Was in Dresden erlaubt ist

mdr​.de (13.2.)

Und was nicht:

»Oberbürgermeister Hilbert sag­te wei­ter, wie wich­tig es sei, sich zu erin­nern, zeig­ten erschreckend die neue­sten Entwicklungen in der Pandemie, wenn Menschen fast täg­lich gegen Corona-Politik und Impfpflicht demon­strier­ten. Er sei klar für freie Meinungsäußerung und so man­che sach­li­che Kritik an staat­li­chen Maßnahmen sei berech­tigt. Aber:

"Es ist für mich aber abso­lut nicht zu akzep­tie­ren, wenn dabei der gel­be Judenstern mit dem Wort 'unge­impft' getra­gen oder wenn auf Fotomontagen die Torinschrift des Konzentrationslagers Auschwitz durch 'Impfen macht frei!' ersetzt wird."

Diese Beispiele zeig­ten nur zu deut­lich, dass Erinnerung miss­braucht und instru­men­ta­li­siert wer­den kön­ne. "Wir dür­fen die­se Umdeutung der Geschichte nicht zulas­sen", appel­lier­te er.«

Ich tei­le die Kritik an den bei­den genann­ten Beispielen. Wie wenig glaub­wür­dig die Worte Hilberts sind und ein­zig der Propaganda für die "Impfung" die­nen, zeigt das Foto und der Text dazu:

»Am Bahnhof Mitte ver­sam­mel­ten sich meh­re­re hun­dert Personen der rechts­extre­men Szene und zogen durch die Stadt. Die Angaben schwan­ken zwi­schen 700 und 1.000 Teilnehmern. Unter ihnen waren auch Mitglieder des rechts­extre­mi­sti­schen "Dritten Weges" und der "Neuen Stärke".

Transparent rechter Demo nicht strafrechtlich relevant

Dabei wur­de auch ein Transparent mit der Aufschrift "Bombenholocaust" getra­gen, auf dem zudem von 250.000 Opfern in Dresden die Rede ist – zehn Mal mehr als von einer ein­ge­setz­ten Historikerkommission geschätzt.

Ein Polizeisprecher sag­te auf Anfrage von MDR SACHSEN, ein Staatsanwalt habe das Transparent auf eine straf­recht­li­che Relevanz geprüft, um es mög­li­cher­wei­se zu kon­fis­zie­ren. Das sei nicht der Fall, da der Begriff des "Bombenholocaust" nicht straf­recht­lich ver­folg­bar sei. Im ver­gan­ge­nen Jahr sei das anders bewer­tet wor­den. Damals hieß es von der Polizei: "Personen, die zur Versammlung des rech­ten Spektrums woll­ten, tru­gen ein Plakat bei sich, das aus Gründen der Gefahrenabwehr nicht auf der Versammlung gezeigt wer­den darf. Wir haben die betrof­fe­nen Personen ange­wie­sen, das Plakat einzurollen."

In den sozia­len Netzwerken wird die heu­ti­ge Entscheidung, das Transparent nicht ein­zu­zie­hen, scharf kri­ti­siert. Rechtsextreme nut­zen Begriffe wie "Bombenholocaust", um die deut­sche Schuld am Zweiten Weltkrieg zu rela­ti­vie­ren oder gar in Frage zu stel­len.«

Daß die Proteste gegen den Aufmarsch bloß zu "sym­bo­li­schen Sitzblockaden" gereicht haben, dürf­te der Kompromittierung der Antifa-Organisationen geschul­det sein.

49 Antworten auf „Was in Dresden erlaubt ist“

  1. …"der Schoß ist frucht­bar noch .
    .." und immer und immer wei­ter, mir feh­len die Worte, kann nur noch vor Wut heulen…aber die­se Kerle sind ja brauch­ba­res, nütz­li­ches Werkzeug fürs Kapital

  2. Auch wenn ich im Endeffekt kei­ne Ahnung habe wie­vie­le Opfer der Angriff wirk­lich geko­stet hat, bin ich doch immer wie­der erstaut, dass die offi­zi­el­len Opferzahlen jedes Jahr weni­ger wer­den. Waren es vor eini­gen Jahren noch 40.000, redu­zier­te es sich dann irgend­wann auch 30.000, dann 25.000 und die­ses Jahr wur­de in den ÖR-Medien von "bis zu 25.000" geredet.
    Nächstes Jahr sind es dann wahr­schein­lich 20.000, die "an und mit dem Bombenangriff ver­stor­ben" sind.…

    Unabhängig davon war der Angriff unab­hän­gig von der Kriegsschuld des Naziregimes natür­lich ein gro­ßes Kriegsverbrechen. Nicht eine einiz­ge maß­geb­lich an die­sem Krieg betei­lig­ten Nationen kann nach den Maßstäben die man heu­te so ger­ne anlegt als zivi­li­li­siert betrach­tet wer­den, son­dern haben die Welt bis zum WKII und auch noch etli­che Jahre danach als Kolonialregime und/oder zur wirt­schaft­li­chen Ausbeutung in ein Schlachtfeld verwandelt. 

    Und wenn ich mir den Umgang mit Zahlen in Politik und MS-Medien in der Corona-Krise anschaue, wie Coronatote mit allen Mitteln und Tricks pene­trant und mass­los nach oben gerech­net und Schäden und Nebenwirkungen prak­tisch aus­ge­bel­en­det wer­den, glau­be ich den offi­zi­el­len Verlautbarungen zu den Opfern kein Wort.
    Deshalb bin ich noch lan­ge nicht rechts­ra­di­kal und sicher­lich sind auch die Demonstranten in Dresden nicht durch­ge­hend Anhänger des Naziregimes…

    Der MDR ver­brei­tet eben­falls nur plum­pe Worthülsen-propaganda..

    1. @Dummsday: Gelogen ist von den Massenmedien auch, daß Adolf Hitler Mitglied der NSDAP gewe­sen sein soll.
      Gewiß hat­ten die bri­ti­schen Bomber kei­ne "huma­ni­tä­ren Interventionen" als Auftrag. Bei der Vehemenz, mit der oft die "Schlafschafe" einer gerech­ten Bestrafung zuge­führt wer­den sol­len, wun­dert mich das Mitgefühl mit denen, die 12 Jahre lang bei und mit den Nazis mit­ge­spielt haben.

      1. @aa: Ich kann Ihre Polemik nicht nach­voll­zie­hen, denn mit kei­nem Wort habe ich Mitgefühl mit Anhängern des Naziregimes geäu­ssert und wer­de dies auch nie­mals tun. Nichtsdestrotz gab es auch damals in Dresden einen signi­fi­kan­ten Anteil an der Bevölkerung, die nichts für die Nazis übrig hat­ten aber kei­ner­lei Chance sich effek­tiv dage­gen zu weh­ren, denn dann wären sie mit Juden und Kommunisten in die Lager gewan­dert. Die woll­ten auch nur irgend­wie über­le­ben und wur­den dann durch die Bombardements ausgelöscht.

