Unter diesem Titel formuliert Professor Matthias Schrappe auf cicero.de am 30.11./1.12.22 (der dritte Teil steht noch aus*) Überlegungen zur "Corona-Krise". Es lohnt der ganze Text, hier einige Auszüge:
»Einleitung: Es dominiert das paternalistische Prinzip
Endlich, die Aufarbeitung der Corona-Krise kommt in Gang. Aber haben Sie zuletzt versucht, einen Termin beim Facharzt zu bekommen? Oder die Großmutter im Krankenhaus zu besuchen? Kein Zweifel, man muss die Verengung des gesellschaftlichen Diskurses diskutieren. Man muss auch die zahlreichen Einzelfelder und ‑fehler thematisieren, die gemacht wurden (z.B. Isolation der Kinder).
Es wird aber viel zu wenig problematisiert, dass sich durch das Corona-Management die gesamte Gesundheitsversorgung stark verändert, ja verschlechtert hat…
(1) Grundlegend: Es gab kein „Handeln unter Unwissenheit“!
„Handeln unter den Bedingungen der Unwissenheit“, das war die vorgeschobene Formel, die der Exkulpation dienen sollte – und sozusagen die Quelle des Versagens darstellt. Man hätte es mit einer „unbekannten Herausforderung“ zu tun (so Bundeskanzlerin Merkel in der PK nach der ersten Ministerpräsidentenkonferenz am 13.3.2020), mit „Entscheidungen im Ungewissen“ (so Bundesjustizministerin Lambrecht in der Kaminrunde im Kanzleramt mit dem Bundesverfassungsgericht am 30.6.2021, kurz vor dem „Bundesnotbremse-Urteil“).
Doch die Wahrheit sieht anders aus, tatsächlich lagen alle relevanten Informationen vor..
(2) Reduktionistischer Rückfall: Der Krieg gegen das Virus
Zum essentiellen Fachwissen der Infektiologen gehört die Unterscheidung von Infektion und Infektionserkrankung. Bei einer Infektion ist der Erreger nachweisbar, bei einer Infektionserkrankung kommen Krankheitszeichen hinzu. Letztere ist in den seltensten Fällen allein durch den Erreger zu erklären, sondern stellt immer eine Wechselwirkung von pathogenem Effekt des Erregers und der Reaktion des Wirtes (Patienten) dar. Manchmal treten Krankheitszeichen überhaupt erst auf, wenn der Wirt anfängt, sein Immunsystem dagegen in Gang zu setzen. Es ist also nicht zielführend, nur über das Virus zu reden und ihm vielleicht noch den Krieg zu erklären (Macron am 16.3.2020 im französischen TV), sondern man muss ebenso über den Wirt sprechen…
(3) Überspielt und ausgeschaltet: Ärztliche und pflegerische Fachkompetenz
Eine der wenig beachteten Analogien zwischen Corona und HIV ist der Konflikt zwischen der juristisch/politischen Perspektive und der fachlichen Perspektive der Gesundheitsberufe bzw. ‑Institutionen. Auch in den 80er-Jahren gab es von politischer Seite Bestrebungen, Infiziertenregister einzurichten oder Infizierte auf Ostseeinseln zu verbannen, statt die HIV-Infektion als medizinisch-pflegerisches Problem von Diagnostik, Therapie, fachkundiger Pflege und Infektionsepidemiologie einzuordnen. Auch damals hatte man Furcht vor „schwirrenden Keimen“ und weigerte sich, sogar die Pässe von vermeintlich Infizierten zu berühren, obwohl ebenso wie bei Corona schnell klar war, dass davon keinerlei Infektionsgefahr ausging…
(4) Patientenorientierung war gestern: Zurück zum paternalistischen System
Die schrittweise Stärkung der Patientenorientierung hat in der Gesundheitsversorgung in den Jahren vor Corona eine ganz herausragende Rolle gespielt…
Heute hat sich das alles geändert. Die Mitarbeiter der Einrichtungen tun ihr Bestes, aber durch die Vorschriften und durch eine Kräfteverschiebung innerhalb der Kliniken, die den auf die RKI-Vorschriften achtenden Verwaltungen (und den „Corona-Beauftragten“) alle Macht in die Hände legte, wurden sie an den Rand gedrängt. Die Krankenhäuser zogen die Brücken hoch, alte Menschen konnten nicht begleitet werden (auch wenn sie es dezidiert wünschten, auch auf die Gefahr einer Infektion hin). Sie bekamen keinen Besuch, selbst die Beschaffung eines Aufladekabels für das Handy wurde zum existentiellen Problem, die „totale Institution“ kam wieder zum Vorschein…
