Es wimmelt von Infos und fake news in allen Medien.
Hier finden sich veröffentlichte, aber irgendwie wenig sichtbare Informationen.
Nein, keine in der Art:
Verschwörer in der Wall Street oder im Mossad oder beim Bilderberg hätten ein Virus in die Welt gesetzt, um sich diese untertan zu machen.
Keine rassistischen Dummheiten wie die vom "chinesischen Virus".
Keine Behauptungen, wir hätten es gerade mit einem simplen Schnupfen zu tun.
Sondern solche, die helfen, einen kritischen Abstand zu regierungsamtlichen Verlautbarungen zu halten.
Denn erinnern wir uns: Es sind die gleichen Experten und Regierenden, die gestern unser Gesundheitssystem planmäßig (nicht etwa nur fahrlässig) ruiniert haben, die uns jetzt vorschreiben, was richtig und was verboten ist. Und Vorsicht: Die Grundhaltung ist links, auch wenn hier merkwürdige Positionen in der Linken befragt werden.
Übersetzungen aus dem Englischen sind oft holprig, weil mit dem Google Übersetzer (inzwischen deepl.com) vorgenommen.
Zitate aus dem Internet haben als Abrufdatum das des Beitrags.
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Situation noch händelbar
https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Rostocker-Weihnachtsmarkt-muss-schliessen,coronavirus6114.html
Der einflussreichste Kommunist in D, Sargnagel eines einst reichen und stolzen Bundeslandes.
@Chefmutante: Schicken Sie Ihren politischen Kompaß doch mal in die Reparatur!
"Ich war mal zusammen mit ihm in einer Talkshow .…"
Der Interviewer ist gut.
Puhh, der weiss auch nicht mehr was er redet.
Dass die Wissenschaft neuerdings Hellsehen kann, war mir auch neu!??
https://www.welt.de/kultur/plus235506042/Corona-Politik-Das-Beispiel-England-spricht-gegen-die-Impfpflicht.html
Wenn solche Leute, wie Kretzschmann, führende Politiker sind, braucht man sich keine Sorgen machen, dass eine Gesellschaft intellektuell und charakterlich geschrottet wird.
Dann noch zu Minute 02.14 das von diesem Typen verwendete Wort "abimpfen". Das hört sich an, wie zu-Tode-spritzen.
Kretzschmann hat überhaupt nicht den Sinn von "Impfungen" intellektuell erfasst. Und er verrät sich: Ihm ist es egal, wer "geimpft" wird und ob eine ärztliche Beratung mit dem "Geimpft"-Werden verbunden ist.
Wer im September 2021 die Braun-Grünen fürs Landesparlament (in Berlin) gewählt hat oder fürn Bundestag, muss geistig umnachtet gewesen sein.
**Panikmodus an**
Krankenhäuser übefüllt – Patienten liegen auf Pritschen in den Gängen
Nach Großbritannien und Deutschland hat die Grippewelle jetzt auch Italien erreicht. Die Krankenhäuser in Mailand, Florenz und Venedig sind nach Presseberichten vom Sonntag derart überfüllt, dass praktisch keine Betten mehr frei sind. In vielen Hospitälern müssten die Kranken auf Pritschen auf den Gängen liegen. In Mailand war es über Stunden nicht möglich, einen Krankenwagen zu rufen: Patienten, die im Krankenhaus keine Aufnahme fanden, blockierten die Einsätze. Die Zeitung "La Repubblica" meldete, allein in Turin seien zehn ältere Menschen an den Folgen der Virusgrippe gestorben. Derzeit würden 250 000 Fälle pro Woche registriert. Dabei sei der Höhepunkt der Grippewelle erst Ende Januar zu erwarten. Man rechne mit bis zu acht Millionen Kranken. Es seien bereits mehrere Virusarten isoliert worden. Auch Rom und Neapel seien betroffen. Experten raten, künftig Grippeimpfungen zwangsweise durchzuführen. "Jedes Jahr gibt es etwa 2000 Todesfälle", die gesamten Kosten einer Grippewelle für die italienische Gesellschaft beliefen sich auf umgerechnet 1,8 Milliarden Mark, hieß es. In Deutschland nimmt die Zahl der Fälle ebenfalls zu. Vor allem Baden-Württemberg, Bayern und Thüringen sind betroffen, sagte ein Sprecher des Nationalen Referenzzentrums für Influenza in Hannover.
Tagesspiegel vom 09.01.2000
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/krankenhaeuser-uebefuellt-patienten-liegen-auf-pritschen-in-den-gaengen/115344.html
Mich bekümmert auch die zunehmende Wissenschaftsfeindlichkeit. Sie regiert uns gerade.
Und ab 7:55 die alte Leier: Man handle unter Druck und da passierten auch Fehler. Warum aber bekommen die Menschen, speziell die Gewerbetreibenden, nicht dieses Verständnis, welches man für sich proklamiert?
Außerdem ist es nicht so, dass die Kritiker hinterher kritisieren, sondern schon im Vorfeld und dass die Politiker sich gegen Kritik längst immunisiert haben und die Kritiker nicht hören wollen. Zum Twittern finden die Politiker seltsamer dennoch genug Zeit.
"Ungeimpfte sind ansteckend, Geimpfte nicht" und "Langzeitnebenwirkungen sind (nach 1 Jahr) wissenschaftlich widerlegt" sind also zwei der wesentlichen Prämissen, auf denen die Impfpflicht beruhen soll. Sie sind aber falsch und werden auch nicht wahrer, wenn sie täglich mantraartig wiederholt werden. Wissen das die Politiker nicht, die eine Impfpflicht befürworten? Oder wissen sie es und behaupten trotzdem das Gegenteil?
https://twitter.com/DrSimonsSpirit/status/1468353467383263233/photo/1
Die alte Lüge vom Fachkräftemangel. Nur anders vorgetragen. Für diejenigen die das immer noch nicht verstanden haben: Das Problem ist nicht der Fachkräftemangel sondern der Kapitalismus!
Denn einen Unternehmer interessiert es nicht im Geringsten ob seine Arbeiter geimpft sind oder nicht und wenn einer nicht mehr kommt dann steht der nächste schon draußen auf der Matte. Und andersherum finden sich immer irgendwelche verlogene Gründe zur Entlassung.
Wolfram Popp, Stationsleitung Intensivstation, BG Unfallklinik Murnau
https://t.me/Infos_Aufrufe_Gesundheitswesen/603
Stellungnahme der BG Unfallklinik Murnau zur Bedeutung der Corona-Schutzimpfungen 07.12.2021
"Die Krankenhausleitung der BG Unfallklinik Murnau distanziert sich ausdrücklich von den Äußerungen und dem Verhalten eines Beschäftigten. Dieser hat am 6. Dezember 2021 im Rahmen einer Protestaktion gegen die Impfpflicht in seiner Funktion als Führungskraft der Klinik den Nutzen der Corona-Schutzimpfungen in Frage gestellt. Dabei hat er seine Funktion missbraucht, um seine privaten Ansichten öffentlich und unautorisiert im Klinikkontext zu verbreiten. Der Vorfall wird derzeit intern aufgearbeitet und es werden entsprechende Konsequenzen geprüft. .."
https://www.bg-kliniken.de/unfallklinik-murnau/ueber-uns/bg-klinikum-murnau/aktuelles/detail/stellungnahme-der-bg-unfallklinik-murnau-zur-bedeutung-der-corona-schutzimpfungen/
Ist das die neue Kulturrevolution?
Der Große Sprung dank Genspritze zum Neuen Menschen?
Bauchschmerzen!
Die ganze sowjetideologische Leier – und wegen Dr. Aschmoneit zähle ich jetzt nicht auf, sondern erwähne nur die sog. "CancelCulture", also die "geadelte" Zensur von dieser Seite ("Wir impfen euch alle!") – das unentwegte Märchenerzählen, das ist eine "Kulturrevolution". Auf diese Idee bin nicht ich, sondern ist meine chinesische Bekannte gekommen, die mich verwundert schon vor sechs Monaten fragte, was da weltweit unter dem rot-schwarzen Banner – dessen sich die Geldsäcke (Gates & die anderen in den Clubs) wärmstens bedienen, denn dann sind sie nicht allein im Errichten der Diktatur, wenn die Sowjetideologen auf die eigenen Leute losgehen ("Hetzjagden" etc.) und mit Freuden auch das Land gegen die eigenen Leute islamisieren – geschieht. Sie würde das an die sog. Kulturrevolution in China (1966 – 1976) erinnern.
