18 Antworten auf „Vom antifaschistischen Flügel der Antifa“

  1. Nie wur­de mit dem Begriff "Antifa" soviel Missbrauch betrie­ben wie seit den Corona-Maßnahmen. Und über­haupt kann sich ja jeder so nen­nen, völ­lig will­kür­lich. So wur­de der Begriff von ideo­lo­gisch ver­blen­de­ten Schwachköpfen agie­rend als Gesundheitspolizei sogar ins Gegenteil ver­kehrt. Ein pein­li­ches Trauerspiel, zumin­dest in Doofland.
    Auch die Querdenker-Organisation hat Fehler gemacht und qua­si jeden mit­lau­fen las­sen der zwei Beine hat­te. Aber bei einer neu­en Massenbewegung ideo­lo­gi­sche Vorabkontrollen zu machen ist echt unrea­li­stisch. Betroffen waren und sind schließ­lich alle.

    1. @mab: "Betroffen waren und sind schließ­lich alle."

      Den letz­ten Satz unter­strei­che ich ganz dicke! Dazu mal ne klei­ne Anekdote: als vor Jahren die Reichsbürger in die Medien kamen, war mei­ne Reaktion "ach die gibts immer noch?". Ich weiß noch ganz genau, wann ich von denen zum ersten mal gehört habe: es war der 10.10.1981, ich war 16 und war auf mei­ner ersten Demo im Bonner Hofgarten, gro­ße Friedensdemo gegen den NATO-Doppelbeschluss. Ich sam­mel­te alle Flugblätter ein, die mir in die Hand gedrückt wur­den. Einer der ersten war der net­te Herr von den Reichsbürgern, der die "Besatzer" raus­ha­ben woll­te, bestimmt auch Angst vor dem Atomkrieg hat­te – und mir erklär­te, dass es die BRD gar nicht gibt, was ich mit mei­nem dama­li­gen Faible für Dada und Surrealismus recht spa­ßig fand (als inzwi­schen Bielefelder kann ich noch dazu sagen, dass Bielefeld mei­nes Wissens kei­ne Reichsbürger-Hochburg ist!, ok, der Hoax kommt ja auch nicht von hier). 

      Kurz gesagt: das gabs schon immer und natür­lich kann auf einer Demo nicht aus­ge­grenzt wer­den. Dafür hät­te ja auch nie­mand die Autorität. Dieser gan­ze Kontaktschuld-Käse war immer schon nichts ande­res als eine Strategie der Spaltung und Delegitimierung von Bewegungen und Regierungskritik. Ein Ablenkungsmanöver, um sich vor dem Streit um die eigent­li­che Sache zu drücken.

      Ich fra­ge mich immer, was die heu­ti­gen Mainstream-Antifanten mit den Leuten eigent­lich machen wol­len, die sie als Nazis beschimp­fen, wenn sie nicht mit ihnen reden wol­len – schon gar nicht auf Augenhöhe. Bürgerrechte ent­zie­hen, regel­mä­ßig aufs Maul hauen? 

      Am Ende bleibt dann nur: "Nazis ins KZ!" Das scheint mir die Denke der Antifa zu sein. Insofern auch bemer­kens­wert, dass von denen mal was Vernünftiges kommt wie von aa hier berichtet.

  2. @mab: Sein wir ehr­lich die ideo­lo­gi­schen Beißreflexe gibt es nicht erst seit Corona. Es war vor­her ein­fa­cher zu igno­rie­ren aber die Distanzeritis und Scheuklappenmentalität gras­siert schon lan­ge. Die lin­ke "Szene" ist nun­mal lei­der durch­setzt von Anti-Deutschen, Kulturspinnern, Identitätsfanatikern, hip­pen Weltverbesserern und gene­rell abso­lut humor­lo­sen Gestalten die men­tal nicht wei­ter als "der/die/das ist voll Nazi also muss ich die Gegenposition ein­neh­men" kom­men und damit extrem leicht mani­pu­lier­bar sind. Die wür­den auch gegen Katzenbabies demon­strie­ren wenn Nerling oder Hildmann sagen dass sie die irgend­wie süß finden.

