te, her­bei­ge­führ­te Kindersterben in Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Griechenland und beson­ders in Polen: nicht ein­mal auf­zäh­len kann man es in ein paar Minuten, was alles Nazi-Deutschland den Menschen, der Menschheit ange­tan…“ (Thomas Mann, Deutsche Hörer!, Rundfunkrede vom 14. Januar 1945)

        1. @holger blank

          Menschen haben die Fähigkeit, unend­lich gut und unend­lich böse zu sein.

          Das war nie anders.

          Ein Weltmeer an Tinte wür­de nicht aus­rei­chen, woll­te man all die Gräuel im Verlauf der Menschheitsgeschichte aufzeichnen.

          Der Humanismus hat erklärt, der Mensch kön­ne aus eige­ner Kraft gut sein, wenn er nur "wol­le".

          Im Ergebnis bewirk­te die­se Ideologie einen Dammbruch an gewalt­sa­men und blu­ti­gen Eroberungen durch genau die Länder, die sich dem Humanismus und den Menschenrechten ver­schrie­ben haben.

          Es hat also nichts genutzt.

          Aber für eini­ge hat es sich gelohnt. Für die hier im Westen näm­lich, die nur dann empört sind, wenn es sie selbst betrifft.

          Denn wir sind ja MENSCHEN, oder.

          1. neh­men Sie mich gera­de in grup­pen­haf­tung für die "Verbrechen" der "Ideologie des huma­nis­mus" = für mensch­heits­ver­bre­chen, weil ich zufäl­li­ger­wei­se "im Westen" gebo­ren bin?
            der "huma­nis­mus", was ist das?
            faust? pro­me­theus? "der mensch ist das maß aller din­ge"? hybris, gotteslästerung?
            selbst­ver­göt­zung, selbst­an­be­tung, ent­mensch­li­chung des anderen?
            huma­nis­mus = rassismus?

  8. Ich kann die­ses „nnnnnnInnen“ nicht mehr lesen. Diese Genderei ist völ­li­ger Blödsinn, stört den Lesefluss. Außerdem dis­kri­mi­nie­rend. Korrekt müss­te es „nnnnnDivInnen“ hei­ßen. Schlimmer noch als die­se Schreibweise sind die Gendersternchen. Aber das macht die­sen Blödsinn nicht weni­ger. Es ist lächerlich.

        1. @aa
          Diese Menschen sind weder "lädiert" noch füh­len sie sich vom "Gendern" bedroht. Vielleicht stel­len sie sich ein­fach nur die Frage, ob man jeden Schwachsinn mit­ma­chen muss…

        2. @aa
          Ich bin selbst für glei­che Rechte (aber nicht für Gleichmacherei) und fin­de die Ansätze mit Gleichberechtigung gut. Wenn dann aber auf Gendersternchen rum­ge­rit­ten wird und man sich damit brü­stet, dass man ja ach-so-gerecht und tole­rant ist und gleich­zei­tig (!!!) die Grundrechte von gan­zen Menschengruppen mit Füßen getre­ten wird und aufs Übelste gehetzt wird, ist die­se Heuchelei und Widersprüchlichkeit kaum noch zu ertragen.

          Ich kann mitt­ler­wei­le durch­aus nach­voll­zie­hen, dass da ein­zel­nen der Kragen platzt, auch wenn ich Frauenhass usw. aufs Schärfste ver­ur­tei­le. Nur geht es bei die­sem Gendergedöns mei­ner Meinung nach wirk­lich über­haupt nicht mehr um benach­tei­lig­te Gruppen (die hat auch gar kei­ner gefragt), son­dern um eine Selbstgerechtigkeit von pri­vi­le­gier­ten Personen aus der bür­ger­li­chen Mitte (mitt­ler­wei­le stark nach links gerutscht), die sich damit als beson­ders 'gut' und 'tole­rant' dar­stel­len wollen.
          Das Unerträgliche ist für mich ein­fach der Widerspruch und auch hier wie­der die­ser Zwang. Es muss bis zum Erbrechen gegen­dert wer­den und auf dem Papier muss alles stim­men, aber wie die Realität aus­sieht, dafür inter­es­sie­ren sich die Linken schon längst nicht mehr. Dieser Missionierungseifer stößt mir mitt­ler­wei­le auf, vor allem weil er ja wirk­lich mitt­ler­wei­le fast durch alle Bereiche geht: Wenn man eine Plastikdose in den Biomüll wirft, wird man ja fast geköpft, wer 100 Meter mit dem Auto fährt, für den ist die Steinigung fäl­lig… So in etwa: Es wird nicht mehr mit Augenmaß gedacht, son­dern auf die­se tech­no­kra­ti­sche Robotermanier… Schwarz-weiß. Gut-böse. Vergisst man das Gendersternchen zählt man schon als Verbrecher und Frauenfeind. Das ist doch nicht mehr nor­mal die­se Zwanghaftigkeit beim Verfolgen der eige­nen 'Ziele'.