Es erinnert aber zur Zeit die Mär von der "Pandemie" noch insbesondere an dieses Land. Gestern hieß es für 1300 Schulangehörige antreten zum "Test". Zweck des ganzen, das habe ich herausgefunden: IT. Es sollte in den einen "Grüncode" noch der Zeitpunkt des letzten Tests aufgenommen werden. Diese Information wird jetzt auch ausgelesen, wenn man zum Beispiel Zug fahren will. Also eine elektronische Aufrüstung der Drangsalierung von gesunden Menschen, die bloß nicht frei sein sollen. Sondern immer hübsch brav denken, dass der große Kommunistenbruder es schon richtet. Und wer aufmuckt, wird weggesperrt.
So widerwärtig wie die altkommunistische Charaktermaske W. "Klimawandel" Kretschmann. Dessen Dummheit aber schon zu auffällig eigentlich sein dürfte.
@sv: Sollte Ihnen entgangen sein, daß die Kulturrevolution und andere Phasen der chinesischen Politik sich gerade gegen die "sowjetideologische Leier" richtete? Kretschmann war schon als KBW-ler erbitterter Feind der "Sowjetideologie". Insofern sollten Sie Ihren Verbündeten in Sachen Antikommunismus nicht gar so schmähen.
@aa Zu Ihrer Aufklärung, Dr. Aschmoneit: Lesen Sie gerne "Wilde Schwäne – Drei Töchter Chinas" von Jung Chang aus dem Jahr 1991. Ein Buch, das in China bezeichnenderweise verboten ist. Sie können es in China nirgends kaufen. In Taiwan schon. Die Autorin konnte von China ins UK auswandern.
Gegen wen sich die sog. 'Kulturrevolution' richtete, das können Sie in diesem Buch lesen: alle, die ein bisschen gehoben waren. Die jungen Rackets, nicht selten Schüler, verprügelten oder erschlugen ihre Lehrer. Alles wurde plattgemacht. Die ganzen alten Häuser. In China existiert nur an sehr wenigen Stellen das alte China. Alles wurde niedergerissen und zerstört. Bibliotheken gebranntschatzt.
Als Sowjetideologen bezeichne ich alle Leute, die von sich im Kindergartensprech sagen, sie wären 'links'. Um damit zu verschleiern, dass sie in religiöser Verkennung der Schriften von Marx von einer höheren Entität ausgehen, die zu "schaffen" sei. Eine solche Entität wird es aber nie geben, die Demokratie (mehr im amerikanischen Gewand als im Deutschland des "öffentlich-rechtlichen Rundfunks", der "Parteienfinanzierung" und sonstigen "Förderungen" der kulturrevolutionären 'Wokeness') wird der letzte Schrei der Geschichte gewesen sein. Das heißt, der zu sich selbst gekommene aufgeklärte Staatsbürger, der für freiheitliche Verhältnisse strengst sorgt (Gewaltenteilung!). Somit dafür, dass nicht dahergelaufene Lumpen mit viel Geld die Geschäfte der Bürger stören können, gar deren Leben zerstören.
Schön wäre es, wenn sich solche Staaten als Refugium der Kultur und Zivilisiertheit in einer Weise begegnen, die föderativ und deshalb gedeihlich ist, wie sie es Die Nato tut es aber auch.
Die 'Kulturrevolutionäre' des Mao-Chinas waren solche Sowjetideologen. Die gegen alles vorgingen, was wagte, selbstständig zu denken einerseits – und nicht die sowjetideologischen Leerformeln marxscher Provinienz aufs immer neue nachplapperten – und wagte, sich einen privaten Bereich im Leben zu sichern andererseits. Prinzipiell gingen die Banden gegen jeden vor, der seinen Mund aufmachte und der es zu etwas gebracht hatte. Angestachelt wurden das Racket von Mao.
@sv: Ich rede nicht der Kulturrevolution das Wort. Da können wir uns schnell einig werden. Nur hat sie schier gar nichts mit Sowjetideologie zu tun. Das mit der Entität bei Marx würde mich interessieren, muß ich überlesen haben.
Apropos China: Bei civey läuft gerade diese Umfrage:
"Sollte die künftige Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) einen härteren Kurs gegenüber China einschlagen?" Auf diese Frage muss man erstmal kommen.
Ich versuche gerade, es mir vorzustellen. Es gelingt mir nicht, ich sehe immer nur, wie die Chinesen sich totlachen.
36% haben immerhin für "Ja, auf jeden Fall" gestimmt.
Evidenz der Vernunft
Bürgerinitiative
"Die Covid-19-Pandemie hat uns seit Monaten fest im Griff. Ist Impfen wirklich der einzige Ausweg aus der Situation? Oder was wäre, wenn Sie bereits ohne Impfung immun gegen das Virus wären und somit keinen Einschränkungen mehr unterliegen dürften?
Daher empfehlen wir:
Lassen Sie Ihren Immunstatus prüfen!
Wie? Das erfahren Sie hier. .."
https://evidenzdervernunft.solutions/
News:
"Druck aus Bevölkerung zu groß: Australischer Bundesstaat will Impfpflicht aufheben":
"Australiens Corona-Diktatur erhitzt die Gemüter der Bürger. Nach Übergriffen auf Geschäfte wegen Impfstatus-Abfragen werden weitere soziale Unruhen befürchtet – die erst im November beschlossene Impfpflicht im Bundesstaat Victoria, nach der Ungeimpfte nur noch Geschäfte der Grundversorgung betreten dürfen, soll bald wieder fallen. "
https://report24.news/druck-aus-bevoelkerung-zu-gross-australischer-bundesstaat-will-impfpflicht-aufheben/
Angst frisst Hirn.
Oder, wie es schon unter einem anderen Beitrag steht:
"Was man nicht im Kopf hat, hat man im Arm."
Was soll man sagen: Ahnungs- und Hilflosigkeit, gepaart mit Altersstarrsinn und absolutistischen Reflexen (aus der KBW-Zeit?). Man braucht sich nur die politische Führungsriege und deren Vita anzusehen, dann weiß man, daß es noch schlimmer werden wird.
an aa: ziemlicher langer Text, ich hoffe es ist trotzdem i.O.
https://www.swr.de/swr1/bw/swr1leute/winfried-kretschmann-154.html
https://avdlswr‑a.akamaihd.net/swr/swr1/bw/leute-video-podcast/winfried-kretschmann-in-swr1-leute.sm.mp4
Winfried Kretschmann
STAND 7.12.2021
Will härtere Corona-Maßnahmen und eine allgemeine Impfpflicht.
Die SWR1 Leute-Sendung wurde am 6. Dezember abends aufgezeichnet und wird am 7. Dezember von 10 bis 12 Uhr ausgestrahlt.
Ob die Fragen abgesprochen sind und ob Teile aus dem Video gelöscht worden sind, wird nicht kommuniziert.
Der Moderator traut sich nicht zu fragen. Also richtig zu fragen, nicht nur vorgetäuscht.
Er liefert eher Vorlagen für Kretschmann, damit der seine bereits bekannten Ansichten wiederholen kann.
Nur einige Beispiele:
– Kretschmann geht mit keinem einzigen Wort auf den Personalmangel ein. Der Moderator fragt nicht, warum es dazu gekommen ist. Wie die Entwicklung nach einer Impfpflicht sein wird.
– Intensivbetten, hat ein Abbau stattgefunden? Wird nicht gefragt.
– Thema Impfpflicht: Kretschmann weist darauf hin, dass er eine Impfpflicht nicht ausgeschlossen hat. Vielleicht weil die Wahlen (am 14.03.2021) in Baden-Württemberg schon vorbei waren, als dieses Thema aufkam? Keine Fragen vom Moderator.
– Kretschmann und sein Biologie Unterricht
Zeitmarken sind vielleicht nicht immer ganz genau.
[00:38]
Moderator: Karl Lauterbach, neuer Gesundheitsminister. Ist das eine gute Nachricht?
[00:42]
Kretschmann: Ja, zur Bekämpfung der Pandemie auf jeden Fall. Er ist sehr, sehr sachkundig. Er ist ein gelernter Epidemiologe. und strenger Sachwalter in dieser Frage.
[00:56]
Moderator: Haben sie ihn kennen und schätzen gelernt?
