Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) galt immer schon als rechte Socke und hatte sich als solcher auch Verdienste im Kampf gegen "Verschwörungstheoretiker in der Coronakrise" erworben. Nun hat selbst ein Antisemitismus-Problem.
»"Wir sollten das auf keinen Fall unterschätzen", sagte Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) am Sonntag dem Tagesspiegel. Die Propaganda gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie "wird auch von bürgerlichen Leuten vertreten, zum Teil mit krankhaften Zügen". Das werde von Rechtsextremisten und Reichsbürgern genutzt.
Stahlknecht mahnte, die Politik müsse stärker gegenhalten "und stringenter argumentieren". Die Glaubwürdigkeit leide, "wenn es einen Wettbewerb der Lockerungen gibt, obwohl sich das Virus keineswegs abgeschwächt hat".«
So hieß es am 10.5. im Tagesspiegel. Anfang April hatte Stahlknecht erklärt:
»Unser Fokus liegt darauf, das tägliche Ansteigen der Covid 19-Zahlen zu verlangsamen und unsere Bevölkerung zu schützen. Die Forderung der SPD, mehr Flüchtlinge aufzunehmen, ist derzeit absolut unangemessen. Sie ist weder politisch noch gesundheitlich tragbar.«
Am 6.10. war auf faz.net zu erfahren:
»Der sachsen-anhaltische Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) sieht sich nach einer Äußerung zum Schutz jüdischer Einrichtungen mit zahlreichen Rücktrittsforderungen konfrontiert. Stahlknecht hatte am Freitag während eines Besuchs der Polizeiinspektion in Dessau-Roßlau geäußert, dass die Polizei in Sachsen-Anhalt seit dem Attentat auf die Synagoge in Halle am 9. Oktober 2020 monatlich rund 1500 Arbeitsstunden zusätzlich leiste. An diesem Aufwand wolle er nicht rütteln, doch fehlten diese Stunden an andere Stelle und es könne passieren, dass die Polizei bei Einsätzen, die kein Blaulicht erforderten, nicht immer pünktlich zur Stelle sei.
Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, kritisiert Stahlknecht für diese Aussagen. Schuster warf Stahlknecht vor, den Antisemitismus im Land zu befördern, indem er Juden als privilegiert hinstelle. Schuster stellte zudem die Frage, ob Stahlknecht für sein Amt geeignet sei und forderte damit indirekt dessen Ablösung.«
Näheres über den Herrn ist zu erfahren in Tagesspiegel kämpft mit Rechtsaußen gegen Rechte.
Na fein.
Jetzt sind alle Antisemiten: die sogenannten "Corona-Leugner" und die Gegenseite jetzt auch.
Gibt minus x minus dann wenigstens plus?
Dann hätten wir ein Problem weniger.