Was bringt die Hotspot-Regel? Corona-Zahlen von Hamburg und MeckPomm sind ernüchternd

Manchmal ist das Leben grau­sam schnell. Bevor ich den Artikel vom 21.4. unter obi­ger Überschrift auf focus​.de doku­men­tie­ren kann, war zu mel­den, daß in Mecklenburg-Vorpommern der Hotspot gericht­lich gekippt wur­de. Im "Focus" ist zu lesen:

»… Zahlen im Norden sin­ken ähn­lich wie im Rest Deutschlands

Erstaunlich ist jedoch, dass die Infektionszahlen in die­sen bei­den Bundesländern seit Anfang April in ähn­li­chem Tempo sin­ken wie die bun­des­wei­ten – teil­wei­se sogar lang­sa­mer. Eigentlich soll­ten sie dort ob der stren­ge­ren Regeln schnel­ler sinken.

      • Die Infektions-Inzidenz in Hamburg stieg nach der ersten April-Woche sogar wie­der an und sank in den dar­auf­fol­gen­den Tagen deut­lich lang­sa­mer als der Rest Deutschlands. Erst seit Ostern neh­men die Zahlen stei­ler ab, was aber auch Meldeverzögerungen an den Feiertagen geschul­det sein könnte.
      • Die Infektions-Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern stieg seit April eben­falls ein­mal mini­mal an. Zudem ver­lief sie in den ver­gan­ge­nen Wochen größ­ten­teils par­al­lel zu der des Schnitts der übri­gen Bundesländer. Auch hier wird erst in den letz­ten Tagen eine stei­le­re Abnahme deut­lich, die aber eben­falls mit Meldeverzögerungen zusam­men­hän­gen könnte…

Es ist zwar mög­lich, dass die stren­ge­ren Maßnahmen statt­des­sen einen Wiederanstieg der Fall- oder Hospitalisierungszahlen ver­hin­der­ten – Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Maßnahmen schü­ren die Daten allerdings.

Stöhr: „Wirkung von Maßnahmen wird drastisch überschätzt“

„Die Wirkung von Corona-Maßnahmen wird dra­stisch über­schätzt“, sagt etwa Virologe Klaus Stöhr der „Bild“. Aktuell gehe das Infektionsgeschehen bun­des­weit ohne­hin zurück, weil das Virus immer sel­te­ner emp­fäng­li­che Wirte finde.

Ähnlich skep­tisch gegen­über den Maßnahmen ist Virologe Hendrik Streeck. Wie er der „Bild“ sag­te, leg­ten Daten nahe, dass zwei von drei Infektionen im Privaten pas­sier­ten. Dort benut­ze kaum jemand eine Maske, eine Maskenpflicht wür­de hier also kaum Infektionen ver­hin­dern. „Daher ver­wun­dert es nicht, dass zwi­schen Bundesländern mit ein­ge­führ­ter Hotspot-Regel und dem Rest kaum Unterschiede aus­zu­ma­chen sind“, erklärt er wei­ter. Das Infektionsgeschehen gehe statt­des­sen gene­rell in ganz Deutschland zurück. Verantwortlich dafür sei­en sai­so­na­le Effekte…«

6 Antworten auf „Was bringt die Hotspot-Regel? Corona-Zahlen von Hamburg und MeckPomm sind ernüchternd“

  1. Bis kurz vor Ostern galt in MV noch die blöd­sin­ni­ge 3G-Regel was vie­le Tests zur Folge hat­te, vie­le Tests = hohe Inzidenz. Ab Gründonnerstag viel die blöd­sin­ni­ge 3G-Regel in den mei­sten Bereichen weg und die Inzidenz begann zu sin­ken. Was ist dar­an erstaunlich?

  2. Viel schlim­mer fin­de ich die Nachricht, dass es kom­plett ver­blö­de­te (3- und 4‑fach „geboo­ster­te“) Hamburger – Innen gibt, die Tschentschers Politik in Sachen Corona „ganz toll und rich­tig“ finden.

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