        Und was die Zahlen angeht. Sie doku­men­tie­ren hier jetzt seit 2 Jahren minu­ti­ös in welch gro­tes­ker ver­lo­ge­ner Art und Weise von Politik und Medien mit den Coronazahlen mani­pu­liert und gelo­gen wird das sich die Balken bie­gen und in welch wider­li­cher Art und Weise mit berech­tig­ter Kritik und wis­sen­schaft­lich beleg­ten Widerlegungen des offi­zi­el­len Narrativs umge­gan­gen wird.
        Was berech­tigt sie zu der Annahme, dass der Umgang mit den Opferzahlen in Dresden nicht der glei­chen kru­den offi­zi­el­len "Logik" folgt, nur die Tatsache, dass die Mehrzahl der Demonstranten (mit denen ich sicher­lich nicht sym­pa­thi­sie­re) nicht ihre Weltsicht teilt ?
        Das tra­gi­sche ist, dass in mei­nen Augen kei­ne Seite noch irgend­ei­ne Art von Glaubwürdigkeit auf­wei­sen könn­te, es han­delt sich hier auschließ­lich um einen Krieg um die poli­ti­sche Deutungshoheit, mit der Wahrheit haben es bei­de Seiten nicht..

        Mein per­sön­li­ches Fazit ist dass auf bei­den Seiten tyran­ni­sche impe­ria­le Massenmörder ohne jeg­li­che mensch­li­chen Regungen zu Werke gegan­gen sind. Die Siegermächte haben gleich nach Zerschlagung des Naziregimes ver­sucht ihre Kolonialimperien wie­der zu erobern bzw. zu sichern, Uno und Völkerrecht waren immer nur Fassade..
        Und ja die Nazis haben unter die­sen Mächten alle Gräueltaten noch­mals deut­lich getoppt und waren der fleisch­ge­wor­de­ne Zivilisationsbruch…

        Dennoch hal­te ich die Demos für berech­tigt, auch wenn da in gro­ßer Mehrheit sicher­lich nicht mei­ne Freunde mitlaufen..

        Ich hab auch kein Problem damit auf Coronademos mit­zu­lau­fen obwohl mir klar ist, das mind, ein Viertel von denen AFD-Sympathisanten sind.

        1. @Dummsday: Natürlich woll­ten die DresdenerInnen "irgend­wie über­le­ben". Das ist das Tückische an einem Krieg, daß er zurück­schla­gen kann auf die, die ihn anzet­teln. Fünf Jahre war der Krieg schön weit weg, von sei­nen Gräueln woll­te man nichts wis­sen. Millionen von Menschen sind ver­schwun­den aus Deutschland. Sie hat­ten Wohnungen und Arbeitsstellen, die die Bleibenden ger­ne und beden­ken­los unter sich auf­teil­ten. Jede Woche sind vom Bahnhof Grunewald Hunderte, manch­mal Tausende Menschen depor­tiert wor­den (an den hohen christ­li­chen Feiertagen ruh­te der mör­de­ri­sche Betrieb mei­stens). Sie wur­den von ganz nor­ma­len Lokführern, Fahrdienstleitern, Standesbeamten etc. auf die­sem Weg "betreut". Sie alle woll­ten "irgend­wie überleben". 

          Wir empö­ren uns heu­te über Eltern, die ihren Kindern Masken und Lollitests antun. Verglichen damit haben die Menschen, die 12 Jahre den Nazis die Treue hiel­ten oder sie wenig­stens gewäh­ren lie­ßen, deut­lich mehr Schuld auf sich geladen. 

          Vor die­sem Hintergrund ist die Diskussion über die Opferzahlen zynisch. Ich gehö­re zu den Wissenschaftlern, die sehr wohl wis­sen um Manipulationsmöglichkeiten und die Interessen, die sie (ver)leiten kön­nen. Es gibt kei­ne rei­ne "objek­ti­ve" Wissenschaft. Es ist stets zu fra­gen, mit wel­chen Grundannahmen und auch in wes­sen Auftrag und mit wel­chen Mitteln Wissenschaft betrie­ben wird. Erzählen Sie mir bit­te nicht, daß die­se Sturmabteilungen ein wis­sen­schaft­li­ches Interesse an der Zahl der Opfer haben.

          Für mich ist das ein wesent­li­cher Unterschied: Bei Menschen, die für die Wiederherstellung von Grundrechten auf die Straße gehen, ist mir schnup­pe, wen sie wäh­len, wen sie lie­ben oder wel­che Musik sie hören. Bei Nazis, die mit Naziparolen demon­strie­ren, sehe ich das anders.

          1. Der Unterschied zwi­schen Ihnen und mir liegt in der Art und Weise der Betrachtung. Die pauch­a­le Kollektivschuld, die sie für "die Deutschen" zusam­men­ba­steln ent­spricht ja nicht den Tatsachen, denn nicht das Deutsche Volk als Ganzes hat die Nazis an die Macht beför­dert und den Krieg ange­zet­telt. Tatsache ist immer noch, dass nur ca. ein drit­tel die NSDAP gewählt hat, viel­leicht ein Drittel oppor­tu­ni­stisch zuge­schaut und mit­ge­hol­fen hat wie die Machtübernahme gelang aber sicher­lich auch ein Drittel die­se Pest nie­mals haben woll­te. (Das ist ganz ähn­lich wie mit dem aktu­el­len Corona Regime, da wol­len sie auch nicht mit denen in eine Schublade sor­tiert wer­den, die die­sem "Regime" die Treue hiel­ten, da sie nicht in der Lage waren die­ses auf­zu­hal­ten). Nachdem der orga­ni­sier­te Widerstand nach der Machtergreifung aber ganz schnell zer­schla­gen wur­de und in die Lager gewan­dert ist, war die­ses Drittel dem Regime schlicht und ergrei­fend aus­ge­lie­fert, das hat mit Treue hal­ten oder gewäh­ren las­sen nur ganz wenig zu tun.
            Und was ins­be­son­de­re Dresden anbe­langt, war der Angriff nicht nur voll­kom­men über­flüs­sig, da der Krieg prak­tisch vor­bei war son­dern auch die Art der Durchführung war für die betei­lig­ten Mächte, die sich bis heu­te als Speerspitze der Zivilisation prä­sen­tie­ren, abso­lut unwür­dig, denn die Angriffe waren mili­tä­risch so geplant und durch­ge­führt das unter­schied­los ein maxi­ma­les Massenvernichtungswerk ange­rich­tet wur­de, und das zu einem Zeitpunkt wo das in die­sem Ausmaß nicht mehr nötig war und die Stadt vol­ler Flüchtlinge war.
            Gleiches in Japan, wo man als angeb­lich zivi­li­sier­te Nation auch nicht zwei Großstädte hät­te voll­stän­dig aus­lö­schen müs­sen, man hät­te mit Abwürfen knapp neben die­se Städte die glei­che Wirkung, d.h die Kapitulation erreicht.
            Im Gegensatz zu Dresden gibt es ja auch kei­ne gro­ße Diskussion über die Zerstörung des kriegs­ent­schei­den­den Ruhrgebiets zu einem Zeitpunkt wo der Krieg noch in vol­lem Gange war. Es ist schlicht und ergrei­fend der unehr­li­che Umgang mit der Geschichte und den Siegern der den Revisionisten immer wie­der Raum gibt, ins­be­son­de­re wenn man das Agieren und die "Berichterstattung" der Medien in den letz­ten zwei Jahren, wie auch zu den vie­len Kriegen der dama­li­gen Siegermächte in den letz­ten 30 Jahren betrachtet..

