Vom Verzeihen, ohne sich zu verbiegen, und Guten und Bösen

Ich schrei­be die­se Überlegungen aus einer kom­for­ta­blen Lage. Als Ruheständler war ich nicht wie so vie­le, die kri­tisch zu Maßnahmen und "Impfungen" stan­den, den Zwängen und Anfeindungen im Berufsleben aus­ge­setzt,. Kein ein­zi­ges Mal muß­te ich mich einem ent­wür­di­gen­den und unsin­ni­gen Test unter­wer­fen. Nur eini­ge weni­ge Menschen haben den Kontakt mit mir abge­bro­chen. Deshalb fal­len mir die fol­gen­den Beobachtungen leich­ter als man­chen anderen.

Im Sommer 2021 hat­te ich eine impo­san­te Installation von Mahnmalen erwähnt, die die Ausgrenzung von Juden und Jüdinnen aus dem gesell­schaft­li­chen Leben im Faschismus dar­stellt (s.u.). Sie befin­det sich im Nachbarbezirk. Dort, in Schöneberg, gab es anläß­lich des Jahrestages der Machtübertragung an die Nazis eine inter­es­san­te Führung.

Ich gebe zu, daß ich zusam­men­zuck­te, als ich eine Teilnehmerin mit einem Button der "Omas gegen Rechts" sah. Ich hat­te selbst erlebt, wie eini­ge aus die­sem Verein gna­den­los auf die SpaziergängerInnen gegen die "Impfpflicht" ein­brüll­ten. Wie konn­te es gesche­hen, daß Menschen, denen ich eine auf­rich­ti­ge Kritik an alten und neu­en Nazis unter­stel­le, sich so instru­men­ta­li­sie­ren lie­ßen? Dabei spre­che ich nicht von den jun­gen Leuten, denen ein schwar­zer Kapuzenpulli und eine osten­ta­tiv getra­ge­ne Maske Ausweis für das ist, was sie Gesinnung oder Haltung nen­nen mögen. Wahrscheinlich hat­ten sie kei­nen oder einen schlech­ten Geschichtsunterricht und jeden­falls kaum gelernt, in Zusammenhängen zu den­ken und Interessen zu analysieren.

Ich habe eine Reihe von (älte­ren) Bekannten, die dies eigent­lich kön­nen. Ich erken­ne es an ihrer Haltung zu Krieg und Eskalation oder zu sozi­al­po­li­ti­schen Themen. Soll ich sie für dumm hal­ten oder zu Feinden erklä­ren, weil sie aus mei­ner Sicht in der sehr wesent­li­chen Frage der Coronapolitik ver­sagt haben? Es gibt umge­kehrt Leute, die ich in der "Corona-Kritik" ken­nen­ge­lernt habe, die bei einem ande­ren für mich wesent­li­chen Thema ver­sa­gen, wenn sie mei­nen, ein Nazi, der gegen die "Impfpflicht" agie­re, sei ein weni­ger schlim­mer Nazi. (Sage jetzt bit­te nie­mand, die gebe es nicht. Ich habe sie erlebt.)

Ich hal­te der­ar­ti­ge Spaltungen von gesell­schafts­kri­ti­schen Menschen für gewollt, aber über­wind­bar. Denn auch das habe ich fest­ge­stellt: Bei einem gro­ßen Schweigemarsch im Februar 2021 war es durch­aus mög­lich, mit eini­gen der "Omas gegen rechts" ins Gespräch zu kom­men. Ich möch­te glau­ben, daß ich nicht der ein­zi­ge war, dem es so ging. Jedenfalls wur­den die "Nazis raus! Masken auf!"-Schreihälse in der Folge ste­tig weniger.

Der Mensch, der die Führung in Schöneberg durch­führ­te, ist ein alter Freund von uns. Er hat alle "Impfungen" mit­ge­nom­men und sich lan­ge Zeit folg­sam an die mei­sten Maßnahmen gehal­ten. Das hin­der­te uns nicht dar­an, engen Kontakt zu hal­ten, auch als das ver­bo­ten war. Er war einer der ersten, die im letz­ten Jahr bei einer Demo die Maske abnahm, obwohl er so mit uns noch zu einer klei­nen Minderheit gehör­te. Und schon, bevor es offi­zi­ell erlaubt war, fuhr er in der Bahn unver­mummt. Wir haben nach wie vor unter­schied­li­che Meinungen zu vie­len Aspekten der Corona-Politik, und das darf so sein. Ist er der Böse? Bin ich der Gute?

Ein wei­te­res Beispiel: Heute fand in unse­rem Kiez wie jedes Jahr eine Gedächtnisveranstaltung zu Ehren eines früh von den Nazis ermor­de­ten jun­gen Kommunisten statt. Sie ist stets breit getra­gen von sehr unter­schied­lich poli­tisch ori­en­tier­ten Menschen. Statistisch dürf­ten die mei­sten TeilnehmerInnen "geimpft" gewe­sen sein. Ich habe sogar einen der Verantwortlichen für einen dum­men Infostand gegen einen der Spaziergänge in Charlottenburg dort getrof­fen, eine im übri­gen ein­ma­li­ge und erfolg­lo­se Aktion. Ist er der Böse? Bin ich der Gute? Und war­um konn­te ich nie­man­den von den SpaziergängerInnen dort sehen, die ja mit Recht gegen faschi­sto­ide Tendenzen auf die Straße gin­gen und zum Teil noch gehen?

Ermutigend für mich ist, was vie­len ande­ren nicht ver­gönnt ist, daß näm­lich bis auf ganz weni­ge Ausnahmen in der Familie und im Bekanntenkreis nie­mand die Coronafrage zu einem Bruch hat wer­den las­sen. Ich fürch­te, sie sind fast alle "durch­ge­impft" und haben brav die mei­sten Maßnahmen geschluckt, wenn auch oft­mals nur nach außen hin. Trotzdem konn­ten wir uns die gan­ze Zeit über auch in die Arme neh­men und fei­ern. Das mag dar­an lie­gen, daß uns mehr ver­bin­det als trennt. Dies ist mir wich­ti­ger als der Groll dar­über, daß auch sie durch ihr Verhalten mit­ver­ant­wort­lich dafür waren, daß eine gar nicht klei­ne Minderheit aus­ge­grenzt wur­de. Ich wer­de die­se Frage nicht aus­klam­mern und bin kein Freund von "Schwamm drü­ber". Die wirk­lich schwer­wie­gen­de Schuld tra­gen für mich aber die poli­tisch Verantwortlichen und ihre media­len Handlanger. Ihnen wer­de ich nicht verzeihen.


Hier der Auszug aus dem Beitrag "Sticker für unge­impf­te Spital-Mitarbeitende?" aus dem Juli 2021:

Ich habe das Tragen von gel­ben Sternen auf "Corona-Demos" immer für geschichts- und geschmack­los gehal­ten. Wenn dies rich­ti­ger­wei­se als bewußt oder unbe­wußt anti­se­mi­tisch kri­ti­siert wur­de, stellt sich nun im Gegenzug die Frage, wie die [im Beitrag erwähn­te] vor­ge­schla­ge­ne Markierung von Bevölkerungsgruppen zu bewer­ten ist.

Auch wenn gewiß nicht die Absicht besteht, "unge­impf­te" Pflegekräfte zu ermor­den, ist die Stigmatisierung von Menschen mit einer bestimm­ten Meinung in die Tradition der deut­schen Nazis zu stellen.

