Warum Die Toten Hosen eine Wertegemeinschaft sein müssen

»„Ich per­sön­lich habe den Kriegsdienst 1983 ver­wei­gert. Das wür­de ich heu­te, unter die­sen Umständen, wenn ich jetzt mei­ne Einberufung bekä­me, wahr­schein­lich nicht mehr tun“, sag­te der Frontmann der Band Die Toten Hosen im Interview der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Berlin.

„Gerade ler­nen wir doch ein­drück­lich, war­um eine Identität als Europäer so wich­tig ist und war­um wir eine Wertegemeinschaft sein müs­sen“, sag­te der Musiker mit dem bür­ger­li­chen Namen Andreas Frege, 

der sich poli­tisch links und als Wähler bei den Grünen ver­or­tet. „Das hat dann lei­der auch etwas mit Aufrüstung zu tun. Wir kön­nen es uns nicht lei­sten, völ­lig wehr­los gegen­über Despoten zu sein, wie Putin einer ist, der alte Machtfantasien aus­lebt. So einen Mann kann man nur stop­pen, wenn er auch Respekt vor der Gegenseite hat.“…

„Trotz der gesell­schaft­lich ange­spann­ten Lage ist es aber wich­tig, dass wir Menschen uns selbst auch eine men­ta­le Gesundheit erhal­ten, Glücksmomente fin­den“, sag­te Campino,«
welt​.de (15.5.)


Für men­ta­le Gesundheit hat­ten die "Hosen" schon im letz­ten Sommer gesorgt:

n‑tv.de (26.8.219)

»Die Impfkampagne gegen das Coronavirus droht zu stocken. Eine Rückkehr zur Normalität könn­te dadurch in wei­te Ferne rücken. Zahlreiche Bands, Musiker und Musikerinnen rufen daher nun zur Impfung auf, dar­un­ter Die Ärzte, Die Toten Hosen, BAP, Silbermond und Roland Kaiser.«

Wer schon bei die­sem Thema kei­nen "Arsch in der Hose" hat­te, lan­det heu­te bei:

»Zugleich sei dies „eine dra­ma­ti­sche Tragödie, denn alle die­se Gelder, die wir in Zukunft für Rüstung aus­ge­ben wer­den, könn­ten wir ver­dammt noch­mal für unser Sozialsystem, Kitas, Schulen, öffent­li­che Infrastruktur und nicht zuletzt den Kampf gegen den Klimawandel gebrau­chen“.«

"Wir tun alles für gutes Geld"

1989 mit sol­chen Titeln ("1000 gute Gründe" aus dem Album "Ein klei­nes biss­chen Horrorschau"), heu­te war­ten wir auf die zeit­ge­nös­si­sche Vertonung des "Panzerlieds" (sie­he dazu hier).

Videoquelle: you​tube​.com

44 Antworten auf „Warum Die Toten Hosen eine Wertegemeinschaft sein müssen“

  1. Neeee, da hat der Campino das falsch ver­stan­den mit dem Geld und der Rüstung. Jeder Cent, der für die Produktion einer Kriegswaffe aus­ge­ge­ben wird, ent­zieht die­sen Cent der pro­duk­ti­ven Realwirtschaft. Waffen kosten viel Geld und sind ein­zig dazu geschaf­fen, in ihrem kom­plet­ten Lebenszyklus Volksvermögen zu ver­nich­ten. Beginnend mit der Produktion, sich fort­set­zend mit dem Einsatz und letzt­lich dann endend mit der Zerstörung. Waffenproduktion und Waffeneinsatz sind mit die effek­tiv­sten Möglichkeien der Geldmengenreduzierung und der Schaffung von zukünf­ti­gen Märkten.
    Also: Nein, "all die­se Gelder" hät­te man nicht ins Sozialsystem stecken kön­nen und man hät­te davon kei­ne Schulen und Kindergärten bau­en kön­nen. Im Moment der Investition in all dies wür­den die Preise für alle so dra­ma­tisch anstei­gen, dass letzt­lich wie­der Null bei her­aus­kommt. Mehr Geld im Sozialsystem heißt höhe­re Verbraucherpreise und Mieten. Mehr Geld in der Baubranche heißt höhe­re Baukosten auf der kom­plet­ten Lieferkette und bei den Löhnen. Das Geld bekommt man nur weg indem man es bei Kauf, Herstellung und Einsatz von Waffen ver­nich­tet oder als garan­tiert plat­zen­den Kredit an geschei­ter­te Staaten verteilt.