          2. @Dummsday

            Ich schät­ze Ihre Gedanken und die Hartnäckigkeit, mit der Sie am Thema dran­blei­ben. Ich selbst weiß nicht all­zu­viel von Dresden, um hier mit­re­den zu können. 

            Aber Sie sehen es voll­kom­men rich­tig, wenn Sie dar­auf behar­ren, dass man ein Verbrechen nicht mit dem ande­ren sal­die­ren kann – Verbrechen sind stets addi­tiv und nie­mals dadurch zu recht­fer­ti­gen, dass es an jeman­dem began­gen wur­de, der womög­lich selbst eines beging.

            Das ande­re ist die­se merk­wür­di­ge Kollektivschuld. Es war kurz nach Kriegsende die Methode, Deutsche erlei­den und erle­ben zu las­sen, was ihr Volk ver­bro­chen hat­te und die Kollektivschuld ein­zu­pflan­zen. Die deut­sche Reaktion war die, dass man frag­te, wer schul­dig war und es anson­sten zurück­wies. Die Nachkriegsgeneration hat­te die­se Frage nicht mehr zu klä­ren, sie war "Stunde Null" und links geschult. Sie frag­te nicht mehr nach per­sön­li­cher Verantwortung, son­dern für sie waren alle Deutschen, die die Nazizeit erlebt hat­ten, böse Menschen und sie beschlos­sen, die guten Deutschen zu werden.

            Da kein Mensch nur gut oder nur böse ist, hat das zu einer Kultur der Heuchelei geführt, deren Spitze und Wirkung wir heu­te erle­ben: es gibt abso­lut kei­ne Ausrede, deren man sich schämt, dafür aber jeder Wahrheit.

            Die Wahrheit ist, dass wir Deutsche sind, und dass das nicht schlech­ter oder bes­ser ist als Brite oder Amerikaner zu sein. Briten und Amerikaner sind sehr stolz auf ihre Abstammung und die Qualitäten, die sie der angel­säch­si­schen Rasse zuschrei­ben, und das, obgleich das Britische Empire in einem Maß Elend über die Welt brach­te wie kein ande­res Land, die USA dabei hal­fen, nach­dem sie das Land, das sie bewoh­nen, den oft gut­gläu­bi­gen Nativen mit Betrug und Gewalt gestoh­len haben.

            Das war kein "Holocaust", aber es war nicht bes­ser, nur anders.

            Deutschsein ist bis heu­te in anglo­ame­ri­ka­ni­schen Ländern ein Makel, die Kinder wer­den bereits in der Schule erzo­gen zu ler­nen, dass mit den Deutschen was nicht stimmt, dass in ihnen ein Biest lau­ert, das man nicht wecken soll­te, und dass man sie daher zu Wohlverhalten eng­li­scher Art "dres­sie­ren" soll­te. Aber ein Deutscher bleibt mit dem­sel­ben Recht Deutscher wie ein Engländer ein Engländer bleibt.

            Auch wenn die Welt das zu glau­ben scheint: Selbsthass macht Menschen nicht bes­ser, son­dern mani­pu­lier­ba­rer. Zeit, sich zu fin­den und nicht jedem Armleuchter zu glau­ben, der einem ein­re­den will, dass man dann der beste Deutsche ist, wenn man es und sei­ne Geschichte ver­leug­net. Wir brau­chen die Geschichte, und zwar die vollständige.

            1. @some1: Danke für Ihren sach­li­chen Kommentar. Ich habe noch nie etwas von Begriffen wie „Tätervolk“ gehal­ten. Als ich in mei­ner Jugend gegen den Vietnamkrieg agiert habe, tat ich das im Bewußtsein der Gemeinsamkeit mit der US-Friedensbewegung. Die Menschen in Frankreich, die gegen die Kolonialverbrechen ihrer Regierungen pro­te­stier­ten, waren kei­ne GegnerInnen ihres Landes. Ich bin soli­da­risch mit den Leuten in der Ukraine und in Rußland, die die ersten Opfer eines Krieges sein könn­ten, der nicht von „den Amerikanern“ geplant wird, son­dern u.a. der US-Energiewirtschaft. Halten Sie mich für alt­mo­disch und naiv, aber ich blei­be auf der Seite der Unterdrückten und Ausgebeuteten, egal mit wel­chem Paß, wel­cher Hautfarbe und wel­chem Glauben. Und ich ver­su­che Strukturen zu erken­nen; für mich lie­gen sie in der Klassengesellschaft begründet.

          3. @ Der Holocaust ist ein Spezialbegriff, der aus­schließ­lich für den Versuch der Vernichtung des jüdi­schen Volkes steht, um sich als ari­sche Rasse an des­sen Stelle zu setzen!

            Er hat nichts mit Ausbeutung und Schwäche zu tun, son­dern aus­schließ­lich mit der Konkurrenz zum Judentum, dem KRIEG Hitlers vor allem ande­ren gegen die­se EINE Rasse.

            Die Vernichtung ande­rer, die er aus ande­ren Gründen des Missbrauchs und der Vernichtung "für (un)Wert befand", war klas­si­sche Eugenik nach ame­ri­ka­ni­schem Rezept. Hätte er sich nicht an den Juden ver­grif­fen, dann hät­te es ver­mut­lich kei­nen gestört.

            Strukturen zu suchen und Modelle zu kre­ieren, ist eine typisch deut­sche Eigenschaft. Aber hier geht ihr Modell des "Klassenbewusstseins" gründ­lich ins OFF.

        2. @ Dummsday,
          Zitat: "Es ist schlicht und ergrei­fend der unehr­li­che Umgang mit der Geschichte und den Siegern der den Revisionisten immer wie­der Raum gibt, ins­be­son­de­re wenn man das Agieren und die "Berichterstattung" der Medien in den letz­ten zwei Jahren, wie auch zu den vie­len Kriegen der dama­li­gen Siegermächte in den letz­ten 30 Jahren betrachtet.."

          *DAS* ist das hüp­fen­de Komma!

      2. @ aa

        Ich habe in zwei Jahren Ausnahmezustand von kei­nem Maßnahmenkritiker/ Regimegegner die Forderung ver­neh­men kön­nen, die "Schlafschafe" und ihre Kinder zusam­men­zu­pfer­chen, um Brand- und Sprengbomben auf sie wer­fen zu kön­nen: "Screenshot or it didn't hap­pen." Aber viel­leicht haben wir auch ein­fach unter­schied­li­che Vorstellungen von gerech­ter Strafe.