(5) Fehlende Wissensbasis: Evidenzbasierte Medizin (EBM) verdrängt
Patienten sollten sich nicht nur auf Qualität und Patientensicherheit verlassen können (Grundforderung zur Patientenorientierung), sondern auch darauf, dass die Versorgung auf dem aktuellen wissenschaftlichen Stand stattfindet. Zu diesem Zweck wurde in den 80er-Jahren die Evidenzbasierte Medizin (EBM) entwickelt, ein Verfahren zur verlässlichen Identifikation von wissenschaftlichen Studien, deren Bewertung und letztlich Zusammenfassung in Leitlinien…
Auch hier wieder das gleiche Bild: Die Fortschritte der letzten Jahrzehnte wurden während Corona mit einem Schlag hinweggefegt. Nicht überprüfbare Informationen (nächtliche Anrufe in Harvard) und Einzelstudien („die letzte Studie aus Israel hat klar gezeigt …“) beherrschen die Diskussion. Viele Studien hatten nicht einmal einen Überprüfungsprozess durchlaufen, wurden häufig sehr eigenwillig interpretiert und den „Gegnern“ aggressiv vorgehalten, statt auf einen geregelten Erkenntnisprozess zu setzen…
(6) Pandemie-Management: Rein linearer Umgang mit sozialen Prozessen
Sicher gab es in ferner Vergangenheit die Ansicht, Krisen und Katastrophen könne man mit rein technischen Mitteln „bekämpfen“. Brach die Schraube, und der Förderkorb fiel in die Tiefe, nahm man halt eine andere, stärkere Schraube. Um zu erkennen, dass es Mitarbeiter sind, die Irrtümer begehen, dass es die Teams vor Ort sind oder sogar das ganze soziale System, das bei Krisen versagt, dazu brauchte es einen verlustreichen Lernprozess, der von Apollo über Challenger bis zu Tschernobyl reichte…
Unter den Bedingungen von Corona fiel man aber wieder in die Vorzeiten linearen Denkens zurück und machte damit dramatische Fehler. So hieß es schon Anfang 2020, dass wir erst die Impfung bräuchten, dann werde schon alles gut. Natürlich zeigten die ersten Studien zu den Impfstoffen, dass die Wirksamkeit (Verhinderung von Krankheit, nicht etwa Infektion) bei 95% lag (durchaus ein Erfolg). Dies hieß aber nichts anderes, als dass pro 20 Geimpften immer noch ein Geimpfter (5%) schwer erkrankt – dass man also bei 80 Millionen geimpften Personen mit vier Millionen Erkrankungen bei Geimpften rechnen muss.
Trotzdem verließ man sich auf die Impfung als allumfassenden Problemlöser..
(7) Kardinalfehler: Steuerung mit mangelhaften Daten
Wo stehen wir? Wo wollen wir hin? Wo sind sinnvolle Zwischenschritte? Was nützen die einzelnen Maßnahmen? Was muss man anders machen? Information und Rückkopplung stellen das Kernelement jedes Krisenmanagements dar, Verhaltensänderung und das „Mitmachen“ ist ohne zuverlässig erhobene Datenbasis nicht denkbar. Wie umfangreich hier das Versagen war, ist von vielen Seiten klar benannt worden (s. Thesenpapier 4.1 vom 5.10.2021)…
Mal ein Grenzwert von 30, mal von 50, und im nächsten Moment 300? Dieses hilflose Herumirren zeigte sich ja nicht zuletzt durch die wechselnden Verläufe in unterschiedlichen Ländern, bei denen die Zahlen „deutlich runtergingen“, weil sie so vorbildlich bestimmte Maßnahmen umgesetzt hatten, um im nächsten Augenblick wieder steil anzusteigen. Wer war nicht schon alles „Meister in der Pandemiebewältigung“: Portugal, Italien, Österreich, Dänemark, selbst Großbritannien, um auf mittlere Sicht alle im gleichen Verlauf zu landen.