      1. @MarcDamlinger: Auch ich bin für die Beibehaltung der männ­li­chen Form und sehe mich sogar durch Feministinnen bestä­tigt, die sogar gut argu­men­tie­ren. Nicht Viele, aber immerhin.
        Meine Erklärung ist, dass mei­ner Auffassung nach ein dis­kri­mi­nie­ren­der Faktor in höhe­rem Masse vor­han­den ist wenn gegen­dert wird. Das Gleiche gilt für die Quote. Eine Frauenquote unter­stellt bei­spiels­wei­se dass Frauen hil­fe­be­dürf­ti­ger sei­en. Ein Gesuch nach einer Fachkraft setzt die geschlecht­li­che Gleichbehandlung vor­aus. Der Zusatz in weib­li­cher Form impli­ziert dass weib­li­che Kandidaten der beson­de­ren Erwähnung bedürf­ten. In "Gebildetensprache" kann das bedeu­ten dass Frauen nicht klug wären. Man hebt mit frag­wür­di­ger Grammatik einen Umstand her­vor, wel­cher der Frau ehe­dem gebührt. Unter uns; redet man so nicht mit Leuten die man für "benach­tei­lig­ter" hält?
        Die männ­li­che Form wur­de im Zweifelsfall des­we­gen gewählt, weil es ein­fa­cher ist, auch im Anonymen. Unterschreibt einer mit "Prokurist", was geht es die an, wel­che das Dokument lesen, ob der Prokurist männ­lich, weib­lich, dick oder dünn ist? Bliebe man beim Alten wüss­te zunächst ein­mal nie­mand etwas über die Privatsphäre eines Beauftragten. Ist das nicht viel sinn­vol­ler, und schütz­te das nicht die Privatsphäre am Besten?
        Aber zurück zur Antifa. Bis Heute habe ich nicht ver­stan­den wie­so man "femi­ni­stisch" und "anti­fa­schi­stisch" gleich­zei­tig sein möch­te. Sind Frauen etwa "anti­fa­schi­stisch"? Das wür­de mich wundern.
        Historisch belegt ist, dass zwar die "lin­ken" Parteien das Frauenwahlrecht in die­sem Sinne wehe­ment unter­stütz­ten, nach Einführung 1918 aber die rech­ten Parteien domi­nier­ten. Bei 50% Wählerinnen! (klei­nes "i") Der Verlauf der "Weimarer Republik" ist ja bekannt.
        Abschliessend füh­re ich an dass "Antifa" sich zudem "Antikapitalistisch" gibt. Um ehr­lich zu sein, Ich find's schön weil's sonst fast kei­ner macht. Aber auch Nazis sind unter Umständen sogar extremst anti­ka­pi­ta­li­stisch. Also Vorsicht, als "Unterscheidungs-merk­mal" taugt das nicht so. Und ein paar wei­te­re "klei­ne Fallen" sind zu bekla­gen. Man stu­die­re den Faschismus sage ich. Nicht inten­siv, aber objek­tiv und auf­merk­sam. So man­ches "Narrativ" erweist sich als trügerisch.
        Die ech­ten Antifaschisten ste­hen tat­säch­lich auf unse­rer Seite, sie haben näm­lich den Braten schon gero­chen. Man führt kei­ne Genexperimente an unwis­sen­den Probanden durch und bean­sprucht den Ruf ein "Menschenfreund" zu sein. Das geht nicht. Das ist ein "X" für ein "U".