      1. @ aa

        War der Hofnarr nicht auch der, der dem Fürsten und sei­nem Hofstaat den Spiegel vor­hal­ten, also geschminkt, aber unge­straft die Wahrheit sagen konnte?

        Von Millionärs- und Karnevalspunkern, wobei der zeit­ge­nös­si­sche Karneval so ehr­erbie­tig gegen­über der Obrigkeit ist, dass er mit sei­nem Vorbild nichts mehr gemein hat, ist aller­dings nichts ande­res zu erwarten.

      2. @aa/@you: Er selbst sieht es nicht so, aber Ja! Man muss aber auch sei­nen "Werdegang" berück­sich­ti­gen, sofern der über­haupt kor­rekt kom­mu­ni­ziert wur­de. (Showbuiz' halt) Man lese "zwi­chen den Zeilen". (sagt der erfah­re­ne­re Erdenbewohner). Dabei fällt mir unwei­jer­lüsch Wolfgang Niedecken ein. Dessen "Werdegang" hal­te ich für ver­läss­li­cher kom­mu­ni­ziert (sor­ry Hosen). Er hat z.B. Familie, war schon schwer krank, ganz plötz­lich (!) und hat Dank unse­rer her­vor­ra­gen­den Medizin, ganz plötz­lich (!) bis Heute gut durch­ge­hal­ten usw. usw.
        Wer ist heut­zu­ta­ge schon erpress­bar? – Huch, habe ich expres­so geschrie­ben? – Nee, da bin ich ja beru­higt. Feiner Kaffee.

        Wie ging das noch? "They make you a moron … " oder so ähn­lich? Bloss ohne "Queen". 😉 Wie auch immer.

  2. Etwas off topic – aber die Anekdote passt wegen "links falsch abgebogen":

    Vorvorgestern kam ich aus mei­nem urba­nen Badesee zurück auf die Wiese, und wo vor­her leer, waren jetzt zwei jun­ge Herren neben mir.
    Der eine quat­sche mit dem zwei­ten, tele­fo­nier­te u.A. mit der Polizei in Hannover wegen einer von ihm orga­ni­sier­ten Gegendemo zu "Schwurbel", und ich saß dane­ben und dach­te mir:
    "Boah, Du musst noch üben! Grundregel zwo der Konspiration: Bei Gesprächen zu Orga ach­te dar­auf, dass nie­mand mit­hört, den das nix angeht – schon gar­nicht, wenn bei des­sen Sachen gut sicht­bar ein Aluhut im Gras liegt …"

    Wenn ich denn bei Telegram wäre, wie ER:
    https://​www​.trends​map​.com/​t​w​i​t​t​e​r​/​t​w​e​e​t​/​1​5​2​5​4​2​9​9​5​5​7​9​4​0​2​2​401
    und das über­haupt wen inter­es­sie­ren wür­de, was ER so plant – die Aufmarschecke wur­de mir auf blan­kem Silber gereicht – ich hät­te ALLES ver­ra­ten können!

