Ungeimpft: „Ich bin jetzt eine von den Bösen“

»„Wir las­sen uns nicht gegen­ein­an­der auf­het­zen, wir hal­ten zusam­men“: Unsere Autorin ist unge­impft, ihre Schwester geimpft.«

Das ist zu lesen am 7.12. auf ber​li​ner​-zei​tung​.de. Die Redaktion hält es für erfor­der­lich, ver­meint­lich kor­ri­gie­rend einzugreifen:

»Wir haben unter­schied­li­che Ängste in die­sen Zeiten, mei­ne Schwester und ich. Sie hat Angst vor dem Virus, ich vor der Impfung. Meine Schwester ist inzwi­schen drei­mal geimpft, ich kein­mal. Im ersten Lockdown füh­len wir uns bei­de wie gelähmt. Ich bin ent­setzt über die Härte der Maßnahmen. Ich den­ke, wenn ich jetzt alt wäre, wovor soll­te ich mich mehr fürch­ten, vor dem Virus oder der Isolation? Beides kann töten.

Meine Schwester hat gro­ße Angst, am Virus zu ster­ben. Sie ist sicher, dass sie eine Ansteckung nicht über­le­ben wird. Sie kann nicht ver­ste­hen, war­um ich die­se Angst nicht habe. Wenn wir dar­über spre­chen, spü­re ich eine Distanz zwi­schen uns. Klein, aber spürbar.

Ich bekomme Angst um meine Schwester

Ich besu­che mei­ne Schwester. Wir ste­hen unsi­cher vor­ein­an­der. Wir sind bei­de ganz gesund. Ich sage: „Besser nicht umar­men, oder?“ Sie über­legt einen Moment und brei­tet dann ihre Arme aus. Wir hal­ten uns fest. Einmal sagt mei­ne Schwester: „Manchmal wünsch­te ich, das Virus wür­de mich end­lich erwi­schen. Dann müss­te ich mich nicht mehr die gan­ze Zeit fürch­ten. Dann wäre end­lich Ruhe.“ Angst ist anstren­gend. Angst macht müde. Und ich bekom­me Angst um mei­ne Schwester. Sie arbei­tet in einer Berliner Arztpraxis, dort ist es immer über­füllt. Kein Homeoffice mög­lich. Zuerst eine Flut von Menschen, die sich testen las­sen wol­len. Dann zusätz­lich eine Flut von Menschen, die sich imp­fen las­sen wollen.

Meine Schwester ist sehr pflicht­be­wusst. Trotz ihrer Angst arbei­tet sie immer wei­ter. Meine Schwester sagt: „Quarantäne fän­de ich nicht schlimm. Ich könn­te mich mal aus­ru­hen.“ Für mich ist Quarantäne eine schreck­li­che Vorstellung. Ich weiß nicht, wie ich das psy­chisch schaf­fen soll, ein­ge­sperrt zu sein.

Ich lese über die neu­en Impfstoffe. Versuche, mich zu ori­en­tie­ren. „Die Impfstoffe sind sicher“, sagt Herr Spahn. Viele Menschen ver­tra­gen sie gut. Dann lese ich von einer Krankenschwester, die nach der Impfung mit AstraZeneca an Hirnvenenthrombose stirbt. Eine Psychologin wird von ihrer Mutter tot auf­ge­fun­den. „Das sind sehr sel­te­ne Fälle“, lese ich. Den ent­spre­chen­den Impfstoff sol­len jetzt nur noch Ältere bekom­men. (Anmerkung der Redaktion: Der Impfstoff von AstraZeneca wird nach Bekanntwerden die­ser Nebenwirkungen nicht mehr an Menschen unter 60 Jahren geimpft.)