Was bedeutet in diesem Zusammenhang Fachlichkeit? Zahlen müssen in der ersten Linie zuverlässig erhoben werden (und das geht nicht durch anlasslose Testungen und löchrige Nachverfolgungsprogramme). In zweiter Linie muss man sich überlegen, was sie aussagen: Sollen sie genau die Situation beschreiben? Dann hätte man z.B. eine große Kohorte von Lehrern bilden müssen – sicherlich hätte man den Kindern dadurch viel ersparen können…«
Wie erwähnt wird der dritte Teil folgen. Die Argumentation ist weitaus umfassender als hier dargestellt und sollte unbedingt in Gänze gelesen werden.
* Update: Ich war nicht auf dem neuesten Stand. Am 2.12. ist der dritte Teil erschienen:
»(8) Führungsdefizit: Hidden Agenda statt Vorbildfunktion
Ein zweiter schwerwiegender Fehler bei der Bewältigung einer Epidemie liegt und lag in der Missachtung der Vorbildfunktion. Komplexe Prozesse stellen an die Verantwortlichen große Anforderungen, aber vor allen Dingen dürfen sie nicht den Eindruck erwecken, sie seien selbst nicht gemeint und es passe ihnen aus anderen Gründen alles ganz gut in den Kram (z.B. als Anlass zu Kostensenkungen).
Wir wissen aus der Wissenschaft ganz genau, dass Menschen sehr darauf achten, wie glaubwürdig die Führungsebene handelt und ob die sichtbare Motivation klar und eindeutig ist…
(9) Mangelnde Vertrauensbildung: Druck erzeugt Gegenwehr
An diesem Punkt muss man nochmals auf die Impfkampagne zu sprechen kommen (s. Thesenpapier 7 vom 10.1.2021). Eine Impfkampagne gehört zu den schwierigsten, komplexesten sozialen Interventionen, die denkbar sind. Nun weiß man seit Jahrzehnten, dass es gerade in Deutschland eine umfangreiche Szene von Bürgern gibt, die ganz allgemein einer Impfung skeptisch gegenüberstehen. Ganz im Gegensatz zur „offiziellen“ Meinung muss man klar hervorheben: Hierzu haben sie jedes Recht.
Dieses im Sinn, muss man darüber nachdenken, wie man bei der Planung einer Impfkampagne vorgeht. Man kann den daraus resultierenden Konflikt frontal angehen und – falls Druck nicht hilft – sogar über Zwang nachdenken. Doch was ist die Folge? Das konnten wir in den letzten Jahren live beobachten: eher eine Konsolidierung der Impfskeptiker-Szene, eine Radikalisierung der Ansichten, auf jeden Fall kein Aufeinanderzubewegen. Besonders wichtig an diesem Punkt: Es gab durchaus gute Alternativen, aber dazu hätte man aktiv Vertrauensbildung betreiben müssen…
(10) Hilfloses „Weiter So“ statt gekonnter Risikokommunikation
Vielleicht fällt es dem Leser auf, dass in diesem Text kein allgemeiner Unterpunkt zum Kommunikationsdefizit aufgeführt ist. Natürlich gibt die Mehrzahl aller Befragten immer wieder gerade dieses Defizit an, allerdings stehen meist die Strukturprobleme im Vordergrund. Kommunikation kann nur dann „gut“ sein, wenn die Voraussetzungen und Konzepte stimmen. So auch in der Corona-Epidemie: Eine Kommunikationsstrategie aufzusetzen, ohne ein Konzept für das De-Briefing, also die Beendigung der Risikosituation, zu kennen, ist schlichtweg unmöglich, ein „Kunstfehler“…
Die Konsequenzen eines solchen defizitären Vorgehens sind mehrschichtig: Einerseits erlahmen die Solidarität und das konstruktive Mitwirken, andererseits mehren sich Ausweicheffekte, und drittens sinken die Glaubwürdigkeit und die Umsetzungschance für nochmalige Krisen. Es ist eine der Grunderkenntnisse: Man kann Risiko-„Alarmierungen“ nicht endlos aufeinander folgen lassen, ohne zwischendrin Entspannung zu geben. Jede Krise braucht einen Ausgang.