    1. So sieht Meinungsfreiheit im besten Deutschland aller Zeiten aus. 

      Aber die Gesetze wur­den ja vor­her geschaf­fen, da hat auch kein Hahn nach gekräht bzw. durch­ge­blickt hat bei den Gesetzen ver­mut­lich eh niemand.
      Deutschland schafft sich Gesetze, mit­tels derer man die Welt ziem­lich gut ent­mensch­li­chen kann und die Grundgesetze aus­he­beln kann. 

      Das beste Deutschland aller Zeiten… und dann wird sich aber gleich­zei­tig auf­ge­regt, dass es im Ausland kei­ne Meinungsfreiheit gäbe und die armen Menschen ja so arm dran sei­en, dass man unbe­dingt für Amnesty International spen­den müsse…
      Aber in Deutschland darf die Politik das alles sogar selbst for­cie­ren.. Man kann sich eigent­lich nur noch jeden Tag die Augen rei­ben und immer wie­der fra­gen, ob man träumt oder die­ser Alptraum tat­säch­lich Realität ist. 

      Regierung for­dert zur Zensur in Deutschland auf. Unfassbar. Und mit wel­chen Argumenten.

  9. Verwirrung um die Rechtsradikal:innen

    Wenn Verschwörungsideolog:innen dann auch Rechtsradikal:innen, dass aus­ge­rech­net die gegen „Faschismus“ und „SS“ demon­strie­ren, ist es schon selt­sam, und dazu wer­den sie von den Befürwortern der Corona-Faschismus und des GreepaSSes beschimpft.

    Die Verwirrung wird im Lager der Befürworter der Gentherapie für alle immer grö­sser. Auf ":innen" ver­zich­te ich.

  10. Make German Masks gre­at again!

    "Deutsche Maskenhersteller kla­gen über aus­blei­ben­de Aufträge
    „Die Lage bei vie­len hei­mi­schen Herstellern ist dra­ma­tisch“, sag­te der Sprecher des Maskenverbands Deutschland, Stefan Bergmann, der Augsburger Allgemeinen heu­te. „95 Prozent der deut­schen Maschinen ste­hen still, weil es kei­ne Aufträge gibt“, erklär­te er.

    Obwohl der Staat den Aufbau der Produktion mas­siv mit Zuschüssen geför­dert habe, wür­de die öffent­liche Hand ent­ge­gen ande­rer Zusagen Aufträge rein nach Preiskriterien nach Asien vergeben."
    https://​www​.aerz​te​blatt​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​1​3​1​6​6​2​/​D​e​u​t​s​c​h​e​-​M​a​s​k​e​n​h​e​r​s​t​e​l​l​e​r​-​k​l​a​g​e​n​-​u​e​b​e​r​-​a​u​s​b​l​e​i​b​e​n​d​e​-​A​u​f​t​r​a​ege

    Rein aus öko­no­mi­schen Gründe wäre ein Wegfall der Maskenpflicht also kata­stro­phal für die deut­sche Maskenindustrie.

    In der Originalmeldung vom "Maskenverband Deutschland" (das ist kein Karnevalsverein) erfährt man:

    "Im Maskenverband Deutschland sind zur­zeit 74 Unternehmer orga­ni­siert, die aus­schließ­lich in Deutschland pro­du­zie­ren und dafür nur Vorprodukte aus Deutschland oder Europa ver­wen­den. Sie haben eine Kapazität von 4,12 Milliarden Masken pro Jahr, sind der­zeit aber nur zu 20 Prozent aus­ge­la­stet. Eine 90-Millionen-Förderung des Bundes aus dem Jahr 2020 hat­ten die Unternehmer sei­ner­zeit um Investitionen in Höhe von 210 Millionen Euro ergänzt und damit Produktionskapazitäten für Masken und Meltblown-Vlies in Deutschland geschaffen.

