Neues von der Laschet-Connection berichtet am 14.5. rp-online.de:
»Mönchengladbach Nun also doch: Das Mönchengladbacher Unternehmen van Laack liefert der Polizei massenhaft Stoffmasken. Warum werden in FFP2-Zeiten überhaupt noch Stoffmasken geordert? Weil sie gebraucht werden, heißt es von der Regierung. Die Opposition quittiert das mit Kopfschütteln.
Der Hemdenhersteller van Laack hat sich einen umstrittenen Auftrag über 1,25 Millionen Stoffmasken für die NRW-Polizei gesichert. Das Polizei-Beschaffungsamt LZPD habe den Zuschlag für einen Preis von 49 Cent pro Maske gegeben, sagte Firmenchef Christian von Daniels der Deutschen Presse-Agentur dpa.
Der Auftrag hatte für Aufsehen gesorgt, weil ihn van Laack schon einmal bekommen hatte, und zwar im November 2020 – damals für 1,30 Euro pro Maske. Weil es keine Ausschreibung gegeben hatte, wurde der Deal aber rückabgewickelt und neu ausgeschrieben. Nun erhält van Laack erneut den Zuschlag – und das Land und damit der Steuerzahler sparen viel Geld. Hätte van Laack damals noch 1,625 Millionen Euro netto bekommen, so sind es nun nur noch 613.000 Euro…
Warum braucht die Polizei jetzt überhaupt noch die Stoffmasken? FFP2-Masken bieten mehr Schutz und sind billiger zu haben als früher. Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte die Neuausschreibung im März im Landtag verteidigt und gesagt, dass es Situationen gebe, in denen die Beamten dankbar seien für die Alltagsmaske. Es gebe Momente, „wo man lieber eine Stoffmaske trägt – und sie auch ausreicht“, so Reul. Die oppositionelle Landtags-SPD hielt die bestellten Masken hingegen für unnötig, zumal sie die Gesundheit der Polizeibeamten gefährde.
Dem widerspricht nun von Daniels. Seine Stoffmasken böten einen hohen Schutz und seien auf einem Level mit den OP-Masken. FFP2-Masken wiederum dürfe man nicht allzu lange tragen, sonst sinke ihr Schutzniveau deutlich. Außerdem sei der Atemwiderstand hoch. „Als Alltagsmaske ist unser Produkt sehr gut geeignet für die Polizei.“…
Für Aufsehen sorgte ein später bekanntgewordenes Telefonat zwischen Firmenchef von Daniels und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) Ende März 2020 – dessen Sohn, der Modeblogger Johannes „Joe“ Laschet, hatte Laschet senior die Handynummer des Managers gegeben. Laschet rief an. Später kamen Behördenvertreter zu der Firma und leiteten den Kauf von Schutzkitteln ein. Die SPD witterte unlautere Geschäfte – ein Vorwurf, den Laschet strikt von sich wies. Aus seiner Sicht war es richtig, in der damals sehr angespannten Situation auch über diesen Kanal zu versuchen, Schutzausrüstung zu bekommen.«
Siehe auch Schlechte Karten für Laschet-Spezi,
Wie einfach doch die Gesetze sind nach denen der Kapitalismus funktioniert!
>>Es gebe Momente, „wo man lieber eine Stoffmaske trägt – und sie auch ausreicht“<<
Fragt denn jemand den Pöbel, was ihm lieber ist und welche Art Maulkorb für ihn die bessere ist, sofern überhaupt erforderlich?!
Sind wir hier bei "Wünsch dir was"?! Der Pöpel muss sich doch auch FFP2 auf eigene Kosten davorschnallen, ob es angebracht, angenehm und notwendig ist, darf dabei keine Rolle spielen und Auswahl hat er dabei auch keine – zumindest in Bayern. Da macht FFP2 bei 30 °C Außentemperatur im unklimatisierten und unbelüfteten Bus gleich doppelt Spaß.
Die Maulkörbe bieten doch genug Möglichkeiten für Vetternwirtschaft und andere dunkle Geschäfte, weil es dabei ja immer um größere Mengen/Summen geht. Da hier fast jeder irgendwo mit drin steckt, hält sich auch jeder sehr bedeckt – sind ja auch die Gelder der Steuerzahler.
@ R.L.
Nee, ab Montag reichen bei uns im Norden (SH, HH, NS) gewöhnliche MundNasenBedeckungen in den meisten Geschäften und dort, wo wegen vermuteter Menschenansammlungen diese auch für den Aufenthalt im Freien vorgeschrieben sind.
"Qualifizierte MNB", also OP- und FFP2-Masken, sind allerdings weiterhin für die Nutzung des ÖPNV, von Taxen, auf Schiffen u.ä. sowie bei der Ausübung Körpernaher Dienstleistungen verordnet.
Beispiel:
https://www.schleswig-holstein.de/DE/Schwerpunkte/Coronavirus/Erlasse/2021/210511_Corona-BekaempfungsVO.html
Ja, außer in Bayern genügen unter einer Melderate von 100 die einfacheren Lappen. Bayern hält eisern an FFP2 fest – offenbar verdienen sich da noch immer einflußreiche Leute eine goldene Nase.
@R.L.
Sehr gut! Es zeigt sich eben auch hier daß es in dieser Gesellschaftsordnung nicht um Bedürfnisse geht. Von wegen Angebot und Nachfrage.
MFG
Ich lese wohl nicht richtig – Masken sollen die Gesundheit ihrer Träger gefährden können? Sind wir hier bei den Querdenkern oder den Reichsbürgern oder was?