    Das Bonmot woll­te ich eigent­lich noch anbrin­gen, aber dann zogen die Jungs son­nen­tech­nisch 20 Meter wei­ter, und konn­ten sich am Samstag in H. kom­plett unbe­ob­ach­tet wäh­nen, mit ein paar "Omas gegen Rechts", 20 Leute etwa aus Berlin, Essen, Hamburg, Göttingen … (so ER, telefonisch)

  3. Da ich nicht glau­be, daß sich Menschen von jetzt auf gleich von
    Grund auf ändern, muss ich wohl davon aus­ge­hen, daß Campino
    offen­sicht­lich schon immer ein auf­ge­bla­se­ner Sprücheklopfer war.
    Obwohl, er hat ja schon in jun­gen Jahren vor der Kamera bekannt,
    daß man für's Punk sein (bzw. in einer ent­spre­chen­den Band) nichts
    kön­nen muss. Daran hat er sich wohl bis heu­te gehalten.
    Deswegen hat­te er in Angie wohl eine Seelenverwandte…

    1. @Brian:

      Ich habe den Herrn in jun­gen Jahren (bzw. gene­rell) wenig ver­folgt aber er hat schon bei Harald Schmidt rum­ge­ses­sen und irgend­wel­ches stock­kon­ser­va­ti­ves Zeug daher gere­det. Seine Band hat er wohl haupt­säch­lich des­halb noch nicht auf­ge­löst weil nun­mal die Kasse immer­noch stimmt…

    2. @Brian: Der Vergleich ist nicht schlecht. Dem stim­me ich in Etwa zu. Was "Punk" angeht, leb­ten nicht gera­de Wenige ihren Eigenen. Trotzdem muss­te auch ich einst fest­stel­len dass es auf gar kei­nen Fall "belie­big" war. Wie das heut­zu­ta­ge ist weiss ich nicht, aber ich stel­le es mir schwie­ri­ger vor denn je.
      Was Frau Merkel angeht, so bekom­men wir alle gera­de die bit­te­re Rechnung ihrer Nichtpolitik. Interessant dass vie­le Deutsche sie so posi­tiv bewer­ten. Wer nichts tut und alles "aus­sitzt" fällt schein­bar gar nicht auf. Intriganz lässt wohl auf Inteligenz schlie­ssen. Die Deutschen bewun­dern Frau Merkel schein­bar dafür dass sie für sich per­sön­lich immer eine gute Reaktion und ein vor­teil­haf­tes Verhalten gefun­den hat. Für eine/n Staatslenker/in kei­ne gute Eigenschaft. Sie erin­ner­te an Adenauer, der aber viel stär­ker unter Druck stand und viel wei­ser ent­schied. Trotzdem war's "gute Mine zum bösen Spiel". In bei­den Fällen.
      Allerdings hat­te Adenauer rein gar nichts von einem Campino. Vieleicht hat­te er tat­säch­lich ein per­sön­li­ches Pflichtbewusstsein, mit Sicherheit aber Erfahrungen in poli­ti­scher Praxis, wel­che ihm in sei­ner Zeit kei­ner strei­tig machen konn­te. Auch wuss­te der noch wer wer war. Das sehen wir nicht mehr. Es klingt aber nur wie eine Beweihräucherung. Es soll kei­ne sein. Schmidt war der fähig­ste Kanzler, auf­grund sei­nes Sachverstandes. Vermutlich hat er auch im gerin­gen Masse sei­ne "Compadres" ver­sorgt, wie das vie­le Andere deut­lich spür­ba­rer zu tun pfle­gen. Schmidt war mei­ner Auffassung nach der mit Abstand inte­ger­ste – bis zum Tod sei­ner Frau. Was sei­ne letz­ten Interviews zu bewir­ken hat­ten, wis­sen wir noch nicht. Vermutlich woll­te er sich das Leben im Alter nicht unan­genhmer gestal­ten als es sein muss­te. Verständlich. Trotzdem lohnt es sich sie sich anzu­hö­ren. Auch im Bezug auf Frau Merkel. Auch Schmidt "kann­te sich noch ein­ger­massen aus".