    Da jedoch öffent­li­che Institutionen (Ministerien, Behörden, Kommunen, gro­ße Einkäufer der Privatwirtschaft) fast aus­schließ­lich bil­lig in China bestel­len, liegt die Branche brach, über 4000 gera­de neu geschaf­fe­ne Arbeitsplätze in Deutschland und sind in Gefahr – und erneut die deut­sche Unabhängigkeit von Asien."

    https://​www​.mas​ken​ver​band​-deutsch​land​.de/​2​0​2​2​/​0​2​/​m​a​s​k​e​n​v​e​r​b​a​n​d​-​f​o​r​d​e​r​t​-​d​e​n​-​f​r​a​n​z​o​e​s​i​s​c​h​e​n​-​w​e​g​-​i​n​-​d​e​r​-​v​e​r​s​o​r​g​u​n​g​-​m​i​t​-​m​a​s​k​e​n​-​p​r​e​i​s​-​d​a​r​f​-​n​i​c​h​t​-​d​a​s​-​e​n​t​s​c​h​e​i​d​e​n​d​e​-​k​r​i​t​e​r​i​u​m​-​b​e​i​-​d​e​r​-​v​e​r​g​a​b​e​-​v​o​n​-​a​u​f​t​r​a​e​g​e​n​-​s​e​in/

    Man kann immer wie­der nur fest­stel­len, dass die­je­ni­gen die sich auf Zusagen der Bundesregierung ver­las­sen, am Ende die A****karte zie­hen. Eine Produktionskapazität von 4Mrd. Masken reicht immer­hin für 50 Masken je Bundesbürger pro Jahr. Also für jede Woche eine neue Maske.

    Wir hören so oft, dass die Mitarbeiter der Autoindustrie, der Braunkohle usw. sich nicht gegen den Wandel sper­ren soll­ten und in ande­ren Branchen Arbeit fin­den wür­den. Das könn­te bald auch für die deut­sche Maskenindustrie gel­ten. Frei nach dem Motto "Schwerter zu Pflugscharen!" soll­te es bald hei­ßen "Masken zu Staubsaugerbeuteln!"

    1. @Erfurt

      Kapitalismus in sei­ner mono­po­li­sti­schen Konzentration ist heu­te in jeden Winkel der Erde vor­ge­drun­gen mit Ausnahme jener weni­gen Inseln, die sich die Kapitalisten gekauft haben, um sich im Katastrophenfall dort­hin zurück­zie­hen zu können.

      Jede Regierung die­ser Erde, egal, wie demo­kra­tisch oder nicht, sieht sich also mit die­ser unge­heu­ren Machtfülle kon­fron­tiert, und jede ver­sucht, ihre Beziehung zum Kapitalismus so zu defi­nie­ren, dass sie nicht untergeht.

      Wenn die zen­tra­le Partei die Oberhand bei der Gestaltung der Planwirtschaft behal­ten will, wird sie sich in einem stän­di­gen Kampf mit die­sen Kapitalisten befin­den um die Gestaltungsmacht. Sobald ihr das nicht mehr gelingt, ist es der Faschismus – nach Mussolinis gerad­li­ni­ger Definition ein Korporatismus, bei dem das Kapital das Sagen hat.

      Letzteres ist der Istzustand im Westen.

      Fragen an Sie:

      1. Wie kann "man" dem entkommen?
      2. Falls man dem ent­kommt: wer hat dann das "Sagen" (und die Verantwortung)?

      1. "Fragen an Sie:

        1. Wie kann "man" dem entkommen?
        2. Falls man dem ent­kommt: wer hat dann das "Sagen" (und die Verantwortung)?"

        –> @some1
        Ich war zwar nicht gemeint, aber mich beschäf­ti­gen die­se Fragen momen­tan auch. Meiner Meinung nach sind sowohl der Neoliberalismus als auch der Kapitalismus ver­hee­rend und für vie­le Dinge ver­ant­wort­lich, die momen­tan ablau­fen (neben dem Problem mit dem Konformismus).

