Zwei Jahre lang wurden Demonstrationen be- und verhindert; sie waren unangemessen, wegen des Infektionsschutzes. In Ulm darf nur an von der Stadt verfügten Tagen und Orten spazieren gegangen werden, wegen der öffentlichen Sicherheit (s. hier).
Als unlängst Hafenarbeiter streikten, war das bedenklich, wegen der Lieferketten. Beim Ausstand des Gesundheitspersonals in NRW war zu hören, das sei verantwortungslos, wegen der Kranken. Für morgen haben die bei der Lufthansa Beschäftigten nach drei Jahren Lohnverzicht einen Warnstreik angekündigt. Der ist unangemessen, wegen der Reisenden.
In allen Fällen heißt es stets, Demonstrations- wie Streikrecht seien selbstverständlich unantastbar, nur gerade jetzt kämen sie eben schlecht. Demos des Nachts im Industriegebiet und Streiks, wenn es niemand merkt, sind voll in Ordnung.
Denjenigen, die meinen, dies sei so, seitdem sie auf die Straße gingen, sei empfohlen, alte Fernseh- und Zeitungsberichte zu studieren. Demonstrationen wurden in diesem Land schon immer behindert oder verunglimpft. Mal wurde Gewalt unterstellt, wie heute merkwürdigerweise illustriert mit prügelnden und oftmals bürgerkriegsmäßig ausgestatteten Polizeieinheiten. Ein anderes Mal wurden Drahtzieher ins Feld geführt, wobei die Russen damals noch Sowjets hießen.
Besonders Streiks kamen immer zum falschen Zeitpunkt. Man hatte Verständnis für überlastete ErzieherInnen, aber die Kinder… Klar sollten an Bahngewinnen auch Lokführer und Zugpersonal beteiligt werden, aber die Fahrgäste… Die Arbeitsbedingungen der PflegerInnen waren gewiß unerträglich, aber die Pandemie…
Zu oft gelingt es noch, mit solchen Argumenten Bevölkerungsgruppen gegeneinander auszuspielen, wenn eine für ihre Recht eintritt. Wer hätte sich noch nicht geärgert, wenn eine Demo für lange Staus sorgte? Wer hätte keine Probleme, wenn die Kita oder Schule für einige Tage wegen Streiks geschlossen wäre? Wer wäre nicht sauer, wenn der endlich wieder mögliche Urlaub gefährdet wäre?
Es ist nicht immer einfach, in solchen Situationen auf die Leute zuzugehen und ihnen zu sagen: "Das schränkt mich ganz schön ein, was Ihr da veranstaltet. Aber es scheint ja nötig zu sein". Dabei wäre damit allen geholfen, die für ihre Rechte aktiv werden, heute die einen, morgen die anderen. Und übermorgen vielleicht alle gemeinsam. Das hieße, versuchsweise mal nicht auf die Spaltungsmanöver von oben hereinzufallen und über seinen eigenen Schatten zu springen. Oder ganz altmodisch und im zurückeroberten Wortsinn: solidarisch zu sein.
Achtung Phrase: „Dieser Konflikt wird auf dem Rücken der Kunden (Patienten, Eltern etc..) ausgetragen!
Kleiner Tipp fürs nächste Mal: Einfach ne Regenbogenfahne mitnehmen.
Dann aber unbedingt 'ne Regenbogenfahne mit Friedenstaube oder Peace-Zeichen kombiniert, wenn schon, denn schon‼️
" Der Rückgang der Lebenserwartung zeigt, wie schwerwiegend die Pandemie ist. Andere Länder hat es noch stärker getroffen. In Ostdeutschland hat die geringe Impfbereitschaft zusätzliche Opfer gekostet. "
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/status/1551977813523193856
Tja. Was er jetzt macht erinnert mich an einige telegram-Kanäle. Was twittert er als nächstes ? Memes?
https://www.acsh.org/sites/default/files/53005020_1244594899027632_1292879821470171136_o.jpg
Von mir gibt es hier volle Zustimmung.
Seit jeher sind offentliche Streikaktionen unseren Darstellern in der Politik ein Dorn im Auge. Wenn irgendwo Menschen herumlaufen, denen etwas nicht gefällt, zeigt dies auch Defizite in der Politik auf – und wir wissen ja alle, dass unsere (Laien)Politiker grundsätzlich keine Fehler machen, sondern es sich immer nur um eine Verkettung unglücklicher Umstände handelt.
Im Deutschland wird im Gegensatz zu den Nachbarländern nur äußerst selten gestreikt. Dies hängt mit der Obrigkeitshörigkeit der Deutschen und einer viel zu großen Bequemlichkeit zusammen. Heißt, dem Deutschen geht es zu gut und er möchte in seiner täglichen "Routine" nicht gestört werden. Was natürlich den Politikern entgegenkommt – wenig Streiks, und ich kann ungehindert meinen Trieben nachgehen, also Geld verschachern und in die Taschen von Lobbyverbänden spülen. Unsere Nachbarn in Europa sind uns bei der Streikbereitschaft um viele Längen voraus.
Dies machen sich insbesondere seit der Fake-Pandemie die Politiker zu Nutze, indem sie gezielt Unwahrheiten unter das Volk bringen, auf dass sich dieses in Gänze aufrege oder aber so belogen wird, dass es die wahren Ziele nicht erkennt. Halt genauso, wie man es in Berlin und anderswo gerade braucht. Hat bis jetzt geklappt! Und wenn man schon einmal dabei ist, direkt weitermachen, damit auf keinen Fall negative Publicity entsteht, seien es Arbeitsstreiks (meistens vollkommen gerechtfertigt), oder heute noch schlimmer Friedensdemos. Da müssen alle wie bei Corona als Querdenker abgestempelt werden, da ansonsten die Superreichen kein "Super"-Geld mehr verdienen könnten.
Also, wann immer es geht, auf die Straße gehen und mitstreiken, auf dass dies den Politikern immer schön sauer aufstoßen möge!
" Wann paßt es denn mit Demos und Streiks? "
Wenn den Leuten die Kriegslust vergangen ist.
Kriegsanleihen und Propaganda (UFA)
https://www.youtube.com/watch?v=deoesDvXBz0
Als ich meiner Mutter von den Erfahrungen mit den Corona-Demos erzählte, wies sie mich auf ihre Erlebnisse bei den Bonner Demos gegen den Nato-Doppelbeschluss hin. Ich war damals dabei, allerdings noch im Uterus. Die Schikanen, die damals aufgefahren wurden, stehen den heutigen in nichts nach. Und nicht wenige fanden es damals fahrlässig bis gefährlich, dort schwanger aufzukreuzen.
Sich zu wehren ist Menschenrecht. Ganz einfach!
Verfassungsministerin Nancy Faeser (51, SPD):
"Ich wiederhole meinen Appell: Man kann seine Meinung auch kundtun, ohne sich gleichzeitig an vielen Orten zu versammeln."
https://archive.ph/zXy3F
Ja, richtig.
Man doch auch zuhause seine Meinung sich selbst gegenüber kundtun. Z.B. aufm Klo, im Keller etc. Es gibt viele Möglichkeiten.
Sogar in der Öffentlichkeit kann man seine Meinung kundtun. Z.B. auf einen Zettel schreiben und ins Auto legen. Im Wald vor sich hin brabbeln.
Ansonsten.
Wo immer möglich in die Öffentlichkeit tragen, dass es einigen Politikern ganz offensichtlich an geistiger Gesundheit zu fehlen scheint.