[01:00]
Kretschmann: Ich war mal mit ihm zusammen in einer Talkshow. Aber nur digital. Ja, da hat er sich geirrt, daran erinnere ich mich noch. Das war im letzten November. Die Ministerpräsidentenkonferenz hat Beschlüsse gefasst und er hat gesagt, das ist der Durchbruch. Nachher haben sie sich als zu milde erwiesen.
[01:27]
Moderator: Wobei Lauterbach nicht der einzige Wissenschaftler ist, der sich in Sachen Corona geirrt hat. Man kanns ja auch positiv wenden. Das Eingeständnis von Irrtum bedeutet ja auch, man ist ehrlich gegenüber einer Bevölkerung.
[01:40]
Kretschmann: Ich mein, wir lernen alle. Ich mein, das Virus ist neu. Ja und, wir haben eine solche Pandemie noch nie gehabt seit der Spanischen Grippe. Ich mein, das ist jetzt über 100 Jahre her. Wir haben ganz andere Verhältnisse. Ich mein, es ist klar, dass man da ständig lernt, auch heute noch. Obwohl wir heute mehr wissen über das Virus.
[02:06]
Moderator: Die zweite Nachricht des heutigen Tages. Grüne Urabstimmung in Sachen Koalitionsvertrag. 86% Zustimmung. Eine gute Nachricht?
[02:20]
Kretschmann: Eine gute Nachricht. Ein guter Koalitionsvertrag. Jedenfalls gemessen daran, dass wir 15% nur bei der Wahl eingefahren haben. Da kriegt man natürlich nicht denselben Koalitionsvertrag hin wie in Baden-Württemberg. Wir haben ja doppelt so viel Zustimmung bei der Wählerschaft gehabt.
[02:38]
Moderator: Wobei die FDP ja schlussendlich weniger Stimmen bekommen hat bei der Bundestagswahl, aber möglicherweise in den Koalitionsverhandlungen mehr raus geholt hat. Wir werden über die Ampel und was sie uns bringt im Lauf der Sendung noch ausführlicher sprechen. Eine Meldung noch in Sachen Corona. 14 Millionen Menschen sind geboostert inzwischen. Gute Nachricht oder ist es Zuwenig?
[03:03]
Kretschmann: Sehr gute Nachricht in der kurzen Zeit.
[03:09]
Moderator: Wobei, was das Boostern angeht, Herr Kretschmann, die Vorgaben sehr ehrgeizig sind. Ich weiß gar nicht mehr im Detail wie viele Millionen Menschen man plant bis zum Jahresende zu boostern.
[03:20]
Kretschmann: in Baden-Württemberg über 3 Millionen.
[03:23]
Moderator: Kriegen wir das hin?
[03:24]
Kretschmann: Das kriegen wir hin.
[03:27]
Moderator: Da sind sie sicher?
[03:27]
Kretschmann: Da bin ich sehr sicher. Wir merken jetzt, dass die ganze Ärzteschaft wirklich toll mitmacht. Sehr viele Wochenend-Termine. Und diese Wochenend-Termine, das ist natürlich eine unglaubliche zusätzliche Kapazität, die da möglich wird. Insofern bin ich sehr sicher, dass wir das schaffen.
[03:47]
Moderator: Wobei, was die Impftermine angeht wir viele Mails auch bekommen haben im Vorfeld der Sendung von SWR1-Hörerinnen und Hörern, die uns schreiben, sie kriegen keine Termine für Booster-Impfungen, müssen bis Februar oder März warten beziehungsweise sie müssen stundenlang in der Kälte ausharren, bis sie dann irgendwann an der Reihe sind.
[04:06]
Kretschmann: Ja, das ist natürlich ärgerlich. Aber jetzt ist es ja so: noch im August wurde uns gesagt von der Wissenschaft, zum Beispiel von Herrn Drosten, dass wir wahrscheinlich nur spezielle Gruppen boostern müssen. Erst im Oktober mit der Israel-Studie hatte man neue Erkenntnis und dann brach sozusagen ein Ansturm auf das Boostern los. Es ist ja logisch, man kann ja nicht Millionen in Tagen abimpfen. Also das ist unvermeidlich aber ich find es ist eigentlich ein gutes Signal. Es zeigt, dass die Leute hinterm Boostern hinterher sind. Und jetzt durch die Erweiterung der Kapazitäten, immer mehr kommunale Impf-Stützpunkte werden hochgezogen bin ich sicher, dass dieser Stau relativ rasch abgebaut wird. Ich kann nur hoffen, dass wir auch genügend Impfstoff vom Gesundheitsminister bekommen.
[05:08]
Moderator: Was die Impfzentren angeht, die jetzt wieder hochgefahren werden. Die hat man ja erst mal im Sommer runter gefahren. War das im Nachhinein einer der größeren Fehler?
[05:14]
Kretschmann: Nein.
[05:16]
Moderator: Warum nicht?
[05:16]
Kretschmann: Ich mein, das sind ja nur noch eine Handvoll Leute eigentlich hingegangen. Da kann man doch nicht solch eine gigantische Infrastruktur machen. Jetzt sind wir viel mobiler mit den mobilen Impfteams, mit vielen kleineren Stützpunkten in Kommunen. Das ist schon die richtige Alternative. Äh, also, damals, das ist immer so, hinterher ist man immer schlauer, aber damals hat niemand gesagt, hallo, auch wenn da fast niemand mehr kommt, ihr macht die bitte alle weiter. Also das war schon eine richtige Entscheidung.
[05:49]
Moderator: Die aktuelle Situation auf den Intensivstationen in den Krankenhäusern von Baden-Württemberg. Wie sieht es da aus?
[06:01]
Kretschmann: Wenn man die Schilderung bekommt, es geht einem wirklich unter die Haut. Anders kann man das nicht mehr sagen. Ein überlastetes Klinikpersonal, das fast nicht mehr kann. 20% schon weniger, weil die sich krank gemeldet haben oder gegangen sind. Und dann müssen sie erleben, wie viele dieser Menschen sterben trotz intensivster Betreuung. Und dann müssen sie auch noch ertragen, dass die meisten von denen ungeimpft sind mit den schweren Verläufen. Das heißt, sie hätten es eigentlich vermeiden können, wenn sie sich hätten impfen lassen. Und das für dieses Personal ertragen zu müssen ist sehr, sehr hart.
[06:43]
Moderator: Wir hatten in der vergangenen Woche Prof. Jörg Martin zu Gast. Das ist der Geschäftsführer von insgesamt 11 Krankenhäusern in Baden-Württemberg. Der hat gesagt, auf seinen Intensivstationen 90% ungeimpft. Haben sie eine Erklärung dafür, warum auch diese ganzen Impf-Kampagnen, die es in den letzten Wochen und Monaten gegeben hat, so wenig gefruchtet haben?
[SWR: Prof. Jörg Martin, von Haus aus Anästhesist, ist als Klinikmanager der Geschäftsführer der Regionale Kliniken Holding RKH, ein Verbund von neun Krankenhäusern in Baden-Württemberg, mit 8.000 Mitarbeitern und 400.000 ambulanten und stationären Patienten.]
Kretschmann: Natürlich eine wirkliche Erklärung, also eine für mich, die ich auch selber verstehen könnte, hab ich dafür überhaupt nicht. Sondern es ist im Gegenteil so, das beschwert mich unglaublich, dass so viele Leute sozusagen einem Eigensinn nachgehen, der rational nicht mehr erklärbar ist. Und dieser Eigensinn, man muss sehen, wir sind ja alle eigensinnig, wir haben unsere eigensinnigen Ecken. Aber in so einer Situation diesen Eigensinn zu pflegen, das mir vollkommen unbegreiflich. Wir haben doch sehr viele andere Möglichkeiten. Also das beschwert mich auch mental außerordentlich, dass wir dem nicht wirklich beikommen.
[07:57]
Moderator: Also, es gibt ja, wenn ich das richtig sehe bei den Impfgegnern oder Impfskeptikern zwei Fraktionen. Die erste vielleicht fundamentale Fraktion die sagt, Impfung ist eine Privatangelegenheit und es gibt ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Und wenn ich mich verweigere, dann hat der Staat das zu akzeptieren.