    Die Positionierung der auto­no­men Antifa ist natür­lich den­noch (oder gera­de des­halb) begrü­ßens­wert. Besser spät als nie!

  3. Autonome Antifa – wol­len die sich jetzt echt abgren­zen von der anti­fa­schi­sti­schen Regierung und der anti­fa­s­chi­ti­schen Opposition.

  4. Inflationäre Begriffe nut­zen sich ab. Antifa, Nazi, rechts, anti­se­mi­tisch … nach­dem bei­na­he jeder schon mal oder mehr­mals als irgend­was davon bezeich­net wur­de, haben die Bezeichnungen jede Bedeutung ver­lo­ren. Mit der einen Wirkung: Faschismus wird nor­mal, salon­fä­hig. Durch die stän­di­ge Benutzung wird er aus­ra­diert als Menetekel … und eingeführt.

  5. Brüllhahahadastut weh

    Die haben den Nachsatz/Disclaimer nur noch nicht gebracht:

    "… und Ausschluss aller "Impfverweigerer"/Nazis vom täg­li­chen Leben! Grüße, Ihre Antifa"

    "Maske auf – Nazis raus!"

    Wer ruft sowas? Schon vergessen?

  6. Ist das ein Account von einer ech­ten real exi­stie­ren­den Antifa-Gruppe? "Autonome Antifa" ist auch nur ein Sammelbegriff. So nen­nen sich die mei­sten Antifa-Gruppen, die auch als sol­che in der Öffentlichkeit wahr­ge­nom­men wer­den. Der typi­sche Black Block mit der typi­schen Antifafahne, sozu­sa­gen in Abgrenzung zum VVN-BdA, Gewerkschaftern, Traditionskommunisten und wer sich sonst noch als "Antifa" bezeich­nen würde.

  7. Offensichtlich hat die gan­ze Impferei nicht den gering­sten Einfluß auf die Corona-Lage. Immerhin wird seit Ende Dezember 2020 damit han­tiert, aber nicht eine ein­zi­ge Notiz fällt inwie­weit sich das Impfen auf Fallzahlen, Inzidenzen usw. aus­wirkt. Dagegen läßt man die­se Zahlen wie­der so anstei­gen wie das letz­tes Jahr der Fall war, als hät­te es gar kei­ne Impfungen gegeben.

    Allein die­se nüch­ter­ne Feststellung zeigt doch, daß die gan­ze Corona-Geschichte erstun­ken und erlo­gen ist.

    Hier ein Vergleich Corona mit HIV
    https://​rol​frost​.de/​v​i​r​e​n​.​h​tml

  8. @some1: Das sehe ich ähn­lich. Allerorten wird mit den Begriffen "Nazis" und "Faschismus" belie­big um sich gewor­fen, wobei ver­blasst, was gemeint ist. Für die einen sind alle, die kei­ne Masken wol­len, Nazis, für die ande­ren alle, die sich für das "Impfen" aus­spre­chen, Wegbereiter des Faschismus. 

    Letzten Endes sind nicht Begriffe wich­tig, son­dern Positionierungen in der Wirklichkeit. Wie ver­hält man sich zu Lagern, denen in Australien und denen in der EU (die für über 250 Millionen Euro gera­de das modern­ste auf Samos ein­ge­rich­tet hat)? Wie steht man zu Ausgrenzung und Verfolgung von Menschen wegen eines „Impfstatus“ und wegen eines „Migrationshintergrundes“? Was sagt und tut man gegen die nicht mehr nur schlei­chen­de Aushebelung der Grundlagen einer bür­ger­li­chen Demokratie? 

    Wendet man sich sol­chen Fragen zu, kann man auf Etikettierungen verzichten.

