Warum die deutsche Regierung die Immunität lieber gar nicht so genau prüfen will

Das erklärt Elke Bodderas in einem Kommentar am 6.6. auf welt​.de (Bezahlschranke) unter die­sem Titel:

»In Großbritannien haben 99 Prozent der Menschen Antikörper gegen Corona. Die Pandemie gilt dort als been­det. Umso selt­sa­mer, dass die Bundesregierung kei­ne ähn­li­che Antikörperstudie plant, wie WELT erfuhr. Vielleicht, weil das Ergebnis sie in Erklärungsnot brin­gen könnte…

Wolfgang Kubicki… for­mu­lier­te fol­gen­de Bundestagsanfrage: „Plant die Bundesregierung vor dem Herbst eine eige­ne, reprä­sen­ta­ti­ve Untersuchung zur SARS-CoV-2-Seroprävalenz in der Gesamtbevölkerung, ohne auf bestehen­de regio­na­le oder älte­re Untersuchungen zurück­zu­grei­fen, und wenn nein, war­um nicht?“

Die Antwort aus dem von Karl Lauterbach (SPD) geführ­ten Bundesgesundheitsministerium an den FDP-Mann ist kurz ange­bun­den. Sie liegt WELT exklu­siv vor. Sie geht über etwa 30 Zeilen, lässt sich aber noch knap­per schlicht mit „Nein“ zusam­men­fas­sen. Die Notwendigkeit einer sol­chen Untersuchung sei „nicht eindeutig“.

Das klingt inter­es­sant. Warum sol­len die Deutschen nicht wie die Briten auf­at­men dür­fen, abge­si­chert durch Studienergebnisse? An die­ser Stelle hilft ein Blick in den Impfstoff-Bestellkalender des Bundesgesundheitsministeriums wei­ter. Dort sind Serumlieferungen für 830 Millionen Euro im kom­men­den Herbst gesi­chert. Laut dem Epidemiologen Klaus Stöhr, seit Kurzem in der Nachfolge des Virologen Christian Drosten Berater der Regierung, zielt das Bundesgesundheitsministerium offen­bar dar­auf ab, im Herbst „egal wel­cher Risikogruppe einen Impfstoff der Wahl anzubieten“…

Der Charité-Immunologe Andreas Radbruch wird noch deut­li­cher: „Warum ist das Bundesgesundheitsministerium gegen eine Feststellung der Immunität in Deutschland? Weil das womög­lich das Ende des Narrativs der Impflücke ist.“ Radbruch hält die Immunität in Deutschland für sta­bil. Im Herbst wer­de es nicht zur Überlastung des Gesundheitssystems kom­men. Die vier­te Impfung im Herbst, von Gesundheitsminister Lauterbach eher ver­langt als emp­foh­len, hält er zu die­sem frü­hen Zeitpunkt für frag­wür­dig…«

Bei der "Welt" sind natür­lich Frauen immer mit gemeint…

Siehe auch GB: Mehr als 99 % der Menschen haben offi­zi­ell Antikörper gegen SARS-CoV‑2.

26 Antworten auf „Warum die deutsche Regierung die Immunität lieber gar nicht so genau prüfen will“

  1. Natürlich ist auch Deutschland schon längst gut "durch­seucht". Und Untersuchungen wie in GB wür­den das auch zeigen. 

    Und genau des­we­gen macht man sie nicht.

    1. Nur: bevor ihre Meinung dort die Mehrheit bekommt, wird es "per­so­nel­le Aenderungen" dort geben … Es bleibt eben so, dass "was icht sein kann, das nicht sein darf …".

  2. Früher muss­ten Lobbyisten Politiker noch zum Essen ein­la­den. Unter Rot-Grün wur­den die Lobbyisten als Sachbearbeiter in die Ministerien geholt. Heute stel­len sie gleich den Minister.

    Auf wes­sen Gehaltsliste steht Karl Lauterbach?

