"Verzerrtes Bild": Lauterbach wegen Corona-Daten in der Kritik

Das ist am 3.4. beim Bayerischen Rundfunk (!") zu lesen:

»Vor zwei Monaten ver­sprach Gesundheitsminister Lauterbach prä­zi­se­re Daten zur Belastung der Kliniken mit Covid-Patienten – sie feh­len noch immer. Dabei wären ver­läss­li­che Zahlen wich­ti­ger denn je zur Beurteilung der Lage, mah­nen Gesundheitspolitiker.

Amper-Klinikum Dachau: 44 Patienten mit Corona in sta­tio­nä­rer Behandlung, 25 von ihnen ohne "sym­pto­ma­ti­sche Lungen-/Bronchialerkrankung" (Stand: 2. April). Frankenwaldklinik Kronach: 15 "lie­gen­de Fälle" mit Covid, zehn von ihnen ohne Corona-Symptome. Ganz anders im Helios Klinikum München West: Dort haben zwei Drittel der 38 Corona-Patienten Lungen- oder Bronchialbeschwerden.

Die pri­va­te Helios-Kliniken-Gruppe macht es vor: Seit kur­zem schlüs­selt sie für jedes ihrer Häuser auf, ob Corona-posi­ti­ve Patienten wegen Covid behan­delt wer­den oder wegen ande­rer Erkrankungen. Diese Zahlen dien­ten "aus­drück­lich nicht zur ver­ant­wor­tungs­lo­sen Verharmlosung der Pandemie", ver­si­chert der Klinikbetreiber, viel­mehr wol­le man einen Beitrag zur Transparenz lei­sten. Bundesweit hat­ten dem­nach zuletzt rund 60 Prozent der 1.390 Corona-posi­ti­ven Helios-Patienten kei­ne Covid-Symptome…

Bremen hat genauere Daten als das RKI

Auf Ebene der Bundesländer ver­öf­fent­licht Bremen in Eigenregie dif­fe­ren­zier­te Daten zur Lage in den Kliniken. Der Stadtstaat weist zwei "Hospitalisierungsinzidenzen" (Einweisungen mit Corona in Kliniken pro 100.000 Einwohner in den ver­gan­ge­nen sie­ben Tagen) aus: Demnach kamen zuletzt mehr als drei­mal so vie­le Patienten "mit" Corona in sta­tio­nä­re Behandlung wie "wegen" Corona…

Obwohl Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Ende Januar ange­kün­digt hat­te, dass schon "in weni­gen Wochen" tages­ak­tu­el­le und dif­fe­ren­zier­te­re Daten zu Covid-19-Patienten in Klinken zur Verfügung ste­hen wür­den, hat sich an der RKI-Erhebung der Hospitalisierungsinzidenz nichts geän­dert: Meldeverzug und Art der Berechnung füh­ren zu einer kon­stan­ten Unterschätzung. Gibt es jedoch sehr vie­le Menschen, die zwar posi­tiv gete­stet sind, aber eigent­lich wegen einer ande­ren Diagnose ein­ge­lie­fert wer­den, wird die Anzahl wie­der­um überschätzt…

Ministerium arbeitet an neuen Meldeverfahren

Das Bundesgesundheitsministerium teilt auf BR24-Anfrage mit: Seit 16. März hät­ten Krankenhäuser die Möglichkeit, Hospitalisierungen mit Covid-19 über einen "Komfortclient", also eine Art Meldeportal, direkt in das Meldesystem DEMIS ein­zu­spei­sen – anstatt sie wie bis­her über Formulare an das zustän­di­ge Gesundheitsamt zu schicken. "Damit kann der Arbeitsaufwand für die Krankenhäuser und der Dokumentationsverzug redu­ziert wer­den." Allerdings räumt ein Ministeriumssprecher ein, dass bis­her noch kein Krankenhaus von die­ser Meldemöglichkeit Gebrauch gemacht habe…

Lauterbach: Ob "mit" oder "wegen" Corona ist egal

Lauterbach betont immer wie­der, es sei aus sei­ner Sicht letzt­lich uner­heb­lich, ob ein Patient wegen oder mit Corona im Krankenhaus lie­ge. Zum einen sei der Betreuungsaufwand wegen der erfor­der­li­chen Isolierungsmaßnahmen in bei­den Fällen gleich groß. Zum ande­ren hät­ten vie­le Patienten mit einer ande­ren Erstdiagnose durch die Nebendiagnose Corona eine viel schlech­te­re Prognose.