[08:17]
Kretschmann: Das ist nicht so, ja. Normalerweise hat derjenige Recht. Aber das ist ja jetzt eine Extrem-Situation. Der Ungeimpfte gefährdet auch andere, indem er sie einfach ansteckt. Das muss man einfach sehen. Insofern ist es eben nicht mehr Privatangelegenheit. Sonst würden wir das ja alles gar nicht machen. Die Grundrechtseinschränkungen, die wir machen müssen, machen wir ja, um den Schutzgedanken des Artikels 2, Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, überhaupt zum Recht zu verhelfen. In einer Pandemie bin ich eben mit meiner Ansteckung nicht mehr allein, vor allem bei solch einem ansteckenden Virus, wie es jetzt die Delta-Variante ist. Darum haben wir uns ja alle eine Impfpflicht jetzt überlegt. Das ist ja der Grund.
[09:09]
Moderator: Dann gibt es möglicherweise noch eine zweite Fraktion von Impfskeptikern, die Bedenken haben bezüglich möglicher Langzeitschäden. Die, was den mRNA-Impfstoff angeht, Bedenken haben, der könnte möglicherweise ins Erbgut des Menschen, auf welche Art und Weise auch immer, reinkommen. Nehmen sie solche Bedenken ernst?
[09:33]
Kretschmann: Ja, jedenfalls sind es Bedenken, die die Wissenschaft eindeutig widerlegen kann, ja. Dass es von der Messenger-RNA keinen Rückweg gibt zur DNA, das haben meine Schüler schon im Biologie-Unterricht gelernt. Das sind also wissenschaftliche Fakten. Wenn man sich natürlich gegen wissenschaftliche Fakten stellt, wer soll dann noch überzeugen, ja? Also das sind nun glaub ich Bedenken, die sind haltlos. Die sind widerlegt. Und, mehr können wir nicht machen, als dass uns die Wissenschaft das nun gut begründet und plausibel darlegt.
[10:19]
Moderator: Bekümmert sie eigentlich diese ganz offenkundig vorhandene und zunehmende Wissenschaftsfeindlichkeit in diesem Land?
[10:28]
Kretschmann: Ja sehr. Darauf beruht, … die ganze moderne Gesellschaft beruht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Sie beruht auf Erfahrung. Sie beruht auf technischem Wissen. Nicht, deswegen geht ja fast jeder in einen Fahrstuhl, ohne dass er Angst, dass der abstürzt. Also wir haben eigentlich ein großes Vertrauen in diese Welt, sonst würde doch kein Mensch in ein Flugzeug einsteigen oder in ein Auto, ja. Und so ist es beim Impfen keine Bohne anders. Das sind alles sehr gut untersuchte Vorgänge und Fakten. Riesige klinische Studien, an denen zehntausende von Menschen teilnehmen. Milliarden von Menschen sind geimpft. Jetzt gibt’s da natürlich Nebenwirkungen, das ist klar. Aber die sind ganz bescheiden gegenüber den Wirkungen, die dieses schlimme Virus auf den Körper und den Mensch haben kann. Und wenn man das miteinander vergleicht, dann merkt man, es gibt keinen Grund, sich nicht impfen zu lassen. Jedenfalls keinen rationalen.
[11:34]
Moderator: Corona ist mit einer Wucht zurückgekommen, das sich eigentlich keiner in dieser Form und in diesem Ausmaß hat vorstellen können. Parallel dazu gibt’s jetzt auch den Vorwurf oder die Vorwürfe an die Politik, man hätte den Sommer komplett verschlafen und nicht auf dem Schirm gehabt, was da im Oktober, November, Dezember auf uns zukommt. Wie sehen sie's?
[12:15]
Kretschmann: Wie haben diesen Sommer nicht verschlafen. Sozialministerium hat ein Alarmstufensystem sich ausgedacht, nach dem wir auch verfahren sind. Und damals, als wir dieses Alarmstufensystem gemacht haben, hab ich eher gehört, dass es doch ein bisschen arg scharf ist, ja. Jetzt im Nachhinein hat es sich gezeigt, dass zum Beispiel die Grenze der Belegung der Intensivbetten zu hoch war. Ja, das ist nicht richtig eingeschätzt worden, aber das weiß man eben hinterher.
[12:53]
Moderator: Wobei, was die Intensivbetten angeht, wenn ich nochmal Professor Martin zitieren darf, der letzte Woche hier war, der sagt, das Problem sind nicht die Intensivbetten und die Beatmungsmöglichkeiten, die gäbe es eigentlich. Das Problem sei halt das Personal.
[13:14]
Kretschmann: Und noch was anderes. Es werden ja andere Operationen verschoben. Ich mein, das dürfen wir jetzt mal nicht vergessen. Es werden sogar Krebs-Operationen verschoben. Leute … wo die Operation … Hüftoperation, die Leute halten die Schmerzen kaum mehr aus. Es wird alles verschoben. Das heißt, auch für die ist das schwer zu ertragen, dass sie jetzt zurückstehen müssen. Also auch die müssen wir mal in Augenschein nehmen. Die vielen Menschen, deren wichtige Operationen verlegt werden, nochmal verlegt, nochmal verlegt.
[13:51]
Moderator: Weil sie gerade das Baden-Württembergische Sozialministerium angesprochen haben. Herr Rülke, FDP-Fraktionsvorsitzender, hat heute gesagt, Lucha, also der Sozialminister, sei komplett überfordert und ein Dilettant.
[14:05]
Kretschmann: ??? Ich finde man sollte in einer Pandemie etwas zurückhaltender sein mit solch extremen Urteilen. Der Gesundheitsminister Lucha macht einen ganz schweren Job wie alle Gesundheitsminister. Und ich möchte mal wissen, was wir jetzt wirklich schlechter gemacht haben wie andere Länder. Da fiele mir mal nix bis ganz wenig ein. Daran merkt man schon, dass der Vorwurf haltlos ist.
[14:31]
Moderator: Wobei man bei der FDP vielleicht auch noch anfügen könnte, dass die FDP selbst ja gerade in einem Neufindungsprozess sich befindet, beispielsweise was die Einstellung der Partei und der führenden Parteivertreter zu einer allgemeinen Impfpflicht angeht.
[14:50]
Kretschmann: Ich mein, es ist ja erfreulich, wenn die Tatsachen und die Fakten sich ändern, dass man dann auch seine Meinung ändert. Das ist .. will ich erst mal begrüßen und hab davor auch Respekt. Es sind natürlich tiefe Eingriffe in Grundfreiheiten, das ist ja keine Frage und das man das skrupulös macht geht jedem so. Ich mein, ich hab auch vor einer Impfpflicht zurückgeschreckt, hab sie aber nie ausgeschlossen. Und das hat uns die Pandemie gelehrt, schließe nichts aus. Es macht keinen Sinn. Wir brauchen alle Möglichkeiten, Instrumente. Ob und wie wir sie dann anwenden, das ist eine ganz andere Frage.
[15:32]
Moderator: Das heißt, auch von jetzt aus nach hinten geguckt, es war einer der größeren Fehler zu einem Zeitpunkt, als kein Mensch wusste wie diese Pandemie sich entwickelt, eine allgemeine Impfpflicht kategorisch auszuschließen, letztlich von allen Parteien?
[15:50]
Kretschmann: Ich hab sie nicht ausgeschlossen. Im Juli wurde ich gefragt danach. Hab ich gesagt, ich habe es nicht vor. Ich habe auch keinen Plan in der Schublade, aber ausschließen tue ich es nicht, denn es hängt vom Virus ab. Früher hatten wir die Ansage 70% Geimpfte genügen für eine Grundimmunität oder gar Herdenimmunität. Jetzt müssen es über 90% sein durch das neue Virus, die neue Variante. Also eine völlig andere Situation. Es heißt, mit dem damaligen Wissen haben es die meisten ausgeschlossen. Heute wissen wir, dass das voreilig war und das Virus sich so wandelt, dass jetzt einfach kein Weg mehr daran vorbei führt, sonst kommen wir aus dem Schlamassel nie raus.
[16:41]
Moderator: Weil wir vorhin darüber gesprochen haben, ob die Politik möglicherweise Corona im Sommer verschlafen hat, sie haben das für ihr Bundesland, für Baden-Württemberg, ausgeschlossen. Gleichwohl hat Corona im Wahlkampf keine Rolle gespielt, dann kamen die Sondierungen, die Koalitionsverhandlungen und da hat Corona auch keine wirklich überragende Rolle gespielt. Mit anderen Worten: man hat auch Zeit verplempert?