    1. Danke für die Links – sehr erhel­lend. Wenn ich ein BonBon umdre­he – ess´ ich dann ein nobnoB?
      Auch ich habe 1983 den Kriegsdienst ver­wei­gert – aus Gewissensgründen. Jetzt stellt Campino gewis­se Gründe in den Raum, aus denen er sei­ne Teilhabe am Dienst für den Krieg befür­wor­tet (euro­päi­sche Identität). Es mag sein, daß er lie­ber für Scholz als für Kohl die Waffe in die Hand nimmt – aber mit Gewissen hat das nichts zu tun. (mit Wissen oder Morphologie auch nicht – aber wer will ihm das vor­wer­fen…) . Traurig zu sehen wenn jemand statt Charakter nur insta­bi­le Standpünktchen hat.

  4. Er soll­te sich als frei­wil­li­ger Kämpfer mel­den, um dem Despoten Putin Respekt einzuflößen.

    Wer dumm daher redet, muss auch dumm handeln.

    Dann ist er ganz schnell tot, oder wie­der zu Hause, wo er sich wenig­stens noch ein paar Mal im Kampf gegen des­po­ti­sche Viren imp­fen las­sen kann.

  5. Campino erschien mir immer schon ein bischen debil, und das fort­schrei­ten­de Alter hat bei ihm jetzt für den Rest gesorgt!

  6. Also stimmt es doch, dass die Coronoiker über­wie­gend ins Lager der Biden-Versteher wech­seln. Oder wie lau­te­te gleich noch­mal der Vorwurf, der da letz­tens zu den Parallelen zwi­schen bei­den Themen erho­ben wurde?

  7. Mietmäuler.

    Zu alt. Aus der Zeit gefal­len. Die Bundeswehr ist kei­ne Wehrpflichtigen-Armee mehr. 

    Menschen arbei­ten da als Soldat, wenn sie für sich kei­ne ande­ren (Karriere-)Chancen sehen. Oder weil sie die Gewalt lieben.
    Die Bezahlung kann es nicht sein. Westliche Werte auch nicht.

    https://​www​.bun​des​wehr​.de/​d​e​/​b​e​t​r​e​u​u​n​g​-​f​u​e​r​s​o​r​g​e​/​b​e​s​o​l​d​u​n​g​-​v​e​r​s​o​r​g​u​n​g​-​s​o​l​d​a​t​e​n​/​b​e​s​o​l​d​u​n​g​s​t​a​b​e​l​l​e​-​g​r​u​n​d​g​e​h​a​e​l​t​e​r​-​s​o​l​d​a​t​e​n​-​b​e​a​mte

    Das gilt für fast alle moder­nen Armeen, zumin­dest die west­li­chen. Es sind nicht die Söhne (und Töchter) des Mittelstands, die kämpfen. 

    Der Westen hat den mili­tä­ri­schen tech­no­lo­gi­schen und öko­no­mi­schen Vorteil ver­lo­ren, den er 1989 hat­te. Was wir in der Ukraine jetzt sehen ist die Antwort auf Iraq, Afghanistan, Libyen, Syrien .….

    Ich sehe kei­ne ver­nünf­ti­ge diplo­ma­ti­sche Antwort. Also kei­nen west­li­chen Gorbachev. Bestimmt wird hin­ter unse­rem Rücken jedoch eini­ges besprochen.

  8. Wie man sich wohl so fühlt, wenn man sein Mäntelchen gar nicht eif­rig genug in jedes noch so müf­feln­de Lüftchen hän­gen muss?

    1. nimmt das Asow geimpf­te? – im Stahlwerk? – 50+? Das klingt nach Niederlage. Tun die nicht. Kann er ruhig trö­ten. tz

  9. „Das hat dann lei­der auch etwas mit Aufrüstung zu tun. Wir kön­nen es uns nicht lei­sten, völ­lig wehr­los gegen­über Despoten zu sein, wie Putin einer ist, der alte Machtfantasien aus­lebt. So einen Mann kann man nur stop­pen, wenn er auch Respekt vor der Gegenseite hat.“…
    Selber den­ken statt NATO-Propaganda kon­su­mie­ren könn­te hel­fen. Aber dafür ist wohl die Abhängigkeit des Rock'n'Roll vom funk­tio­nie­ren des aktu­el­len Systems zu groß. Der Rubel muss halt rol­len – für den Sieg über den "Despoten mit Machtfantasien". Noch so eine Machtfantasie.
    Schade, hab ihn für klü­ger gehalten.