        Was mich wun­dert, ist, dass die­ser Einwand aus­ge­rech­net von jeman­dem kommt, der stets und unter allen Umständen dar­auf insi­stiert, dass der Faschismus in jeg­li­cher Form gewalt­tä­ti­ger und repres­si­ver gewe­sen sei als das gegen­wär­ti­ge Regime. Nach der Logik muss es auch bedeu­tend gefähr­li­cher und schwie­ri­ger gewe­sen sein, sich ihm zu wider­set­zen. Fällt die­ses Urteil dann nicht auch zugun­sten der besag­ten Mitläufer aus? Exkulpiert das nicht die Beteiligten eher mehr?

        Aber so ist das eben, man ent­kommt der natio­na­len Herkunft nicht, auch wenn man die Nation als Konstruktion betrach­tet. In den USA wird die Bombardierung Dresdens jeden­falls fast aus­schließ­lich oder jeden­falls vor­nehm­lich von "Linken" als Kriegsverbrechen betrach­tet und behan­delt, Howard Zinn war einer einer davon, Kurt Vonnegut ein anderer.

    2. "Lieber 'ne Bombe auf'n Kopf, als ab nach Auschwitz!" ist ein Zitat aus der ca. 70-köp­fi­gen Gruppe der letz­ten über­le­ben­den Juden der Stadt Dresden am 13. Februar 1945. Sie soll­ten alle in den dar­auf­fol­gen­den Tagen eben­falls nach Auschwitz ins Vernichtungslager depor­tiert wer­den. Ein Teil starb bei der Bombardierung Dresdens, eini­gen ret­te­te es das Leben.
      Ich emp­feh­le gern und drin­gend immer wie­der Klemperers Tagebücher und "LTI". Hilft gegen Geschichtsvergessenheit und ‑ver­dre­hung.

      1. @Selver

        Sie glau­ben nicht im Ernst, dass die Bombardierung in der Absicht erfolgt ist, die­sen Juden das Leben zu ret­ten, oder doch?

        Oder dass es gerecht­fer­tigt ist, ein Blutbad anzu­rich­ten, um damit ande­re Menschen zu retten?

        Was hal­ten Sie vom Gedanken, Europäer um 90 % zu dezi­mie­ren, um damit "den Planeten" zu retten?

        Oder wäre es bes­ser, man wür­de nur die Deutschen "ent­fer­nen"?

        Sind Sie Deutscher?

        Wie lebt es sich mit einem der­ar­ti­gen Selbsthass??

  3. Getroffene Hunde bel­len. Soviel zum Davidstern im Bezug. Was aller­dings einen Juden erwar­tet der mit Davidstern rum­rennt. Ich will's gar nicht wirk­lich wis­sen wol­len, in der "besten BRD aller Zeiten". (ohne Grundrechte sozusagen)
    Tatsache aber, dass den deut­schen Machthabern "Impfen macht frei" angeb­lich Missfallen erregt, kann ich nur schwer glau­ben. Zumal das ja noch nicht mal zynisch gemeint war, wie von den ein­sti­gen Amtsvorgängern in Deutschland. Tja, damals hat­ten wir kei­nen Jens Spahn, der sofort nach Südamerika und Indien gereist wäre um neu­es Personal zu rekru­tie­ren. Daran wird's wohl gele­gen haben. 😉

    1. Eben. Wer "Impfen macht frei" ist nicht zynisch wie die Nazis, son­dern unter­stellt den jet­zi­gen Machthabern einen sol­chen Zynismus. Natürlich muss einem solch schar­fe Kritik nicht beha­gen. Aber ich habe das hier ja schon öfter geschrie­ben: Wer an den Düssedorfer Fernsehturm den Spruch "Impfen = Freiheit", schwört die Assoziationen gera­de her­auf. Auch "Totaler Lockdown, kür­ze­ster Lockdown" ist auch sowas herr­li­ches, um die NoCovid- und ZeroCovid-Leute zu entlarven.

    2. "Was aller­dings einen Juden erwar­tet der mit Davidstern rumrennt."
      Also was pas­siert, wenn man die Rede einer Holocaust-Überlebenden, die die­se auf einer Corona-Demo gehal­ten hat, auf den ach so anti­fa­schi­sti­schen Scienceblogs zitiert kann ich euch sagen:
      Man wird als Antisemit beschimpft und es wird einem vor­ge­wor­fen man wür­de den Holocaust relativieren.

        1. Ich hat­te dort geschrieben:
          Die Holocaust-Überlebende Vera Sharav soll­te ihre nach­ste­hen­den Bemerkungen am Sonntag in Brüssel bei einer Kundgebung zum Protest gegen COVID-Mandate abgeben.

          Nachdem die Kundgebung abrupt abge­sagt wur­de, weil die Polizei Demonstranten bedroh­te, hiel­ten Sharav und ande­re Kundgebungsredner ihre Reden in einem Restaurant.

          Eine wich­ti­ge Lehre aus dem Holocaust ist, dass der Völkermord durch welt­wei­tes Schweigen, Gleichgültigkeit und das Versäumnis, ein­zu­grei­fen, erleich­tert wur­de. Der Holocaust wur­de in Gang gesetzt, als per­sön­li­che Freiheit, gesetz­li­che Rechte und Bürgerrechte bei­sei­te gefegt wurden.

          Der Autor Primo Levi, ein ita­lie­nisch-jüdi­scher Auschwitz-Überlebender, warn­te: „Es ist pas­siert. Daher kann es wie­der pas­sie­ren. Das kann über­all passieren.“

          Als Holocaust-Überlebender bin ich ent­setzt über Poser, die die Holocaust-Erzählung kon­trol­lie­ren. Sie leug­nen die Bedeutung des Holocaust für die aktu­el­le Diskriminierung und zuneh­mend aggres­si­ve und repres­si­ve Erlasse.

          Diese Denunzianten zen­sie­ren und brin­gen die­je­ni­gen zum Schweigen, die sich zu Wort mel­den. Indem sie die Bedeutung des Holocaust für die gegen­wär­ti­ge Unterdrückung leug­nen, sind die Denunzianten Holocaustleugner.

          Elie Wiesel, Auschwitz-Überlebender und Nobelpreisträger, galt als Stimme der Opfer. Er erklär­te: „Die Gleichgültigkeit und das Schweigen der Menschen führ­ten zum Holocaust. Schweigen und gleich­gül­tig blei­ben ist die größ­te Sünde von allen.“

          Heute sind die Überlebenden erschüt­tert von den angst­aus­lö­sen­den und spal­ten­den dis­kri­mi­nie­ren­den Maßnahmen gegen eine Minderheit. Zu den schreck­li­chen Szenen gehö­ren Polizisten in schwar­zen Uniformen, die Demonstranten in euro­päi­schen Städten, in Australien und, ja, in Israel bru­tal angrei­fen. Dies sind schmerz­haf­te Erinnerungen an das Vorspiel zum Holocaust, in dem die Nazis:…

          und bekam vom Blogbetreiber als Antwort:

          Offensichtlich geht es hier tat­säch­lich nur um Eines, näm­lich am Auschwitz-Gedenktag den Nationalsozialismus zu relativieren.