        zu 1: Ganz ent­kom­men kann man dem wohl nicht, aber man kann Großkonzerne ver­su­chen zu mei­den. So viel es geht auf eige­ne Produktion umstel­len, Tauschhandel im Privaten, Ansprüche run­ter­schrau­ben, aus dem Konsumrad aus­stei­gen, so weit es geht. Letzten Endes auch aus dem Arbeitssystem aus­stei­gen, wobei hier das Problem besteht, dass man ohne Grund und Boden auf Geld ange­wie­sen ist wegen der Miete.
        Wir müss­ten also Gemeinschaften bil­den von Menschen, die Grund und Boden besit­zen und dort etwas leben, was mög­lichst ohne die Konzerne und das Geldsystem auskommt.
        So lan­ge man kein eigen Grund und Boden hat, ist man vom Geldsystem abhän­gig. Das ist das Hauptproblem. Wir sind eigent­lich wie­der so weit wie im Mittelalter mit den Leibeigenen bzw. Knechten, nach­dem ihnen eige­nes Land abge­nom­men wur­de und sie für einen Herren knech­ten mussten.
        Der Unterschied, dass heu­te vie­le Grundstücke in Privatbesitz und nicht mehr in Staatsbesitz sind. Die Privaten müss­ten sich ent­schlie­ßen, einen Teil der Grundstücke für die Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen.

        1. @ Getriebesand

          "Raus aus dem System" wo immer mög­lich hal­te ich auch für den besten Ansatz, nicht nur, um dem System die Nahrung zu ent­zie­hen, son­dern vor allem selbst wie­der zu ler­nen, wie vie­les man gar nicht braucht, für das man oft emsig arbei­tet, weil einem die Werbung erzähl­te – dass man es unbe­dingt braucht 😉

          Das mit dem Eigentum an Grund und Boden ist schon rich­tig. Eigentum, das von einem selbst bewirt­schaf­tet wird, ist ein Mittel, Verantwortung zu ler­nen und zu prak­ti­zie­ren. Ein Bekannter von mir erb­te in jun­gen Jahren eine grö­ße­re Summe. Er zog nach Frankreich, erwarb ein Stück Land, das er mit ande­ren bis heu­te bewirt­schaf­tet, und auch eine freie Zeitung hat er damals gegrün­det. Unglücklicherweise hat er auch noch Philosophie stu­diert und ist "Marxist". Aber er ist ein klu­ger Mann, der auf sei­ne inne­re Stimme hört, die weit­aus klü­ger ist als die Ideologie, von der er glaubt, dass sie die­ser inne­ren Stimme ent­spricht. Im Zweifel wür­de er auf die hören und nicht auf Marx.

          Dennoch wür­de ich Eigentum nicht über­be­wer­ten, denn auch dafür, für die Bewirtschaftung, die lau­fen­den Kosten, Reparaturen benö­tigt man Geld, zudem kann es ent­eig­net oder zer­stört wer­den. Daher ist es ein Vorteil, aber nicht unbe­dingt sicher.

          Ein ande­rer Bekannter, ein Mann von ca. 60 Jahren, war noch nie in sei­nem Leben sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig beschäf­tigt und auch nicht selbst­stän­dig. Er lebt in Miete. Hilft ande­ren, die ihm hel­fen, die Miete und das Essen zu bezah­len. Er war schon immer gegen Geldwirtschaft. Da er BWL stu­diert hat, weiß er warum.

          Wozu die­se Beispiele? Die ein­zi­ge Sicherheit fin­det man in sich selbst, im Vertrauen auf die eige­ne Kreativität und den Auftrag an die inne­re Stimme, Wege zu fin­den .… jeder hat einen inne­ren Kompass, aber so gut wie jeder ver­lernt ihm zu fol­gen vor lau­ter ange­lern­ten Bedenken.

      2. aa will unse­ren dia­log been­det sehen und hat oben die ant­wort­ta­ste ausgeschaltet.
        ich lebe nicht im zeit­al­ter des humanismus.
        Sie haben eine ten­denz zu ver­ei­nah­men, ent­we­der durch die tota­li­tät kumu­la­ti­ver ver­ant­wor­tung oder durch eine verbündung.
        bei zwei huma­ni­sten den­ke ich an einen drit­ten, an heid­eg­ger, mit sei­nem brief über den humanismus.
        ich den­ke an fou­cault, als einen vierten.
        ich den­ke an den wider­streit von lyotard.
        post­mo­der­nis­mus ist irgend­wie anti­hu­ma­ni­stisch und des­halb transhumanistisch.
        ich den­ke an carl schmitt, der die men­schen­rech­te als herr­schafts­in­stru­ment kritisiert.
        die nazis waren anti­hu­ma­ni­sten, weil sie den begriff mensch­heit gegen den begriff volk stellten.
        die race, mensch­heit, besteht aus ras­sen, sag­ten sie.
        Sie dür­fen das letz­te wort haben, aa will das licht abdrehen.