Im Bayerischen Viertel in Berlin wird dan­kens­wer­ter­wei­se mit zahl­rei­chen Schildern im öffent­li­chen Raum erinnert:

»Dieses Denkmal im Bayerischen Viertel soll an die schritt­wei­se Diskriminierung und Entrechtung der Berliner Juden erin­nern, die sich teil­wei­se in Demütigungen des Alltags wider­spie­gel­te. Es soll gezeigt wer­den, dass die Vernichtung der jüdi­schen Einwohner ein schlei­chen­der Prozess war, der in Deportationen und Massenmord ende­te.«
wir​wa​ren​nach​barn​.de

wir​wa​ren​nach​barn​.de

Noch ein­mal: Eine Parallele, die eine Vernichtung von "ImpfverweigerInnen" impli­ziert, ist törich­ter Unfug und ver­harm­lost die Zielsetzung der dama­li­gen Maßnahmen. Dennoch soll­te der "schlei­chen­de Prozess" zur "Diskriminierung und Entrechtung" nach­denk­lich machen. Zumal der Schoß, aus dem das kroch, noch immer frucht­bar ist.

41 Antworten auf „Vom Verzeihen, ohne sich zu verbiegen, und Guten und Bösen“

  1. Ein gutes Resumee, dem ich mich nur voll anschlie­ßen kann. Ich bin unge­impft (Corona), aber ich habe kei­ne Ausgrenzung erlebt und gren­ze selbst auch nie­mand aus. Schade, daß Du aufhörtst.

  2. Ich glau­be nie­mand zieht eine
    Parallele zwi­schen der indu­stri­el­len Vernichtung der Juden und den Impfverweigerern. Das Totschlagargument ist die Unterstellung, der Vergleich zwi­schen der Ausgrenzung der jüdi­schen Bevölkerung wäh­rend der Nazizeit und der Ausgrenzung der Impfverweigerer in den Jahren 21 und 22 sei eine Verharmlosung des Holocaust. Das ist infam und lächerlich.
    Es geht bei die­sem Vergleich aus­schließ­lich um die Ausgrenzung. "Kein Zutritt für Juden." Wo ist der Unterschied zu "Kein Zutritt für Ungeimpfte"?
    Hendrik Broder, der, weil er Jude ist, nicht befürch­ten muss, mit dem O.g. Totschlag Argument behel­ligt zu wer­den stell­te die Frage, war­um es damals soweit kom­men konn­te. Und lie­fer­te die Antwort gleich selbst:" Weil die Menschen sich damals so ver­hal­ten haben, wie ihr jetzt".
    Man soll­te trotz des vie­len zer­schla­ge­nen Porzellans dem Nachbarn ver­zei­hen kön­nen. Nicht aber den Drahtziehern und Einpeitschern wie Montgomery, Hirschhausen, Weil, Tentscher, und vie­len anderen.
    Ich den­ke, die Historiker wer­den die näch­sten 10 Jahre mit der Aufarbeitung die­ser Massenhysterie bzw tun haben.

    1. @Archimedes: Einspruch! Es gab und gibt das Ziehen der Parallelen. Ein Beispiel von vielen:

      »… Vera Sharav ver­weist auch auf Klaus Schwabs Geschichte zum „Great Reset“, an der auch Bill Gates betei­ligt wäre. Mit dem „Great Reset“ sol­le nun zu Ende gebracht wer­den, was die die Nazis nicht voll­endet hätten…
      Viele Auseinandersetzungen, die wir jetzt sehen, sagt Vera Sharav, wie zum Beispiel Black Life Matters, sind nichts wei­ter als Ablenkungsmanöver, damit wir nicht erken­nen, dass es hier um einen glo­ba­len Genozid bezie­hungs­wei­se um Bevölkerungsreduktion geht. Der Vater von Bill Gates hat­te das frü­her schon pro­pa­giert, genau so wie der Sohn in jün­ge­rer Zeit…«
      https://​geset​ze​-ganz​-ein​fach​.de/​h​o​l​o​c​a​u​s​t​-​u​e​b​e​r​l​e​b​e​n​d​e​-​b​e​i​m​-​c​o​r​o​n​a​-​a​u​s​s​c​h​u​ss/

      Bei Amazon gibt es ein (nicht mehr lie­fer­ba­res) Buch "Impfen und AIDS: Der Neue Holocaust. Die Deutsche Justiz ist hier­für ver­ant­wort­lich!". Und ist das Video gefälscht, in dem ein Stefan Bauer im KZ Mauthausen meint "Wir brau­chen kein neu­es Zykon B, sei es als AstraZeneca oder als Biontech"?

      1. 1)
        Ist eigent­lich schon akten­kund­lich geklärt, dass SarsCov2 kein Gain-of-func­tion-Virus war, das kei­nen bevöl­ke­rungs­re­duk­tio­ni­sti­schen Planspielen die­nen sollte? 

        Dass bevöl­ke­rungs­re­duk­tio­ni­sti­sche Pläne als 'Gedankenspiele" ob der ver­mu­te­ten glo­ba­len Überpopulation in der Bill&Melinda-Gates-Fundation von u.a. Mr. Bill G. immer wie­der arti­ku­liert wur­den eben­so wie in WEF-Panels von ver­schie­de­nen RednerInnen, dürf­te unstrit­tig sein. 

        2)
        Vera Sharav hat aus mei­ner Sicht über­trie­ben. Doch wer bin ich, ihr als Holocaust-Überlebender das vor­zu­wer­fen? Vielleicht ist sie ein­fach nur durch ihr Trauma viel sen­si­bler als ich?

        Für mich unzwei­fel­haft ist:
        Hierzulande (und nicht nur hier­zu­lan­de) wur­den Millionen von Menschen
        – mund­tot gemacht mit­samt ihrer fach­li­chen Expertise
        – dif­fa­miert als Idioten und Nazis
        – poli­zei­lich zusam­men­ge­knüp­pelt und gericht­lich ver­folgt, weil sie von ihrem grund­ge­setz­lich ver­bürg­ten Demonstrationsrecht Gebrauch machten
        – gezwun­gen, ihre Alten und Todkranken mut­ter­see­len­al­lein kre­pie­ren zu lassen
        – genö­tigt, sich selbst und ihren Kindern täg­lich gif­ti­ge Stäbe in Rachen und Nase dröm­meln zu lassen
        – zuge­rich­tet, dabei zuzu­se­hen, wie ihre Kinder vor die Hunde gehen.

        Und noch viel mehr. 

        3)
        Ich freue mich immer wie­der, wenn ich höre oder lese, dass die Schnitte bei andern nicht so tief gehen.
        So hat mich auch die Lektüre Deines sehr per­sön­li­chen Berichts gefreut, lie­ber Artur. 

        Mir geht es anders.

        Und mir geht es mitt­ler­wei­le so tief­grei­fend anders, dass ich AfD-SympathisantInnen inzwi­schen mehr ver­traue als "Linken", denn letz­te­re habe ich SA-Methoden anwen­den gese­hen und gespürt, erste­re noch nicht.
        Ja.
        Die Berliner "Anti-Fa" ist eine Pro-Fa gewor­den, die mit SA-Methoden gegen Menschen hetzt. Die "Omas gegen rechts" tre­ten mit die­ser Profa zusam­men auf. 

        Du weißt, dass ich eine ech­te Linke bin. Keine von der Partei. Schon gar kei­ne oliv­grü­ne Linke.
        Ich wer­de wei­ter­hin, selbst inmit­ten mei­ner Verzweiflung, beim Berliner Auto-und-Fahrrad-Korso mit­ra­deln, mit mei­ner nun­mehr nack­ten roten Fahne und unter vie­len AfD-SympathisantInnen, mit denen ich jedes Mal das Gespräch suche wie Du zu den Omas gegen rechts.
        Meine Erfahrung: Wir kom­men ins Gespräch. Das ist mir mit der Staatsfa nie gelungen.

        4)
        Wer ist für Dich "Nazi"?