    1. @taspie: Die Frage wür­de ich wie folgt for­mu­lie­ren: „Auf wel­chen Gehaltslisten steht Karl Lauterbach?“ und ein paar Antwortmöglichkeiten vorgeben:

      Bill Gates
      Biontech-Pfizer
      EMA
      Johnson&Johnson
      …..
      Auf allen!

      1. @Helmi2000: Schön wäre es, wenn es so ein­fach wäre. Ich fürch­te, da kom­men noch ein paar ande­re Faktoren hin­zu, damit die Politik welt­weit über­wie­gend dem auf­ge­ses­sen ist.

        1. Ja ja, das ist wohl die aller­ent­schei­dend­ste Frage. Nach die­sen Sch*** Faktoren.
          Wer da mal 'whist­le­b­lo­wed', das wär ein Ding.
          Bitte kei­ne Spekulationen. Muß schon echt sein.
          Geld allein wird wohl nicht reichen.

    2. Wie vie­le Gehaltslisten muess­te man wohl zur Beantwortung der Frage her­an­zie­hen? Waeren das mehr oder weni­ger als es bei Jens Spahn gewe­sen sind?

  3. Repräsentative Untersuchung zur SARS-CoV-2-Seroprävalenz in der Gesamtbevölkerung, da war doch mal was…

    Die Kupferzell-Studie! Deren Ergebnisse nicht ver­öf­fent­licht wurden.
    Aya Velazquez hat­te dazu recherchiert.
    Lesenswert:

    "Die Causa Kupferzell: Herausgabe der Rohdaten abgelehnt

    Das RKI führ­te 2020 eine gro­ße Seroprävalenzstudie an vier "Corona Hotspots" durch. Abschließende Ergebnisse blie­ben bis­lang aus. Zwei IFG-Anfragen wur­den mit einer viel­sa­gen­den Begründung abgelehnt.
    (…)
    Die Daten der zwei­ten Folgestudie in Kupferzell im Herbst 2020 wur­den zwar für das erste Quartal 2021 ange­kün­digt, lie­gen aber bis heu­te nicht vor. Das RKI ver­weist dar­auf, dass sich die Daten im Moment noch “in der Auswertung“ befän­den. In der Auswertung – seit 16 Monaten? Inzwischen meh­ren sich kri­ti­sche Stimmen auf Twitter, die sei­tens des RKI eine Herausgabe der Daten for­dern. Zwei IFG-Anfragen wur­den gestellt: Eine über die Plattform „FragDenStaat“, die ande­re auf juri­sti­schem Weg. Nach wochen­lan­gem Schweigen hat das RKI nun detail­liert zur Causa Kupferzell Stellung bezo­gen und eine Herausgabe der Daten abge­lehnt. Eine der Begründungen lässt auf­hor­chen: “Vorzeitig her­aus­ge­ge­be­ne Daten” könn­ten – so im Wortlaut: „bevor­ste­hen­de behörd­li­che Maßnahmen ver­ei­teln“. Die Formulierung wirft Fragen auf: Um wel­che „bevor­ste­hen­den behörd­li­chen Maßnahmen“ könn­te es wohl gehen, und sol­len behörd­li­che Maßnahmen im Idealfall nicht auf eben­je­nen wis­sen­schaft­li­chen Daten beruhen? "
    https://​aya​ve​la​.sub​stack​.com/​p​/​d​i​e​-​c​a​u​s​a​-​k​u​p​f​e​r​z​e​l​l​-​h​e​r​a​u​s​g​a​b​e​-​d​e​r​?​s=w

  4. 2021:
    Lothar Wieler ant­wor­tet auf die Frage der ZEIT, war­um das RKI seit 20 Monaten kei­ne reprä­sen­ta­ti­ve Kohortenstudie durch­führt: „So etwas ist sehr kosten- und per­so­nal­in­ten­siv und auch nicht über Nacht aufgebaut.“
    https://​twit​ter​.com/​p​a​u​l​_​s​c​h​r​e​y​e​r​/​s​t​a​t​u​s​/​1​4​6​3​2​0​3​6​6​9​1​4​7​5​8​6​572

    Muss man nicht kom­men­tie­ren, das spricht für sich.