[17:12]
Kretschmann: Ich sag mal so, wenn die Zahlen niedrig sind, das waren sie im Sommer, wird man leider immer etwas leichtsinnig. Es war nicht mehr im Zentrum. Es ist jetzt nicht so, dass wir es verschlafen haben, aber es sind eben andere Fragen, wer regiert dieses Land in Zukunft ist ja nicht unwichtig, in den Vordergrund gerückt. Ich denke, wenn die Zahl hoch gewesen wäre wie jetzt, nicht, man hat das gemerkt auch während der Verhandlungen jetzt kam das wieder absolut in den Mittelpunkt. Also das immer bisschen, die ganze Erfahrung der Krise geht's runter und da denkt man ach ja und dann geht's hoch, dann ist man wieder aufgewühlt. Und das ist eben immer das Hin und Her. Deswegen bin ich auch letztendlich für eine Impfpflicht, dass dieser Schlamassel und dieses Hin und Her und dieses ist es zu viel, ist es zu wenig, ist es das Richtige mal aufhört und wir diese Pest hinter uns lassen.
[18:11]
Moderator: Sie haben zusammen mit dem bayrischen Ministerpräsidenten Söder vor ein zwei Wochen einen Gastbeitrag in der FAZ platziert, in dem sie sich gemeinsam für eine Impfpflicht ausgesprochen haben. Warum hat es diese Initiative gegeben?
[18:29]
Kretschmann: Weil uns zum Beispiel die Situation in Intensivstationen zeigt, es geht nicht mehr anders. Wir müssen zu diesem äußersten Mittel greifen. Es kostet alles viele, viele Menschenleben. Es hat riesige Kollateralschäden in der Wirtschaft, in der Kultur, aber vor allem bei unseren Kindern, nicht, wir merken jetzt, die Lernrückstände schwer einholbar. Ja und auf dem Weg dahin immer wieder das Rauf und Runter. Das zermürbt uns alle, nicht. Und deswegen einfach mal der Entschluss, wir müssen jetzt den Mut haben für eine allgemeine Impfpflicht … es … haben wir die Diskussion eröffnet. Und sie in einer Woche so Fahrt aufgenommen, dass fast alle politischen Kräfte gesagt haben, ja das brauchen wir. Insofern ist die Debatte in die richtige Richtung eröffnet.
[19:31]
Moderator: Sie haben ja nun seit ein paar Jahren das in Anführungsstrichen Vergnügen mit Markus Söder, dem bayrischen Ministerpräsidenten. zusammenzuarbeiten. Welche Erfahrung haben sie mit ihm gemacht?
[19:37]
Kretschmann: Ja, wir waren ja im Team Vorsicht (nicht) zusammen mit der Kanzlerin haben wir immer für einen relativ strikten Kurs plädiert. es hat auch seinen Grund nicht. Wir sehen, dass wir im Süden Deutschlands sehr hohe Inzidenzen haben. Es gibt viele Theorien darüber, warum das so ist. Ein Kulturwissenschaftler hat mal gesagt, wir haben doch scheint's mehr Bruddler wie Denker in … in … bei den Schwaben, nicht. Nicht, das ist einfach, wir wissen die Gründe nicht genau, es gibt ein Nord-Süd-Gefälle. Nicht und deswegen sind wir auch immer besonders betroffen auch mit der Schweiz und Österreich, nicht. Dieser ganze süddeutsche Sprachraum äh, nicht, der hat einfach Probleme, Ansagen der Regierung einfach zu folgen. Nicht, es ist eine gewisse Aufmüpfigkeit. Es spielen viele Dinge rein. Und die hat er genauso wie ich.
[20:41]
Moderator: Also, wenn sie das Team Vorsicht ansprechen, also sie und Söder und Frau Merkel, dann muss es ja auch ein Team Nachsicht gegeben haben. Also der gescheiterte Armin Laschet?
[20:53]
Kretschmann: Ja, sagen wir mal so. ich will jetzt wirklich nicht nachtreten. Wir sind im Großen und Ganzen dann immer zusammengeblieben in der Ministerpräsidentenkonferenz mit der Kanzlerin. Aber sicher, da gibt’s halt Schließer und Öffner, um es mal etwas platt zu sagen. Und, man muss sich dann eben immer mit Kompromissen finden. Nur, das Virus interessiert sich eben nicht für Kompromisse, das steckt nur an.
[21:19]
Moderator: Tut ihnen Laschet leid?
[21:25]
Kretschmann: Ich bedaure es sehr. Ich hab ihn sehr geschätzt. Ich schätz ihn nach wie vor. Seine letzte Rede im Bundesrat zu Europa, da ist einem echt das Herz aufgegangen.
[21:33]
Moderator: Hätte, wäre, wenn. Angenommen, die Union hätte Söder nominiert und die Grünen Habeck. Hätten wir heute eine schwarz-grüne Koalition?
[21:40]
Kretschmann: Das mag sein. Wer weiß es schon? Aber möglich wäre es gewesen. Ja aber, die Katz' isch da Baum nauf.
[21:51]
Moderator: Es hat im Vorfeld dieser Aufzeichnung vom Montagabend viele Mails von SWR1-Hörerinnen und ‑Hörern gegeben, die sich auch mit der Impfpolitik in Deutschland, speziell auch in Baden-Württemberg, auseinandersetzen und schon auch immer noch Fragen in die Richtung haben, äh, diese föderale Hickhack, das es ja nun zweifelsohne gegeben hat, dieser Flickenteppich, der entstanden ist, äh, Verordnungen, Maßnahmen, Einschränkungen, wo irgendwann niemand mehr durchgeblickt hat. Hat das so sein müssen?
[22:31]
Kretschmann: Fragen wir mal andersrum. Welcher Staat ist denn besser durch die Krise gekommen wie wir mit einer vergleichbaren Größe? Ist es in zentralistischen Staaten wie Frankreich besser gelungen? [Moderator: aktuell ja]. Aktuell ja, früher nicht. Man merkt aber, das wechselt mal, nicht. Da denkt man, ah, die sind jetzt ganz gut dran. Was haben die gemacht? Zwei Monate später geht's bei einem selber runter und bei denen rauf. Also ich glaube nicht, dass der Föderalismus äh irgendwie Schuld hatte, dass da manches nicht so gut war wie es hätte sein sollen. Im Gegenteil, wir haben jedenfalls bis zu dieser vierten Welle die Krise genauso gut bewältigt wie alle anderen Länder auch oder besser gesagt genauso schlecht.
[23:19]
Moderator: Aber jetzt stehen Länder, die am Anfang ganz schlecht dran waren sehr viel besser da. Italien beispielsweise, Portugal, Spanien auch Frankreich
[23:29]
Kretschmann: Warum? Weil sie sehr hohe Impfquoten haben, ja. Das ist schlichtweg der Grund, nicht. Italiener haben wahrscheinlich die fürchterlichen Bilder von Bergamo noch im Kopf auch Portugal, Spanien, da herrscht einfach … diese Impfskepsis ist da in der Bevölkerung einfach in dem Maß gar nicht da. Wir haben sie und müssen damit jetzt fertig werden.
[23:52]
Moderator: Und es gibt einen italienischen Ministerpräsidenten namens Draghi, der auch richtig Druck gemacht hat.
[23:57]
Kretschmann: Ja, das konnte er auch. Ja, wir merken ja selber immer … man merkt jetzt … wo die Leute wirklich jetzt mehr hören von den Intensivstationen, unter welchen Belastungen das steht, nicht, auf einmal wendet sich das Blatt. Es kann man in jeder Umfrage sehen, wie das auch in Wellen geht immer je nachdem was man hört oder sieht. Ich mein, der Mensch reagiert halt immer auch auf das, was er sieht, nicht. Und jetzt lange voraus zu gucken äh das ist immer ne Kopfsache und gelingt halt nicht immer. Das weiß doch jeder aus dem persönlichen Leben, das ist in der Politik schlichtweg nicht anders.
[24:45]
Moderator: Dann gibt es ja, äh, das merkt auch ein Hörer an nach seiner Beobachtung eine schweigende Mehrheit, die sich impfen lässt und eine nicht-schweigende Mehrheit [sic!], die die Impfung verweigert und verbunden damit die Frage, ob da sie auch eine Kluft sich auftun sehen äh, die die Dinge nur noch komplizierter und schwieriger macht?
