2 Antworten auf „Was macht eigentlich Olfert Landt so?“

  1. DER LETZTE TRUNK

    Was sucht ihr, mäch­tig und gelind,
    Ihr Himmelstöne, mich am Staube?
    Klingt dort umher, wo wei­che Menschen sind.
    Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube;
    Das Wunder ist des Glaubens lieb­stes Kind.
    Zu jenen Sphären wag ich nicht zu streben,
    Woher die hol­de Nachricht tönt;
    Und doch, an die­sen Klang von Jugend auf gewöhnt,
    Ruft er auch jetzt zurück mich in das Leben.
    Sonst stürz­te sich der Himmelsliebe Kuß
    Auf mich her­ab in ern­ster Sabbatstille;
    Da klang so ahnungs­voll des Glockentones Fülle,
    Und ein Gebet war brün­sti­ger Genuß;
    Ein unbe­greif­lich hol­des Sehnen
    Trieb mich, durch Wald und Wiesen hinzugehn,
    Und unter tau­send hei­ßen Tränen
    Fühlt ich mir eine Welt entstehn.
    Dies Lied ver­kün­de­te der Jugend munt­re Spiele,
    Der Frühlingsfeier frei­es Glück;
    Erinnrung hält mich nun, mit kind­li­chem Gefühle,
    Vom letz­ten, ern­sten Schritt zurück.
    O tönet fort, ihr süßen Himmelslieder!
    Die Träne quillt, die Erde hat mich wieder!

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