        1. @holger blank

          Mit Blick auf den Wald:
          Humanismus will die Menschheit oder einen Teil davon ver­bes­sern und maßt sich an zu wis­sen, was das bedeu­tet. Auch die Nazis waren Humanisten in die­sem Sinn – sie woll­ten die Rasse ver­bes­sern. Methoden sind und waren stets Zwang und Vernichtung.

          Ich bin der Ansicht, dass Menschen selbst­be­stimmt sein soll­ten, auch dann, wenn das irgend­wem nicht passt. Daher bin ich kein Humanist.

    2. @ Erfurt @ Some1:
      „Es ist unse­re Anspruchslosigkeit, die bewirkt, dass die Vorreiter einer neu­en Weltordnung mit uns so leich­tes Spiel haben. Die mei­sten geben sich damit zufrie­den, die Entwicklung zum Schlechteren nur zu ver­lang­sa­men oder auf­zu­hal­ten. Im äußer­sten Fall seh­nen sich Menschen nach der Wiederherstellung der Zustände in der frü­hen Merkel-Ära. Das aber ent­facht kei­ne Begeisterung, es schlä­fert höch­stens ein. Wir brau­chen kla­re und weit­grei­fen­de Ziele, um den der­zei­ti­gen Blindflug zu been­den. Sozialistische Utopien der Vergangenheiten aller­dings hat­ten den Nachteil, dass der Despotismus mit ihnen nur die Farbe wech­sel­te, anstatt ganz zu ver­schwin­den. Unsere Zielvorstellungen müs­sen an den Kern der glo­ba­len Probleme gehen: die unge­rech­te Verteilung der Einkommen."
      https://​www​.rubi​kon​.news/​a​r​t​i​k​e​l​/​d​a​s​-​g​r​o​s​s​e​-​z​iel

      Ich glau­be, das trifft es eigent­lich ganz gut. Wenn wir, über die Wiederherstellung des alten Zustandes hin­aus, der immer die mas­si­ve Gefahr einer Wiederholung birgt, etwas errei­chen wol­len, soll­ten wir irgend­wann unse­re Energien auf eine Zielvorstellung einer ande­ren Welt rich­ten, anstatt uns immer wei­ter damit zu beschäf­ti­gen, was wir nicht mehr wollen.

      „Wenn Du ein Schiff bau­en willst, dann tromm­le nicht Männer zusam­men um Holz zu beschaf­fen, Aufgaben zu ver­ge­ben und die Arbeit ein­zu­tei­len, son­dern leh­re die Männer die Sehnsucht nach dem wei­ten, end­lo­sen Meer.“
      (Antoine de Saint Exupéry)

  11. Geschichtsrevisionsmus? Einfach absurd. Wie ist Faschismus defi­niert? Antidemokratische Diktaturen, die rechts­ge­rich­tet sind? Was ist an der Kritik an auto­ri­tä­ren Corona-Maßnahmen rechts­ge­rich­tet nach die­ser Definition? Werte (Teile der) Antifa, Bildung ist zwar meist gra­tis, aber bei euch voll­kom­men umsonst.

    Gruß, O'Mikron

  12. Ich finds immer sehr lustig, wie bei­spiels­wei­se die Antifa offen zur Schau stellt, dass sie von sich selbst ent­frem­det ist und wie das eige­ne Unerwünschte auf die Corona-Maßnahmenkritiker pro­ji­ziert wird. 

    Deren Motto nennt sich "fried­lich" zusammen. 

    Aber was ist fried­lich an aggres­si­ven Parolen wie
    – (unse­re Demonstrationen sei­en) unfass­bar widerlich??