Ich weiß nicht, was richtig für mich ist

Ich höre von ande­ren Menschen in mei­nem Umfeld, die die Impfung nicht gut ver­tra­gen. Manche berich­ten von Schüttelfrost und rasen­den Kopfschmerzen. „Das sind harm­lo­se Nebenwirkungen. Sie zei­gen, dass der Körper gut auf den Impfstoff anspricht“, lese ich. Ich lese und lese. Und weiß nicht, was rich­tig für mich ist.

Meine Schwester ist jetzt geimpft und erleich­tert dar­über. Sie hat die Impfung gut ver­tra­gen. Darüber bin ich sehr froh. Ich lese in der Resolution des Europarates. Da steht, dass nie­mand poli­tisch, sozi­al oder ander­wei­tig unter Druck gesetzt wer­den soll, sich imp­fen zu las­sen. Dass nie­mand dis­kri­mi­niert wer­den darf wegen Sich-nicht-imp­fen-Lassen. Eine Kollegin schreibt mir, dass sie im Krankenhaus ist. Sie hat eine dop­pel­sei­ti­ge Gesichtslähmung und star­ke Schmerzen nach der Impfung. (Gesichtslähmungen sind extrem sel­te­ne Nebenwirkungen von Impfungen. d. Red.) Sie ist meh­re­re Wochen arbeits­un­fä­hig. Ich bin schockiert.

Ich weiß jetzt: Ich bin nicht bereit, die­se Risiken auf mich zu neh­men. Wer kann mir garan­tie­ren, dass alles gut geht? Ich lese von abge­bau­ten Intensivbetten und Krankenhausschließungen. Von Pflegepersonal, das zwi­schen den Wellen mit letz­ter Kraft strei­ken muss, um bes­se­re Arbeitsbedingungen zu bekom­men. Ich gehe zur Kundgebung der Berliner Krankenhausbewegung am Roten Rathaus. Höre flam­men­de Apelle der Menschen, die in Berliner Kliniken schuf­ten. Ich bin wütend. Ich fra­ge mich: Wie kann das alles zusammenpassen?

Meine Schwester und ich, wir tele­fo­nie­ren, tref­fen uns wei­ter. Das brau­chen wir bei­de. Das machen wir seit Jahren so. Die Distanz zwi­schen uns ver­schwin­det wie­der. Wir spre­chen viel über das Virus und über die Maßnahmen. Wir haben wei­ter­hin unter­schied­li­che Ängste und Wahrnehmungen. Manchmal schwei­gen wir rat­los und bedrückt. Dann sto­ßen wir mit­ein­an­der an.

Meine Schwester ist empört, als Ungeimpfte für die Tests zahlen sollen

Nie hat mei­ne Schwester ver­sucht, mich zur Impfung zu über­re­den. Sie sagt, das müs­se jeder Mensch für sich ent­schei­den dür­fen. Sie akzep­tiert mei­ne Sorgen und redet sie nicht klein. Ich bin froh, dass sie nach ihrer Impfung etwas leich­ter durchs Leben geht. Sie ist soli­da­risch mit mir. Sie ist empört, als unge­impf­te Menschen für die Tests zah­len sol­len. Vor dem Virus lieb­te mei­ne Schwester es, ins Kino oder Museum zu gehen. Sie sagt: „Ich bin viel zu müde. Ich schaf­fe das gar nicht. Ich habe auch gar kei­ne Lust mehr.“ Ich kann das gut ver­ste­hen. Mir geht es ähnlich.

Der Hirnforscher Gerald Hüther hat das schon im ersten Lockdown erklärt: Wenn uns etwas genom­men wird, das wir ger­ne machen, dann ver­schwin­det das Bedürfnis danach mit der Zeit. Das ist eine Anpassungsleistung des Gehirns, um den Schmerz über das unter­drück­te Bedürfnis zu bewäl­ti­gen. Ich will nicht glau­ben, dass er recht hat. Mein lieb­stes Hobby, das ich jetzt schon so lan­ge nicht mehr aus­üben darf, das wer­de ich doch wohl immer vermissen.