    1. Eigentlich geht es ja auch nicht um "ueber eine Nacht" son­dern eher um "ueber 730 Naechte", denn das RKI hat­te im April 2020 die Durchfuehrung sol­cher Studien ange­kuen­digt (mit ersten Ergebnissen in der ersten Juni-Haelfte 2020). Leider konn­te das RKI die­sen Termin nicht ganz ein­hal­ten, da die ent­spre­chen­den bun­des­wei­ten Studien bis heu­te noch nicht begon­nen haben (und nach die­ser Erklaerung von Herrn Wieler wohl auch nicht in den kom­men­den paar Jahrzehnten begon­nen werden).
      Ist das eine Entschuldigung fuer die feh­len­den Daten? Das moe­ge jeder fuer sich selbst entscheiden …

  5. Ist es (noch) sinnvoll gegen die Wuhan-Variante zu impfen, wie es ggw. mit den 4 C-Impfstoffen durchgeführt wird? sagt:

    "Orwell2024@orwell2022

    No NOT evo­lu­ti­on but repla­ce­ment. The 2020/2021 branch is FULLY dead. 

    Omicron is NOT a des­cen­dant and NOT part of this branch. 

    It's almost a dif­fe­rent "virus race" so to say. 

    So why do we still vac­ci­na­te (mis­mat­ched)?? The virus it was desi­gned for is extinct. 

    Game over."

    https://​twit​ter​.com/​o​r​w​e​l​l​2​0​2​2​/​s​t​a​t​u​s​/​1​5​3​3​7​6​3​7​4​6​8​3​2​7​3​6​2​5​6​/​p​h​o​t​o/1

  6. Antikörper, immer wie­der Antikörper… Ich mach mir mei­nen Reim so dar­auf: Die Labor-Aktivisten wol­len den spe­zi­fi­schen Antikörper-Spiegel gegen Omikron und zukünf­ti­ge Varianten in immer kür­zer wer­den­den Spritzintervallen hoch hal­ten, geklappt hat das noch nie, war aber bis­her ein Bombengeschäft. Die ande­ren sehen das Vorhandensein (auch mglw nicht Omikron-spe­zi­fi­scher Antikörper) als Anzeichen für ein bereits sti­mu­lier­tes und bei Bedarf aktiv wer­den­des Immunsystem an, das dann auch bei ande­ren "Mutanten" wirk­sam ist. Damit kann der Ausnahmezustand jetzt also been­det werden. 

    Mitreden (bzw sel­ber ent­schei­den) sol­len wir bei der ersten Option dann nicht mehr, bezah­len aber schon. Und wer nicht mit­ma­chen will, muss drau­ßen blei­ben (2G).

    Bin für die zwei­te Option!

    1. Nicht "drau­ssen blei­ben" son­dern "drin­nen blei­ben". Zu Hause. In Isolation. Damit sich die "geimpf­ten" nicht so haeu­fig anstecken und die schoe­ne Statistik kaputt machen, die die "hohe Wirksamkeit" der"Impfstoffe" bele­gen soll. Wenn ich so viel fres­sen wuer­de, wie ich kot­zen moech­te, wuer­de ich platzen …