    Was ist "zusam­men" an Parolen wie
    – 1000 Verschwörungsideologen und Rechtsradikale??

    Beides ist genau das Gegenteil von fried­lich und gemein­schaft­lich. Es wird Hass gesät und die Gesellschaft gespal­ten in die Guten und die Bösen. 

    Wenn ich mir die Demonstrationszüge anschaue, auf denen ich war, dann kann ich sagen, dass inner­halb der Demos es eigent­lich immer fried­lich zuging und manch­mal auch ein Gemeinschaftsgefühl zu spü­ren war.
    Die Demonstranten von der Antifa aber waren hier das Gegenteil von fried­lich: Sie brüll­ten aggres­siv, belei­dig­ten die Masse sehr unver­schämt als Antisemiten, Esoteriker, Fotzen usw., blockier­ten den Demozug. 

    Ich bin mal gespannt, wie lan­ge die ihr Trugbild noch auf­recht erhal­ten kön­nen, denn die müs­sen ja auch mal lang­sam mer­ken, dass sie mit ihren Hassparolen und Spaltungsversuchen die Bewegung nicht pro­vo­zie­ren kön­nen und sogar eher genau das Gegenteil von dem bewir­ken, was sie bewir­ken wol­len: Wir wer­den immer mehr und wir blei­ben fried­lich. Es wird immer offen­sicht­li­cher, wie die sich in Hass und blin­dem Aktionismus abstram­peln, wäh­rend wir immer ruhi­ger wer­den und immer bes­ser spü­ren, dass sich das Leben selbst trägt. Der Hass trägt sich nie­mals selbst. Irgendwann geht denen die Puste aus, denn Hass zer­stört und kostet auf lan­ge Sicht Energie. Die Energie, um sich sei­nen Selbstbetrug auf­recht zu erhalten.

  13. Zwei Dinge – habe ich gehört – sol­len unend­lich sein. Die Dummheit des "rech­ten Flügels der Antifa" ( 😀 ) und das Universum. Zugegeben, das mit dem Universum habe ich noch nicht so genau ver­stan­den. Das mit der Antifa ist aber auch nicht so kom­pli­ziert, bloss weil's unglaub­lich klingt.
    Was die NSDAP angeht, da ist es offen­bar am ein­fach­sten mit dem Finger auf die Anderen zu zei­gen. Mal sehen wen man wider Willen zur AFD pres­sen kann!? Das ist die pro­pha­ne Politik dahin­ter. Gutes Beispiel aus der Union: Steinmeier wäh­len, Otte raus­schmei­ssen. Das passt doch ins Bild. War bis vor kur­zem Frau Merkel Garant für Zulauf in die AfD, scheint der Kelch wei­ter gewan­dert zu sein. Sehen wir das weni­ge Positive am Ganzen. Es wird z.B. nicht langweilig. 🙂

  14. Passt doch!
    Unfassbar dumm auch die Ampelianer:

    "Die SPD schickt unter ande­ren Biontech-Mitgründerin Özlem Türeci und Marylyn Addo, Leiterin der Sektion für Infektiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf in die Bundesversammlung, die CDU die Notärztin Lisa Federle und den Präsidenten der Intensivmediziner-Vereinigung Gernot Marx und die Grünen Charité-Institutsdirektor Christian Drosten, die Virologin Sandra Ciesek und Christian Karagiannidis, den Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin. Die Linkspartei hat Ricardo Lange, einen inzwi­schen deutsch­land­weit bekann­ten Intensivkrankenpfleger, nominiert."

    https://​www​.faz​.net/​a​k​t​u​e​l​l​/​p​o​l​i​t​i​k​/​i​n​l​a​n​d​/​b​u​n​d​e​s​v​e​r​s​a​m​m​l​u​n​g​-​2​0​2​2​-​w​e​r​-​d​e​n​-​b​u​n​d​e​s​p​r​a​e​s​i​d​e​n​t​e​n​-​w​a​e​h​l​t​-​1​7​7​9​4​3​0​3​-​p​2​.​h​tml

    Nein, Anlass zur Hoffnung, dass von deren Seite Kehrtwenden kom­men könn­ten, besteht nicht.