Es stimmt nicht. Wenn ich in mich hin­ein­hor­che, spü­re ich inzwi­schen Gleichgültigkeit. Ich sage zu mei­ner Schwester: „Lass uns trotz­dem ins Kino gehen. Jetzt darf ich noch mit Test rein.“ Wir gehen nicht ins Kino. Dann kommt 2G. Dann der Aufruf von Dilek Kalayci, sich von Ungeimpften fern­zu­hal­ten. Und wie­der über­flu­tet mich Angst. Was kommt als Nächstes?

Ich hal­te mich an die Vorschriften. Ich teste mich regel­mä­ßig, zur­zeit nahe­zu täg­lich. Ich hor­che stän­dig auf mei­nen Körper, fahn­de nach mög­li­chen Symptomen. Ich wasche und des­in­fi­zie­re mei­ne Hände regel­mä­ßig. Ich tra­ge Maske. Ich den­ke: Bin ich wirk­lich eine grö­ße­re Gefahr als die Geimpften? Die sich dicht gedrängt in schlecht gelüf­te­ten Restaurants und Clubs tref­fen dürfen?

Zum ersten Mal in meinem Leben empfinde ich den Staat, in dem ich lebe, als Bedrohung

Ich lese, dass Thrombosen oder Embolien mög­lich sind. (Siehe Anmerkung der Redaktion zu AstraZeneca oben) Dass die Impfung nicht so lan­ge wirkt wie erhofft. Und ich lese, dass die Viruslast bei Geimpften genau­so hoch sein kann wie bei Ungeimpften. (In den mei­sten Fällen ist nach dem aktu­el­len Stand der Wissenschaft die Viruslast bei Geimpften gerin­ger. d. Red.) Michael Müller sagt, Menschen wie ich sind ego­istisch und gleich­gül­tig. Ich ver­ste­he nicht, wie er das meint. Ich darf nicht mehr an Kultur teil­ha­ben, nicht mehr ins Restaurant, mei­nen Sport nicht mehr aus­üben. Ich bedie­ne ein Feindbild. Ich bin jetzt eine von den Bösen. Vielleicht denkt Herr Müller, dass mir das Spaß macht und dass ich des­halb ego­istisch bin. Für mich steht die Welt Kopf. Ich kann in all dem kei­ne Verhältnismäßigkeit mehr erkennen.

Was ich lan­ge nicht für mög­lich gehal­ten habe, wird wohl wahr wer­den: eine all­ge­mei­ne Impfpflicht. Von vie­len her­bei­ge­sehnt und laut­stark gefor­dert. Zum ersten Mal in mei­nem Leben emp­fin­de ich den Staat, in dem ich lebe, als Bedrohung. Doch egal, wie es wei­ter­geht, wir wer­den uns wei­ter tref­fen, mei­ne Schwester und ich. Wir hal­ten zusam­men. Wir las­sen uns nicht gegen­ein­an­der aufhetzen.«

33 Antworten auf „Ungeimpft: „Ich bin jetzt eine von den Bösen““

  1. Apropos auf­het­zen:
    'Der Vorsitzende des Weltärztebundes Frank Ulrich Montgomery ist für eine här­te­re Gangart gegen­über Ungeimpften: 2G in Bus und Bahn sowie am Arbeitsplatz – "ja, so hart ist das!", sagt er im ntv-Interview. Auch für Anti-Corona-Demonstranten hat der Mediziner kein Verständnis.
    Ich bin der Meinung, es braucht 2G auch noch in wei­te­ren Bereichen. Bei Bus und Bahn ist natür­lich das Problem, da die Menschen ja auch zur Arbeit kom­men müs­sen. Aber wenn sie unge­impft auch nicht mehr arbei­ten kön­nen, brau­chen sie auch kei­nen öffent­li­chen Personennahverkehr mehr, um dahin zu kom­men. Ja, so hart ist das! Aber wer sich der Vernunft ent­zieht und sich nicht imp­fen lässt, der muss auch die Folgen sei­nes unver­nünf­ti­gen Handelns tragen.'
    https://www.n‑tv.de/panorama/Corona-Demonstranten-haben-Schuss-nicht-gehoert-article22982688.html

  2. Intensivpfleger Ricardo Lange im Interview: "Wir behan­deln ja auch Gewalttäter – war­um also eine sol­che Debatte bei Ungeimpften?"