(Schluss) Ein Anlass zur Selbstbefragung
Es geht um die Unterbrechung langfristiger Entwicklungen, die sich in den letzten Jahrzehnten vor Corona ausgeformt haben und die sich in der Gesundheitsversorgung abbildeten: Stärkung der Individualität und Selbstbestimmung, die Bedeutung und Verantwortung sozialer Strukturen (z.B. Teams beim Thema Sicherheit) und der Abschied von einfachen Top-Down-Strukturen in der politischen Steuerung zugunsten partizipativer Strukturen, die auf der Beteiligung der involvierten Partner beruhen.
Im Rahmen von Corona wurden diese langsamen, mühevoll etablierten Entwicklungen im Gesundheitswesen schwer beschädigt. Ein Wiederanknüpfen an die Entwicklung vor Corona wäre wünschenswert. Wortgewaltige Verkündigungen der „Zeitenwende“ sind gefährlich, weil sie so verstanden werden könnten, dass Patientenorientierung, Qualitäts- und Sicherheitsorientierung und die transparente Wissenssynthese nun ausgedient hätten. Welch Desaster! Man würde in das Zeitalter der „eminenzbasierten Medizin“ zurückfallen – statt evidenzbasierten Leitlinien die Glaubwürdigkeit der Vor-Lauten.
Wenn es schiefgelaufen ist, kann man die Ursache natürlich externalisieren: Die Leute sind einfach zu widerwillig, ja, vielleicht handelt es sich sogar um Verfassungsfeinde („Delegitimierer“). Auf jeden Fall ist „da nichts mehr zu machen“. In diesem Fall kann man die Spaltung fortführen und muss sehen, wie sich die Dinge entwickeln. Man könnte allerdings zu der Überzeugung kommen, dass nicht abebbende Demonstrationen und eine 20-prozentige Quote von Skeptikern, die mit dem Corona-Management nicht einverstanden sind, auch einen Anlass zur Selbstbefragung bieten.
In diesem Fall wäre es sinnvoll, eine Gelegenheit zu suchen und wahrzunehmen, um zu signalisieren, dass auch von verantwortlicher politischer Seite nicht alles optimal gelaufen ist, dass also Fehler gemacht wurden, und die Hand zur Versöhnung auszustrecken. Solche Anlässe sind ja vorhanden, die Vorstellung der Studie zur verfehlten Schließung von Kindertagesstätten nur als Beispiel. Ein schmallippiges „Wir haben uns punktuell bei diesem Thema geirrt“ reicht allerdings nicht aus. Stattdessen wäre es denkbar, ein etwas umfassenderes Herangehen zu wählen. Vertrauen aufbauen, dies ist und bleibt ein aktiver Prozess.«
Vor 2 Jahren schien dieser Blog sinnvoll!
Heute kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, dass er nur noch "kontrollierte Opposition" ist, um wenigstens ein paar "Blindvögel" weiterhin zu überzeugen, dass es nur um Corona ging und das Corona-Spektakel aufgearbeitet werden müsse. Warum? Damit sie nicht über den Tellerrand hinausschauen?
Es geht schon lange nicht mehr um Corona! Es ging nie wirklich darum. Es war nur ein Schmierentheater. Auch wenn zahllose arme Seelen den Maßnahmen und dem Impfstoff zum Opfer gefallen sind; ob nun mit Todesfolge oder als Impfschaden oder weil existenziell vernichtet, etc.
Entscheidend ist aber eines: AA blendet alle weiteren Themen aus! Nichts ist darüber hier zu finden, und sie werden sogar unterbunden, abgebügelt (VTs?)! Warum?
Angst? Oder, wie Eingangs provozierend geäußert, kontrolliert?