  10. Ärzte, Hosen, Fanta4.
    Fehlen nur noch die Goldenen Zitronen.
    Die Idole vie­ler Menschen sind ein­fach gei­sti­ger-mora­li­scher Bodensatz. Passt also alles zusammen.

    1. @fabianus I:

      Die Ärzte hat­ten (zumin­dest in ihrer Anfangszeit) immer­hin ein paar lusti­ge Texte auch wenn sie niveau­mä­ßig natür­lich gene­rell immer nahe an Popmusik waren. Ebenso sind die krampf­haf­ten Versuche an ver­gan­ge­ne Zeiten anzu­knüp­fen mehr als pein­lich. Gerade der Herr "Farin Rente" ver­sucht sich ja immer wie­der mal ger­ne an irgend­wel­chen "jugend­lich" debi­len "come­backs"… Ich glau­be die heu­ti­ge Jugend spricht dies­be­züg­lich von "Cringe".

    2. Nein! Die wur­den bloss alle über­be­wer­tet und haben das augenutzt. Das ist alles. Und für manch einen ist das bereits "Punk". Auch wenn dem im Grunde genom­men so nicht ist.
      Im Übrigen sind die Genannten Extreme. Die Ärzte sind iro­nisch und zynisch (wem's gefällt …) , Die Hosen erleb­nis­ori­en­tiert und die Zitronen inhalts­la­stig und "schwe­rer", wenn auch sehr ironisch-hintergründig.
      Die aktio­ni­stisch­ste deut­sche Punkband (aus den "Großen" und Bekanntesten) waren und sind Slime. Zu ihnen benö­tig­te ich einen viel zu lan­gen Beurteilungsprozess der abge­schlos­sen ist. Einzig dau­er­te der viel zu lang. Mein per­sön­li­cher Entschluss dazu: No Comment.

  11. Daß von denen nichts Hörenswertes kom­men wür­de, haben sie doch schon bei der Wahl ihres Kombonamens deut­lich gemacht. Warum wur­de das nicht ernst genom­men? Und was soll dabei her­aus­kom­men, wenn sich der sog. Frontmann den Namen eines sau­ren Drops gibt? Wenn er jetzt ver­spä­tet sei­nen Wehrdienst nach­holt und in der Ukraine an die Front hop­pelt, hat er wenig­stens eine Aufgabe sei­ner sinn­ent­leer­ten Tätigkeit nach­träg­lich erfüllt. Wahrscheinlich bleibt es aber wie­der nur beim Maul – Aufreißen. Statt Heldentod!!

  12. Die kur­zen Hosen hät­ten auch beim Grand Prix Eurovision mit­ma­chen können.
    Dort fin­den sich die pas­sen­de Hörerschaft und die geeig­ne­te Umgebung.
    Ob da jemand von den vol­len Hosen irgend­was ver­wei­gert hat, kann er sei­nem Frisör erzählen.

    1. @Anton:

      Wenn man die Anspielung mal über­sieht wären "Die vol­len Hosen" wirk­lich ein tol­ler Name für eine Punkband. Leider wür­de dabei jeder sofort an "Die toten Hosen" den­ken und das ist kei­ne tol­le Punkband…

      1. @d, 16. Mai 2022 um 0:32 Uhr
        Die System-Truppe, um die es hier geht, hat viel­leicht mal als Punkband angefangen.
        Das ist schon lan­ge, sehr lan­ge vorbei.
        Heute wären die nur noch taug­lich z.B. zum Rumschleimen und als aku­sti­scher Hintergrund beim Sommerfest des Bundespräsidenten oder der Geburtstagsfeier einer ehe­ma­li­gen Kanzlerin.

