Was die sozialdemokratische Presse überrascht

Das ist am 22.3. auf rnd​.de zu lesen:

»Exklusiv: Umfrage der Bertelsmann Stiftung
Überraschendes Ergebnis: Zusammenhalt nach zwei Jahren Pandemie schon wie­der stark gesunken
… Auch das Vertrauen in Institutionen und die Demokratie­zufriedenheit haben in die­ser Zeit stark abge­nom­men. Im Sommer 2020 gaben dem­nach 45 Prozent der Befragten an, der Bundesregierung zu ver­trau­en, im Februar 2022 nur noch 18 Prozent. Mit der Demokratie in Deutschland waren im Sommer 2020 ins­ge­samt 61 Prozent der Befragten zufrie­den, im Februar 2022 hin­ge­gen nur noch 42 Prozent…

Noch nicht erho­ben hat die jüng­ste Umfrage die Auswirkungen des Kriegs Russlands gegen die Ukraine auf die deut­sche Gesellschaft…«

Da ist noch Luft nach unten. Der Artikel wird mit einem Foto von Karl Lauterbach illustriert.

8 Antworten auf „Was die sozialdemokratische Presse überrascht“

  1. … Auch das Vertrauen in Institutionen und die Demokratiezufriedenheit haben in die­ser Zeit stark abge­nom­men. Im Sommer 2020 gaben dem­nach 45 Prozent der Befragten an, der Bundesregierung zu ver­trau­en, im Februar 2022 nur noch 18 Prozent. Mit der Demokratie in Deutschland waren im Sommer 2020 ins­ge­samt 61 Prozent der Befragten zufrie­den, im Februar 2022 hin­ge­gen nur noch 42 Prozent…

    <– Das wun­dert mich doch sehr. Vielleicht mal wie­der ein tak­ti­scher Feldzug? Wenn 75% geimpft sind und das angeb­lich so toll fin­den, fra­ge ich mich, wie­so fast alle davon dann laut die­ser Umfrage der Regierung nicht mehr trau­en? Die Zahlen kom­men mir merk­wür­dig vor.
    Oder begin­nen die Entfremdeten doch so lang­sam, den Hass statt auf die bösen Covidioten auf die wah­ren Verursacher (die Politik und Medien) zu adressieren? 

    Ich kann nur für mich sagen, dass mein Vertrauen schon vor der Corona-Krise in den Staat nicht außer­ge­wöhn­lich hoch war. Nachdem ich aber erle­ben muss­te, dass die Judikative in Deutschland nicht mehr unab­hän­gig urteilt, war und bin ich voll­kom­men schockiert. Seitdem ist mein Vertrauen auf Null und es wird sich auch nicht mehr erho­len. Ich kann mir nicht vor­stel­len, dass ich jemals wie­der auch nur ein ein­zi­ges Wort glau­ben wer­de, was aus dem Mund der Regierungsvertreter oder der Massenmedien kommt.
    Ich habe auch gelernt, dass man ver­lo­ren ist, wenn man auf die Regierung ver­traut. Dass man im Laden vor leer­ge­kauf­ten Regalen steht, womög­lich kei­ne Gelder aus­ge­zahlt bekommt wenn man sich brav an alle Regeln hält. Das man von hin­ten bis vor­ne ver­arscht, über Jahre belo­gen und betro­gen wird. Dass man bei Ebay nach Masken suchen muss­te, um sich zu schüt­zen und dort Masken für 40 Euro das Stück zu kau­fen waren, weil die Regierung ver­pennt hat, die Bevölkerung für den Notfall aus­zu­stat­ten. Dass dann Ebay sogar ankam und Maskenverkäufe ganz ver­bo­ten hat wegen Sittenwidrigkeit. Da bekam ich es rich­tig mit der Angst zu tun. Da war kein Staat zur Stelle. Dann noch das Vollversagen bei der Flutkatastrophe im Ahrtal. Nein, mein Vertrauen bekom­men die nie­mals wieder.

  2. na, sooo über­rascht nu doch wie­der nich:
    die "Spaltungsleugner" wur­den schließ­lich bereits vor 2 Monaten widerlegt
    https://​www​.rnd​.de/​p​o​l​i​t​i​k​/​u​m​f​r​a​g​e​-​a​l​l​g​e​m​e​i​n​e​-​i​m​p​f​p​f​l​i​c​h​t​-​m​e​h​r​h​e​i​t​-​g​e​h​t​-​v​o​n​-​w​e​i​t​e​r​e​r​-​s​p​a​l​t​u​n​g​-​d​e​r​-​g​e​s​e​l​l​s​c​h​a​f​t​-​a​u​s​-​B​D​Q​L​6​N​Z​N​C​B​R​3​2​Y​3​W​H​5​J​6​V​C​M​K​M​Y​.​h​tml

    Das Regime hat's nicht leicht: ver­är­ge­re ich jene 25–30%, denen die "Maßnahmen" immer zu soft waren?
    Indem ich ver­su­che, jene (etwa eben­so gro­ße) Wählergruppe wie­der zu gewin­nen, für die das alles irgend­wo zwi­schen hane­bü­che­nem Quatsch und kri­mi­nell lag?
    Oder andersrum?
    Oder ris­kie­re ich, dass die übri­gen 40% sich irgend­wann auch noch auf eine der bei­den Seiten schla­gen und somit 0% "Mit der Demokratie in Deutschland (…) zufrie­den" wären?