@Galea
Wenn Sie Corona lediglich nur als Teil eines Problems erkennen, warum sind Sie dann nicht froh über diesen Blog? Dieser nicht ganz unwichtige Teil wäre doch damit gründlich aufgearbeitet, was Ihnen Zeit genug lassen würde, sich auch anderweitig umzusehen. Das Verbinden unterschiedlicher Teile oder Sichtweisen wäre einfacher durch das Aufzeigen von Parallelen, Gemeinsamkeiten oder Entwicklungen. Lediglich ein paar Namen oder Äußerungen sind dafür ungenügend.
Trauen Sie den "Blindvögeln" nicht zu, dass auch diese über einen Tellerrand in einen anderen Teller hineinschauen können?
@Benjamin
Sie haben recht. Ich sollte den Anderen mehr zutrauen. Auch der Ausdruck „Blindvögel“ war zu schroff und beleidigend. Ich entschuldige mich dafür.
@galea Meinen Sie nicht, daß die hier Lesenden schon sowieso kritisch sind, und schon länger über den Tellerrand schauen? Das Thema ist umfassend genug, als daß man noch andere Themen eingehend beleuchten könnte. Ich begrüße das ausdrücklich. Schließlich manifestiert sich in dem Thema vieles andere automatisch. Und nicht zuletzt ist AA einer der ganz wenigen, die nicht um Spenden bittet, aus gutem Grund. Was haben Sie beizutragen?
@nich egal
Nein, ich meine nicht, dass die Leser hier kritisch genug sind, sonst würde ich das nicht schreiben. Dennoch war es nicht gerechtfertigt, jene als „Blindvögel“ zu bezeichnen. Ich entschuldige mich dafür.
Auch ist meines Erachtens das Thema nicht „umfassend genug“. Vielleicht für den einen oder anderen, der nicht mehr lesen möchte oder kann. Das, was gerade weltweit um uns herum geschieht und insbesondere auch in Deutschland, ist viel umfassender. Um mitzuhalten, muss man halt etwas mehr betrachten. Dahingehend finde ich es schade, wenn so mancher Leser hier aufgrund fehlender Querverweise zu anderen Themenbereichen glauben könnte, mit dem Ende der Maßnahmen wäre das Thema ausgestanden.
Was habe ich beizutragen? Viel, nur nicht hier.
„Die Argumentation ist weitaus umfassender als hier dargestellt und sollte unbedingt in Gänze gelesen werden.“
Naja … ich fürchte, jene, die den Beitrag „unbedingt in Gänze“ lesen sollten, werden es nicht tun. Und damit meine ich eben Menschen außerhalb unserer „Blase“.
".. So hieß es schon Anfang 2020, dass wir erst die Impfung bräuchten, dann werde schon alles gut. .."
ALLES dreht sich um die Impfung. Es ist eine äußerst aggressive Vertriebskampagne. ALLES ist darauf ausgerichtet, nur darum geht es.
Aus dieser Perspektive ist der Umgang mit Corona keine ungünstige Verkettung von Irrtümern. Im Gegenteil. Die Kampagne ist so gelaufen, wie sie geplant wurde. Sie war überaus erfolgreich.
Es geht kürzer zu formulieren: Sämtliche Coronamaßnahmen sind nur eine andere Art der Unterdrückung!
Schönen Sonntag.
Eine sehr umfassende Recherche und Indiziensammlumg, dass die Ebola-Epidemie 2014 in Westafrika wahrscheinlich auch schon durch einen Laborunfall ausgelöst wurde:
https://www.independentsciencenews.org/health/did-west-africas-ebola-outbreak-of-2014-have-a-lab-origin/
Interessant ist auch, dass die damals an der mutmaßlichen Vertuschung eines Laborunfalls beteiligten Wissenschaftler von Fauci Anfang 2020 zu der berüchtigten Telefonkonferenz zusammengerufen wurden, obwohl einige von denen keine Erfahrungen mit Corona-Viren hatten. Der Autor vermutet, dass Fauci die Wissenschaftler wohl nicht so sehr nach der Qualifikation zu Corona-Viren sondern nach Erfahrungen mit Laborunfällen ausgesucht hat. Die drei Wissenschaftler, die in der Fauci runde wohl mit am vehementesten gegen eine Laborunfall-Hypothese beim Corona-Virus argumentiert haben, waren nach der Recherche ebenfalls an der Vertuschung des Ebola-Laborunfalls beteiligt. Man sieht in der Recherche sehr gut, wie man die Ursprünge einer Epidemie verdecken kann, indem man rund um das Labor keine oder gefälscht negative PCR-Tests erhebt und nach Ausbreitung in andere Regionen dann dort verstärkt PCR-Tests einsetzt. So sah es dann so aus, dass der Ebola-Ausbruch in Guinea (ohne US-Labor) und nicht in Sierra Leone (mit US-Labor) begann. Leseempfehlung für diesen langen Artikel!