[25:08]
Kretschmann: Ja, deswegen, ich glaube ich muss mir auch hinterfragen den Begriff der Spaltung der Gesellschaft, nicht. Diejenigen, die ganz militante Impfgegner sind, äh, da stellt man oft fest, sie sind auch Gegner der demokratischen Ordnung. Ja, das sind sehr wenige. dann kommt eine größere Menge von Impfskeptikern dazu, wo wir uns schwertun sie mit Fakten äh einfach zu überzeugen äh das ist einfach eine Tatsache und äh wir müssen später sicher mal darüber nachdenken, gibt’s Enquete-Kommission, die das untersucht, damit wir in der nächsten Pandemie besser gewappnet sind. Sowohl die Bevölkerung als auch die Politik.
[25:58]
Moderator: Vor diesem Hintergrund, es hat äh an diesem Wochenende einen Fackelzug gegeben von sehr radikalen Corona-Leugnern und Impf-Verweigerern zum Haus der sächsischen Gesundheitsministerin. Wie bewerten sie das?
[26:16]
Kretschmann: Fackelzüge vor Privatwohnungen von Politikern zu machen, das hat die SA erfunden. Ich mein, da hört der Spaß wirklich auf. Wir haben Meinungsfreiheit, aber keinen Meinungsterror gegenüber Politikern in ihren Privaträumen oder dort wo sie wohnen. Das geht mal gar nicht. Und da muss sich der Saat als wehrhaft zeigen. So was dürfen wir nicht dulden und aufkommen lassen.
[26:43]
Moderator: Hat es Dinge dieser Art auch in Baden-Württemberg gegeben?
[26:46]
Kretschmann: Es sind mir in dem Ausmaß nun Gott sei Dank nicht bekannt, aber auch da sehen wir, dass da immer mehr militant werden, dass es Verbindungen diese Szene zu Rechtsradikalismus und ähnlichem gibt. Also das haben wir schon genau im Auge. Und ich will nochmal so sagen, die Impfskeptiker, ja, die aber nichts gegen den Staat an sich haben, das bleiben unsere Bürger, das bleiben unsere Nachbarn und Mitbürger auch wenn wir … es schwerfällt uns einander überhaupt noch zu verstehen etwas zu sagen. Aber die, die Pandemie benützen wie als Aasgeier der Pandemie gegen unseren Staat vorzugehen, denen gegenüber werden wir uns als wehrhafte Demokratie erweisen.
[27:39]
Moderator: Jetzt kommt in Berlin die Ampel. Und, Herr Kretschmann, ich vermute aus zwei Gründen sind sie nicht glücklich. Erster Grund, es gibt eine Koalition der Grünen mit einer Partei mit der sie in Baden-Württemberg nicht koalieren wollten, nämlich die FDP.
[28:05]
Kretschmann: Erstmal muss man sehen, ich hatte eben die Wahl. Ich hatte ja die Wahl, mit der CDU zu reagieren [sic!] oder mit einer Ampel. Die Wahl hatten die Grünen im Bund nicht. Egal, ob man Jamaika oder ne Ampel gemacht hätte, die FDP wäre immer dabei gewesen. Insofern sind das nicht vergleichbare Verhältnisse. Und ich hab mich nach zwei sehr ernsthaften Sondierungen eben für eine Koalition mit den Christdemokraten entschieden und ich bin nach wie vor der Überzeugung, das war die richtige Entscheidung.
[28:44]
Moderator: Sehen sie für Berlin die Gefahr, dass die Grünen zwischen der SPD und der FDP zerrieben werden könnten?
[28:50]
Kretschmann: Nein.
[28:52]
Moderator: Wenn sie sich angucken, was die FDP alles raus geholt hat an Ministerien und auch an Themen, also kleines Beispiel, die FDP stellt den Verkehrsminister und es gibt kein Tempolimit von 130. Da haben, zumindest in diesem Bereich, die Grünen nicht sehr viel erreicht.
[29:11]
Kretschmann: Also ich würde das … den Erfolg jetzt nicht am Tempolimit , äh, oder Misserfolg am Tempolimit festmachen.
[29:29]
Moderator: Verzeihen sie, das war eine symbolische Geschichte , die das … Tempolimits … äh ????
[29:25]
Kretschmann: Ja, aber ich mein, wir müssen mit der Symbolik, die hat schon eine gewisse Rolle in der Politik, wir müssen aber vorsichtig sein, nicht. Äh, ich mein, das spielt nun nicht die tragende Rolle im Klimaschutz, nicht. Dafür laufen andere Themen, wie zum Beispiel der ganze Gebäudebestand, der weltweit 35% der Treibhausgasemissionen verursacht. Der ist ja ganz unterm Radar. Ich mein, wer redet überhaupt darüber, nicht. Ich mach jetzt da einen strategischen Dialog zu dem Thema. Also das muss man schon richtig einsortieren, äh, und ich glaube, wir haben jetzt über die ganze Breite der Ökologie – Wirtschaft und Klima, Landwirtschaft, Verbraucher‑, Umweltschutz. Ich denke, wir haben da einen ganzen Reigen eines umfassenden Tableaus von Ministerien, nicht. Jetzt kann’s nicht der Umweltminister auf den Wirtschaftsminister schieben. Ich glaube, das ist jetzt sozusagen schon ein rundes Stück und daraus werden wir was machen.
[30:26]
Moderator: Und sie sind auch voller Zuversicht, dass die FDP dieses dann auch entsprechend unterstützen wird?
[30:34]
Kretschmann: Ja sicher. Ich hab keinerlei Grund, an deren Koalitionstreue zu zweifeln. Ich mein, es haben ja die Verhandlungen selber gezeigt, ihr Stil, dass nicht dauernd was durchgestochen wird, das ist doch ein Zeichen für ernsthafte Verhandlungen und nicht für Rumgeturne. Das lässt doch hoffen, dass das eine Koalition wird, die Deutschland voranbringt in den wichtigen Themen wie der Kampf gegen die Klimaerhitzung.
[31:01]
Moderator: Dann haben wir einen neuen Bundeskanzler Olaf Scholz von dem sie gesagt haben, sie hätten zu ihm ein professionelles Verhältnis. Das klingt jetzt nicht unbedingt nach ganz großer Herzlichkeit.
[31:12]
Kretschmann: Ja, ich mein, wir müssen uns ja nicht immer lieben in der Politik. Wichtig ist, dass wir für das Land und seine Menschen professionell zusammenarbeiten. Und das mach‘ ich mit Olaf Scholz. Ich kenn ihn nun seit zehn Jahren, äh, erste Zeit als Ministerpräsident von Hamburg [Moderator: Bürgermeister] , ja, Bürgermeister heißt es ja dort. Dann eben als Bundesminister. Wir haben immer wirklich professionell in der Sache zusammengearbeitet, aber wir reiben uns auch aneinander. Das ist nun mal so.
[31:49]
Moderator: Stimmt eigentlich die Geschichte, dass Olaf Scholz ein beinharter Verhandler ist wie das immer kolportiert wurde?
[31:55]
Kretschmann: Ja, Ja,
[31:57]
Moderator: Haben sie auch selbst erlebt.
[31:57]
Kretschmann: Ja.
[31:57]
Moderator: In welchem Zusammenhang?
[31:59]
Kretschmann: Ja, ich mein, wir haben den Länderfinanzausgleich verhandelt. Wir haben die Erbschaftssteuer im Vermittlungsausschuss verhandelt. Äh, wir haben viel finanzielle Fragen verhandelt zwischen Bund und Ländern. Ich mein, das ist er mehr wie beinhart gewesen. Also das ist ein harter Verhandler.
[32:21]
Moderator: Kann ja durchaus von Vorteil sein, wenn man mit bestimmten Figuren auf der Weltbühne es zu tun bekommt.
[32:32]
Kretschmann: Absolut. Ich mein, da muss man Leuten verhandeln, äh, mit denen man ja freiwillig kein Bier trinken würde.
[32:35]
Moderator: Winfried Kretschmann, seit gut 10 Jahren der Ministerpräsident in Baden-Württemberg und seit knapp 2 Jahren letztlich der oberste Krisenmanager in Sachen Corona. Herr Kretschmann, diese letzten 20 Monate, wie sehr haben die sie auch persönlich verändert?