  7. Kubicki : .……" eine eige­ne, reprä­sen­ta­ti­ve Untersuchung zur
    Sars- Cov 2 ‑Seroprävalenz .…"
    Welch ein auf­ge­bla­se­ner inhalts­lo­ser Müll.
    Versteht die­ser Volkszertreter, was er da hat schrei­ben lassen ?
    Im Zweifel nein.
    Wo bleibt die ganz ein­fa­che, ziel­füh­ren­de Frage nach dem
    z a h l e n b a s i e r t e n
    Titer, der als hin­rei­chen­der Schutz vor die­sem Monstervirus zu defi­nie­ren ist, und zwar mit Zustimmung aller kri­ti­schen Experten , wie z. B. Dr. Bhakdi e t al. ( die Liste wäre endlos ).
    Früher wur­de in Deutschland, als es die­se Bezeichung noch zurecht trug, alles auf Punkt und Komma festgesetzt.
    Alle Kritiker die­ser sinn­lo­sen Maßnahmen soll­ten gemein­sam die­se Forderung stellen.
    J E T Z T.
    Dann hört das Diskutieren sofort auf. Dritte und vierte
    " Auffrischungs ümp­pf­funk " , weil die Wirkung
    (Wirkung, wie ist die defi­niert ????) weni­ger ????? ( was ist
    genug, was ist zu wenig) wird ?????
    Schluss mit dem Lügen und Versteckspiel.
    J E T Z T
    Z A H L E N A U F
    D E N
    T I S C H
    Leider singt die AFD das Lied der Buntenregierung im Chor mit.
    Dr. Alexander Impfen, Impfen Gauland exemplarisch.
    Eine Schande und zum Zerzweifeln.

  8. "Klaus Stöhr
    @stohr_klaus
    ·
    27. Mai
    Ja, die Immunitätsstudie wird es geben: ent­we­der finan­ziert aus der öffent­li­chen Hand (z.B. BmWF) oder durch mei­ne Gruppe.
    Das wird sich in der näch­sten Woche, spä­te­stens nach Pfingsten entscheiden."

    Er ist der Nachfolger von Drosten in der Evaluierungskommission, vor­ge­schla­gen von der CDU.
    Es gibt wohl ein paar mäch­ti­ge Leute, die die Nase voll haben.

    1. @Petra S.: Nein, das ist kei­ne Zusammenfassung, son­dern wir­res Vernichtungsgerede. Da der Text nicht das erste Mal hier gepo­stet wur­de, ver­wei­se ich auf mei­nen frü­he­ren Kommentar:

      Der Artikel strotzt vor Falschinformationen, Übertreibungen und Ausgeben von Korrelationen als Kausalitäten. Ich beschrän­ke mich auf ein Beispiel:

      »Pfizer wuss­te im Mai 2021, dass die Herzen von 35 Minderjährigen eine Woche nach der MRNA-Injektion geschä­digt wor­den waren – aber die FDA brach­te die EUA für Teenager einen Monat spä­ter trotz­dem auf den Markt. Eltern erhiel­ten erst im August 2021, nach­dem Tausende von Teenagern geimpft wor­den waren, eine Pressemitteilung der US-Regierung über Herzschäden. [https://​dai​ly​clout​.io/​p​f​i​z​e​r​-​v​a​c​c​i​n​e​-​f​d​a​-​f​a​i​l​s​-​t​o​-​m​e​n​t​i​o​n​-​r​i​s​k​-​o​f​-​h​e​a​r​t​-​d​a​m​a​g​e​-​i​n​-​t​e​e​ns/]«

      Die zitier­te Quelle ver­weist auf eine Studie vom 25.3.22 (!) – https://www.jpeds.com/article/S0022-3476(22)00282–7/fulltext -, in der tat­säch­lich eine Zahl von 35 auf­taucht, von denen aller­dings 19 aus unter­schied­li­chen Gründen aus­ge­schlos­sen wurden.

      Eine wei­te­re dort zitier­te Quelle vom 9.7.21 – https://​www​.ncbi​.nlm​.nih​.gov/​p​m​c​/​a​r​t​i​c​l​e​s​/​P​M​C​8​3​1​2​7​54/ – spricht von “52 Millionen an Personen im Alter von 12–29 Jahren ver­ab­reich­ten” Dosen bis zum 11.6.21 in den USA. Das sind schon ein paar mehr als “Tausende von Teenagern”. Man muß die dort genann­te Zahl von “40,6 Fälle pro Million zwei­ter Dosen” im Zusammenhang mit Myokarditis für unter­be­rich­tet hal­ten. Auf einen “Völkermord” wird man aber sicher nicht kommen.

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