    "..Mich per­sön­lich bela­stet eher, was momen­tan in der Gesellschaft los ist. Nach zwei Jahren Pandemie müss­te man doch eigent­lich zusam­men­ste­hen, für­ein­an­der da sein. Aber genau das Gegenteil ist pas­siert. Die Gesellschaft hat sich der­ma­ßen gespal­ten. Eine hit­zi­ge Debatte folgt der näch­sten. Die Geimpften und die Ungeimpften wer­fen sich ihre Haltung gegen­sei­tig vor und es geht eigent­lich nur noch dar­um, sich gegen­sei­tig fer­tig­zu­ma­chen, statt ein­fach mal gemein­sam an einem Strang zu ziehen .."

    https://​www​.wat​son​.de/​!​7​6​2​5​7​0​010

    https://t.me/bleibtstark/25178

    1. Ergänzung dazu:

      "Bisher haben sich die nega­ti­ven Auswirkungen mei­ner Bemühungen für eine bes­se­re Patientenversorgung auf Beleidigungen beschränkt.
      Nun darf ich in einer Klinik nicht mehr arbei­ten, weil ich mich zu medi­en­wirk­sam für die Pflege einsetze.
      Ich bin enttäuscht! "

      https://​twit​ter​.com/​R​i​c​a​r​d​o​L​a​n​g​e​4​/​s​t​a​t​u​s​/​1​4​4​4​2​2​9​6​3​7​3​8​3​5​9​3​985

  3. Immerhin "leug­nen" die Zensoren/Säzza bei ihren "Anmerkungen" nicht alles.
    Ist aber eher eine pein­li­che "Verharmlosung".
    Scheint ein lei­der Pflichtstandard gewor­de­ner "Disclaimer" zum Thema zu sein – um die Wut beson­ders fana­ti­scher Rechtgläubiger ein wenig einzuhegen.

  4. Meldung auf
    https://www.antennemuenster.de/artikel/der-antenne-muenster-newsticker-618851.html

    Dienstag, 7. Dezember

    10:45 Uhr: Stadtwerke setzen Verstärkerbusse flexibel ein

    Die Stadtwerke Münster spüren gerade die Auswirkungen der Booster-Impfungen. Denn vermehrt fallen Busfahrer:innen deswegen kurz aus oder müssen in Quarantäne. Dadurch können derzeit nicht mehr alle Zusatzbusse fest eingesetzt werden, die sonst auf mehreren Linien das Netz verstärken. Sie werden stattdessen ab morgen (08.12.) flexibel fahren. Betroffen sind die Linien 5, 12, 13 und N85. Diese Regelung soll bis zum Ende der Weihnachtsferien am 10. Januar gelten, heißt es von den Stadtwerken.

    07:31 Uhr: Impfpflichtgegner-Demo ohne Zwischenfälle

    Die Polizei zieht heute früh Bilanz nach einem Demonstrationszug von Impfpflichtgegner:innen am Abend durch die Innenstadt. Die Demo ist ohne Zwischenfälle zu Ende gegangen, meldet die Polizei. Insgesamt 200 Teilnehmer:innen zogen dabei durch die Frauenstraße und machten auf dem Schloss- und dem Domplatz auf sich aufmerksam. Auf Plakaten und Transparenten waren Sprüche wie "Gemeinsam für Grundrechte", "Für freie Impfentscheidung" oder "Wir stehen auf gegen die Impfpflicht" zu lesen.
    -- --

    Die Organisatoren selber haben jedoch über 300 Teilnehmer gezählt.
    Auf jeden Fall waren es doppelt so viele wie die Woche zuvor.