        1. @Witwesk: Zur letz­ten Frage ein "Schnellschuß": Nazis sind für mich Leute, die Menschen wegen per­sön­li­cher Eigenschaften wie Hautfarbe, Religion, Herkunft oder ihrer Sexualität aus­gren­zen, ver­fol­gen und nicht sel­ten ermor­den. Das ist nicht unbe­dingt an Parteien fest­zu­ma­chen. Der spä­te­re Bundespräsident "Papa" Heuß war kei­ner und hat trotz­dem dem Ermächtigungsgesetz zuge­stimmt. Bundeskanzler Kiesinger war NSDAP-Funktionär und konn­te sein Werk als CDU-Mann fort­set­zen. Frau Faeser ist Sozialdemokratin und will Zäune um Europa bau­en. Daß die AfD aktu­ell eine beson­de­re Anziehungskraft für Rechtsradikale hat, hal­te ich für unstrit­tig. Das heißt nicht, daß ich mit "SympathisantInnen" nicht reden wür­de. Ich hal­te es für genau so ver­kürzt, alle ihre WählerInnen für Nazis zu hal­ten wie allen Antifas "SA-Methoden" zuzuschreiben.

          1. @aa:
            "Nazis sind für mich Leute, die Menschen wegen per­sön­li­cher Eigenschaften wie Hautfarbe, Religion, Herkunft oder ihrer Sexualität aus­gren­zen, ver­fol­gen und nicht sel­ten ermorden."

            Zwischen Ausgrenzen/Verfolgen (was heißt "Verfolgen" eigent­lich hier­zu­lan­de heut­zu­ta­ge?) und Ermorden besteht ein Unterschied, über den wir uns bei­de im Klaren sind. 

            Worüber wir bei­de uns offen­bar nicht mehr im Klaren sind, ist die Tatsache, dass wer aus­grenzt, nicht auto­ma­tisch auch ermor­det, oder?

            Die Reihe der Verben, Artur, die Du da nennst: 'Ausgrenzen, Verfolgen, Ermorden', ist für mich kei­ne auto­ma­ti­sche Tätigkeitsreihe. Aber wohl für Dich?

            Ich plau­de­re mal aus mei­nen lebens­welt­i­chen Erfahrungen mit AfD-SympathisantInnen (die machst Du bewusst nicht, weil Du Dir dafür zu scha­de bist; Du sprichst lie­ber mit den 'Omas gegen rechts', die Du Dir näher wähnst – ich hin­ge­gen sehe die als Furien, die sich freu­en, wenn ich auf dem flit­zero­ten Fahrrad auf die Schnauze fal­le, weil sie mir irgend­was zwi­schen die Speichen geschmis­sen haben):

            Beim Korso z.B. ver­su­chen Menschen, denen alle Felle weg­schwim­men, ande­re Menschen auszugrenzen.
            Diese 'Ausgrenzenden' sind der Eliten-Propaganda bestens auf den Leim gegangen.
            Und die Olivgrünen und die eta­blier­ten Linken von PdL bis SPD samt CDU/SU betrei­ben die­se Propaganda seit Jahr und Tag.
            Indem sie bei­spiels­wei­se alles an Problemen bei der Zuwanderungspolitik unter den Teppich kehren.

            Du weißt, Artur: Ich bin u.a. Integrationskurslehrkraft, glau­be an das Gute im Menschen und lebe alle Prinzipien der Aufklärung (wenn ich einen Teil von mir ernstnehme).
            Mittlerweile habe ich die Erfahrung gemacht, dass AfD-SympathisantInnen weit weni­ger faschi­sto­id den­ken als Omas gegen rechts, weil letz­te­re deut­lich mehr ausgrenzen.

            Beide, die AfD-SympathisantInnen wie die Omas gegen rechts, die ich ken­ne, ermor­den wil­lent­lich bis­lang noch niemanden.
            Hinsichtlich des mir per­sön­lich als lin­kem frei­em Menschen ent­ge­gen­ge­brach­tem Hasses indes weiß ich zu differenzieren:
            Die Omas gegen rechts wür­den sich freu­en, wenn ich auf dem flit­zero­ten Fahrrad blu­tigst stürz­te (und sie wür­den kei­ne Träne ver­gie­ßen, wenn aus dem Sturz mein Tod würde).
            Denn für die bin ich ein pöser­pö­ser Nazi=vernichtenswürdig.

            Die mir sehr skep­tisch begeg­nen­den AfD-SympathisantInnen wis­sen, dass ich links bin (wes­halb sie mir so skep­tisch begeg­nen). Sie hal­ten mich nicht für einen pösen­pö­sen XYZ=vernichtenswürdig.

            ~ ~ ~
            Um ehr­lich zu sein: Ich lebe men­schen­kon­takt­lich stark eingeschränkt.
            Vermutlich also sind all mei­ne Erfahrungswerte null und nichtig.
            Für andere.

            1. @Witwesk: Liebe Corinna! Meine Menschenkontakte sind nicht zahl­rei­cher oder aus­sa­ge­kräf­ti­ger als Deine, und ich schät­ze es, unse­re Erfahrungen hier aus­tau­schen zu kön­nen. Wir wer­den das ja bes­ser dem­nächst im ana­lo­gen Leben bespre­chen. Mir fällt an die­ser Stelle nur auf, daß Deine bemer­kens­wer­te Differenzierungsfähigkeit bei AfD-SympathisantInnen in schwarz-rot-gold-beflagg­ten Pkws bei den Omas gegen rechts nicht zum Tragen kommt.

      2. Da darf plan­ned paren­thood (dt. Ableger pro­fa­mi­lia), bei denen Billys Vater aktiv war, nicht uner­wähnt blei­ben, und deren Anteil an der Bevölkerungsreduktion durch Abtreibung. ca. 60 Millionen Getötete jedes Jahr welt­weit. "Leben ret­ten, Solidarität", jaja, bei dem Thema nicht.
        Zellen abge­trie­be­ner Kinder wer­den ja zur Produktion man­cher Impfstoffe genutzt, nicht nur Corona, son­dern z.B. auch Röteln, wel­cher Impfstoff über die MMR-Impfung prak­tisch allen Kindern auf­ge­zwun­gen wird.

      3. @aa
        Als (zumeist) stil­ler Mitleser auch von mir noch mal
        ein herz­li­ches Dankeschön für Ihre Arbeit und Ihre Überlegungen!

        Nur ein kur­zer Einspruch bezüg­lich des ange­führ­ten Buchs
        "Impfen und Aids …" (auch wenn ich es nicht gele­sen habe):

        Man mag von Stefan Lanka und sei­ner grund­sätz­li­chen Kritik
        an der "Wirrologie" hal­ten, was man will;
        aller­dings soll­te man an der Stelle auch erwähnen,
        dass (zumin­dest) er mitt­ler­wei­le Selbstkritik
        an sei­ner dama­li­gen Haltung übt:
        Konkret glaub­te er – laut eige­ner Aussage -
        bei HIV/AIDS noch an die Bösartigkeit eini­ger Virologen,
        inzwi­schen hält er es für rei­ne Selbsttäuschung.

        Das macht den Titel des Buches nicht besser,
        zeigt aber viel­leicht, dass wir alle dazu­ler­nen können 🙂

        Ihnen per­sön­lich wün­sche ich wei­ter­hin alles Gute!

      4. Lieber AA,
        sie prä­sen­tie­ren hier Räuberpistölchen, wie man im Rheinland sagt – auf Neudeutsch Verschwörungstheorien. Was eine Vera Sharav meint, sagt, hat mit mei­nem post nichts zu tun. Sie und das ande­re Zitat ver­brei­ten die Geschichte, dass Gates, Schwab und Konsorten einen Genozid pla­nen oder durchführten.
        Nun war der Holocaust ein Genozid und, wäre das wahr, was über Schwab etc. ver­brei­tet wird, wäre der Vergleich sach­lich in Ordnung.