  13. Ich habe neu­lich ein Interview von der Kabarettistin Monika Gruber gehört. Sie erwähn­te, dass Corona die Dinge geän­dert hat. Künstler, deren Veranstaltungen in gro­ßen Hallen sonst inner­halb weni­ger Minuten aus­ver­kauft waren, ver­kau­fen plötz­lich nur noch 110 Karten und dann nichts mehr. Woran das wohl liegt???

  14. ist älte­ren Semestern in Deutschland als Musiker bekannt,
    Praktisch, das A. Frege jen­seits sei­nes Einberufungsalters von 60 Lenzen, in der Ukraine gibt es für Männer dage­gen kei­ne Wehrdienstverweigerung, er im siche­ren D.-land sei­ne mar­tia­li­sche Ader bei dem bösen Iwan endeckt, und nicht etwa in jün­ge­ren Jahren als der Werte-Westen den Irak mit einem Bombenteppich über­zog und eine Million Iraker tötete.
    Als klei­ne Erinnerung für jün­ge­re Woke, die den medi­al bestens vor­be­rei­te­ten Wahlsieg der oliv-grü­nen Partei in NRW abfei­ern konn­ten, mit den glei­chen wohl­feil ver­bräm­ten Parolen des Deutsch-Briten „Campino“ aus der Banker Dynastie.
    Topf auf Deckel, wür­de mei­ne Oma sagen.

    Must-see!
    Shock And Awe Iraq Baghdad Bombardment March 2003 The Start Of Iraq War | Air strike Clips (H.D)
    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​C​o​w​O​d​k​K​N​b​0​A​&​t​=8s

  15. Ach ja, das war damals echt schwie­rig: die Zeitgeistsurfer von den Authentischen unter­schei­den. Ich hat­te als lin­ker Gymnasiast oft lie­ber Umgang mit Unionsanhängern oder Poppern. Weil die ein­fach ehr­li­cher waren – und (schon damals!) toleranter. 

    Bei vie­len Punks um mich rum und Bands wie den Toten Hosen wars aber eigent­lich ziem­lich leicht, da war die hoh­le Birne Programm. Bei den Toten Hosen eigent­lich immer. 

    Es gibt ne Menge Entscheidungen in mei­nem Leben, die ich immer wie­der anzweif­le, aber die­se eine, mei­ne eige­ne Kriegsdienstverweigerung auch 1983, das ist die Entscheidung, die immer und abso­lut fel­sen­fest besteht. 

    Wenn einer jetzt auf ein­mal dahin kommt, sei­ne per­sön­li­che Gewissensentscheidung von den Launen der Staatschefs ande­rer Länder abhän­gig zu machen, dann hat er nichts kapiert wie so vie­le der Trittbrett-Verweigerer damals, die nur die Begründungen ande­rer abge­kup­fert hat­ten; nichts kapiert über Frieden, Abrüstung, Pazifismus, gutes Leben. Und vor allem ver­ges­sen, dass man vor allem des­halb dem Krieg sei­nen Dienst ver­wei­gert, weil man ihn vom Ende her denkt. Ok, so Typen wis­sen gar nicht, wie das geht.

  16. Thank you for your com­ment, Mr Frege. As Europeans, howe­ver, we no lon­ger need to accept recom­men­da­ti­ons from British citi­zens; Britain has final­ly left the EU. Who do you vote for in the UK? 

    Der Tote-Hosen-Sänger Campino ist jetzt auch Brite. Nach Angaben der bri­ti­schen Botschaft gab es am Montag in Berlin die ent­spre­chen­de Zeremonie dazu, mit Eid und Urkunde zur Staatsbürgerschaft. Dazu ver­öf­fent­lich­te der Botschafter Sebastian Wood auf Twitter ein Bild, das ihn beim Händeschütteln mit Campino zeigt. „An Tagen wie die­sem lie­be ich mei­nen Job. Ich hat­te heu­te das Vergnügen, die Einbürgerungsfeier für mei­nen Freund und nun auch Landsmann Campino vor­zu­neh­men!“, schrieb Wood dazu. (26.03.2019)
    https://​www​.nrz​.de/​s​t​a​e​d​t​e​/​d​u​e​s​s​e​l​d​o​r​f​/​l​e​a​r​n​i​n​g​-​e​n​g​l​i​s​h​-​c​a​m​p​i​n​o​-​v​o​n​-​d​e​n​-​t​o​t​e​n​-​h​o​s​e​n​-​i​s​t​-​n​u​n​-​b​r​i​t​e​-​i​d​2​1​6​7​4​9​9​2​3​.​h​tml