    Den Spaziergang - für nicht geimpfte und geimpfte gleichermaßen - findet nun jeden Montag statt: Start 18 Uhr auf dem Domplatz:

    https://t.me/gemeinsamuergrundrechte/621

  5. ie Redaktion hält es für erfor­der­lich, ver­meint­lich kor­ri­gie­rend einzugreifen

    Ein Bückling vor der Landesmedienanstalt, die auf alles ein Auge wirft, was nicht die rich­ti­ge Impfhaltung hat?
    Bei RT fin­det man so ein Höflingsbuckeln eben­falls. Man will wohl nicht die Lizenz ent­zo­gen bekommen.

  6. Beim Radio SWR1 war gestern Abend Winfried Kretschmann zum Gespräch.
    Gesendet wur­de das aber erst heute.
    Das Video ist also nicht live.
    Deshalb, was in der Zwischenzeit vom SWR1 rausgeschnitten/optimiert wur­de, weiß nur SWR1.

    https://​www​.swr​.de/​s​w​r​1​/​b​w​/​s​w​r​1​l​e​u​t​e​/​w​i​n​f​r​i​e​d​-​k​r​e​t​s​c​h​m​a​n​n​-​1​5​4​.​h​tml
    https://avdlswr‑a.akamaihd.net/swr/swr1/bw/leute-video-podcast/winfried-kretschmann-in-swr1-leute.sm.mp4

    Zwei Punkte:
    [36:59]
    Moderator: Es hat sich ja nun im Lauf vor allem die­ses Jahres 2021 eine Querdenker Bewegung gebil­det. Eine Gruppe von Menschen, die gegen die Maßnahmen des Staates auf die Straße gehen. Haben sie die Hoffnung, die­se Leute irgend­wann wie­der ein­fan­gen zu kön­nen. Also im Sinne von mit ihnen ins Gespräch zu kom­men und sie mög­li­cher­wei­se sogar über­zeu­gen zu kön­nen von dem was sie den­ken und dem was sie tun?
    [37:28]
    Kretschmann: Wir dür­fen in einer Demokratie nie­mals irgend­ei­nen Bürger auf­ge­ben. Das dür­fen wir nie. Selbst wenn Leute ins Gefängnis kom­men, gilt das Resozialisierungsprinzip, selbst Verbrecher ver­su­chen wir wie­der auf den guten Weg zu brin­gen, wer­den wir's ja erst recht mit irgend­wel­chen Querdenkern machen. Gelingen wird uns das bei vie­len nicht. Aber der Versuch, immer wie­der jeden Bürger in unse­re frei­heit­li­che Ordnung zu inte­grie­ren, das darf die Politik nie aufgeben. 

    [40:29]
    Moderator: Kommt die all­ge­mei­ne Impfpflicht? Und wenn sie kommt, wann wird sie kommen?
    [40:29]
    Kretschmann: Also ich bin ziem­lich sicher, dass sie kom­men wird. Ich den­ke, sie wird vor Februar kaum mach­bar sein. Aber wenn wir uns dazu ent­schlie­ßen, dann sol­len wir sie auch zügig umset­zen. In die­sem Jahr wird's noch eine Impfpflicht für die gefähr­de­ten Institutionen geben, näm­lich Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime und so wei­ter. Ja, die wird schon die­ses Jahr kommen. 

    (Ich habe das gan­ze Video tran­skri­biert. Da es aber viel Text ist, stel­le ich es nicht hier ein.)

    1. @Anton

      Er deu­tet schon mal (ver­nei­nend) die Gleichsetzung von "Querdenkern" und Verbrechern an, will bei­de jedoch nicht aufgeben.
      Wie süß.

      "Impfskeptiker, die nichts gegen den Staat hät­ten, blie­ben "unse­re Nachbarn und Bürger.

      Uff. Glück gehabt. Noch mal knapp der Deportation entgangen.