        Bei den zu Beginn der Nazizeit Jahre vor Ausschwitz ein­set­zen­den Diskriminierung von Juden und der heu­ti­gen Diskriminierung von Impfgegern han­delt es sich aber nicht um einen Genozid, son­dern um ein gesell­schaft­li­ches Verhalten gegen­über Mitmenschen. Da die­ses Verhalten sowohl 1933, als auch 2021 hier auf­trat, kann das ver­gli­chen wer­den, eben­so, wie der gates unter­stell­te Genozid mit dem Holocaust ver­gli­chen wer­den kann. Beides ist stra­te­gisch orga­ni­sie­re­ter Massenmord. Der ana­log gezo­ge­ne Vergleich der Judenprogrome mit der Ausgrenzung der Impfgegener ist inso­fern kor­rekt, da es sich in bei­den Fällen um Unterdrückung, Verächtlichmachung, Willkür, Gruppenzwang, Ausgrenzung und Schuldzuweisungen geht. Nach mei­nem Verständnis ist das Faschismus. Daran ändert auch das unter­schied­li­che Ende die­ser Geisteshaltung nichts.

        1. @Archimedes: Daß die Ausgrenzung "Ungeimpfter" faschi­sto­ide Züge hat­te, habe ich mehr­fach dar­ge­legt. Daß die "Impfungen" ein "stra­te­gisch orga­ni­sier­ter Massenmord" sein sol­len, hal­te ich, Entschuldigung, für dum­mes Zeugs, wie man im Rheinland sagt.

          1. @aa
            Ich hal­te das auch für dum­mes Zeug. Da sind wir uns einig.
            Wenn sie in der Ausgrenzung Nichtgeimpfter faschi­sto­ide Züge erken­nen, dann ist der Vergleich mit der Ausgrenzung der Juden zutref­fend. Mit dem Holocaust hat ledig­lich das eine zu tun aber nicht das andere.

  3. ".. der "schlei­chen­de Prozess" zur "Diskriminierung und Entrechtung" .." 

    Ein gro­ßes Thema und auch ein eini­gen­des Thema. Ein neu­er Blog könn­te sich dem wid­men, @aa 🙂

  4. Es bringt nichts, in Kategorien wie „gut“ und „böse“ zu den­ken. Die aller­mei­sten Menschen sind nicht „böse“. Sie wol­len ein­fach nur in Ruhe ihr Leben leben. Und am ein­fach­sten ist das Leben eben als Mitläufer. Wenn man sich immer an die Mehrheit hält und ein­fach mitmacht. 

    Ich den­ke, die­ses Verhalten steckt ein­fach noch in uns Menschen drin. Gerade frü­her, als Menschen noch Jäger und Sammler waren, konn­te ein Ausschluss aus der Gruppe den Tod bedeu­ten. Denn nicht jeder war in der Lage, für sich allei­ne zu sor­gen. Deshalb war in Gemeinschaft zu leben und nicht aus der Gruppe aus­ge­schlos­sen zu wer­den, gera­de­zu überlebenswichtig.

    Und die mei­sten Menschen sind eben bis heu­te Herdentiere geblie­ben. Und was machen Herdentiere? Sie sehen ein Hinterteil und trot­ten hin­ter­her. Hauptsache sie ver­lie­ren den Anschluss zur Gruppe nicht. Sich im Kollektiv sicher zu füh­len, ist ihnen wich­ti­ger, als zu wis­sen, wem man hin­ter­her läuft. Und wo es eigent­lich hin­geht. Und so ver­brin­gen vie­le dann auch ihr gan­zes Leben: Sie lau­fen Arschlöchern hinterher. 😉

    Diese „Pandemie“ hat uns nur wie­der mal vor Augen geführt, wie schnell man Menschen auf Linie brin­gen kann. Und machen wir uns nichts vor: Auch noch so vie­le Denkmäler, noch so viel Warnen und Mahnen, wird nichts dar­an ändern, dass dies immer wie­der mög­lich sein wird.

    Aber im Gegensatz zu heu­te, gab es in der Vergangenheit oft wenig­stens ein spür­ba­res und brei­tes Verlangen nach Aufarbeitung. Das sehe ich in Sachen Corona bis­her noch nicht. Und außer einem „Dumm gelau­fen!“ hier und da, wird es dies mei­ner Meinung nach auch nicht geben.

    Aber so wie man die Welt sieht, so nimmt man sie auch wahr. Vielleicht muss man es also irgend­wie schaf­fen, sei­ne Sicht der Dinge zu ändern? Damit man es irgend­wie schafft, nicht an der Welt zu zer­bre­chen. Daran arbei­te ich auch noch. Allerdings lei­der bis­her ziem­lich erfolglos.

    1. Zum Thema "Gut und Böse" erin­ne­re ich ger­ne an eine Sentenz von Johann Nestroy:

      „Es gibt weni­ge böse Menschen, und doch geschieht so viel Unheil in der Welt; der größ­te Teil die­ses Unheils kommt auf Rechnung der vie­len, vie­len guten Menschen, die nichts wei­ter als gute Menschen sind.“

    2. @King Nothing
      ich kann Ihnen nur zustim­men. Bleibt zu ergän­zen, dass Denkmäler, wie auch Strassenbezeichnungen, häu­fig nicht mah­nen, son­dern die Ärsche noch erhö­hen, denen die Masse zuvor gefolgt ist. Ich den­ke da an Karl den Großen, etli­che ver­bre­che­ri­sche Päpste, Eroberer und Kriegsherren in der Antike bis zur Neuzeit.

  5. Gerade gestern geschei­ter­tes "Gespräch" mit naher Verwandter ver­sucht. Und cope noch min­de­stens ein paar Tage dran, wie ich aus Erfahrung weiß. Eigentlich dach­te ich, ich lass es jetzt sein, mach einen Haken dran, nach drei Jahren sol­cher "Gespräche", die ich ent­we­der über das Wetter führ­te oder schief­gin­gen (wenn ich doch über mich und die Weltlage oder den Alltag gespro­chen habe). In bei­den Fällen hallt es nach. Zu bei­dem kei­ne Kraft mehr. Und dann les ich dei­ne Gedanken, Artur. Es ist nicht Gut und Böse; es ist nicht mehr für voll neh­men kön­nen. Wie kommt man da nur wie­der hin?

  6. Okay, dann brin­ge ich als Nichtruheständler mal eine ande­re Perspektive ein. Ich habe einen Betriebsrat erlebt, des­sen Meinung war "Die Ungeimpften haben sel­ber Schuld, für die set­zen wir uns nicht ein." In mei­nem direk­ten Arbeitsumfeld gab es zwar fei­ges Hintenrumgetuschel, aber kei­ner hat sich getraut, mich oder mei­ne unge­impf­te Kollegin direkt anzu­quat­schen (das könn­te auch an dem aus­ge­häng­ten Zettel "Sieben Antworten auf die merk­wür­di­ge Frage, ob ich geimpft bin" in mei­nem Büro gele­gen haben). In ande­ren Bereichen gab es tat­säch­lich Impfdruck auf Kollegenebene. Ziemlich sur­re­al war es des­halb, als unse­re Firma einen Tag lamg über ein inter­nes Leitbild dis­ku­tier­te und dort sol­che Dinge wie Wertschätzung, Respekt und Miteinander auf­tauch­ten. Zum Glück war das eine 2G-Veranstaltung…
    Ich sehe den angeb­li­chen Kampf gegen Rechts nicht per se als posi­tiv, denn ich sehe in den Reihen von Bündnissen gegen Rechts viel zu häu­fig die glei­che Grundhaltung, wel­che in den letz­ten tau­send Jahren immer wie­der zur Aggression gegen­über Minderheiten und Andersdenkenden geführt hat. Und voi­la, bei uns war es das Bündnis gegen Rechts, wel­ches wider­wär­tig wüte­te gegen die Spaziergänger. Ich darf mich jetzt, glau­be ich, fun­da­men­ta­li­sti­scher Siedlungsreichschristenbürger nen­nen – es kann aller­dings sein, dass ich da etwas durch­ein­an­der gebracht habe. Deswegen bin ich auch nicht auf Gedenkveranstaltungen.