  9. Im Übrigen lie­gen die Wurzeln des Faschismus im Kapitalismus und nicht in irgend­wel­chen Fanatikergruppen. Genau das zeigt ja die Geschichte der Weimarer Republik! Mitnichten ist Hitler 1923 geschei­tert wie er in Mein Kampf behaup­tet, ganz im Gegenteil. Verdeckt von der Propaganda bekam der Staat Preußen ver­mit­tels Dawes-Plan aus USA eine kräf­ti­ge Finanzspritze, GM, Ford u.a. US-Unternehmer kamen nach Deutschland und man konn­te in aller Ruhe einen Mythos Hitler schaf­fen wobei in Wirklichkeit der näch­ste Weltkrieg vor­be­rei­tet und vor­fi­nan­ziert wur­de. Schließlich hat­ten USA und Deutschland ja die­sel­ben Ziele die sie nur ver­wirk­li­chen konn­ten, wenn die Weimarer Republik besei­tigt war und genau dazu brauch­te man die Faschisten.

  10. @aa: Hier hät­te ich wie­der einen Strohhalm für unse­re Corodok-Insel.

    Bei mei­nen FB- Benachrichtigungen habe ich heu­te Morgen eine Meldung über eine Veranstaltung bekom­men. Er muss wohl vom faschi­sti­schen Flügel der Antifa stam­men 😀 – welch Kehrtwende.
    Naja, nicht so ganz… in Abs. 2 und 3 ver­sucht sich die Autonome ANTIFA Wien von den ande­ren – "bösen" Demonstrationen abzu­gren­zen und wärmt dabei alle gän­gi­gen Klischees auf.
    Die frü­he­ren Antifa-Demos waren noch unter Parole Zero-Covid, oder von ihnen auch soli­da­ri­schen Lockdown genannt, ver­an­stal­tet wor­den. Insofern ist die­se Kehrtwende abso­lut bemerkenswert!

    Übrigens, falls Du einen Artikel dar­aus machst, so kannst Du getrost die letz­ten bei­den Absätze (begin­nend mit "Eins mag die Co…") getrost weg­las­sen. Die habe ich nur der Vollständigkeit hal­ber mit gepostet.

    Hier die Info zu den Details:

    "Antifa heißt Fahrradfahren 3.0 – Gegen Nazis, Staat und Kapital!

    Kundgebung mit anschlie­ßen­der Fahrraddemo: 2. Oktober | 14:00 Uhr | Votivpark

    Seit über andert­halb Jahren bestimmt die Corona-Pandemie unser Leben. Sie hat die gesell­schaft­li­chen Widersprüche noch deut­li­cher offen­bart und die sozia­le Ungleichheit ver­schärft, in Österreich und welt­weit. Regierung und AMS dro­hen Arbeitslosen mit wei­te­ren Verschärfungen und der Streichung von Geldern. Während alles getan wird, um die Profite des Wintertourismus zu garan­tie­ren, herrscht an Schulen und Kindergärten abso­lu­tes Chaos. Die Mehrbelastungen für FLINTAs, die sich dar­aus erge­ben und die ohne­hin den Großteil an unbe­zahl­ter Care-Arbeit stem­men müs­sen, spie­gelt sich in den stark unter­be­zahl­ten und unter­be­setz­ten Pflegeberufen wider. Fast wöchent­lich lesen wir von Femiziden, die jedoch nur die bru­tal­ste Zuspitzung der all­täg­li­chen patri­ar­cha­len Gewalt sind. Statt dem Thema Gewaltschutz domi­nie­ren Rassismus und Abschiebephantasien die poli­ti­sche Debatte. Ganz zu Schweigen von den uner­träg­li­chen Verhältnissen in den Gefängnissen und Abschiebelagern. Psychische Erkrankungen haben wäh­rend der Pandemie deut­lich zuge­nom­men, vor allem unter Kinder und Jugendlichen, die unter beson­ders star­kem Druck ste­hen. Die Nachtgastronomie hat wie­der geöff­net und die ver­gan­ge­nen Polizeieinsätze am Karlsplatz und am Donaukanal las­sen kei­nen Zweifel offen, dass Partys erneut aus­schließ­lich unter kom­mer­zi­el­len Bedingungen abzu­hal­ten sind.