  17. On your side.
    "Doku Chamatowitsch Umarow (auch Dokka Umarow oder Doka Umarow; rus­sisch Доку Хаматович Умаров oder Докка Умаров, Дока Умаров; * 13. April 1964 in Charsenoi, Rajon Schatoi, Tschetscheno-Inguschetien, Sowjetunion; † 7. September 2013) war ein isla­mi­sti­scher tsche­tsche­ni­scher Kämpfer.

    Russisch-Ukrainischer Konflikt
    Im Zuge des 2014 nach den Maidan-Protesten eska­lie­ren­den Konflikt in der Ukraine kam es zur Kontaktaufnahme mit Umarow durch den Führer des „Prawyj Sektor“ (Rechten Sektor), Dmytro Jarosch, mit Bitte um Unterstützung.[9] Jarosch bat „um Hilfe bei der Schwächung Moskaus durch wei­te­re Attentate“.[10]

    Terroranschläge
    Ende März 2010 über­nahm Umarow die Verantwortung für die Terroranschläge in Moskau, die zwei Tage zuvor 39 Todesopfer gefor­dert hatten.[11] Auch zum Terroranschlag am Flughafen Moskau-Domodedowo im Januar 2011, bei dem min­de­stens 36 Menschen getö­tet wur­den, bekann­te sich Umarow.[12]

    Im März 2011 wur­de Umarow vom Ausschuss des UN-Sicherheitsrats für Sanktionen gegen al-Qaida[13] auf die von den Vereinten Nationen geführ­te Terroristen-Liste gesetzt. Dadurch wer­den alle UN-Nationen dazu ver­pflich­tet, Strafmaßnahmen gegen Umarow zu ver­hän­gen, ins­be­son­de­re des­sen Bankkonten zu sper­ren sowie die Einreise und jede Hilfe zu verbieten.[14] Am 26. Mai 2011 setz­te die US-Regierung die von Umarow geführ­te Gruppe Kaukasus-Emirat auf die von den USA geführ­te Liste der Terrororganisationen und setz­te ein Kopfgeld von bis zu fünf Millionen Dollar für Hinweise aus, die zur Ergreifung Umarows führen.[15][16]

    In einer Videobotschaft vom Juli 2013 droh­te Umarow mit Anschlägen auf die Olympischen Winterspiele in Sotschi.[17]…"
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Doku_Chamatowitsch_Umarow

  18. »„Ich per­sön­lich habe den Kriegsdienst 1983 ver­wei­gert. Das wür­de ich heu­te, unter die­sen Umständen, wenn ich jetzt mei­ne Einberufung bekä­me, wahr­schein­lich nicht mehr tun“

    AAAABER ich bin ja nun lei­der zu alt dafür!
    Ansonsten wür­de ich vorn­weg mar­schie­ren, ein Lied träl­lern und dann: jeder Schuss ein Russ!

    Ekelhaft, wie man­che jetzt ein gro­ßes Maul haben!
    Täte ich ger­ne sehen, wenn die Einberufung ins Haus flattert!
    Da wäre garan­tiert ruck­zuck ein Wehruntauglichkeits-Attest zur Hand.

    Am Wochenende war in der hie­si­gen Frankenpravda (Frankenpost) ein Leserbrief ent­hal­ten, wonach jemand, der Anfang 80er stolz sei­nen Wehrdienst lei­ste­te, heu­te aber ver­wei­gern wür­de, da er kei­ne Kriegstreiberei unterstützt.

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