    Im Familien- und Freundeskreis war hin­ge­gen alles in Butter. Wir sind impf­tech­nisch zwar ein gemisch­ter Haufen, aber da wir bis auf eine Person Corona alle für "nicht so schlimm" bis "voll­kom­men absurd über­schätzt" hal­ten war das kein Spaltungsgrund. Wir sind sowie­so stän­dig unter­schied­li­cher Auffassung zu allem mög­li­chen, ein biss­chen wie das klei­ne gal­li­sche Dorf.

    Ich bin nicht so ver­mes­sen, mich als den Guten zu sehen, ich bin höch­stens Rechtschaffen Neutral. Aber ich sehe man­che als "die Bösen" an und befürch­te, dass die glei­chen Menschen bei näch­ster Gelegenheit wie­der so sein wer­den. Aber ich muss mit "den Bösen" nun ein­mal im Beruf klar­kom­men, das ging "vor­her" ja auch, und viel­leicht wer­de ich auch posi­tiv über­rascht. So wie ich von so man­chem Menschen über­rascht wur­de, der plötz­lich im über­tra­ge­nen Sinne in den letz­ten Jahren an mei­ner Seite stand.

    Die "Bösen" in Politik, Medien und Wissenschaft und die eil­fer­ti­gen Unterdrücker quer durch die Gesellschaft aller­dings könn­ten mich im Moment nur posi­tiv über­ra­schen, wenn sie sich selbst auf den Pluto schie­ßen wür­den. Ich brau­che noch ein paar Jahre um von die­sem kal­ten Zorn herunterzukommen.
    Aber ver­zei­hen? Ich ver­zei­he nie­man­dem, der Menschen ein­sam ster­ben lässt und der Kindern ihre Kindheit raubt, egal wel­che Rechtfertigung er zu haben glaubt.

  7. @ aa – schön geschrie­ben! Schade das der Blog zu Ende geht .… es gebe noch so viel wor­über man sich Gedanken machen soll­te .… beim lesen.
    @King Nothing – guter Kommentar, bin ich dabei.

    Ich sehe noch den Punkt das Menschen lei­de immer noch von ihren Ängsten gesteu­ert wer­den. Ich habe das Glück das ich ein T Shirt habe auf dem steht: ich bin Schuld. Das klärt so man­ches, auch in der Ehe. Für mei­nen Teil habe ich nie einen Test gemacht, nie eine Maske im Gesicht und hab mir auch nicht den gei­len Piks geben las­sen. Ich ken­ne vie­le die es mit gemacht haben und inzwi­schen heim­lich bereu­en .…. hef­tig krank gewor­den, gestor­ben kurz nach dem Piks. Ich hab bei vie­len das wah­re Gesicht gese­hen. Ich den­ke aber das man den Respekt gegen­über allen Menschen haben muss. Jenen kann man auch ver­spie­len, dann ist rum.
    "Alle fin­den mich so toll weil ich so ehr­lich bin, bis ich es dann bin".

  8. Es wird wohl ein län­ge­rer Prozess wer­den, wenn über­haupt Reflektion und Nachdenklichkeit auf der "ande­ren Seite"einsetzen soll­ten. Es gibt Freunde, die jetzt vor­sich­tig das Gespräch suchen und sich in der gan­zen Zeit tole­rant und respekt­voll ver­hal­ten haben , wenn auch unter Vermeidung des Kontaktes in Räumen, wahr­schein­lich wegen der infek­tiö­sen Luft um mich her­um. Der Gruppe der Rausschmeißer und Diffamierer, aus wel­chen inne­ren Nöten auch immer, gehe ich aus dem Weg. Nicht zuletzt hat man ande­re sehr inter­es­san­te und auf­rech­te Menschen kennengelernt!

  9. Ich den­ke , es geht nicht dar­um sich zu ver­bie­gen. Oder zu ver­bit­tern oder sich in Rachegelüsten zu ver­hed­dern. Damit scha­det man sich sel­ber. Eugen Drewermann sag­te 2021 in einem pri­va­ten Gespräch auf die Frage, wie er mit Diffamierungen umgeht: ".. man darf es nicht per­sön­lich nehmen..)
    Vergeben heisst nicht, dass man bestimm­ten Menschen wie­der ver­traut. Erst durch eine Denunziation habe ich über mich und mei­ne gröss­te Angst gelernt. Vergeben heisst nicht, das man sei­nen Zorn, sei­ne Empörung zurüch­hal­ten muss, um der ewig lächeln­de, immer ver­zei­hen­de "bes­se­re" Mensch zu sein. Auch Drewermann don­nert mit­un­ter vom Rednerpult. Es gibt Menschen, deren Entschuldigung ich anneh­men wür­de und eini­ge, die ich ste­hen las­sen wür­de. Und die Entscheidung dar­über, wie ich mich ver­hal­te, ist spon­tan und nur in mei­ner Intuition, in mei­nem Bauch. DAS war die Coronaschulung für mich. Danke, lie­ber Artur Aschmoneit, weil du mich oft zum Lachen gebracht hast und dein Blog min­de­stens drei Menschen vom Impfen abge­hal­ten hat! Alles Gute!

  10. Wie es dazu kam, daß ca. 90 Prozent der lin­ken Opposition, so staats­tra­gend, man­che gar im vor­aus­ei­len­den Gehorsam, alle pan­de­mi­schen Maßnahmen umzu­set­zen, die vor allem die Schwächsten am här­te­sten tra­fen, wurde? 

    Ich ver­mu­te, daß durch diver­se NGO ein gehö­ri­ges Maß an Vorarbeit gelei­stet wur­de. Helena​.org ist so ein Indiz. Da sitzt dann die Vorsitzende von ICAN (Friedensnobelpreis für den Einsatz zur Abschaffung von Atombomben) und jemand von der Luftwaffe. 

    Verzeihen auf per­sön­li­cher Ebene nie­man­den. In der Familie sind wir es gewohnt, Differenzen aus­zu­hal­ten. Der Druck war den­noch mona­te­lang gra­vie­rend. Diesen Druck wer­den die Mitläufer kaum jemals nach­voll­zie­hen kön­nen. Dieses Gefühl von Hund: Wir müs­sen lei­der drau­ßen blei­ben. Sei es drum. 

    Womit ich lei­der auch recht hat­te, war mei­ne dunk­le Ahnung, daß die­se pan­de­mi­sche Dressur, der Kriegsvorbereitung dien­te. Und da sehe ich lei­der auf bei­den Seiten kei­ne Aufarbeitung oder Analyse. 

    Nun wird die Menschheit wohl mit die­sem Instrumentenkasten der Herrschenden leben müs­sen, wenn kei­ne Aufarbeitung mit juri­sti­schen und insti­tu­tio­nel­len Konsequenzen stattfindet. 

    Die ange­streb­te Führungsrolle "Deutschlands" ist beäng­sti­gend. Wer die Geschichte kennt, soll­te das eben­so sehen. 

    Ich bin Antifaschistin. Ich bin Antiimperialistin. Ich bin Antimilitaristin. Ich bin Linke. Ich habe kei­ne poli­ti­sche Heimat. Ich bin aus der Welt gefallen.

  11. Das sehe ich an der Stelle ganz anders, Herr Aschmoneit. Gerade die Mitläufer und Blockwarte, die Hetzer und Hasser haben die­ses unsäg­li­che Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die Abschaffung unse­re­r­es Grundgesetzes uvm. erst ermöglicht.
    In mei­nen Augen tra­gen längst nicht nur die poli­tisch Verantwortlichen die Schuld dafür, son­dern ins­be­son­de­re die Konformisten und rück­grat­lo­sen Mitläufer. Die haben mei­nes Erachtens min­de­stens genau so viel Schuld auf sich geladen.