[33:00]
Kretschmann: Ja, schon die Flüchtlingskrise zu bewältigen, das hätte mir eigentlich gereicht. ja. So ne Pandemie ist noch mal was ganz anderes , was Neues, was Unbekanntes, hat einen jeden Woche in Atem genommen und, äh, man lernt einerseits sehr viel, aber es ist auch sehr beschwerlich, weil man muss sehr sehr vielen Leuten auf die Füße treten auch existenziell, das bedeutet für manchen Wirt ein Aus und ähnliches, das beschwert einen schon unglaublich. Auch die Eingriffe in Grundrechte, so was würde man normal nie machen. Zwei Jahre in so ner Extremsituation zu sein, das ist schon nicht nur anstrengend, das macht auch etwas mit einem, ja. Und man muss sich immer wieder zurücknehmen, dass man nicht sozusagen in ein Fahrwasser kommt, das man denkt, das sei nun die Politik. Das ist ne Ausnahme. Und, glauben sie mir, wenn uns als Politiker … heilt uns das von von von einem sicher, das heißt durchregieren. Da haben sie einfach keinen Bock mehr drauf, um das salopp zu sagen. Wenn dieser Schlamassel mal vorbei ist und man froh ist, wieder ganz normal mit den Bürgern was auszuhandeln, statt jetzt da Verordnungen zu machen, die von einem Tag auf den andern die Leute beschweren, äh, also das ist kein Normalzustand und ich verspreche den Bürgerinnen und Bürgern, wenn das rum ist, dann wird es wieder ganz normal.
[34:43]
Moderator: Das ist ein Versprechen, an dem sie sich sicher messen lassen werden, wenn denn diese Pandemie tatsächlich rum sein sollte. Ansonsten, was macht es mit einem a) wenn man ständig auch medial in Zeiten von Corona unter einer Dauerbeobachtung steht und b) wenn man dann über sich auch immer lesen oder hören muss, man sei entweder zu brutal oder dann nicht wieder konsequent genug?
[35:10]
Kretschmann: Da braucht man schon ein dickes Fell, ja. Ich mein, wir müssen ja immer was entscheiden in der Situation, nicht, und dann äh immer hinterher zu erfahren von den vielen Zuschauern, äh das ist wie auf dem Fußballplatz, wo jeder sagt, warum ist der jetzt nicht links sondern rechts rum gerannt, um das Tor zu erzielen. Ich mein, das geht einem schon mal immer auch etwas auf den Zeiger, das muss ich schon sagen. Es ist ein Unterschied in einer Situation handeln zu müssen unter Druck, meistens unter Zeitdruck. Man sagt ja immer, jeder Tag zählt. Also kann ich nicht drei Tage nun ganz solide an der Verordnung arbeiten, das geht halt nicht. Das ist anders als hinterher zu sagen, hättet er, hättet er, hättet er.
[36:00]
Moderator: Ja. Die Zusammenarbeit in der Ministerpräsidentenkonferenz, die ja dann, zumindest gegen Ende durchaus auch kritisch begutachtet wurde in der Öffentlichkeit. Wie wie haben sie's erlebt und wie haben sie auch eine Kanzlerin erlebt, von der man ja weiß, dass sie zu der ein durchaus gutes Verhältnis pflegen?
[36:19]
Kretschmann: Als außerordentlich führungsstark. Ja, mit ihrem großen Detailwissen, äh, das kann natürlich auch manchmal entgleisen, nicht, wie bei dieser sogenannten Osterentscheidung, äh [Moderator: die sie dann aber zügig zurückgenommen hat] als sie sehr führungsstark war … , wo sie aber sehen, dass der Bund vieles ja nicht entscheiden kann . Das müssen dann die Länder auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes machen. Sie macht ja nicht die Verordnungen, sondern wir. Uns sozusagen zu führen, ohne dass man zum Schluss das letzte Wort hat was geschieht, das ist mal etwas, was sie bewundernswert gut hinbekommen hat.
[36:59]
Moderator: Es hat sich ja nun im Lauf vor allem dieses Jahres 2021 eine Querdenker Bewegung gebildet. Eine Gruppe von Menschen, die gegen die Maßnahmen des Staates auf die Straße gehen. Haben sie die Hoffnung, diese Leute irgendwann wieder einfangen zu können. Also im Sinne von mit ihnen ins Gespräch zu kommen und sie möglicherweise sogar überzeugen zu können von dem was sie denken und dem was sie tun?
[37:28]
Kretschmann: Wir dürfen in einer Demokratie niemals irgendeinen Bürger aufgeben. Das dürfen wir nie. Selbst wenn Leute ins Gefängnis kommen, gilt das Resozialisierungsprinzip, selbst Verbrecher versuchen wir wieder auf den guten Weg zu bringen, werden wir's ja erst recht mit irgendwelchen Querdenkern machen. Gelingen wird uns das bei vielen nicht. Aber der Versuch, immer wieder jeden Bürger in unsere freiheitliche Ordnung zu integrieren, das darf die Politik nie aufgeben.
[38:05]
Moderator: Es gibt ein Leben nach Corona und wir die Politik versprechen, dass die Bürger selbstverständlich all ihre Bürger- und Freiheitsrechte zurückbekommen. So würde ich das zusammenfassen, was sie gerade eben gesagt haben, Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Hab ich das korrekt zusammengefasst?
[38:28]
Kretschmann: Eins zu eins stimmt es. So genau hab ich's gemeint.
[38:32]
Moderator: Äh, ihre Frau war sehr krank. Sie hatte Krebs. Das wurde auch öffentlich, weil sie hat es dann öffentlich gemacht. Darf ich sie fragen wie's ihrer Frau heute geht?
[38:42]
Kretschmann: Der geht's gut. Sie ist zuversichtlich. Hat alles gut überstanden. Äh, und ist eigentlich frohgemut oder wie man so schön sagt gut drauf.
[38:56]
Moderator: Jetzt gucken wir gemeinsam am Ende der Sendung in die Zukunft. Wie wird Weihnachten?
[38:56]
Kretschmann: Ja, nicht so schön wie wir's gern hätten. Sagen wir so. Das ist mal sicher. Es wird wieder sehr eng werden, mit wenig Leuten, nicht, und … aber … das ist nun mal so und das müssen wir ertragen, aber ich hoff', dass es wieder besser ist an Weihnachten wie jetzt.
[39:25]
Moderator: Interpretiere ich ihr gerade Zögern richtig indem ich sage, sie können's einfach nicht gesichert für den Zeitraum in zwei, drei Wochen sagen, weil man, es hat ja jetzt diese Seitwärts Bewegung gegeben der Zahlen. Möglicherweise ist es ein gutes Zeichen. Möglicherweise trügt die Hoffnung, äh, dass es dann doch besser wird.
[39:46]
Kretschmann: Ja, was heißt besser? Besser könnt ich mir vorstellen, dass wir wieder zu 2G richtig zurückkehren, Ja, warum? Wenn sich alle boostern lassen in dem Zeitraum, die das sollen und können, nicht, dann haben sie ja wieder nen vollen Schutz. Ja, jetzt ist es ja so, die Wirkung lässt nach. Das heißt auch Geimpfte, äh, können dann das Virus übertragen, nicht. Das heißt, wenn's ganz gut geht, dann können wir wieder wirklich zu 2G zurück und müssen nicht auch für Geimpfte Einschränkungen machen. Aber ob es so kommt, weiß ich nicht. Hängt davon ab, wie die Maßnahmen jetzt wirken.
[40:29]
Moderator: Kommt die allgemeine Impfpflicht? Und wenn sie kommt, wann wird sie kommen?
[40:29]
Kretschmann: Also ich bin ziemlich sicher, dass sie kommen wird. Ich denke, sie wird vor Februar kaum machbar sein. Aber wenn wir uns dazu entschließen, dann sollen wir sie auch zügig umsetzen. In diesem Jahr wird's noch eine Impfpflicht für die gefährdeten Institutionen geben, nämlich Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime und so weiter. Ja, die wird schon dieses Jahr kommen.
[40:58]
Moderator: Wird eine allgemeine Impfpflicht Corona beenden?
[41:02]
Kretschmann: Das hoff' ich doch sehr.
[41:05]
Moderator: Wann wird Corona kein Thema mehr für uns sein. Was denken sie?
[41:11]
Kretschmann: Ja, wenn dieses Virus einfach besiegt ist, ja und es von der Pandemie zu einer Endemie kommt. Das heißt, wenn es maximal Auswirkungen hat wie irgendwie eine normale Grippe. Äh. Epidemie … dann erst beendet. Aber ganz los werden dieses Virus wahrscheinlich nicht mehr.
[41:32]
Moderator: Wie groß ist ihre Hoffnung darauf oder auch ihre Zuversicht, dass äh beispielsweise dann auch neue Impfstoffe an neue Viren und neue Mutationen angepasst werden können?