[Der Unions-Gesundheitsexperte im Bundestag] Tino Sorge sieht das anders: "Im Hinblick auf die Gefahr, die vom Virus aus­geht, ist das ein gra­vie­ren­der Unterschied. Sauber erfasst, könn­te man aus der Vielzahl von Nebendiagnosen ablei­ten, dass Corona deut­lich harm­lo­ser ist." Seiner Meinung nach ist es daher "grund­falsch", nicht zwi­schen Corona als Haupt- oder Nebendiagnose zu unter­schei­den. "Wer hier nicht dif­fe­ren­ziert, för­dert ein über­trie­be­nes und ver­zerr­tes Bild der Pathogenität. Bei Millionen mil­den Omikron-Verläufen ist das fatal."…«
br​.de (3.4.)

13 Antworten auf „"Verzerrtes Bild": Lauterbach wegen Corona-Daten in der Kritik“

  1. Das Schlimmste und Dümmste was man machen kann ist, die­sen Menschen auch noch ernst zu neh­men. Mich inter­es­siert es über­haupt nicht was er sagt. Und wenn jeder so Handeln und Denken wür­de, wür­de er bald ohne Publikum daste­hen und das Pandemigeplärre hät­te ein schnel­les Ende.

  2. "Eine Anhörung zur Dauer des Genesenenstatus bei Corona soll unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt­fin­den und der Videomitschnitt erst nach Ende der Impfpflicht-Entscheidung zu sehen sein.

    Stell dir vor, es ist Anhörung und kei­ner kriegt’s mit. Kurzfristig hat der Gesundheitsausschuss im Bundestag auf Antrag der CDU/CSU-Fraktion eine wei­te­re Anhörung zum Thema Corona anbe­raumt. Kommenden Mittwoch, 6. April, soll es um die Dauer des Genesenen-Status nach einer Infektion oder einer Erkrankung wegen Corona gehen. Eine ziem­lich spe­zi­el­le Frage, wie es scheint, aber eine, die mit dem Infektionsschutz-Gesetz wie mit der Corona-Impfpflicht zusammenhängt."

    https://​krass​-und​-kon​kret​.de/​p​o​l​i​t​i​k​-​w​i​r​t​s​c​h​a​f​t​/​t​r​i​c​k​s​e​r​e​i​e​n​-​i​m​-​b​u​n​d​e​s​t​a​g​/​?​u​t​m​_​s​o​u​r​c​e​=​R​e​v​i​v​e​O​l​d​P​o​s​t​&​u​t​m​_​m​e​d​i​u​m​=​s​o​c​i​a​l​&​u​t​m​_​c​a​m​p​a​i​g​n​=​R​e​v​i​v​e​O​l​d​P​ost

  3. Diese Zahlen wer­den erst dann erho­ben bzw. ver­öf­fent­licht, wenn man damit dann den durch­schla­gen­den Erfolg der Spritzpflicht „bewei­sen“ kann.

  4. Kalle ist die "Goldgrube" für die an der P(l)andemie sich berei­chern­den Kreise. Egal, ob in Hinsicht Profite oder all­um­fas­sen­de Kontrolle mit­tels einer tota­li­tä­ren Ideologie. Bei Kalle tref­fen die Idealkomponenten einer sol­chen "Waffe" gegen die demo­kra­tisch-frei­heit­li­che Gesellschaft und die Generierung ewi­ger gigan­ti­scher Profite mit­tels gesund­heits­schäd­li­cher Substanzen durch Oktroyierung von Dauerimpfungen auf­ein­an­der. Ursächlich hier­für dürf­te der extre­me Narzissmus sein, ein­her­ge­hend mit der ideo­lo­gi­schen Überzeugung und der Sicht, dass er der abso­lu­te Pandemiemanager und Gesundheitsexperte ist. Und daher lässt man die­ser Waffe durch die an der P(l)andemie inter­es­sier­ten Kreise frei­en Lauf. Nicht pas­sen­de Fakten wer­den ent­we­der weg­ge­lo­gen oder igno­riert. Mal schnell etwas ver­spre­chen, in ein paar Tagen erin­nert sich nie­mand mehr daran.