    Ich ver­ste­he Ihren Ansatz nicht ganz, war­um Sie die­se Menschen von der Schuld frei­spre­chen? Nur weil die­se Menschen auch teil­wei­se nett und freund­lich waren (viel­leicht in der eige­nen Familie), ist es für mich nicht akzep­ta­bel, die­se Leute gänz­lich als 'gute Menschen' zu sehen. Wie kann es denn gut sein, wenn man auf der Straße fried­li­che Demonstranten als Nazis attackiert? Da kann jemand anson­sten ein noch so guter Mensch sein, für mich ist da das Maß über­schrit­ten. Solche Verbrechen sind für mich nicht zu dul­den, nicht schön­zu­re­den und durch nichts, aber auch gar nichts, zu rechtfertigen
    Ob man mit die­sen Menschen wei­ter Kontakt hält, ist eine ande­re Sache, aber sich die Frage zu stel­len, ob die­se Menschen die Guten oder die Bösen sei­en, emp­fin­de ich schon als Hohn. Sie kön­nen nicht allen Ernstes der Meinung sein, dass die­ses Verhalten "gut" ist. Ob man die­se Menschen kom­plett als "böse" eti­ket­tie­ren muss, da wür­dei ch mit Ihnen in die Diskussion gehen. Aber jemand, der gegen unse­ren Artikel 1 des Grundgesetzes hetzt und des­sen Abschaffung for­dert, der kann für mich kein guter Mensch sein. Ich fin­de es aber auch nicht opti­mal, hier von "gut" oder "böse" zu sprechen.

    Ich fin­de, die Schuldfrage gehört auf den Tisch. Und für mich tra­gen die Mitläufer sehr viel Schuld. Genauso wie Politik und ins­be­son­de­re Medien.

    1. Ich bin eben­falls nicht ein­ver­stan­den mit der Schuldloserklärung der Mitmacher. Wer aus Bequemlichkeit mit­ge­macht hat, ist mit­ver­ant­wort­lich für den semi­tota­li­tä­ren Gesellschaftszustand den der Staat des Kapital geschaf­fen hat um den Spritzzwang einzuführen. 

      Das gilt erst Recht für die Coronafanatiker. Es war nicht sehr schwie­rig, durch ein­fa­che Internetrecherche bis Ende April fest­zu­stel­len, dass die Gefahr min­de­stens mass­los über­trie­ben wur­de. Ich habe jedoch in mei­nem Bekanntenkreis Leute, die sich einer­seits für «kri­tisch» hiel­ten und hal­ten, ande­rer­seits von ANFANG AN von der C19-Kritik nichts hören woll­ten und wol­len. Die leh­nen es streng ab, die­se Möglichkeit auch nur zu diskutieren.

      Nehmen wir die Unterzeichner des «Corona-Glaubensbekenntnisses» des Restbeirats der einst­mals «glo­ba­li­sie­rungs­kri­ti­schen» Organisation Attac. Erster Satz: 

      «Wir wen­den uns gegen eine Verharmlosung der COVID-19-Pandemie, wie sie etwa von denen vor­ge­nom­men wird, die bestrei­ten, dass es eine Übersterblichkeit im Zusammenhang mit COVID-19 gebe, oder die behaup­ten, COVID-19 sei nicht gefähr­li­cher als eine Grippe.»

      https://​www​.attac​.de/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​?​i​d​=​253

      Schon der erste Satz enthält

      1. das Glaubensbekenntnis zur hei­li­gen Kronenseuche,
      2. die Übersterblichkeitslüge,
      3. das Grippevergleichsverbot (Profanisierung des Heiligen).

      Das ist von Mitte Juni 2021, also ein Zeitpunkt, wo man alles schon bes­ser wis­sen konnte. 

      Das ist von Leuten, die 

      1. die als Wissenschaftler eigent­lich wis­sen soll­ten, dass es in der Wissenschaft kei­ne end­gül­ti­gen Wahrheiten gibt, son­dern nur Hypothesen, die sich jeder­zeit als falsch her­aus­stel­len können;
      2. also Ökonomen oder Sozialforscher eigent­lich gut in Statistik sind und daher sehen müss­ten, dass es z.B. in Deutschland alters­stan­dar­di­siert kei­ne Übersterblichkeit gege­ben hat;
      3. wis­sen soll­ten, dass Cornaviren wohl­be­kann­te Erkältungsviren sind, und es daher selbst­ver­ständl­cih sein muss, behaup­te­ter­wei­se Unbekanntes mit Bekanntem zu vergleichen.

      Schon der erste Satz ist also ein gei­sti­ger Bankrott.

      Ich ken­ne eini­ge Unterzeichner per­sön­lich, die bis heu­te ihre Position nicht geän­dert haben. Jetzt, wo die Pandemieinszenierer «Narrativabwicklung» (Velazquez) betrei­ben. – Wie soll man Leute, die sowas unter­zeich­nen, anders nen­nen, als dumm?

      Mark Oshinskie hat wei­te­re Überlegungen zur Frage, war­um «klu­ge Leute» (smart peo­p­le) der Seuchenlüge auf­ge­ses­sen sind.

      «How could tho­se who thought they were smart have got­ten the past three years so com­ple­te­ly wrong? Easy. They weren’t smart. They only had aca­de­mic cre­den­ti­als that con­no­ted smart­ness. They clai­med to know the facts and “The Science,” but didn’t. They exal­ted “the experts,” who got ever­ything wrong. They were—as they long have been—groupthinkers, ter­ri­fi­ed of dis­agre­e­ing with the media nar­ra­ti­ve or their peers. Their bias and fear pre­ven­ted them from see­ing the truth. And their fail­ure to see the truth made them afraid.»

      https://​mar​ko​shinskie8​de​.sub​stack​.com/​p​/​s​t​e​v​e​n​-​s​p​i​e​l​b​e​r​g​-​a​n​d​-​t​h​e​-​o​t​h​e​r​-​u​n​s​m​a​r​t​?​p​u​b​l​i​c​a​t​i​o​n​_​i​d​=​4​4​1​698

      Dass es auf der «Gegenseite» Leute gibt, die sich ihren «festen Glauben» zurecht­ge­ba­stelt haben, und eben­falls nichts mehr wis­sen wol­len, stimmt selbst­ver­ständ­lich auch.

  12. Um mich die­ser Massenhysterie zu ent­zie­hen, hat mir Eure Seite sehr gehol­fen. Zum Glück hat­te ich noch nie die­sen aus­ge­präg­ten Herdentrieb und gehö­re zu den 20 – 30% die nicht mit­ge­macht haben. Aber ich wer­de nie­mals ver­ges­sen, wie offen psy­cho­lo­gi­sche Kriegsführung hier gegen Menschen ange­wandt wur­de: Ärztezeitung vom 24.03.2022, Frau Prof.Cornelia Betsch, "vor­stell­bar sei, nun ein Gesetz für die Impfpflicht zu ver­ab­schie­den und Impfregister oder einen ähn­li­chen Mechanismus auf­zu­set­zen – es aber erst dann ""scharf"" zu stel­len, wenn es benö­tigt wird."
    Wir soll­ten den orche­strier­ten Einsatz von Medikamenten für eine Gen- und Zelltherapie nicht ver­harm­lo­sen – es blei­ben Menschenversuche!!!
    Warum gibt es denn kein Impfregiser?! Kommt dann her­aus, wie viel Mal, wer sich mit was hat inji­zie­ren las­sen!!! Zeigt das dann am Ende auf, wel­che geho­be­nen BesoldungsStufen (Staatsanwälte, Richter, Politiker, Beamte, Offiziere etc. p.p.) mit einer Vitaminspritze, Ringerlösung oder Kochsalzlösung ver­sorgt wur­den??? Was haben Ermittlungen gegen gefälsch­te Impfpässe erge­ben??? Großes Schweigen im Walde!!!
    Es tut mir leid, Aufrichtigkeit sieht anders aus und schon des­halb wird es nie eine Aufarbeitung geben. Dann müss­ten ja – ALLE KARTEN AUF DEN TISCH!!!
    Die Einteilung der Menschen gesvhieht nicht in GUT und BÖSE, son­dern in wert­voll und nutz­los und das ist Menschenverachtung pur!!!