          1. @HelmutK: Ich hal­te von der Instrumentalisierung des Holocaust auf bei­den Seiten nichts. So dumm, wie den "Corona-KritikerInnen" gene­rell eine Leugnung vor­zu­wer­fen, ist es, den Begriff auf die Corona-Politik anzu­wen­den. Das birgt in der Tat die Gefahr, den Massenmord aus ras­si­sti­schen und poli­ti­schen Gründen zu ver­harm­lo­sen. Wenn die rich­ti­gen Worte von Primo Levi und Ellie Wiesel heu­te eine Bedeutung haben, dann soll­te man sie auf die Neonazis bezie­hen, die in Dresden mar­schie­ren. Ein Ausspielen einer Vera Sharev gegen den Pfizer-Chef Albert Bourla, die sich bei­de als Holocaustüberlebende betrach­ten, ist problematisch.

          2. @ Helmut K

            Der Holocaust ist ein Heiligtum, an das nie­mand rüh­ren darf – nicht ein­mal die, die ihn erlebt haben oder von Überlebenden abstam­men. Der ulti­ma­ti­ve Witz ist der, wenn die Kinder der "Täter" den Kindern der "Opfer" abspre­chen, etwas Holocaust zu nen­nen, was ihrer Auffassung nach zumin­dest des­sen Anfängen entspricht.

            Auch wenn jemand die hal­be Welt umbrin­gen oder sie dazu nöti­gen wür­de, sich unin­for­miert gefähr­li­chen medi­zi­ni­schen Versuchen zu unter­zie­hen: es gäbe immer einen Deutschen, der es ver­tei­di­gen wür­de, dass kein, wirk­lich kein, und auch die­ses Verbrechen, nie­mals!!, an den Holocaust her­an­rei­chen würde.

            1. @ome1: Es ist unfrucht­bar, wenn jeder sei­nen Juden und sei­ne Jüdin sucht, die ihm zustim­men. Das haben sogar die Nazis zu nut­zen ver­sucht. Bourla ist in sei­ner Eigenschaft als Holocaust-Überlebender genau so gut oder schlecht geeig­net, dazu Stellung zu neh­men, wie jede/r ande­re Überlebende.
              Der rhe­to­ri­sche Trick, ein mög­li­ches Verbrechen, "die hal­be Welt umzu­brin­gen", zu benen­nen, um das rea­le Verbrechen zu ver­harm­lo­sen – denn das haben ja selbst die Nazis nicht geschafft – , ist intel­lek­tu­ell reich­lich schwach.

              Ziemlich sicher sind sich hier alle einig, Anfängen zu weh­ren, die von der Struktur her an faschi­sti­sche Zustände gemah­nen (Ausgrenzung, Beschwörung eines Volksganzen, Glaube an Wunderwaffen und Unfehlbarkeit der Führenden…). Da es, wie Sie mit­un­ter rich­tig beto­nen, auch ande­re Spielarten des Faschismus als den deut­schen "Nationalsozialismus" gab und gibt, ist die Aussicht auf den Massenmord irreführend.

          3. @all, qua­si nachgereicht:

            In "Reaktion" (?). [Eine Fragestellung]
            Es ist zu beob­ach­ten dass Bundeswehr im reprä­sen­ta­ti­ven Dienst neu­er­dings in Schwarz auf­ge­führt wird. (oder vor­ge­führt wird?)
            Meine per­sön­li­che Schlussfolgerung. Das ist unter­schwel­li­ge Provokation. Das müss­te nicht sein. Ich wei­se dar­auf hin dass es sich dabei seit vie­len Jahren schon um eine Berufsarmee han­delt. Schon dem Charakter nach also nicht mehr die Nachfolge der "Wehrmacht". Das ist bedenk­lich. Die Nicht-Volksarmee ist nach mei­nem Geschmack zu unde­mo­kra­trisch. Viele Leute, auch in die­sem Blog set­zen "Milizen" mit "regu­lä­ren Armeen" gleich. Das hal­te ich für exor­bi­tant dumm. Nichts wei­ter. Man füt­tert damit bloss die beko­te­ten Ideen "kran­ker Hirne".

            (Mein) Fazit: Die "Spaltung" ist von "höch­ster" Stelle an bewusst insze­niert und passt sich aktu­ell an. Die Regierung spielt auf Zeit und behält ihren Kurs bei. Stagnationen hin oder her.

            Gegenthese: Analyse -> Synthese

          4. @ Helmut K

            Für mich ist es hier und beson­ders auch dank Ihres Beitrags die ver­blüf­fen­de Einsicht, dass der Begriff Holocaust tat­säch­lich voll­kom­men unab­hän­gig von der Art der began­ge­nen Verbrechen gemeint ist. Diese haben allein des­we­gen eine Bedeutung, weil sie an Juden als (!) Juden began­gen wor­den sind. Wird der Begriff auf ande­re Menschen ange­wandt, dar­auf hin­ge­wie­sen, dass ana­lo­ge Verbrechen an ande­ren began­gen wer­den, gilt das als "Leugnung" – selbst wenn es Juden sind, die als Menschen auf die Verbrechen hin­wei­sen und nicht in ihrer Eigenschaft als Juden wie Sharav es tut, die sich gänz­lich als Mensch mit Holocausterfahrung begreift – und genau damit in die ange­leg­te Häresie gerät. 

            Mir war klar, dass es mit die­sem Begriff eine son­der­ba­re Bewandtnis hat, weil er an ober­ster Stelle von denen ver­tei­digt wird, die Verbrechen nach wie vor bege­hen und ver­harm­lo­sen. Nun ver­ste­he ich, wes­halb. Und bin schockiert über die Magie der Bedeutung. Tatsächlich war mir nie klar, dass es schlim­mer sein soll, Juden zu ver­fol­gen und zu quä­len als ande­re Menschen. Dank der Auseinandersetzung hier und der von Wiesel/Agamben erklär­ten Bedeutung habe ich das verstanden.

            1. @some1: Es ist nicht "Häresie", son­dern schlicht falsch, eine Analogie der "Impfkampagne" zum Holocaust her­zu­stel­len. Gründe dafür wur­den hier viel­fach genannt. Warum soll­te es rich­ti­ger sein, wenn ein "Mensch mit Holocausterfahrung" das so sieht? Was sagen Sie zu den "Menschen mit Holocausterfahrung" in der israe­li­schen Regierung, die zu ganz ande­ren Schlüssen kom­men? Nichts ist des­halb rich­tig, weil es eine Jüdin oder ein Nicht-Jude sagt; die­ses Kriterium ist Unsinn und im Zweifel eben instrumentalisierend.

          5. @aa Mit Häresie spie­le ich auf die gefun­de­ne theo­lo­gi­sche Bedeutung des Begriffs an, der selt­sam exklu­siv ist. 