Danke für den Hinweis!
Der 3. Teil ist übrigens schon am 2. Dez. erschienen. Hier der Reihe nach alle 3 Teile:
https://www.cicero.de/innenpolitik/corona-krise-aufarbeitung-zehn-thesen-schrappe-teil‑1
https://www.cicero.de/innenpolitik//innenpolitik/corona-krise-aufarbeitung-zehn-thesen-schrappe-teil‑2
https://www.cicero.de/innenpolitik//innenpolitik/corona-krise-aufarbeitung-zehn-thesen-schrappe-teil‑3
@Ulf Martin: Danke!
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Conversation
Jessica Hamed
@jeha2019
·
2h
Mein Text zum Corona-Dialog in der @berlinerzeitung
:
„Dass es zudem nie eine #PandemieDerUngeimpften gab, macht das gesell. Versagen noch tragischer, aber…nicht schlimmer. Es war Unrecht, so wie es immer Unrecht ist,Minderheiten zu stigmatisieren.“
1/4
Gesundheitsminister Karl Lauterbach
berliner-zeitung.de
Corona: Der Staat sollte sich bei den Ungeimpften entschuldigen!
Es wird Zeit, einen Dialog zu führen über das Unrecht, das Kritikern der Corona-Maßnahmen angetan wurde. Der nächste Teil unserer Corona-Debattenserie.
Jessica Hamed
@jeha2019
·
2h
„Wechselseitig ,schaukelten’ sich Medien und Politik hoch, waren im Wechsel Treiber & Getriebene ihrer eigenen Schreckensszenarien. Wer ausscherte, dem drohte die Verdrängung aus dem Diskurs.
Wir müssen über das große Ganze sprechen…“ 2/4
Jessica Hamed
@jeha2019
·
2h
„Wir müssen darüber sprechen, wie es möglich war, wesentliche Teile der Gesellschaft glauben zu machen, es sei solidarisch geboten oder gar ethisch tragbar, eine ganze Bevölkerungsgruppe verächtlich zu machen und aus der Gesellschaft zu drängen.“ 3/4
Jessica Hamed
@jeha2019
„Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass in der Krise nicht alles erlaubt sein kann. Auch…nicht, wenn sich über 90 % der Bevölkerung – aus (geschaffener) Angst – dafür aussprechen. Es gibt sie nämlich, die roten Linien. Andernfalls wäre der #Rechtsstaat lediglich eine Illusion. 4/4
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8:03 AM · Dec 4, 2022
https://twitter.com/jeha2019/status/1599313318657011712?cxt=HHwWgMDRsay_87EsAAAA
Interessant:
https://dailysceptic.org/2022/12/04/whistleblower-who-worked-with-wuhan-lab-claims-covid-was-genetically-engineered-and-leaked-from-the-site/
@Chrissie: Wenn es gegen China geht, sind solche Sätze in Ordnung: "Die Pandemie breitete sich weltweit aus und hat bisher 6,64 Millionen Menschen das Leben gekostet"? Erfahren wir hier irgend etwas Neues oder geht es vor allem um Werbung für das Buch von Herrn Huff?
Ja, es geht um das Buch, aber es ist in der Tat dramatisch Neues: jemand der daran mitgearbeitet hat, gibt zu, dass das Virus in Wuhan hergestellt wurde.
@Chrissie: "The Truth about Wuhan: How I Uncovered the Biggest Lie in History" (amazon.co.uk, £22.71 ) hört sich ein wenig so an wie "Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben" 🙂
Sie ziehen es ins Lächerliche und tun so als sei das ein Märchen. Dieser Mann hat erwiesenermassen in Wuhan an Virus-Biowaffen geforscht und sagt Sars-Cov‑2 sei dort hergestellt worden. Was genau ist lächerlich daran?