    Tja. Am lieb­sten wür­den die Schwachmaten in Berlin und den Hauptstädtchen natür­lich hören, dass die WHO das "Ende der Pandemie" aus­ruft. Wäre aller­dings ganz schlecht für's "Impfgeschäft" und des­we­gen äußerst unwahrscheinlich.

    1. Sie hal­ten sich ja noch nicht mal an die Empfehlungen der WHO (zB. bzgl. Diagnostik (bei Verdacht auf Infektion soll­te 2 mal gete­stet wer­den + ent­spre­chen­de Symptome!), und Deutschland wür­de ver­mut­lich auch dann wei­ter­ma­chen, sicherheitshalber!

  3. Ob man so Vertrauen zurückgewinnt …

    „Polizei stand heut Morgen bun­des­weit bei hun­dert Hetzern vor der Tür“

    https://​win​fu​ture​.de/​n​e​w​s​,​1​2​8​7​1​4​.​h​tml

    „Die Grenzen der Meinungsfreiheit wur­de rund hun­dert Social Media-Nutzern am heu­ti­gen Morgen ab 6 Uhr kla­rer, als bun­des­weit Polizisten vor Türen stan­den und sich für Hausdurchsuchungen Zugang zu den Wohnungen von Beschuldigten verschafften.

    Die Aktionen erfol­gen bei Personen in ins­ge­samt 13 Bundesländern im Rahmen eines Aktionstages gegen Hass im Netz gegen Politiker. Die Ermittlungsverfahren, auf denen die Durchsuchungsbeschlüsse beruh­ten, befass­ten sich dabei in erster Linie mit Beleidigungen und teils auch Drohungen, die in der Zeit vor den Bundestagswahlen im letz­ten Herbst auf Social Media-Plattformen ver­öf­fent­licht wurden. 

    Nach Angaben der Ermittler waren dabei Politiker aller im Bundestag ver­tre­te­nen Parteien betrof­fen, ob es hier eine beson­de­re Gewichtung gab, wur­de nicht aus­ge­führt. Wohl aber zeigt sich bei ande­ren Faktoren eine bemer­kens­wer­te Tendenz: In zwei Drittel der Fälle rich­te­ten sich die Äußerungen gegen Frauen. Das deckt sich auch mit ver­schie­de­nen ande­ren Untersuchungen, die zu dem Ergebnis kamen, dass Frauen, die sich öffent­lich zu ver­schie­de­nen Sachthemen äußern, wesent­lich häu­fi­ger und hef­ti­ger attackiert wer­den als Männer – was schlicht dar­an lie­gen dürf­te, dass sich Personen, die noch in alten Rollenklischees fest­hän­gen, von sol­chen Frauen gera­de­zu pro­vo­ziert fühlen. 

    Schärfere Regelungen
    Die Postings, die zu den Ermittlungen führ­ten, beschränk­ten sich dabei nicht nur auf spon­ta­ne Beleidigungen in den Kommentaren. Ermittelt wur­de auch wegen der Veröffentlichung von Falschmeldungen und Fake-Zitaten, die dar­auf aus­ge­legt waren, die Betroffenen zu diskreditieren. 

    Grundlage für die­se Ermittlungsverfahren bil­det der im Frühjahr 2021 neu gefass­te § 188 Strafgesetzbuch (StGB), der die Beleidigung, die üble Nachrede und die Verleumdung von Personen des poli­ti­schen Lebens beson­ders streng unter Strafe stellt. Dabei geht es nicht um ande­re poli­ti­sche Ansichten und Meinungen, son­dern um Täter, die unter dem ver­meint­li­chen Deckmantel der Meinungsfreiheit belei­di­gen und drohen.“

  4. Ereignisse und Berichte haben immer deut­li­cher wer­den las­sen, dass es die mei­sten Politiker und Medien, aber auch Ärzte, Forscher und Richter mit der Wahrheit immer weni­ger genau neh­men. Wenn wegen kurz­sich­ti­ger Macht- und Karriereinteressen immer mehr Glaubwürdigkeit ver­lo­ren geht, wer­den aber nicht nur die medi­zi­ni­schen, son­dern auch die mili­tä­ri­schen Konstellationen immer undurch­sich­ti­ger und gefährlicher.

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