            Da ich gestern begon­nen habe, mich durch das Buch "The Sins of The Fathers" des ame­ri­ka­ni­schen Soziologen Jeffrey Olick zu arbei­ten, bin ich inzwi­schen klü­ger, was die poli­ti­sche Ursache die­ser exklu­si­ven Verengung ist. Mit Verengung ist nach wie vor die Merkwürdigkeit gemeint, dass er Holocaust nicht den Anspruch hat, die Nazizeit mit ihren Verbrechen zu erklä­ren oder zu bewäl­ti­gen, son­dern im Gegenteil als Denkmal gegen die Erinnerung an sämt­li­che Umstände und Opfer ein­ge­tauscht wor­den war. 

            Er ver­hin­dert und sank­tio­niert die Erinnerung dar­an, das ist das Problem damit. Was Sie Impfkampagne nen­nen, ist min­de­stens in drin­gen­dem Verdacht, fahr­läs­si­ge Tötung bzw. Körperverletzung an Millionen von Menschen zu sein. Ich kann nicht fin­den, dass es "unver­gleich­lich" ist, weil es nicht in KZs geschieht und nicht an nur einer Rasse.

            Richtig ist, das sich Sharav, und wie man den Kommentaren ent­neh­men kann, auch so ziem­lich jeder ande­re über die Bedeutung des Begriffs Holocaust irrt. Das ist tra­gisch, denn die Fernsehserie hat ihn als Monument der Menschlichkeit ver­mit­telt, der er in Wahrheit nie war und auch nicht so gemeint, son­dern der Preis für die Normalitätsbestrebungen von Weizsäcker und Kohl. So flüch­ten die Menschfreunde zu ihm und fin­den nicht nur kei­ne Hilfe, son­dern wer­den im Gegenteil einer Häresie bezich­tigt, von deren Existenz sie nichts geahnt hat­ten und auch nichts ahnen konnten.

        2. @aa: Fairness schützt nicht immer vor Heimsuchung. Manchmal geht es um "Abtausch", nichts wei­ter. Eine Ohrfeige ist auch nicht kor­rekt, aber manch­mal die idea­le Erwiderung auf Selbiges.

          "Impfen macht Frei" bezieht sich auch auf das Faktum. Dann darf man ins Cafe, ins Restaurant, ins Lokal, ins Kino .….. usw. Es geht um die Vorführung des Zynismus. Damit haben "DIE" ein Problem. Was nicht hei­ssen soll dass man es nun for­ciert ver­wen­det. Wir haben im Strang ja das beste Beispiel dafür, was pas­sie­ren wird. Mit einem bekann­ten Goebbels-Zitat möch­te ich gar nicht erst auf­war­ten. Die "Minderheit" um die es geht, wird will­kür­lich bestimmt und titu­liert. Aber ist die gesam­te Weltbevölkerung denn eine "Minderheit". Allein es fehlt das Bewusstsein. Davor haben die tat­säch­lich Angst.

          Angefügt: Vorsicht, es scheint eine neue Hetzkampagne los­ge­tre­ten. Das bringt man am sicher­sten in der Anfangsphase zum Stehen. Besser Übervorsichtig als extrem (Be-/oderFolgebe-) Nachteiligt. Ich erken­ne immer noch kei­nen plau­si­blen Grund war­um die Regierung die all­ge­mei­ne Impfpflicht nicht beschlie­ssen soll­te. Tut mir Leid. Die Entscheidungsträger haben sich nicht erneu­ernd zum Thema geäu­ssert. Das waren bis­her die Kritiker, und die sind gewähl­ter­ma­ssen nicht an der Macht.

    3. "Instrumentalisierung des Holocaust" ist ein künst­lich geschaf­fe­ner Kampfbegriff.

      Wenn man den Holocaust als ein geschicht­li­ches Ereignis ver­steht, kann man den Begriff variieren. 

      Etwa:

      "Instrumentalisierung des Gaskriegs" 

      (der "Gaskrieg" war eine von den deut­schen vor­an­ge­trie­ben Entwicklung, der Einstieg in das "C" bei den ABC-Waffen, Fritz Haber (jüdi­schen Glaubens?) wur­de auch als der "Vater des Gaskriegs" bezeich­net, übri­gens einer der "eng­sten" Freunde Einsteins (aber eigent­lich hat­te Einstein gar kei­ne wirk­li­chen Freunde))

      Man über­le­ge, was die­se Variation aus­sa­gen könn­te. Ich fin­de, nichts. Genausowenig wie der Ausgangsbegriff oben.

      Also, was soll denn die­se "Instrumentalisierung" eines geschicht­lich beleg­ten Ereignisses eigent­lich genau sein? Ist das nicht ein völ­li­ger "Leerbegriff" der nichts anders macht als signa­li­sie­ren: "So wie Du redest darf man nicht reden!"

      Und ist es nicht so, dass wenn jemand die Gräuel der faschi­sti­schen Herrschaft "instru­men­ta­li­siert", es doch genau die sind, die das immer ande­ren vor­wer­fen? Die "Bessermenschen-Fraktion", die über­all die Deutungshoheit hält.

      Der Witz ist ja der: die, die ande­ren immer die Instrumentalisierung vor­wer­fen instru­men­ta­li­si­ern tat­säch­lich selbst am mei­sten – aber DIE DÜRFEN DAS JA! (in völ­lig untrüg­li­cher Gewissheit ihrer ver­meint­li­chen, mora­li­schen Überlegenheit und ihres "Bessermenschentums")

  4. Ist das aus dem aktu­el­len Jahr? Kaum Masken und kei­ne Abstände. Unfassbar, denn Maßnahmengegner wäre da schon längst "bereg­net" wor­den. Wieder zeigt sich: Wer die Regierung nicht kri­ti­siert und schon hat Narrenfreiheit: Antifa, FFF, BLM und die­se rechts­extre­men Typen. Die kla­gen ja nicht die deut­sche Regierung an, son­dern die abtrün­ni­gen Briten. Das ist der Regierung genehm. Nicht erst seit die­sem Foto zeigt sich, wie schief die­se Regierung gewickelt ist und auf wel­chem histo­ri­schen Pfad sie wandelt.
    Die Allierten anzu­kla­gen, wer ja in der DDR auch Teil der Propaganda.

    1. Zum letz­ten Satz:
      1) Die DDR hat­te ihre Propaganda, die BRD die ihri­ge – nur mit umge­kehr­ten Vorzeichen. Die Propaganda Westdeutschlands setzt sich bis heu­te fort. Deswegen weiß man im Westen wenig bzw. nur sehr ver­zerrt etwas über den Osten .
      2) Das größ­te Land der Alliierten – und mit den mei­sten Opfern – war die Sowjetunion. Inwiefern die DDR Propaganda gegen die­se gemacht haben soll, erschließt sich mir nicht. 