  13. Vielen Dank (an Alle!) für die per­sön­li­chen Anmerkungen!
    Ich hat­te, wie @aa, (sehr weit­ge­hend) das Privileg, mich dem Irrsinn nicht unter­wer­fen zu müs­sen – was, neben einer gewis­sen Altersmilde, sicher dazu bei­getra­gen hat, all­zu gro­ße Verwerfungen im pri­va­ten Umfeld zu verhindern.
    Manches wird sich aller­dings – vor allem im Rahmen mas­ken­lo­ser Mobilität – erst im Laufe die­ses Jahres herauskristallisieren.

    Ich muss geste­hen, dass mich im Frühjahr 21 ein Rest-Vertrauen gegen­über "staat­li­chen Institutionen" zwi­schen­zeit­lich (wegen "vul­nerabler" Pflegeperson) sogar fast zur "Privilegspritze" gebracht hätte!
    Neben im Privatumfeld wahr­nehm­ba­ren, absto­ßen­den Phänomenen wie "Impfneid" und "Impfapartheid", sowie all­ge­mei­ner Skepsis (beruf­li­che Erfahrung in und mit der Pharmaindustrie, sowie der Frage: "was soll eine Impfung gegen eine Atemwegserkrankung zum Saisonausklang?"?) war es dann der gut coro­dok-umen­tier­te Irrsinn, der mich zum Jahresende 21 irrever­si­bel aus der Gemeinschaft der Leichtgläubigen aus­ge­schlos­sen hat.
    Allerdings neh­me ich nie­man­dem die rei­ne, pas­si­ve Mitgliedschaft in die­ser Religion wirk­lich übel.
    Mir selbst wer­fe ich vor, dass ich in eini­gen Situationen, an denen ich in recht­gläu­bi­ger Gesellschaft (wo man einen beken­nen­den Alt-Hypochonder wie mich ohne­hin für einen der ihren hielt) beim "Thema" oft sogar dann geschwie­gen habe, wenn dort das vir­tu­el­le Sputum der Hohepriester und des gesun­den Volksempfindens nach­ge­be­tet wurde.

    Neben "geschichts- und geschmack­los" und den Ausgrenzungsparallelen noch eine Anmerkung zum "Ungeimpft"-Stern:
    den hal­te ich auch für anma­ßend – ähn­lich wie den KZ-Winkel der Volksver:etzer, oder auch Symbolik wie Antifa-Masken und ‑Impfspritzen, Benutzung des Solidaritätsbegriffs sowie "Coronatoten-Gedenktage" zwecks "Impfwerbung".

  14. Selbst bei den Erfahrungen der letz­ten 3 Jahre den­ke ich nicht in Kategorien wie "Gut" oder "Böse". Aber die­se 3 Jahre (nicht nur; vie­les gibt es schon sehr viel län­ger, wie z.B. eine all­ge­mei­ne Gleichgültigkeit, Unachtsamkeit, etc.) haben etwas mit mir gemacht, haben in mir auch etwas kaputt­ge­macht (allem vor­an ein gewis­ses Vertrauen; das zwar auch schon frü­her nicht beson­ders aus­ge­prägt war, aber es war zumin­dest vorhanden).
    Sie haben auch zu einer im wahr­sten Sinne des Wortes 'Lebensmüdigkeit' geführt. Und das kann ich einer gan­zen Reihe von Menschen (zual­ler­erst natür­lich den völ­lig gestör­ten dafür Verantwortlichen) nicht ver­zei­hen. Wie auch ? Denn dafür wäre ja ein Mindestmaß an Einsicht, Empathie und Reue not­wen­dig. Und nichts davon konn­te ich bis­her ent­decken. Sondern i.d.R. das übli­che 'Schwamm drüber'.
    Vielen Menschen (auch in mei­nem Umfeld) unter­stel­le ich nichts 'Böses' (es gab auch eini­ge Wenige, die mich in die­ser Zeit vor­be­halt­los unter­stützt haben), es ist mir nur ein­fach nach wie vor unver­ständ­lich, wie man trotz aller Ungereimtheiten (und die gab es ja nun zuhauf) und 'Unannehmlichkeiten' (mil­de aus­ge­drückt) Menschen ver­trau­en und ihnen nur die besten Absichten unter­stel­len kann, die man nicht kennt, denen die Interessen der Bevölkerung völ­lig egal sind und die ganz offen kri­mi­nell agie­ren. Die 'Macht der Gewohnheit' dürf­te dabei wohl auch eine gewis­se Rolle spie­len. Aber v.a. das nicht aus­ein­an­der­set­zen wol­len. Und das macht mir am mei­sten zu schaf­fen. Weil man stän­dig das Gefühl hat, gegen eine Wand zu ren­nen. Oberflächlichkeit scheint sehr beliebt zu sein.

  15. Das Tragen von Judensternen bei den Protesten gegen die Coronamaßnahmen fand ich auch nicht zielführend.
    Berücksichtigt man aller­dings die Geschehnisse, ist es ja wie Sie auch anmer­ken, schon auf­fäl­lig, wie hier Menschen, in dem Fall mit ande­rer Meinung, stig­ma­ti­siert, dis­kri­mi­niert und in die Enge getrie­ben wur­den, teil­wei­se noch wer­den. Also gewis­se Parallelen im Ansatz sind schon sehr sehr deut­lich erkennbar.
    Wenn man dann im ÖRR etwa als unnö­ti­ger Blinddarm und zur Entsorgung frei­ge­ge­bes Anhängsel boset­tiert wird, kann man schon tole­rie­ren, dass auch man­che zu durch­aus eben­so über­spitz­ter Symbolik grei­fen. Bei der dann umge­hen­den Deutung als Holocaustverharmloser oder Leugner geht es aber gera­de so wei­ter, und die­se Kritiker wer­den per Nazikeule mund­tot gemacht, obwohl die­se sich doch ver­meint­lich eher als Antifaschisten sehen.

    Wir waren auch eher weni­ger stark von den Maßnahmen betrof­fen und hat­ten und haben in unse­rem direk­ten Umfeld kei­ne Probleme im Hinblick auf unse­re Impfskepsis.
    Im Gegenteil, mit man­chen Gleichgesinnten ver­bin­det uns heu­te eine enge­re Freundschaft als vor­her. Das ist erfreu­lich, ich ken­ne aber lei­der auch eini­ge nega­ti­ven Beispiele.

    Aufgegeben habe ich es auch nicht, den ein oder ande­ren (m/w/d) sub­til zur Hinterfragung des Corono-Kurs' zu ani­mie­ren, aber die Erfolge sind eher mäßig.
    Wenn Sie hier mah­nen und von "nach­denk­lich machen" spre­chen, bin ich völ­lig d'accord, aber da sehe ich momen­tan lei­der schwarz: "Nachdenken" ist beim Gros der Bevölkerung ziem­lich out. Selbstreflexion sowieso.

