Viren, Asteroiden, Migration… Der Muggels Science Day 2022

100​jah​remug​.de

Veranstalterin des hoch­ka­rä­ti­gen Ereignisses ist die Münchener Universitätsgesellschaft e. V.. Zu ihr und ihrer Tradition spä­ter mehr. Hier erst ein­mal über das Programm und die ReferentInnen:

»Die größ­ten Risiken unse­rer Zeit

Klimawandel. Biodiversitätsverlust. Terrorismus. Cyberrisiken. Inflation. Asteroiden. Sonnenstürme. Ressourcenengpässe. Migration. Dieses Jahrhundert kon­fron­tiert die Menschheit mit gewal­ti­gen Herausforderungen. Viren, Erderhitzung und Rohstoffknappheit wei­sen unse­ren pro­me­t­hei­schen Drang der Beherrschung über die Natur in sei­ne Grenzen…

Auf dem Science Day der Münchener Universitätsgesellschaft wer­den wir unter dem Thema „Die größ­ten Risiken unse­rer Zeit“ den drän­gen­den Frage unse­res Jahrhunderts nach­ge­hen. Es erwar­ten Sie zehn span­nen­de inter­dis­zi­pli­nä­re Vorträge mit hoch­ka­rä­ti­gen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Das Programm dazu fin­den Sie hier.«

Daraus eini­ge Punkte:

»Programm:

9:15 – 10:00 Uhr: Die Vermessung des Risikos – Pech, Glück und Zufall mathe­ma­tisch betrach­tet. Prof. Dr. Christian Hesse, Universität Stuttgart 

10:00 – 10:45 Uhr: Cyberrisiken Martin Kreuzer, Munich Re, München

10:45 – 11:30 Uhr: Pandemien Prof. Dr. Melanie Brinkmann, TU Braunschweig…

13:45 – 14:30 Uhr: Die neue Inflation: Ursachen, Gefahren und Politikimplikationen Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Werner Sinn, LMU, München 

14:30 – 15:15 Uhr: Asteroiden, Meteoriten Prof. Dr. Harald Lesch, LMU, München…«

Über den ersten Referenten war hier zu lesen in Inzidenz zu nied­rig? Zufallsforscher rech­net sie hoch. Zu Melanie Brinkmann gibt es zahl­lo­se Beiträge hier. Sie wird auf der Webseite der MUG so dargestellt:

Zu Sinn und Lesch wer­de ich hier nichts aus­füh­ren. Gleich der zwei­te Redner, des­sen Zuordnung "Munich RE" nicht allen geläu­fig sein dürf­te, macht ein­drucks­voll erkenn­bar, wie Sponsoring von Konzernen nicht mehr nur an Verkaufsständen in der Lobby statt­fin­det. Völlig unge­niert refe­rie­ren sie inzwi­schen auf wis­sen­schaft­li­chen Kongressen.

Dies sind ganz all­ge­mein die Freunde unab­hän­gi­ger Forschung:

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Speziell für de genann­te Tagung wird bekanntgegeben:

Munich Re

munich​re​.com

Wie die Faust aufs Auge paßt zur Corona-Maßnahmen- und "Impf"-Politik der Leitspruch des Konzerns "NOT IF BUT HOW".

So wirbt das Unternehmen in sei­nem "Markenvideo":

Das war noch vor der Bestellung Wennings zum Vorstandsvorsitzenden:

»Dr. Joachim Wenning, Münchener Rück: 2.683.447 Euro

Dr. Joachim Wenning, Arbeitsdirektor bei der Münchener Rück, liegt mit sei­ner Vergütung im unter­neh­mens­in­tern Vergleich mit bei­na­he 2,7 Millionen Euro eher am Ende der Vorstandsgehälter. Sein Vorstandsvorsitzender erhielt 2014 eine über 50 Prozent höhe­re Direktvergütung, die ande­ren Vorstandskollegen im Schnitt 25 Prozent mehr.«
hau​fe​.de (20.7.15)

Alles, was dem Geschäft im Wege steht, hat erst einmal zweite Priorität

In einem Porträt auf sued​deut​sche​.de aus dem Jahr 2017 heißt es: "Von sei­nen Lehrern an der Ludwigs-Maximilians-Universität prägt ihn der bekann­te Ökonom Hans-Werner Sinn am mei­sten." Von ihm wird er auch sein Credo haben:

»Sein Ziel als Vorstandschef? "Wir beschäf­ti­gen uns oft mit uns selbst, mit den Aufsichtsregeln, Solvency II, Risikomodellen und vie­lem ande­ren. Aber im Mittelpunkt muss das Geschäft ste­hen, und alles, was dem im Wege steht, hat erst ein­mal zwei­te Priorität", so Wenning. «

Nun ist es nicht Wenning selbst, der auf der Konferenz refe­riert. Im März hat er in einem Artikel auf welt​.de aber schon ein­mal klargestellt:

»… Eine Cyberattacke etwa gegen Fabriken eines grö­ße­ren Industrieunternehmens sei nicht ver­si­cher­bar, da der Schaden bei einem weit­ge­hen­den oder kom­plet­ten Produktionsausfall schnell in die Milliarden-Eurosummen gehe: „Dabei wür­den wir uns ver­he­ben, das kön­nen wir uns nicht lei­sten“, sag­te Wenning beim Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten. Das gel­te auch für Attacken etwa gegen öffent­li­che Infrastrukturen, die schnell eine rie­si­ge Folge von Schäden für Millionen Menschen nach sich zie­hen könne.