  7. Ich habe den Text einer Freundin geschickt. Wir hat­ten die Tage lan­ge Gespräche. Ihre Angst – mei­ne Angst. Morgen ist ihr Boostertermin. Ich gön­ne ihn ihr. Vielleicht lässt ihre Angst wenig­stens für ein paar Wochen nach. Meine nicht, auch wenn ich mir wegen "gene­sen" gera­de etwas Luft ver­schafft habe. Ihre Antwort auf den Text: " Ja, aber wir müs­sen doch jetzt alle an einem Strang zie­hen!" Ich frag mich ehr­lich, an wel­chem und vor allem wohin?

  8. Meine Schwägerin hat ihren Booster bekom­men – hat Fieber, fühlt sich rich­tig schlecht. Ist aber froh, auf­ge­frischt wor­den zu sein – da, mit­ten auf dem Land. Was ist los? Bin ich unsen­si­bel, oder sind die Anderen Psychos?

  9. Gesetzt den Fall, daß die­ser Bericht authen­tisch ist (er hört sich
    zumin­dest danach an), ist es doch eigent­lich genau so, wie es ablau­fen soll­te, oder ?
    Ernsthafte Auseinandersetzung, das Benennen der eige­nen Ängste
    und kei­ner­lei Diffamierung.
    Wie kann man also nach fast 2 Jahren es immer noch gleichgültig
    hin­neh­men bzw. Menschen ver­trau­en, die wirk­lich die gan­ze Zeit
    über nichts ande­res getan haben, als Panik zu ver­brei­ten und
    Feindbilder auf­zu­bau­en und die­se immer wei­ter zu verschärfen ?
    Das will mir ein­fach nicht in den Kopf.
    Wobei die Autorin noch den Vorteil hat, daß sie mit ihrem Gegenüber dar­über reden (oder auch mal schwei­gen) kann.
    Ich (und mit mir wahr­schein­lich sehr vie­le ande­re) habe da häufig
    ande­re Erfahrungen gemacht.

  10. Die Autorin zeigt, durch wel­ches Verhalten eine tie­fe Spaltung der Gesellschaft ver­mie­den wer­den kann: das eige­ne Weltbild in Frage stel­len! Die Wahrheit liegt mei­sten in der Mitte. Die Zukunft wird zei­gen, dass die gro­ße Mehrheit der an Covid-19 Erkrankten nicht ster­ben wird und auch die gro­ße Mehrheit der Geimpften die expe­ri­men­tel­le Impfung unbe­scha­det über­le­ben wird. Der mensch­li­che Körper hält eini­ges aus. Fatal sind die irra­tio­na­len Ängste in den kon­trä­ren Gruppen, die zu ideo­lo­gi­scher Denkweise und schließ­lich zu unüber­wind­ba­ren Differenzen führen.

  11. "Zum ersten Mal in mei­nem Leben emp­fin­de ich den Staat, in dem ich lebe, als Bedrohung."

    Liebe Unbekannte, ich kann Ihnen kei­nen Trost spen­den, denn ich emp­fin­de genau­so wie Sie. Aber sei­en Sie dank­bar, eine Schwester haben, mit der Sie Freude und Leid tei­len können.
    Sie sind nicht ganz allein in die­ser irren Welt.

    Auch ich emp­fin­de Angst und und zum ersten Mal Bedrohung durch den Staat.
    Habe dies aber bereits seit eini­ger Zeit kom­men sehen und immer wie­der in die­sem Forum dar­auf auf­merk­sam gemacht.
    Zu Anfang bin ich auf Protest gesto­ßen und habe so man­chen Rüffel kassiert.
    Jetzt aber beginnt man lang­sam zu kapie­ren, dass ich mit mei­ner Meinung rich­tig lag und immer noch liege.
    Es wird ein Impfzwang kom­men, wenn die­se Psychopathen auch immer nur von Impflicht sprechen.
    Worin besteht der Unterschied ?