  15. Eine unfass­ba­re Hetze, die genau den tota­li­tä­ren Denkmustern ent­springt, von denen die "Antifa" vor­gibt, dass sie sie bekämp­fen würde.

    Wir waren gestern geschätzt knapp 10.000 Menschen. Friedlich. Bunt. Fröhlich. Ohne poli­ti­sche Symbole. Die Mitte der arbei­ten­den Gesellschaft. Familien mit Kindern. Feuerwehrleute, Pfleger/innen. Vor uns lie­fen zwei Ärztinnen, auf dem Rücken des Kittels stand sinn­ge­mäß: Wir die­nen der Medizin und nicht der Pharmaindustrie.

    Das näch­ste Mal wer­den wir 20.000 sein.

  16. 1962 wur­de auf dem Ciba-Symposium in London das Thema, das man wegen des Holocaust erst ein­mal hat­te ruhen las­sen müs­sen, wie­der auf­ge­nom­men. Der ZEIT-Wissenschaftsredakteur Thomas von Randow berich­tet 1963 unter dem Titel „Gespenstische Visionen“ über den Tagungsband:

    "Man and his Future", CIBA-Foundation Volume, edi­ted by Gordon Wolstenholme, J. & A. Churchill Ltd., London 1963, 410 S., 25 s.
    Die Menschheit steht am Wendepunkt ihrer evo­lu­tio­nä­ren Geschichte, erklärt Julian Huxley in sei­nem ein­lei­ten­den Referat. Die natür­li­che Auslese der Fähigsten ist von der psy­cho­so­zia­len Entwicklungsphase über­la­gert, die in gesell­schaft­li­chen Systemen und deren Produkten, den Maschinen, Kunstwerken, Wissenschaften und Religionen, ihren Ausdruck fin­det. Diese psy­cho­so­zia­le Evolution wirkt dem natür­li­chen Ausleseprinzip ent­ge­gen; sie führt zur Bevölkerungsexplosion und vor allem zur Manifestierung nega­ti­ver Erbanlagen in immer wei­te­ren Kreisen der Menschheit. Für die­se "dys­ge­ni­sche" Tendenz emp­fiehlt Huxley als Gegenmittel die "Eugenik", die – wie wäre es anders zu erwar­ten – auch Gegenstand des Beitrages von Nobelpreisträger Hermann J. Müller ist.

    https://​www​.zeit​.de/​1​9​6​3​/​3​9​/​g​e​s​p​e​n​s​t​i​s​c​h​e​-​v​i​s​i​o​n​e​n​/​k​o​m​p​l​e​t​t​a​n​s​i​cht

    Am Schluss die­ser Rezension schreibt er:

    Biologie und Verhaltungswissenschaft ent­wickeln gegen­wär­tig Methoden, die das mensch­li­che Dasein dra­stisch umge­stal­ten kön­nen. Das wird uns bei der Lektüre des unge­wöhn­li­chen Buches deut­lich. Und noch etwas sehr viel Wichtigeres ler­nen wir – beson­ders aus den Diskussionsbeiträgen: Die Anwendung sol­cher Methoden darf unter kei­nen Umständen allein den Wissenschaftlern über­las­sen werden.

    Wer IRGEND einen Mensch die­ser Erde, sei er Jude, schwarz, weiß, gelb oder irgend­ei­nes Glaubens oder einer Überzeugung zu einem min­der­wer­ti­gen Menschen, zu einem Un-Menschen erklärt, folgt genau die­ser Ideologie und macht die Folgen immer neu möglich!

    Deutschen hat es nicht gehol­fen, wenn sie sag­ten, dass sie Juden zwar komisch gefun­den, sie aber doch nie­mals ermor­det hät­te. Wem wird es hel­fen, wenn er sagt, dass er Nazis abscheu­lich fin­det, sie aber doch nie ermor­den las­sen wol­len würde??!

    Dabei ist es voll­kom­men uner­heb­lich, ob er ihn Weltjude oder Nazi nennt. Die Diffamierung ist die Vorstufe der Entmenschlichung: sie öff­net die Schleusen, öff­net den Verbrechen die Tür und tat genau das immer schon – vor dem Holocaust, nach dem Holocaust.

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