Munich Re ist der Versicherer der Versicherungen, betreibt mit sei­nem Tochterunternehmen Ergo Group aber auch Erstversicherungsgeschäft mit Endkunden. Der Marktführer ver­wal­tet ein Anlagekapital von rund 300 Milliarden Euro, besitzt ein Eigenkapital von etwa 30 Milliarden Euro und ver­fügt über jähr­lich zuletzt etwa 60 Milliarden Euro Prämieneinnahmen…«

Was die Pharmakonzerne angeht, ist der Versicherer ohne­hin aus dem Schneider. Denen haben die Regierungen sämt­li­che Risiken abge­nom­men. Frau Brinkmann wird also ganz unge­niert wei­ter "Impfungen" pro­pa­gie­ren können.

Na sowas! Profiteure des "Nationalsozialismus"

»Während der Zeit des Nationalsozialismus pro­fi­tier­te die Münchener Rück indi­rekt von der Verfolgung jüdi­scher Kunden, die gezwun­gen waren, Lebensversicherungen mit finan­zi­el­len Verlusten vor­zei­tig auf­zu­lö­sen sowie Immobilien unter Marktwert zu ver­äu­ßern.[4] Ab 1940 war das Unternehmen zudem über Rückversicherungen an Geschäften der Allianz mit der SS betei­ligt: Die betref­fen­den Verträge ver­si­cher­ten Baracken und Betriebe in sie­ben Konzentrations- und Vernichtungslagern.[5] Vorstandsmitglied Kurt Schmitt trat im Jahr 1933 SS und NSDAP bei und dien­te zwi­schen­zeit­lich als Reichswirtschaftsminister im Kabinett Hitler.[6] Von 1938 bis Kriegsende war Schmitt Vorstandsvorsitzender der Münchener Rück.«
de​.wiki​pe​dia​.org

Die Münchener Universitätsgesellschaft

Im "Zeitstrahl" der Münchener Universitätsgesellschaft klafft wie bei so vie­len wis­sen­schaft­li­chen Organisationen für die­se Zeit eine Lücke:

100​jah​remug​.de

Auch der Wikipedia-Artikel blen­det die NS-Jahre aus. Immerhin erfah­ren wir, daß die glei­che Klientel, die sich heu­te als Freundin der Wissenschaft aus­gibt, schon bei der Gründung dabei war:

»Die MUG wur­de am 16. Juni 1922 gegrün­det.[2] Neben dem Rektor der LMU Erich von Drygalski und dem baye­ri­schen Ministerpräsidenten Hugo Graf von und zu Lerchenfeld auf Köfering und Schönberg gehör­ten zu den Gründern der Erzbischof Michael Kardinal von Faulhaber, die Generaldirektoren der Münchener Rückversicherung, der Allianz, der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank, der Bayerischen Vereinsbank, von Siemens, der Knorr-Bremse, von MAN und der gro­ßen Münchner Brauereien; dazu kamen Adelige, Großbürger und Künstler.[1] Das Ziel war, die LMU in Zeiten gro­ßer wirt­schaft­li­cher Probleme und unzu­rei­chen­der staat­li­cher Unterstützung in ihrer schwie­ri­gen Situation finan­zi­ell und ideell zu unterstützen.«

Dabei gäbe es doch eini­ges zu erwäh­nen. Beispielsweise die­se Lobhudeleien des Rektors der LMU , Otto Koellreutter, auf den "Führer" 1934:

uni​ver​si​taets​ar​chiv​.uni​-muen​chen​.de

1935 hetz­te der dama­li­ge Rektor Karl Escherich unter dem Titel "Biologisches Gleichgewicht":

uni​ver​si​taets​ar​chiv​.uni​-muen​chen​.de

Ich möch­te gar nicht den Versuch machen, die zahl­lo­sen heu­ti­gen Ausführungen zu zitie­ren, die an die­sen Sprachgebrauch anknüp­fen. Wir spre­chen übri­gens von der Hochschule, die durch Sophie und Hans Scholl berühmt wur­de. Die Zitate sind bei wei­tem nicht die ein­zi­gen aus die­ser ver­schwie­ge­nen Zeit.

(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)

7 Antworten auf „Viren, Asteroiden, Migration… Der Muggels Science Day 2022“

  1. Ach was. Was für eine Propaganda, was für eine Überraschung. Was nicht alles die Menschheit bedroht!? Nur der Kapitalismus nicht 😉

    Lach

  2. Was machen wir jetzt ?
    Wenn das bei mir in der Nähe wäre wür­de ich das gan­ze Ding sabotieren.
    Es gibt aber noch ganz ande­re Möglichkeiten…

  3. Global2000 (Studie von 1977) geht in die Verlängerung. Aber es war schon immer das Ziel der PR, irgend­wel­che Katastrophen zu zeich­nen wie Klimawandel, Treibhauseffekts, Meteoriteneinschläge, AKW-GAUs, Waldsterben, Überbevölkerung usw. bis hin zur Bedrohung aus dem Osten.

    Natürlich hat das alles einen Sinn, näm­lich den, von denen abzu­len­ken die die eigent­li­chen Zerstörer des Planeten sind und vom gan­zen Elend was sie selbst erzeugt haben auch noch profitieren.

    Jaja, ich weiß. Ihr wollt das nicht hören. Ihr seid ein­fach zuvie­le die es sich im Kapitalismus bequem gemacht haben und jeden Scheiß glau­ben der über die Fernsehbildschirme flimmert.

    MFG

    PS: Reißt denen die an Ostern mar­schie­ren end­lich die Maske run­ter! Die Heuchler sind unter uns!

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