Wird der Minister langsam zur heißen Kartoffel? Der "Politikchef" von rp-online.de meint am 29.11.22 (Bezahlschranke):
»Auf Corona fixiert – die Tragik des Fachministers Karl Lauterbach
Analyse | Düsseldorf · Der SPD-Gesundheitsminister wurde noch vor einem Jahr als Fachmann im Kabinett der Ampel-Koalition gefeiert. Warum Karl Lauterbach in seinem Amt gescheitert ist und was ihm am meisten geschadet hat.
Es gab eine Zeit, in der Karl Lauterbach einer der beliebtesten und angesehensten Politiker der Bundesrepublik war…
Als es dann nach der Regierungsübernahme der Ampel-Koalition um die Besetzung der Ministerposten ging, kam Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nicht darum herum, Lauterbach zum Ressortchef für Gesundheit zu ernennen…
Am meisten schadet ihm seine Unbelehrbarkeit. Es sieht so aus, als ob Lauterbach fürchtet, seine wichtigste Aufgabe käme ihm abhanden – sein unerbittlicher Kampf gegen die Verbreitung des Coronavirus, das er nach wie vor für brandgefährlich hält.
Verräterisch ist sein Tweet vom 9. November, als er fast in einem Anflug von Genugtuung erklärt: „Der Rückgang der Coronafallzahlen scheint gestoppt nach dem Schulbeginn. Die Zahl der Toten ist weiterhin sehr hoch. Das Ende der Pandemie ist noch nicht erreicht.“ Obwohl die Infektionszahlen sinken und die Lage auf den Intensivstationen beherrschbar scheint: Der Bundesgesundheitsminister weigert sich standhaft, irgendwelche Konzessionen in Bezug zur Gefährlichkeit des Virus einzuräumen. Er wettert gegen Lockerungen, die Aufhebung oder Erleichterung der Isolationspflicht für Infizierte oder die Gleichsetzung der Infektionswellen mit den gewohnten Atemerkrankungen wie der Grippe.
Selbst der bekannteste Corona-Forscher in Deutschland, der Berliner Virologe Christian Drosten, bis vor Kurzem einer der wichtigsten Berater der Bundesregierung, folgt dem ihm eigentlich nahestehenden Fachminister nicht mehr… Viele Spezialisten geben dem einstigen Warner Drosten recht, während Lauterbach auch in Fachkreisen dramatisch an Unterstützung verliert.
Daran ist er selbst nicht unschuldig. Im Sommer sagte er eine gefährliche Welle voraus, die untypisch für die Jahreszeit die Gesundheitsversorgung bedrohen könnte. Dann sprach er von einer möglichen „Killer-Variante“ – ohne fundierte Belege. Schließlich warnte er vor einer gefährlichen Herbstwelle, die die Kliniken an den Rand der Belastungsfähigkeit bringen könnte. Jetzt droht laut dem Minister ein Anstieg der Fälle im Winter. Doch anders als Lauterbach mutmaßte, hatten die Krankenhäuser die Lage stets im Griff, erreichte die Zahl der Menschen in den Intensivstationen nur einen Bruchteil der Rekordwerte in den beiden gefährlichen Wellen am Jahresbeginn 2021 und 2022. Zwar stieg die Zahl der Einweisungen im Oktober auf neue Spitzenwerte, und auch die kritische Infrastruktur war angesichts der hohen Fehlzeiten zeitweise gefährdet. Aber trotz des Verzichts auf die meisten Einschränkungen brach sich die Welle schneller als gedacht…
Nur Lauterbach hält unerbittlich am Worst-Case-Szenario fest, führt gern die„immer noch 1000 Todesfälle pro Woche“ an, obwohl mehr hochgradig erkrankte Menschen mit dem Virus als durch den Erreger sterben. Und von Lockerungen will er erst recht nichts wissen…
Lauterbach hat sich verheddert und von einem Aktivposten in eine Schwachstelle im Kabinett verwandelt. In der kritischen Situation mit Ukraine-Krieg, Inflation und Wirtschaftskrise kann sich Scholz derzeit keinen Ausfall leisten. Und so wird Lauterbach noch eine längere Zeit im Amt bleiben – trotz aller erkennbaren Schwächen.«
Dabei wird doch gerade wieder die Sau neu aufgewärmt.
Man muss schließlich im Gespräch bleiben 😀
https://rp-sz-epaper.s4p-iapps.com/artikel/993542/24839547
Droht jetzt ein Schisma unter den Rechtgläubigen?
Die Monophysiten scheinen sich jedenfalls derzeit nicht mehr durchsetzen zu können … .
Immerhin werden auch in der Rheinischen Pest Glaubensgrundsätze der Religionsstifter (noch) nicht angezweifelt,
wie z.B.
die "beiden gefährlichen Wellen am Jahresbeginn 2021 und 2022." (die es auch an der Spitze nie über mehr als ca. 25% der Intensivbettenkapazität gebracht hatten und per capita recht zuverlässig stets um jenen Faktor über den Werten von Nachbarländern lagen, die dem der Intensivbettenkapazität per capita entsprachen; nebenbei: sogar innerhalb der BRD zu beobachten https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/zeitreihen)
oder
der impliziten Schlussfolgerung, dass "sich" diese Wellen wegen der als "Einschränkungen" verharmlosten "Maßnahmen" (vulgo: "Bundes-" und sonstige, vermeintliche "Notbremsen") "gebrochen" hätten.
Aber an die heilige Maske traut er sich noch nicht ran.
Auch mit der (für "uns" corodok-Konsumenten nicht neuen, aber) für Rechtgläubige aller Länder ketzerischen Idee, dass die "hohen Fehlzeiten" in der "kritischen Infrastrukur" auf ebendiese "Einschränkungen" (Massenpsychose + Nocebo-Effekt, Massentests, "Selbstisolation" auch bei Symptomlosen und mglw. sogar die Massenbeglückung durch "neuartige Impfstoffe" minus Placebo-Effekt) zurückzuführen waren und z.T. noch sind, hätte sich der "Politikchef" aber mglw. in die Liga der Apostaten der Religionsgeschichte eingereiht.
Nicht alle haben das überlebt.
So ein Käse. Niemand ist hier gescheitert.