    Während also Gewalt, Zwänge und Herrschaft den Alltag der mei­sten Menschen im Kapitalismus bestim­men, geht es bei den nach der Sommerpause wie­der anlau­fen­den Corona-Demos um völ­lig ande­res. In einer unhei­li­gen Allianz mar­schie­ren Neonazis Seite an Seite neben abge­half­ter­ten Rechts-Politikern, Schlagersängern, christ­li­chen Fundamentalist:innen, eso­te­risch-beweg­ten Halbfaschist:innen und wild gewor­de­nen Kleinbürger:innen. Der Kern der Organisator:innen besteht aus einem (struk­tu­rell) anti­se­mi­ti­schen Milieu von Verschwörungsgläubigen.

    In ihrer Programmatik geht es auch schon längst nicht mehr um eine Kritik an den Folgen der Corona-Krise. Hinter ihrem Ruf nach „Frieden“ ver­birgt sich ihr Einverständnis mit den herr­schen­den Verhältnissen. Sie wol­len nur zurück zu jenem tri­sten Alltagstrott aus Lohnarbeit, Freizeitbespaßung und Konsum, den sie schon immer als ein­zig mög­li­che aller Welten aner­kannt haben. Ihre Forderung nach „Freiheit“ ist Ausdruck der Herrschaft der fal­schen Freiheit, die im Endeffekt Ohnmacht, Ausbeutung und Konkurrenz her­vor­bringt. Nicht ohne Grund schrei­ben sich gera­de jene ger­ne das Prädikat „frei­heit­lich“ auf die Fahnen, die eigent­lich das Individuum und Individualität dem ver­meint­li­chen gro­ßen Ganzen auf­op­fern wol­len – sei es nun Volk, Heimat oder Standort. Im Wunsch nach „Souveränität“ drückt sich ein völ­ki­scher Ermächtigungswille aus, der eine noch ordent­li­che­re Ordnung und nicht etwa die Abschaffung von Herrschaft als Ganzer zum Ziel hat. Kurzum han­delt es sich hier um einen Personenkreis, von denen eins nicht nur aus infek­tio­lo­gi­schen Gründen bes­ser auf Abstand gehen soll­te. Sie lei­sten kei­nen Widerstand, sie gehen mit Nazis Hand in Hand, und wer­den dabei noch von der Polizei freund­lich hofiert.

    Eins mag die Corona-Demos belä­cheln, doch aus den dort geteil­ten Verschwörungserzählungen kann sich ein mör­de­ri­sches Potential zusam­men­brau­en. Vor kur­zem wur­de in Deutschland ein 20-Jähriger Mitarbeiter in einer Tankstelle von einem Mann erschos­sen, weil er ihn zuvor auf die Maskenpflicht auf­merk­sam mach­te. Erst im September deto­nier­te eine selbst­ge­bau­te Rohrbombe in der Donaustadt und in regel­mä­ßi­gen Abständen wer­den bei Neonazis Waffendepots aus­ge­ho­ben. Rechter Terror bleibt eine rea­le Gefahr. Rechtsterroristische Taten sind nie­mals Einzelfälle! Sie sind ein­ge­bun­den in den ras­si­sti­schen, anti­fe­mi­ni­sti­schen und anti­se­mi­ti­schen Normalzustand.

    Am 02. Oktober wol­len wir als Antifaschist:innen nicht der extre­men Rechten und ihren Mitläufer:innen die Straßen von Wien über­las­sen. Deshalb rufen wir zu einer Kundgebung sowie einer anschlie­ßen­den Fahrraddemo auf, um kol­lek­tiv, ent­schlos­sen und dyna­misch dem Aufmarsch des Grauens zu begeg­nen und uns den öffent­li­chen Raum mit unse­ren eige­nen Inhalten anzu­eig­nen. Der rech­ten Erzählung set­zen wir Solidarität und die Möglichkeit eines Endes der orga­ni­sier­ten Traurigkeit des Kapitalismus ent­ge­gen! Gemeinsam gegen Nazis, Staat und Kapital!"

    Quelle: https://​www​.face​book​.com/​e​v​e​n​t​s​/​5​7​8​6​9​1​3​4​6​6​5​7​3​55/

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