    Ich wün­sche Ihnen und Ihrer Schwester alles Liebe und Gute.
    Sie haben jeman­den, auf den Sie sich ver­lass­sen können.
    Das ist etwas wun­der­ba­res in die­ser Welt.

  12. "DER SPIEGEL@derspiegel
    · 7. Dez. 2020
    »Ich möch­te an die­ser Stelle aus­drück­lich um gesell­schaft­li­che Nachteile für all' jene ersu­chen, die frei­wil­lig auf eine Impfung ver­zich­ten. Möge die gesam­te Republik mit dem Finger auf sie zei­gen«, schreibt @NikolausBlome in sei­ner aktu­el­len Kolumne. https://​spie​gel​.de/​p​o​l​i​t​i​k​/​d​e​u​tsc"

    https://​twit​ter​.com/​n​i​k​o​l​a​u​s​b​l​o​m​e​/​s​t​a​t​u​s​/​1​3​3​5​8​9​0​2​1​2​1​3​6​8​8​6​2​7​3​?​l​a​n​g​=de

    "Familie in Brandenburg getö­tet: Motiv war ein gefälsch­ter Impfpass

    Ein Betrug mit dem Impfpass der Mutter war beim Arbeitgeber auf­ge­flo­gen. Daraufhin hat­te der Vater Angst vor der Verhaftung und dem Verlust der Kinder."

    https://​www​.ber​li​ner​-zei​tung​.de/​n​e​w​s​/​p​o​l​i​z​e​i​b​e​r​i​c​h​t​-​b​e​r​l​i​n​/​f​a​m​i​l​i​e​-​i​n​-​b​r​a​n​d​e​n​b​u​r​g​-​g​e​t​o​e​t​e​t​-​m​o​t​i​v​-​w​a​r​-​e​i​n​-​g​e​f​a​e​l​s​c​h​t​e​r​-​i​m​p​f​p​a​s​s​-​l​i​.​1​9​9​250

    Angst ist der Schlüssel.
    Manche rich­ten sich selbst.

  13. https://​club​der​kla​ren​wor​te​.de/​e​x​k​l​u​s​i​v​-​w​h​i​s​t​l​e​b​l​o​w​-​a​r​d​-​u​e​b​e​r​s​c​h​r​e​i​t​e​t​-​r​o​t​e​-​l​i​n​ie/
    Bayerischer Rundfunk will nur noch Geimpfte vor die Kamera lassen,
    "Am 1. Dezember 2021 hat die Hauptabteilung Produktionsservice des Bayerischen Fernsehens eine haus­in­ter­ne drin­gen­de Empfehlung ver­sandt, nach der bei Außenproduktionen nur noch Protagonisten vor die Kamera tre­ten dür­fen, die geimpft sind. Drehs sol­len ver­mie­den wer­den, in denen kei­ne Kontrolle über den Impfstatus und das Verhalten der Anwesenden besteht. Die Protagonisten sol­len zu einem Dreh vor­ab infor­miert wer­den, dass sie eine FFP2-Maske tra­gen müssen.

    Diese inter­ne über E‑Mail ver­brei­te­te Anweisung sehen Sie hier. Um den Empfänger zu schüt­zen sind per­sön­li­che Bezüge geschwärzt. Die E‑Mail besteht aus zwei Teilen. Dem Anschreiben und dem Anhang der mit­ge­sen­det wurde.

    Zur Erläuterung: Eine Außenproduktion ist alles, was nicht im Studio statt­fin­det. Also eine Reportage vor Ort, eine Straßenumfrage, eine Zuspielung für die Nachrichten, kul­tu­rel­le, gesell­schaft­li­che und/oder poli­ti­sche Berichterstattung mit einem Kamerateam.
    Das bedeu­tet, es kom­men nach jener drin­gen­den Empfehlung nur noch geimpf­te Menschen im Bayerischen Fernsehen, also die­ser ARD-Anstalt, zu Wort. Es sei denn, es geht in dem Beitrag bei den Menschen, über die berich­tet wird, aus­schließ­lich um ihre Eigenschaft als unge­impf­te Personen."