[41:43]
Kretschmann: Sehr groß. Nicht, es war ja schon fast ein Wunder in solch einer kurzen Zeit einen so hervorragenden Impfstoff zu bekommen mit über 90% Wirksamkeit. Genial, da müssen wir eigentlich dankbar sein, dass wir so kreative Menschen und Unternehmen haben, die das hinbekommen, nicht, und dafür sollten wir auch dankbar sein. Denn ohne Dankbarkeit gibt’s keine Zufriedenheit.
[42:06]
Moderator: Wie lange werden sie Ministerpräsident in Baden-Württemberg bleiben?
[42:10]
Kretschmann: Wenn ich gesund und fit bleibe in dieser Legislaturperiode. Danach werde ich allerdings aufhören. Ich habe also nicht vor nochmal anzutreten.
[42:21]
Moderator: Aber in dieser Legislaturperiode bedeutet dann bis zum Schluss?
[42:30]
Kretschmann: Ja. Wie gesagt, es ist immer wichtig, man muss gesund sein. Wie gefährdet das jetzt ist merkt man recht in ner Pandemie. Also insofern, wenn die Stunde uns schlägt wissen wir eh nicht. Also das muss ich natürlich schon einschränkend sagen. Und man muss natürlich auch fit bleiben in dem Amt.
[42:47]
Moderator: Früher haben sie sich am Ende einer Leute-Sendung immer von den Stones Little Red Rooster gewünscht. Heute ist das anders, sie wünschen sich von Dave Brubeck
[43:00]
Kretschmann: Take Five
[42:59]
Moderator: Vielen Dank.
Ein weiterer Beleg dafür, daß bei Erreichen der Regelaltersgrenze (für ihn gälte wohl 65+) alle politischen Ämter niederzulegen sind(oder zumindest ab einem gewissen Level wie MP, BP, Kanzler)! Ich will keinen Greis als Landesvater!
Der geistige Verfall tritt nun mal bei jedem irgendwann ein. Bei dem einen früher, beim anderen später. Helmut Schmidt war noch mit über 90 fit in der Birne. Aber der war in mehrfacher Hinsicht eine Ausnahme! Und Ausnahmen bestätigen die Regel (die gelten sollte).
Träte die im Video präsentierte Person einfach nur privat in Erscheinung, könnte man sie getrost ignorieren. Wir haben Meinungsfreiheit, also darf sich jeder äußern. Völlig OK.
Die hier dargebotene, ALLUMFASSENDE AHNUNGSLOSIGKEIT, die eben im Gewand eines Amtsträgers daherkommt, ist jedoch schlichtweg gefährlich für Frieden und Zusammenhalt in unserem Land!
Ich meine übrigens, an mehreren Stellen des (geschnittenen?) Videos zu erkennen, daß er selbst nicht an das glaubt, was er da so von sich gibt (zum Beispiel ab 5:20).
Es ist erschreckend, wie menschenfeindlich sich ein MP in der Öffentlichkeit mittlerweile äußern kann. Mit einer Selbstverständlichkeit werden dabei Bürgerrechte mit Füßen betreten und alle werden wie unmündige Kinder behandelt.
Auch wenn es ein Hörfunkinterview ist, ist das kaltschnäuzige und arrogante Auftreten und Äußern nicht zu verkennen.
Wenn sich dann ein MP hinstellt und ein "Recht auf körperliche Unversehrtheit" so deutet, das es als "Recht auf Gesundheit" dargestellt wird – muss man eigentlich Zweifel daran haben, ob er für dieses Amt überhaupt noch tragbar ist.
Das Gefasel mit Ansteckung usw. zeigt, dass er überhaupt nicht weiß, um was es geht und wovon er spricht. Sich darüber noch auszulassen, wäre reine Zeitverschwendung.
…da hat er (KL) sich geirrt.
… wir lernen alle dazu.
… die Wissenschaft hat eindeutig widerlegt, dass Schäden im Erbgut durch die Impfung unmöglich sind.
Wird "die Wissenschaft" demnächst eindeutig die Widerlegung der Widerlegung dazugelernt haben und dann wieder stolz auf ihre Bescheidenheit sein?
Jaa, jaa, soo, soo: –Der Herr Pfleiderer spricht: Drosten ist die Wissenschaft und Lauterbach ist der aus der Talkshow und beide kennen sich, oder mich, oder so.
Warum ist dieses Würstchen bei der letzten Impfaktion übrig geblieben?
Immer von "der" Wissenschaft zu sprechen, ist schon eine Dreistigkeit. Man reduziert den gesamten wissenschaftlichen Bereich auf eine handvoll Leute aus der Virologie (andere Fachrichtungen werden ja gar nicht einbezogen), die den Narrativ bedienen und Leute wie Kretschmann plärren und schwafeln das nur breit. Man hört ja förmlich, dass es nur eine auswendig gelernte Aneinanderreihung der Hülsen und Phrasen ist und dieser alte Mann überhaupt nichts davon wirklich verstanden hat – muss er auch nicht, aber dann sollte er sich besser auch nicht zu solchen Themen und in so einer Art und Weise darüber auslassen.
Im Land der "Schlurchis", "die den Popo ned glupft kriege", scheint man eben so zu denken und zu sprechen.
Man kann das hier offenbarte Senile nicht unbedingt am Lebensalter festmachen. Zum Vergleich diese Herren
https://www.wochenblick.at/die-grosse-autopsie-2-thrombosen-krebs-explosion-und-herztote
die wissen was und wovon sie reden, und so ihre menschliche Attraktivität wohl noch bis ins höchste Alter bewahren werden.
@OStR Ing.-Wiss. Peter Rösch: Stimmt, was das Senile angeht. Bei den Herren im genannten Artikel bzw. Video bin ich allerdings leicht anderer Meinung…
Ich würde auch meinen, das hat nicht so viel mit dem Alter per se zu tun (Stichwort Gerontokratie). Mir scheint, Kretschmann ist einfach schon an sich eine ziemlich debile Schnarchnase.
Und wenn ich mir da im Vergleich dazu manche "Coronisten" aus der jungen Generation, vor allem solche aus der "woken", linksliberalen Mittelschicht, anschaue, dann stehen die einem Kretschmann punkto Schwachsinnigkeit gewiss um nichts nach.
Gruselig.
Dass er in den 1970ern nur am Rande (zum Schein?) ein "Opfer des Radikalenerlasses" wurde, könnte einem zu denken geben:
"Mit einer Stellungnahme Kretschmanns von 1977, die sich offenbar nicht in den Archivakten befindet, wurden „die Zweifel an seiner Verfassungstreue ausgeräumt“; nach einem Intermezzo an einer privaten Kosmetikschule kam er doch noch in den staatlichen Schuldienst. Heute sagt er von sich gerne, er sei ein „staatlich geprüfter Verfassungsfreund“."
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.radikalenerlass-die-akte-kretschmann.85884f6c-d73d-4b44-bc0e-b8625e7d416b.html
Das mit der "privaten Kosmetikschule" (naja, Biologie und Chemie …) ist natürlich eine besondere Pointe.
Der neueste dpa-Gag über Kretsches kompetenten Talkshow-Video-Bewunderer und "studierten Epidemiologen":
https://bnn.de/nachrichten/deutschland-und-welt/impfgegner-vor-karl-lauterbachs-wohnung
Bleiben unbeantwortete Fragen:
ab welcher Zahl ist man eigentlich eine "unangemeldete Demo"?
und wieviele der vier waren "Impfgegner"?
und wieviele "Coronaleugner"?
und wie wurde das von wem ermittelt?
Es ist auch ohne 4‑Personen-Massendemos davon auszugehen, dass die Zeugen Coronas Lauterbach als Minister "ausgesucht haben, weil er immer wieder in den Medien aufgetreten ist".
Ebenso, "dass aus dieser Bewegung heraus auch weiter gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung agitiert wird, dass es nicht nur um Corona geht und dass ein Teil der Anhänger auch Gewalt befürwortet oder sogar anwenden wird."
Inklusive derjenigen, die dies bereits auf Befehl von ganz oben getan haben.
Den schmatzenden Schwachkopf kann man sich keine zwei Sekunden geben, ohne in die Tastatur zu kotzen – und zwar im Strahl.
Die Covidioten sitzen in der Regierung, der vorangegangenen und der neuen.
bei min. 2.34 Feierabend…Impf…hust hust Impfstützpunkte…
nee..ich hatte schon immer Schwierigkeiten der Kanzlerin zuzuhören…aber der geht garnicht. Dazu hab ich zu schlechte Laune,..