      Umso mehr Propaganda macht aller­dings heu­te die BRD gegen Russland nach bester Kalter-Krieg-Tradition. Unsere Bundes-Jeanne d’Arsch hat sich in die­sen Tagen schon mal mit Helmchen für die näch­ste, ggf. hei­ße Runde aufgewärmt.

      1. Es waren ame­ri­ka­ni­sche und bri­ti­sche Bomber über Dresden, wes­halb jedem Erstklässler ein Foto des zer­bomb­ten Dresden gezeigt wur­de. So war es bei mir (Einschulung 1988). Auch wur­de über Hiroshima gespro­chen. Ein Kind in die­sem Alter ver­steht das aber nicht. Es wur­de auch auf den Faschismus geschimpft und es wur­de Ernst Thälmann glo­ri­fi­ziert, aber die zen­tra­le Figur des deut­schen Faschismus, wenn man das so sagen darf, wur­de nicht genannt. Es ging nicht um Information über Geschichte.

        Die DDR-Propaganda war pro­so­wje­tisch und nicht für die gesam­te Anti-Hitler-Koalition. Auch wur­den die kom­mu­ni­sti­schen Opfer der Nazis in den Konzentrationslagern immer wie­der in den Vordergrund gerückt, zu Lasten der größ­ten Opfergruppe.

        1. Sie haben mei­nen Punkt 2) nicht ver­stan­den. Wenn Sie geschrie­ben hät­ten „Die west­li­chen Allierten / die Westmächte anzu­kla­gen, war ja in der DDR auch Teil der Propaganda“, wäre er über­flüs­sig gewesen.
          Ansonsten blei­be ich auch bei Punkt 1). Denn auf Ihre Argumente gäbe es eine Menge zu erwi­dern und zu ergän­zen, was Geschichtsunterricht und Propaganda sei­ner­zeit in bei­den deut­schen Staaten angeht. Da befin­den wir uns aber hier auf der fal­schen Spielwiese.

  5. Wer eine sol­che Demo in unse­ren Tagen nicht mit dem Säbelrasseln in der Ukraine ver­bin­det, demon­striert ja wohl auch nur aus irgend­ei­ner Folklore, ohne aus der Geschichte ler­nen zu wol­len oder sich für aktu­el­le Kriegsgefahr zu inter­es­sie­ren, oder gar Krieg abzulehnen.

    Die Verbindung zu säbel­ras­seln­den Briten lie­ße sich ja sogar zie­hen, nur soll­te dann auch der Rest der NATO nicht aus­ge­spart wer­den, ein­schließ­lich uns.

    Aber ein Slogan wie "Nie wie­der Bombenholocaust, nir­gend­wo" liegt die­sen Herren ja eh eher fern. 

    "Kein Bombenholocaust für Donezk" wäre auch eine aktu­el­le Forderung, mit der die­se Nazis ihren Kiewer Gesinnungsgenossen sicher nicht in den Rücken fal­len würden. 

    Ansonsten ist es aber auch wie­der skur­ril, dass die Friedensbewegung (noch) kei­ne PS auf die Straße kriegt, und dann aus­ge­rech­net so ne Nazidemo irgend­wie auch die Schrecken des Krieges the­ma­ti­siert. Als wär das voll Nazi, gegen Krieg zu sein. Wo ver­dammt sind wir nur hingekommen?

  6. Ob Sharav u. Mitunterzeichner bei der EMA, eine Anzahl ame­ri­ka­ni­scher Aktivisten bei deren Institutionen: Menschen zei­gen dort kon­kret die mas­si­ven Wirkungen der auf­ge­nö­tig­ten gen­tech­ni­schen Behandlungen und deren wis­sen­schaft­lich durch Studien längst erwie­se­ne schlim­men Folgen bei so ziem­lich allen zustän­di­gen Stellen an, und sehr oft ver­wen­den sie das H‑Wort, das sie in der Bedeutung "Notsignal" für eine statt­fin­den­de Massentötung auf­zu­fas­sen gelernt hatten.

    Sie erle­ben, dass – es kei­nen kratzt. Offiziellerseits küm­mert sich kei­ner der Adressaten dar­um, die Anklage, die Fragen ver­hal­len unge­hört, unwi­der­spro­chen , uner­wi­dert- nur bei Demonstrationen heu­cheln noch ein paar Lokalpolitiker eine müde Empörung. 

    Vielleicht die Folgewirkung einer säku­la­ren Zeit, die man längst an die Normalität von Eugenik wie­der gewöhnt hat und der der reli­giö­se Sinngehalt des spe­zi­el­len Begriffs "Holocaust" fremd ist. Er ist wie die Demokratie und die Menschenrechte ein Label – mehr nicht, und das wird gera­de immer deut­li­cher. Ob irgend­was davon je mehr war, weiß die Geschichte und im Grunde inter­es­siert es nicht mehr.

    Amerikanische Soziologen wie Olick beschäf­ti­gen sich mit der Geschichte der kol­lek­ti­ven Verarbeitung in Deutschland und befürch­te­ten vor ein paar Jahren noch, die­se kön­ne schwä­cher wer­den oder auf­hö­ren. Die Annahme hal­te ich für berech­tigt, aber als Furcht für ver­kehrt. Deutschland (und der Rest der Welt) hat trotz (oder wegen?) mas­si­ver "Hilfe" der Reeducation-Abteilungen nichts ver­stan­den, und fängt wohl gera­de an, DAS zu verstehen. 

    Wer auch immer – wie Olick – hofft, von den Deutschen ler­nen zu kön­nen, wie man als Gesellschaft die Vergangenheit eige­ner Kriegsverbrechen und Völkermorde mit Aufrichtigkeit bewäl­ti­gen kann, wird nur eines fin­den: so nicht. Holocaust war das Warnschild für eine alte Ideologie, wäh­rend man die Bevölkerung mit einer neu­en auf­ge­füllt hat. Nun sind bei­de am Ende.

  7. Wetten, dass die "Omas gegen rechts" hier kei­nen Gegenprotest orga­ni­sier­ten? Und dass die Antifanten hand­zahm waren? Denn nicht weni­ge die­ser Neonazis im Bild haben Nahkampferfahrung.

    1. @Johannes Schumann: Die Wette haben Sie ver­lo­ren. Sie haben. Daß ihr Protest wesent­lich klei­ner aus­ge­fal­len ist als in den Vorjahren, hat etwas mit ver­spiel­ter Glaubwürdigkeit zu tun.

  8. Ach Übrigens: Den Begriff Holocaust haben die­je­ni­gen geprägt die das größ­te Interesse dar­an haben die Verbrechen der letz­ten bei­den Weltkriege und deren Auftraggeber zu verschleiern!