    Sie sind jetzt völ­lig übergeschnappt.

  14. Ich wün­sche der Autorin, dass das Verhältnis zwi­schen den Beiden so bleibt. Bin heu­te auf den Boden der Tatsachen geschmet­tert wor­den und möch­te Euch an den Geschehnissen (viel­leicht um sie zu ver­ar­bei­ten?) teil­ha­ben las­sen. Nach mona­te­lan­gem Leben in der Blase zwi­schen Arbeit , Plandemie-Recherche und gesell­schaft­li­cher Abstinenz geschul­det der Verweigerung jed­we­der Tests für pri­va­te Unternehmungen habe ich es heu­te gewagt. Der Geburtstag eines Freundes stand an, eine wei­te­re Absage hät­te das Ende unse­rer Freundschaft bedeu­tet. Zwei der Anwesenden (der Gastgeber und ein wei­te­rer Kumpel) kann­ten mei­nen Gesund-Status und haben geschwie­gen. Der Rest der Corona-Jünger hat­te nur ein Thema: Corona. Termin zum Boostern, egal was ver­ab­reicht wird. Die unso­zia­len Aussätzigen, der Heilsbringer Lauterbach, Kreuzspritzung hilft auf jeden Fall, wann ist denn Dein Termin oder bist Du schon? Einer der Anwesenden mit Aneurysmen in bei­den Beinen, die „über Nacht auf­tra­ten“, seit einem hal­ben Jahr arbeits­un­fä­hig. Boosterung steht an, dank­bar, dass es so gut Ärzte gibt. SPD Wähler, die machen alles rich­tig. Ein ande­rer: „Wen es erwischt, der ist Tod“. Ihr seid doch alle geimpft? „Natürlich“! Eine Kindergärtnerin, die sich über ver­ant­wor­tungs­lo­se Eltern aus­lässt, die ihre Kinder mit einer Rotznase in den Kindergarten schicken und aso­zi­al sind, weil sie zu wenig für Bedürftige spen­den. Leute, was soll man in dem Moment noch sagen? Schönen Abend noch…! Ich bin froh, wie­der zurück in mei­ner Blase zu sein. Nach dem heu­ti­gen Treffen sehe ich 2G als Schutz der Gesunden. Immerhin wür­de ich auf dem Weihnachtsmarkt VOR dem Gitter stehen 

    1. @Ce: ja, ging mir vor eini­ger Zeit ähn­lich. Zwar kein Test, aber sich soll­te mich in eine Kontaktverfolgungsliste eintragen. 

      Da sagt mein Freund, der mei­ne Einstellung zum Thema kennt und die­se nicht teilt, "Nicht über Corona spre­chen!". Hatte wohl Angst davor das es aneckt.

      Hab ich dann auch getan und nur zuge­hört. Es ist ein Hype auf dem Höhepunkt, dass geht vor­bei. Letztlich sind ja alle genervt davon.

    1. Huch… dazu passt wohl auch der Fall eines Freundes. Nach zwei Wochen aus der Quarantäne ent­las­sen. Vier Tage spä­ter wird er nach einem Sportunfall sta­tio­när auf­ge­nom­men. Coronatest posi­tiv: ab auf die Isolierstation.
      Was will man da noch sagen?

  15. Ich hab mein T Shirt wie­der an —> Ich bin Schuld. Traurig das es so ein­fach ist Menschen auf den Weg des Streits zu brin­gen. Es muss bei denen einer tie­fe inne­re Sehnsucht geben irgend wem/ was hin­ter­her zu lau­fen. Ich gehö­re, wie eigent­lich immer, zu den ganz BÖSEN .…. ich bin sym­tom­los Gesund (so weit man das in mei­nem Alter sein kann). Und das bleibt so.

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