Vesperkirchen wollen »Menschen zusammenbringen«

Das war nicht immer so.

»Nürn­berg (dpa/lby) – Mit­tag­essen, Haa­re schnei­den und Oper-Auf­füh­rung mit­ten im Kir­chen­raum – bei der Ves­per­kir­che in Nürn­berg ist das im Janu­ar und Febru­ar mög­lich. Seit Sonn­tag lädt die­se wie­der Men­schen ein, gemein­sam zu essen, Zeit zu ver­brin­gen und mit­ein­an­der zu reden. "Wir brin­gen Men­schen zusam­men, die ein­an­der nicht immer begeg­nen", heißt es von den Orga­ni­sa­to­ren. Das Ange­bot rich­te sich aus­drück­lich nicht nur an bedürf­ti­ge Men­schen, son­dern an alle.

Mehr als 500 Frei­wil­li­ge packen dabei nach Anga­ben des Teams von der evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­de Nürn­berg-Lich­ten­hof mit an. Von Diens­tag bis Sonn­tag geben sie täg­lich ein war­mes Mit­tag­essen zum Pre­si von einem Euro aus, dazu nach­mit­tags Kaf­fee und Kuchen. Außer­dem gibt es kos­ten­lo­se Haar­schnit­te, ein Kul­tur­pro­gramm und Ent­span­nungs­an­ge­bo­te. Auch Ärz­te und Ärz­tin­nen, Opti­ker und Apo­the­ken bie­ten ihre Hil­fe an.

Auf die Ves­per­kir­che in Schwein­furt müs­sen die Men­schen in die­sem Jahr län­ger war­ten. Wegen der geschätz­ten 40.000 Euro Mehr­kos­ten für die Hei­zung der gro­ßen Kir­che und den benö­tig­ten Strom wer­de die­se auf Ende April oder Anfang Mai ver­legt, heißt es auf der Home­page…«
kurier​.de (15.1.23)

2G und "Impfen" in der Kirche

2022 sah es in Schwein­furt, wo (bedau­er­li­cher­wei­se anschei­nend "wegen Putin" in die­sem Jahr die Armen nicht gespeist wer­den kön­nen) so aus:

»… Das gewohn­te Menü kann es in die­sem Jahr nicht geben. Statt­des­sen erhal­ten Besu­cher und Gäs­te für den Preis von 1,50 € ein ein­fa­ches Essen, das sie unter Wah­rung der Hygie­ne- und Abstands­re­geln im Ste­hen ver­zeh­ren kön­nen. Der Preis liegt wie bis­her bei 1,50 €.

Es gel­ten die aktu­el­len Coro­na-Hygie­never­ord­nun­gen für die Gas­tro­no­mie. Der­zeit ist die 2 G‑Regel gül­tig. Ände­run­gen der Bestim­mun­gen und des Ablaufs sind je nach Coro­na-Lage mög­lich…«
in​-und​-um​-schwein​furt​.de (27.1.22)

In Nürn­berg war man nicht ganz so rigi­de im letz­ten Jahr. Dafür hieß es für die Bedürf­ti­gen "Wir müs­sen drau­ßen bleiben":

»… Hütten vor der Kirche statt Essen vorm Altar

Vor der Gus­tav-Adolf-Gedächt­nis­kir­che in der Nürn­ber­ger Süd­stadt ste­hen drei Holz­bu­den: An einer gibt es Infor­ma­tio­nen rund um Hilfs­an­ge­bo­te, an der zwei­ten kann man sein Essen zah­len, an der drit­ten geben Hel­fer war­me Mit­tag­essen aus. Ein­zi­ge Bedin­gung: Die Abho­ler zah­len einen Euro für die Mahl­zeit, zwei Euro Pfand wer­den für die Behält­nis­se ver­langt. Ziel der Ves­per­kir­che ist es, alle will­kom­men zu hei­ßen…«
br​.de (17.1.22)

Dafür gab es das:

Und oben­drein:

»Seelsorge und Impfen statt Rechtsberatung und Friseurbesuch

Am ers­ten Tag gibt die Ves­per­kir­che etwa 300 Essen aus. Die Zahl wird sich in den kom­men­den fünf Wochen bis zum 20. Febru­ar noch stei­gern, sagt Pfar­rer Mat­thi­as Hal­big. Wäh­rend bei der letz­ten Ves­per­kir­che vor der Pan­de­mie noch Rechts­be­ra­tun­gen, Fri­seur­be­su­che und gemein­sa­mes Sin­gen im Kir­chen­raum mög­lich waren, geht das in die­sem Jahr nicht. Dafür bie­ten Pfar­re­rin­nen und Pfar­rer aus dem Deka­nat Seel­sor­ge-Gesprä­che an. Außer­dem wird im Gemein­de­saal von Mon­tag bis Sams­tag geimpft. Die Anmel­dung erfolgt über das Por­tal impf​zen​tren​.bay​ern​.de. “Es ist aber gedacht, dass wenn Kapa­zi­tä­ten frei sind, auch ohne Anmel­dung die Impf­mög­lich­keit besteht“, so Pfar­rer Hal­big. Die­ses Ange­bot soll es vor­erst für zwei Wochen geben. Soll­te der Bedarf grö­ßer sein, wird das Imp­fen im Gemein­de­saal auch ver­län­gert.«

5 Antworten auf „Vesperkirchen wollen »Menschen zusammenbringen«“

  1. Ergän­zun­gen dazu:
    "Nach zwei Jah­ren "vor den Türen", wol­len wir 2023 wie­der all das anbie­ten, wofür Ves­per­kir­che steht: Gemein­schaft und Wär­me. Wie­der sol­len sich in unse­rem Kir­chen­raum alle Men­schen ohne Unter­schied ihrer reli­giö­sen oder kul­tu­rel­len Ein­stel­lung oder ihres sozia­len Stan­des tref­fen und Gemein­schaft mit ande­ren Men­schen und mensch­li­che Nähe erleben. … 

    Wegen der immer noch herr­schen­den Infek­ti­ons­ge­fahr tra­gen wir im Kir­chen­raum Mund-Nase-Schutz, außer natür­lich am Platz. Viel­leicht kön­nen wir auch nicht mehr alle Zusatz­an­ge­bo­te haben. … 

    Unse­re weni­gen eiser­nen Regeln blei­ben auch: kein Alko­hol, kein Rau­chen, kei­ne Dis­kri­mi­nie­rung, kein Streit."
    https://​ves​per​kir​che​-nuern​berg​.de/​d​i​e​-​v​e​s​p​e​r​k​i​r​c​h​e​-​2​0​23/

    Abschnitt 1: Expli­zit erwähnt ist der "Impf­sta­tus" nicht.
    Abschnitt 2: Es gilt Maskenpflicht.
    Abschnitt 3: Das mit der Dis­kri­mi­nie­rung ist so eine Sache…

    Fazit : geheu­chel­te Barm­her­zig­keit, zwi­schen den Zei­len ziem­lich ent­täu­schend bis armselig.

    War­um ist der Text in rot gefasst, klebt Blut an den Händen? 😉

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