    1. @some1: Der Autor, Prof. Konrad Löw, ver­folgt genau die Praxis der Nazis, die "ihren Juden" geret­tet haben. Er ent­blö­det sich noch nicht ein­mal, aus dem Zusammenhang geris­se­ne Zitate von Victor Klemperer als Beleg dafür zu neh­men, daß der Deutsche als sol­cher eigent­lich ein gro­ßes Herz für die Juden hat­ten. Für die­se Pervertierung des Werks Klemperer wird Löw – zum Glück nahe­zu aus­schließ­lich – in offen rechts­ra­di­ka­len Publikationen gefei­ert. In einer Rezension der "STAATS- UND WIRTSCHAFTSPOLITISCHEN GESELLSCHAFT", gegrün­det von Hugo Wellems, ehe­mals Pressreferent im Goebbelschen Propagandaministerium, liest man:

      » In die­sem Zusammenhang zitiert Löw aus sei­nem Brief „Die gro­ße Mehrheit der Bayern/Deutschen woll­te den Krieg nicht […]“, so, als ob Hitler den Krieg gewollt hätte.

      Bei aller Abscheu vor dem ras­sen­wahn­sin­ni­gen Diktator: Dieser hat­te weder ein Motiv noch das Potential, das Menschheitsverbrechen eines Weltkrieges zu insze­nie­ren, den die Alliierten gegen vie­le Friedensversuche bis zum uncon­di­tio­nal sur­ren­der durchzogen…

      Löw mahnt aber, dass das amt­li­che Deutschland sei­ner Jugend fata­le Komplexe „inji­ziert“:

      „Wenn uns mor­gen die Bundeswehr nicht am Hindukusch, son­dern in Europa ver­tei­di­gen soll, so könn­te eben die­ses Defizit den Untergang des Abendlandes bewirken.“«
      https://​www​.swg​-mobil​.de/​2​0​2​2​/​0​2​/​0​9​/​r​e​z​e​n​s​i​o​n​-​k​o​n​r​a​d​-​l​o​e​w​-​s​t​o​l​z​-​e​i​n​-​d​e​u​t​s​c​h​e​r​-​z​u​-​s​e​in/

      Die Aufzählung lie­ße sich fortsetzen.

      1. @aa Löw ver­tritt in die­sem Artikel einen Standpunkt, der ein­sei­tig dar­auf gerich­tet ist, die Schuld für Verbrechen nur zu gerin­gen Teilen und nur bei man­chen Deutschen zu sehen. Es ist – da stim­me ich Ihnen zu, ohne, dass ich mich je mit Löw und sei­nem Hintergrund beschäf­tigt habe und beschäf­ti­gen will – die klas­si­sche Abwehrstrategie von Seiten der Rechten: sie pfle­gen dem wohl­ge­lit­te­nen Narrativ, dass alle Deutschen immer alles gewusst hät­ten und daher alle glei­cher­ma­ßen schul­dig sei­en, reflex­ar­tig das ande­re Extrem ent­ge­gen. Diese Abwehrstrategie muss m.E. des­we­gen erfolg­los sein, weil sie sich auf die fal­sche Fragestellung ein­lässt und daher mit not­wen­di­ger Einseitigkeit in die Falle geht.

        Für den Leser bei­der Standpunkte jedoch kann es die Fähigkeit zur Differenzierung schär­fen, sich bei­des anzu­hö­ren, ohne einem von bei­dem auf den Leim zu gehen, wohl wis­send, dass den­noch bei­de Aspekte anfüh­ren, die es wert sind, dass man ihnen selbst nachgeht.

        Die Antwort auf die Frage also, wem kann man ver­trau­en – Löw oder aa – ist die, dass man dem eige­nen Verstand ver­trau­en soll­te und nie­man­dem nach­lau­fen, wer es auch sei.

        Die ande­re, inhalt­li­che Antwort ist, dass es offen­bar auf die Frage nach der Schuld der Deutschen kei­ne Antwort gibt, denn man kann bei­de Extremstandpunkte mit einer Fülle von Material bele­gen, die wie­der­um nur der per­sön­li­che Geschmack beant­wor­tet, je nach­dem, für wel­che der Richtungen man grö­ße­re Sympathien hegt .

        Die Frage selbst jedoch ist falsch gestellt, hat Ähnlichkeit mit der Frage nach einer Inzidenz, die mit­tels PCR für Viren prä­sen­tiert wird, daher sind die Anworten bedeu­tungs­los, egal, wer sich mit wel­cher Qualifikation an deren Berechnung abmüht. 

        Die wirk­li­che Frage ist die nach dem Immunsystem: wel­chen Bedingungen muss man eine Gesellschaft aus­set­zen, damit eine Machtübernahme wie heu­te und damals mög­lich ist, und wel­ches sind die Ursachen dafür, dass die einen gie­rig nach dem Strohhalm der Sinngebung durch eine histo­ri­sche Aufgabe grei­fen wie die, die Gefahren für die Gemeinschaft abzu­weh­ren, indem man das offi­zi­ell für schäd­lich Erklärte zumin­dest mei­det, bes­ser aber noch aktiv und "mutig" bekämpft.

        Irgendeinen Grund gibt es, wes­halb die­ses Rezept damals wie heu­te in der west­li­chen Gesellschaft funk­tio­niert. Dieser GRUND wäre zu suchen und zu ver­ste­hen. Die Frage, wer nicht geglaubt, wider­stan­den, nur gemie­den oder aktiv bekämpft hat, wird sich erneut stel­len – aber für jeden einzelnen.

        Das Kollektive sind sind nicht die Menschen, son­dern allein die Narrative, die gilt es zu begrei­fen, bevor man unter­sucht, wer ihnen geglaubt oder kon­form agiert hat.

        Das sind mei­ne Überlegungen zur Darstellung von Löw .… ich bege­he damit die Häresie, die man Kindern in der Schule aus­treibt: sie wer­den dres­siert, gestell­te Aufgaben zu lösen. Wehe, man stellt die Aufgabe selbst in Frage. Was ich hier­mit tue – und ger­ne zur Nachahmung empfehle.

      2. Löw mahnt aber, dass das amt­li­che Deutschland sei­ner Jugend fata­le Komplexe „inji­ziert“:

        Das ist etwas, was unab­hän­gig von Löw auch von aus­län­di­schen Kollegen gespie­gelt wird und auch mir spä­te­stens ab den 90ern bei jun­gen Kollegen auf­fiel: sie sind unge­heu­er ange­passt, hart­näckig in der Forderung nach Schablonen, hal­ten Kritik für Feindschaft und sind nie­mals bereit, etwas zu verantworten. 

        Da ich nicht dar­an glau­be, dass sol­che Verhaltensweisen "ras­sisch" ver­ur­sacht wer­den, ist das mein näch­ster "Forschungsgegenstand", denn die offi­zi­el­le Handhabung des Holocaust (des­sen selt­sa­me Implikation mir hier klar wur­de) in Deutschland ist etwas, das man über Jahrzehnte ver­fol­gen kann.

        Wer kei­ne Verantwortung über­nimmt, kann auch nichts Böses tun, das ist die Erziehung in Deutschland mehr als anders­wo – und lei­der ist genau das jene Banalität des Bösen, die lt. Arendt auch ein wesent­li­cher Erfolgsfaktor Hitlers gewe­sen ist. Mit Menschen die­ser Prägung kann man jedes Unheil stif­ten und wird es auch tun.

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