  5. Lauterbach Rücktritt wegen "Überlastung"? Der Countdown läuft
    https://​www​.ber​li​ner​-zei​tung​.de/​n​e​w​s​/​l​a​u​t​e​r​b​a​c​h​-​m​i​n​i​s​t​e​r​l​e​b​e​n​-​i​s​t​-​v​i​e​l​-​h​a​e​r​t​e​r​-​a​l​s​-​v​o​r​g​e​s​t​e​l​l​t​-​l​i​.​2​2​0​422

    "Vier Monate nach sei­ner Ernennung zum Bundesgesundheitsminister kon­sta­tiert Karl Lauterbach, dass die Regierungsarbeit noch for­dern­der ist als gedacht. „Die Aufgabe ist viel här­ter, als ich mir das vor­ge­stellt hat­te“, sag­te der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Köln. „Zeitlich, aber auch was die Komplexität der Anforderungen angeht. Ich arbei­te von mor­gens früh bis spät in die Nacht hin­ein, und den­noch wür­de ich mir wün­schen, dass der Tag mehr Stunden hat. Es ist eine Belastung, wie ich sie mir in dem Umfang nicht vor­ge­stellt habe.“"

  6. "Lauterbach: Ministerleben "viel här­ter als vorgestellt"

    Hat da jemand sei­nen Job unter­schätzt? Vier Monate nach sei­ner Ernennung zum Bundesgesundheitsminister kon­sta­tiert Karl Lauterbach, dass die Regierungsarbeit noch for­dern­der ist als gedacht.

    "Die Aufgabe ist viel här­ter, als ich mir das vor­ge­stellt hat­te", sag­te der SPD-Politiker der dpa. "Zeitlich, aber auch was die Komplexität der Anforderungen angeht. Ich arbei­te von mor­gens früh bis spät in die Nacht hin­ein, und den­noch wür­de ich mir wün­schen, dass der Tag mehr Stunden hat. Es ist eine Belastung, wie ich sie mir in dem Umfang nicht vor­ge­stellt habe."

    Seit sei­ner Vereidigung zum Minister im ver­gan­ge­nen Dezember lebt Lauterbach über­wie­gend in Berlin. In sei­ne Heimatstadt Köln kommt er nur noch sel­ten. Auch die Tischtennisspiele mit sei­nem Freund Günter Wallraff haben mitt­ler­wei­le Seltenheitswert." (N‑TV)

  7. "Die Regierung ver­brei­tet ein­sei­ti­ge und sogar frag­wür­di­ge Informationen. Gesundheitsminister Lauterbach (SPD) spricht „von 200 bis 300 Covid-Toten pro Tag“. Das ist eine irre­füh­ren­de Halbwahrheit. Denn immer noch wird nicht getrennt zwi­schen denen, die wegen Covid ster­ben und denen, die aus einem ande­ren Grund ster­ben, aber zusätz­lich mit Covid infi­ziert sind. Die berei­nig­te Todeszahl wird nicht genannt. Das unter­schlägt der Minister.

    Die Befürworter der Impfpflicht wol­len mit dem Kopf durch die Wand, ihr Eifer ist gera­de­zu erschreckend. Einen so tie­fen Eingriff in den Körper, in die Gesundheit, in die Privatsphäre der Menschen muss man bes­ser begrün­den oder gar nicht erst in Erwägung ziehen."

    https://​www​.bz​-ber​lin​.de/​b​e​r​l​i​n​/​k​o​l​u​m​n​e​/​w​o​-​b​l​e​i​b​e​n​-​d​i​e​-​g​u​t​e​n​-​a​r​g​u​m​e​n​t​e​-​d​e​r​-​v​e​r​f​e​c​h​t​e​r​-​e​i​n​e​r​-​i​m​p​f​p​f​l​i​cht

  8. "Meldeverzug und Art der Berechnung füh­ren zu einer kon­stan­ten Unterschätzung."
    Verzeihung, aber wenn ich zwei der­ar­tig sta­bi­le "Variablen" habe, dann darf mei­ne "Schätzung" kei­ne Unterschätzung sein.
    Was man ver­mut­lich meint ist, dass man aktu­el­len Entwicklungen etwas hin­ter­her­hinkt mit der Erfassung. Das ist in der Statistik der Normal‑, nicht der Ausnahmezustand.
    Genau wie den Anstieg bemerkt man übri­gens den Abfall auch erst mit Verzögerung, hat sich was mit "kon­stan­ter Unterschätzung"…
    Mal ganz abge­se­hen davon, dass all die­se Zahlen kom­plett für den Pöter sind, solan­ge man kei­ne anstän­di­gen Vergleichsmaßstäbe hat und noch nicht ein­mal die Definition des gemes­se­nen Zustandes rich­tig hinbekommt.

    Ich emp­feh­le statt­des­sen die Betrachtung von Vogeleingeweiden. Das geht auch, wie man schon zu Asterix Zeiten wuss­te, bei einer gefüll­ten Gans.

  9. Nach der Nummer mit Flau von del Leyen und China stol­per ich immer wie­der über die Überschrift die­ses Beitrags:

    Lauterbach wegen Corona-Daten in der Klinik

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