@Chrissie: Sie haben Recht. Die Reaktion war so nicht in Ordnung. Ich bin sehr mißtrauisch bei Weltenrettern, die ihr Geld so verdienen. Mein Gefühl meint, daß hier eine zwielichtige politische Kampagne gefahren wird, aber das ist zugegebenermaßen kein Argument. Mich irritiert allerdings, daß sich die "Welt" und andere auf die Wuhan-Geschichte und Drostens Rolle darin stürzen, auf die hier mehrfach dokumentierte Gain-of-function-Forschung durch ihn in der BRD und die Biowaffenforschung eines RKI-Abteilungsleiters nicht eingegangen wird.
Der Aufmacher am Sontagmorgen bei der BZ: https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/corona-der-staat-sollte-sich-bei-den-ungeimpften-entschuldigen-li.292799
"'EcoHealth Alliance developed SARS-CoV‑2 and was responsible for the development of the agent SARS-CoV‑2 during my employment at the organization,' he said."
https://www.dailymail.co.uk/news/article-11498155/Whistleblower-worked-funded-Wuhan-lab-claims-Covid-genetically-engineered-leaked.html
Ein doch reichlich zwiespältiger Text. In Ansätzen durchaus zutreffend, in einigen Passagen völlig daneben. Kostprobe ?
"Die schrittweise Stärkung der Patientenorientierung hat in der Gesundheitsversorgung in den Jahren vor Corona eine ganz herausragende Rolle gespielt…"
Das ist wirklich der Witz des Jahrhunderts. Bei durchschnittlichen drei Minuten Behandlungszeit pro Patient ? Nee, is klar…
Und die EBM ? "ein Verfahren zur verlässlichen Identifikation von wissenschaftlichen Studien, deren Bewertung und letztlich Zusammenfassung in Leitlinien". Da liegt doch das ganze Dilemma. Alle orientieren sich nur noch an irgendwelchen Studien, einem Sinnbild der Technokratie und denken, dies wäre der Weisheit letzter Schluß. Erfahrung, Intuition, etc. ist ja alles nur so esoterisches Zeugs.
Und dann die Erfahrungen der letzten 3 Jahre quasi nur als Folge von Inkompetenz zu beschreiben, ist entweder Blendwerk oder einer bodenlosen Naivität geschuldet.
So wird das nicht wirklich was mit der 'Aufarbeitung'.
@Brian
Es heißt der EBM=einheitlicher Bewertungsmaßstab. Das ist ein Katalog, in dem ärztliche Leistungen und deren Vergütung aufgelistet sind. Mit evidenzbasierter medizin, um die es Schrappe geht, hat dieser Katalog nichts zu tun. Beispiel:
Drosten und Wieler haben die behauptung in die Welt gesetzt, dass Geimpfte wesentlich weniger ansteckend seien, als Ungeimpfte. Nirgendwo auf den Seiten des RKI wurde diese dreiste Behauptung mit Studien belegt. Dennoch wurde sie benutzt, um Ungeimpfte von Veranstaltungen auszuschließen. Die Hypothese wurde dann widerlegt durch eine Diskoparty ausschließlich für Geimpfte in Münster. Nach wenigen Stunden waren 22% der 385 Teilnehmer infiziert. Dieses Ereignis hätte Sir Karl Popper zufolge genügen müssen, die Hypothese zu verwerfen. Kurz nach diesem Ereignis erschienen mehrere Studien in den USA und Kanada, die zeigten, dass die Viruslast bei den Geimpften teilweise sogar höher war, als bei Ungeimpften.
Hätten die verantwortlichen Politiker spätestens zu diesem Zeitpunkt den Unfug der 2G-Regel beendet, dann wäre das evidenzbasiertes Handeln gewesen.
Statdessen wurde weiter ausgegrenzt, diffamiert und beleidigt und versucht einen Impfzwang einzuführen.
