In Hat Lauterbach die Seiten gewechselt? und Kekulé: »Das ist echt Mist für alle, mich eingeschlossen, die der Meinung sind, dass die Impfung wichtig ist.« wurde hier über die Studie Acute and postacute sequelae associated with SARS-CoV‑2 reinfection berichtet, die am 10.11.22 auf nature.com veröffentlicht wurde.
Ein Tweet von @olafgerber vom 21.11.22 zeigt, daß ich dabei eine wichtige Tabelle übersehen habe, die im Artikel nicht gezeigt wird, aber in den Supplementary Data 1 vorkommt. Sie verweist nicht nur auf die beobachtete Wirkungslosigkeit der "Impfungen", sondern auch auf das im Titel genannte erhöhte Risiko.
Update: Ich schließe mich der in mehreren Kommentaren geäußerten Ansicht an, daß derartige Relationen ohne Berücksichtigung der (sehr geringen) absoluten Zahlen nicht allzu viel aussagen. Auf keinen Fall können sie aber Lauterbachs Schluß bestätigen, daß die "Impfung" hilfreich sei.
Hier fehlt aber noch die Bezugsgröße der betrachteten Fälle, sonst sind es nur relative Zahlen.
Danke, die Tabelle hatte ich tatsächlich auch übersehen, wie ärgerlich. Was interessant ist: nahezu alle Kategorien weisen Ergebnisse auf, die bezogen auf den Impfstatus wenig voneinander abweichen – nur die Sterblichkeit unterscheidet sich signifikant von allen anderen.
Das spricht für eine gut vorgenommene Gewichtung der Daten und erhärtet das für denkfähige Vakzinisten ernüchternde Ergebnis.
Wobei man sich immer vor Augen halten muss, dass die absoluten Zahlen sehr klein sind.
Kekulé erstaunt mich. Natürlich darf er auch getrost zur Hardliner-Fraktion gezählt werden, ich fand aber schon sehr früh sympathischer und seriöser als Drosten. War so ein Bauchgefühl. Kekulé warf man ja irgendwann mal vor, er wäre unfähig, Drittmittel zu besorgen und er komme seinem Lehrauftrag nicht nach. Am Ende wurde er rausgeschmissen, weil es mit den Vorlesungen mau aussieht. Drosten jedoch bleibt Professor, ohne Vorlesungen zu halten.
Auch der Umgang der Medien mit Kekulé im Vergleich zu Drosten war bezeichnend. Drosten war ja schnell ein Säulenheiliger, Kekulé aber als Depp vom Dienst abgewatscht, z. B. durch Mai-Thi Leyendecker. Die hat den Streeck auch durch den Kakao gezogen, der es ja wagte, die Heinsbergstudie zu machen und Entwarnung zu geben. Auf die Studie wurde ja nicht inhaltlich mehr eingegangen; man geilte sich daran auf, dass sich Streeck professionelle Hilfe für die Präsentation besorgte. Die Studie war einfach nur korrekt durchgeführt und nicht einfach schwachsinnige Zahlen zusammenaddiert wie bei den Inzidenzzahlen, wo Sinn und Zweck war, dass die Leute Panik bekommen. Ich erinnere daran, dass Wochen alte "Infektionen" (echte wie falsche) nach wie vor Teil der Infektionszahl waren, obwohl die betroffenen Personen wieder quietschgesund waren bzw. gar nicht erst krank.
Dauerhafte Spike-spezifische T‑Zell-Antworten nach verschiedenen COVID-19-Impfschemata werden durch die Auffrischimpfung nicht weiter verstärkt
https://www.science.org/doi/10.1126/sciimmunol.add3899
dazu schreibt Pietro Vernazza
Immunsystem funktioniert wie erwartet – Stoppt den Booster!
https://corona-elefant.ch/immunsystem-funktioniert-wie-erwartet-stoppt-den-booster/
Mal wieder der Trick mit den Prozentzahlen, die "Erhöhung" des Risikos ist angegeben. Doch wie groß ist das Risiko "zu sterben"? Auf diesem Trick beruht der Großteil der Panik! Das Sterberisiko für einen Menschen unter 70 dürfte so klein sein, dass ein sehr großer Lottogewinn wahrscheinlicher ist. Dadurch ist auch die Genauigkeit der Angabe fraglich, sie sollte auf 10% gerundet werden. Macht man aber nicht, auch ein Trick. Und ja, die Geschlupften sterben auch nicht wie die Fliegen!