  16. Nietzsche, Friedrich
    Zur Genealogie der Moral
    Erste Abhandlung: »Gut und Böse«, »Gut und Schlecht«
    1–10: 10
    "– Der Sklavenaufstand in der Moral beginnt damit, daß das Ressentiment selbst schöp­fe­risch wird und Werte gebiert: das Ressentiment sol­cher Wesen, denen die eigent­li­che Reaktion, die der Tat, ver­sagt ist, die sich nur durch eine ima­gi­nä­re Rache schad­los hal­ten. Während alle vor­neh­me Moral aus einem tri­um­phie­ren­den Ja-sagen zu sich sel­ber her­aus­wächst, sagt die Sklaven-Moral von vorn­her­ein Nein zu einem »Außerhalb«, zu einem »Anders«, zu einem »Nicht- selbst«: und dies Nein ist ihre schöp­fe­ri­sche Tat. Diese Umkehrung des wer­te-set­zen­den Blicks – die­se not­wen­di­ge Richtung nach außen statt zurück auf sich sel­ber – gehört eben zum Ressentiment: die Sklaven-Moral bedarf, um zu ent­stehn, immer zuerst einer Gegen- und Außenwelt, sie bedarf, phy­sio­lo­gisch gespro­chen, äuße­rer Reize, um über­haupt zu agie­ren – ihre Aktion ist von Grund aus Reaktion.
    […]
    Seine Feinde, sei­ne Unfälle, sei­ne Untaten selbst nicht lan­ge ernst neh­men kön­nen – das ist das Zeichen star­ker vol­ler Naturen, in denen ein Überschuß pla­sti­scher, nach­bil­den­der, aus­hei­len­der, auch ver­ges­sen­ma­chen­der Kraft ist (ein gutes Beispiel dafür aus der moder­nen Welt ist Mirabeau, wel­cher kein Gedächtnis für Insulte und Niederträchtigkeiten hat­te, die man an ihm beging, und der nur des­halb nicht ver­ge­ben konn­te, weil er – ver­gaß). Ein sol­cher Mensch schüt­telt eben viel Gewürm mit einem Ruck von sich, das sich bei ande­ren ein­gräbt; hier allein ist auch das mög­lich, gesetzt daß es über­haupt auf Erden mög­lich ist – die eigent­li­che »Liebe zu sei­nen Feinden«. […] Dagegen stel­le man sich »den Feind« vor, wie ihn der Mensch des Ressentiment kon­zi­piert – und hier gera­de ist sei­ne Tat, sei­ne Schöpfung: er hat »den bösen Feind« kon­zi­piert, »den Bösen«, und zwar als Grundbegriff, von dem aus er sich als Nachbild und Gegenstück nun auch noch einen »Guten« aus­denkt – sich selbst!…"

    1. Ich ver­zei­he nicht. Ich kla­ge nicht an.
      Die Frage nach dem Guten und dem Bösen schafft ein Ressentiment, eine neue Ungerechtigkeit.
      Es geht nicht um Moral.
      Es geht um Analyse. Die gro­ße Erzählung wird zur geschichts­bil­den­den Kraft. Die Pandemie ist ein rea­les Ereignis, aber inwie­fern? Politisch / medi­zi­nisch / ökonomisch.
      Haben die Menschen auf eine rea­le Gefahr reagiert oder auf eine ein­ge­bil­de­te, deren Halluzination künst­lich erzeugt wurde?
      Mußte hal­lu­zi­niert wer­den, weil die rea­le Gefahr unsicht­bar ist / war?
      Meine Kinder wer­den in der Schule ler­nen, die Pandemie war ein glo­ba­ler Schrecken, der hero­isch besiegt wor­den ist., durch Solidarität und gutes, beherz­tes Regieren, durch Selbstaufopferung, zum Wohle der Gemeinschaft.
      Ich habe die Demokratie auto­ri­tär erlebt und wer­de anti-auto­ri­tär blei­ben, auch was eine Zeitenwende angeht, den Umbau der deut­schen Wirtschaft, die Klimapolitik als Begründung für Bezahlsysteme und Pflichterfüllungsverlangen.
      Staaten leben vom Geld.
      Geschäft wird staat­lich ermöglicht.
      Geschäfte wer­den gemacht.
      Es wur­de eine Massenpsychose erzeugt, um die Menschen auszubeuten.
      Das auf­ge­zwun­ge­ne Produkt ist so man­gel­haft, daß die Ausbeutung zusammenbricht.
      Wehe, wenn das Produkt wirk­sa­mer gewe­sen wäre!
      Staaten und Kapital erzeu­gen eine Realität, eine Wirklichkeit.
      Wer die­se Wirklichkeit in Frage stell­te, war ein a‑Sozialer.
      Es ist zum Vorschein gekom­men, daß die Wirklichkeit ein auto­ri­tä­res Konstrukt ist, sie ist auf­ge­zwun­gen, tota­li­tär ist sie, wenn jeg­li­che Gegenwirklichkeit kri­mi­na­li­siert ist.
      Die Verbrecher kri­mi­na­li­sie­ren ihre Ankläger.
      Wo kein Kläger, da kein Richter.
      Ich bin kein Richter.
      Ich kla­ge nicht an, son­dern set­ze mich mit der Realität auseinander.
      Dazu war die­ser Blog dienlich.

  17. @holger blank, @all :"Wehe, wenn das Produkt wirk­sa­mer gewe­sen wäre!"
    Ja, das ist tat­säch­lich eine apo­ka­lyp­ti­sche Vorstellung.

    Was mir so ein­fällt zur Aufarbeitung, natür­lich lai­en­haft und exper­ten­frei, ist die Tatsache, daß die Aufarbeitung "nach dem Krieg" nicht von Deutschland aus­ging, son­dern von den Siegern. Die Sieger haben die Aufarbeitung betrie­ben. Ob sie das rich­tig oder falsch gemacht haben, kon­se­quent genug oder opor­tu­ni­stisch, spielt erst­mal kei­ne Rolle. Oder anders gesagt: wie hät­te wohl in einem Prozeß gegen Nazigrößen das Urteil aus­ge­se­hen, wenn der Herr Freisler im Volksgerichtshof "Recht" gebrüllt hätte?
    Meint: es wird kei­ne recht­li­che Aufarbeitung geben, denn sie müß­te von denen betrie­ben wer­den, die mit­ge­macht haben. Und die ande­ren, tja, die "dür­fen" nicht mehr Richter sein. So siehts aus.
    Die Aufarbeitung im pri­va­ten Feld fin­det – immer sub­jek­tiv in mei­nem Leben – nicht statt. Insofern hal­te ich es mit Keanu Reeves, der sinn­ge­mäß formuliert:
    Ich habe auf­ge­hört mit Leuten zu dis­ku­tie­ren. Wenn einer sagt 2+3 ist 7 dann sage ich: "Ja du hast recht hab einen schö­nen Tag."
    In mei­nem Umfeld geht anschei­nend jeder davon aus, ich sei gespritzt. Warum soll­te ich jetzt pro­te­stie­ren? Tu ichs, dann sieht man im Gesicht des Gegenübers den Schlagbaum fal­len. Entweder aus Wut, daß man jetzt von den Folgen ver­schont bleibt oder weil man damit zeigt, daß man nicht mit der Herde läuft. Daß ich nicht bin wie sie. Und das has­sen sie mehr als alles andere.

    Gut und Böse? Da hal­te ich es mit James Bond (Stirb an einem ande­ren Tag):
    Für den einen ein Freiheitskämpfer für den ande­ren ein Terrorist.
    Gut und Böse sind so schwe­re Begriffe, man kommt nicht gut damit wei­ter, fin­de ich. Wenige sind nur böse, weni­ge sind immer gut.

  18. Ich erle­be tat­säch­lich in letz­ter Zeit bei vie­len eine Art "Umkehr". Sie läuft bei den mei­sten vor­läu­fig auf eine gewis­se Stufe hin­aus, so unge­fähr: "Es war nicht alles falsch und schlecht." Das könn­te man ken­nen. Ohne eine Gleichsetzung zu mei­nen, möch­te ich sagen: Diesmal soll­ten wir einen Weg fin­den, über die­se Stufe hin­aus­zu­kom­men zu der Erkenntnis: Doch, es war alles falsch und schlecht, auch das ver­meint­lich gut Gemeinte.
    Wie das geht, weiß ich (noch) nicht.
    Es blei­ben aber auch die ganz Hartleibigen, die nicht ein­se­hen wol­len, daß über­haupt irgend­was falsch und schlecht war. Wie man denen bei­kommt, weiß ich noch weni­ger, weil zu denen kei­ner­lei Kontakt mehr mög­lich ist. Irgendwie müs­sen sie aber irgend­wann "ein­be­zo­gen" wer­den. Wie?

  19. Mein Addon zum stö­rungs­frei­en Lesen ideo­lo­gisch ver­hunz­ter Sprache zeigt mir an, dass es auf die­ser Seite sage und schrei­be 17 Gendersternchen, Binnen‑I, Passivkonstruktionen oder ähn­li­chen Murks aus dem Text ent­fernt hat.

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