Natürlich basiert ein Teil medizinischer Entscheidungen auf Erfahrung und auch Intuition. Aber die Naturgesetze manifestieren sich auch in den Körperfunktionen. Und die gilt es auf jeden Fall zu beachten. Im Übrigen geht es hier nicht um medizinische Behandlung, sondern um nichtmedizinische Maßnahmen seitens der Regierungen und Verwaltungen, denen jede Plausibilität fehlte. Und es geht nicht nur darum, sondern um die unanständige Art und Weise die evidenzlosen Maßnahmen durchzudrücken: Der zur Normalität gewordene Faschismus und die Absurdität des politischen Handelns.
ich kenne noch so einen Katalog. ICDC. Ein Katalog, der es schafft im Grunde jeden in dieser Gesellschaft für krank und somit behandlungsbedürftig zu erklären. So wird bspw. "Anpassungsstörung" als Krankheit definiert. Also im Grunde jeder, der nicht einer wie auch immer definierten "Normalität" entspricht. So habe ich eine "Allergie" gegen Modelle und Experten und ihren Statistiken entwickelt.
@Dr.C
"Diskoparty ausschließlich für Geimpfte in Münster. Nach wenigen Stunden waren 22% der 385 Teilnehmer infiziert. Dieses Ereignis hätte Sir Karl Popper zufolge genügen müssen, die Hypothese zu verwerfen."
Frappierend ist hier , daß es ca. 80% der Teilnehmer NICHT erwischt hat – ebenso wie auf dem im Februar 2020 über 2 Wochen lang internierten Kreuzfahrtschiff 'Diamond Princess' unter ca. 4000 nichtgeimpften vorwiegend Alten (und in einem weniger ausführlich untersuchten Fall auf einem US-Flugzeugträger mit einem ähnlich großen aber viel jüngerem Publikum).
Meines Wissens wurde in den diversen pseudowissenschaftlichen Proimpf-Studien nirgendwo die Möglichkeit einbezogen, daß es eine beträchtliche Immunität (ca. 80%?) gegen dieses (völlig?) neue Erkältungsvirus schon vor Wuhan gab. Bei den Risikoabwägungen wurde eine vorhandene Schutzwirkung von 0% angenommen (Kontakt Ungeimpfter mit Virus garantiert Erkrankung ). Was würde wohl rauskommen, wenn man 80% (gegen testpositiv), 90% (gegen symptomatisch) oder x% (krankenhausreif) angesetzt hätte? Vielleicht geht jemand das ja noch an?
@kh: Hier im September 2021 Zahl der Corona-Infizierten nach »2G«-Party in Münster steigt auf 63.
63 kann nicht der Endpunkt gewesen sein, denn weiter oben waren es schon "22% von 385". Das wären über 80.
Man darf allerdings zu Schrappe (und seinen Mitautoren der «Thesenpapiere zu SARS-CoV‑2», u.a. K Püschel) sagen, dass er Pandemiemassnahmenkritik systemimmanent betreibt. Fragen wie, was das alles mit dem digital-medizinischen Komplex zu tun hat, oder inwieweit die ganze jahrelang betriebene «Pandemic Preparedness» anderen Interessen, als denen der Volksgesundheit dienen könnte, werden nur homöopathisch angeschnitten.
@Ulf Martin
Soweit sind wir noch nicht. Ich hoffe, das kommt noch.
hätten Leute wie Schrappe überhaupt noch was zu sagen, wenn sie nicht sytem-immanent argumentierten? ich denke, eher nicht- sie würden verbrannt oder verbannt oder vor Gericht gezerrt, ein falscher Satz, ein falscher Kontakt genügt da schon. Daher bin ich Leuten wie Schrappe dankbar. So findet er eher noch Gehör.
@MoW: Sehe ich ähnlich. Frau Hamed versucht in gleicher Weise, den "Meinungskorridor" zu weiten. Wir drängen dann nach.
"(7) Kardinalfehler: Steuerung mit mangelhaften Daten"
Zur gefährlichen "Pandemie" fehlte jedwede Evidenz. Die Ermächtigung der Regierung ist unbegründet. Streng genommen muss man das als "Putsch" betrachten. Harte Worte, OK! Aber was denn sonst – Gute Frage, ne?