@ Marco Schulz
Ihr Einwand ist berechtigt. Es ist eine beliebte Methode, auf den prozentualen Unterschied hinzuweisen. Aber der sagt ohne absolute Zahlen nichts aus. Wenn beispielsweise eine Inzidenz von 100 Neuinfektionen pro Woche pro 100.000 festgestellt wird, dann sind das 0,1%. Angenommen der Prozentsatz bezieht sich auf Geimpfte und man findet bezogen auf 100.000 eine Inzidenz von 102 bei den Ungeimpften, dann sind das 0,102%. Den Unterschied von 0,002 Prozentpunkten kann man dann aufblasen, indem man den Unterschied in % angibt. Wenn man also nun die 2 Mehrinfektionen bei den Ungeimpften ins Verhältnis zu den 100 Fällen bei den Geimpften setzt, dann sind das 2% mehr. Das mag dann statistisch signifikant sein aber epidemiologisch völlig irrelevant. Ähnliches gilt auch für die Angaben der relativen Impfstoffwirksamkeit.
Mit diesem Trick wird oft gearbeitet. Ich erinnere mich an einen Zeitungsartikel in den neunziger Jahren. Darin wurde berichtet, dass die Einkommen der Ärzte um 12% stärker angestiegen seien, als die Einnahmen der Krankenkassen im gleichen Zeitraum. Über diese "unmögliche Tatsache" echauffierte sich die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin gerda Hasselfeld.
verschwiegen wurde, dass die Einnahmen der Krankenkassen gerade um 1% gestiegen waren. Die Einnahmen der Ärzte demzufolge um 1,12%. Das dürfte wohl im bereich statistischer Fluktuationen liegen und ist ebenso irrelevant, wie der umgekehrte Fall es wäre. Das Beispiel zeigt deutlich, wie man statistische Ergebnisse zur Propaganda mißbrauchen kann. leider geschieht das nicht nur bei den Impfbefürwortern, sondern auch bei den Gegnern.
Wenn man sich die Tabelle genau anschaut, sieht man, dass sich alle Konfidenzintervalle überlappen, mit Ausnahme der Todesfälle. In diesem Fall erübrigt sich auch die Angabe eines Signifikanzniveaus. Warum bei den Ungeimpften Reinfizierten deutlich weniger sterben, ist nicht geklärt. Wenn der Unterschied der Mittelwerte zwischen Ungeimpfen und zweifach Geimpften 0,3 Prozentpunkte beträgt, dann kann man mit Fug und recht behaupten, dass die Mortalität in der doppelt geimpften Gruppe um 17% (0,3*100/1,67) höher ist, als bei den Ungeimpften und in der einfach geimpften Gruppe sogar 34% (0,58*100/1,67).
Insgesamt zeigt die Tabelle aber, dass es bei den Erkrankungen, Hospitalisierungen etc, kaum Unterschiede gibt. Wenn Covid-19 die Ursache wäre und die Impfungen eine Wirkung gehabt hätten, hätte man Unterschiede sehen müssen. Die sind aber nicht vorhanden (siehe Überlappung der Konfidenzintervalle).
Ein ähnliches Bild zeichnet sich in den USA ab.
"Daten vom US CDC zeigen Geimpfte um 25% häufiger infiziert als Ungeimpfte
23. November 2022 von Dr. Peter F. Mayer"
https://tkp.at/2022/11/23/daten-vom-us-cdc-zeigen-geimpfte-um-25-haeufiger-infiziert-als-ungeimpfte/