Was uns alles erzählt wurde

Im Mai 2020 wur­de hier die damals schon höchst wech­sel­haf­te Geschichte der Begründungen für Lockdowns und Ähnliches dar­ge­stellt. Es begann mit der "Verdoppelungszeit". Es war zu lesen:

Diese Zahl galt sei­ner­zeit als Begründung für den Lockdown und alle ande­ren Einschränkungen des öffent­li­chen Lebens. Eben um die Überlastung des Gesundheitssystems zu ver­hin­dern. Eine Kennziffer von 10–14 wur­de damals angestrebt.

Seit lan­gem wird die­se Zahl dra­stisch über­bo­ten. Selbst unser an vie­len Stellen maro­des Gesundheitssystem kommt mit Corona nicht an sei­ne Grenzen. Was bleibt, sind weit­ge­hend geschlos­se­ne Kitas und Schulen. Und die in wei­ten Teilen des Landes erheb­li­che Einschränkung des Demonstrationsrechts. Auch hier wie­der ganz vor­ne dabei: Das rot-rot-grü­ne Berlin, in dem Demonstrationen mit über 50 Teilnehmenden wei­ter­hin ver­bo­ten sind.

n‑tv führt die Liste der Begründungen auf, die für alle Maßnahmen her­hal­ten mußten:

    • »Ende Februar/Anfang März: Fallzahl
      … Die Infektionswelle ist von Beginn an in einer Phase des expo­nen­ti­el­len Wachstums und droht, auf abseh­ba­re Zeit das Gesundheitssystem zu über­for­dern. Ein Hashtag brei­tet sich im März fast so schnell aus wie der Erreger: #FlattentheCurve. Das Gesundheitsministerium twit­tert eine ani­mier­te Grafik: Die gefähr­li­che, stei­le und hohe Kurve wird zu einer fla­chen, dafür aber län­ge­ren Kurve. Die erste über­la­stet das Gesundheitssystem, die zwei­te nicht. Nach einer Weile spre­chen vie­le Bürger auch im pri­va­ten Umfeld davon, dass man die "Kurve flach hal­ten" müsse…
    • März/April: Verdopplungzeit
      …[Sie wird von] Bundeskanzlerin Angela Merkel offi­zi­ell als Richtmaß für den Kampf gegen die Pandemie ausgegeben..
    • Mitte April: Reproduktionszahl
      …[Sie ver­liert] an Aussagekraft, denn sie lie­fert kei­ne gute Einschätzung mehr über die wei­te­re Entwicklung. Auch Merkel ver­än­dert daher den Fokus und rückt die Reproduktionszahl in den Mittelpunkt. Diese Kennziffer beschreibt, wie vie­le wei­te­re Menschen ein mit dem Coronavirus Infizierter im Schnitt ansteckt…
    • Mitte April: Zahl der akut Infizierten
      … Hoffnung keimt auf: Könnte die Zahl der akut Infizierten viel­leicht auf null sin­ken? Damit wäre die Coronavirus-Pandemie in Deutschland fürs Erste beendet.
    • Ende April: Neuinfektionen
      …Auf "weni­ge Hundert pro Tag", müs­se die­se sin­ken, sagt RKI-Vizepräsident Lars Schaade, dann kön­ne über eine weit­ge­hen­de Lockerung der Maßnahmen nach­ge­dacht wer­den. Anfang der letz­ten Aprilwoche unter­schrei­tet die Zahl der Neuinfektionen erneut die Marke von 1000 pro Tag. Auch die Zahl der Toten unter­schrei­tet die 100er-Marke. Tendenz fallend.
      Beide Kennziffern dürf­ten zunächst wie­der das Maß aller Dinge sein, um den wei­te­ren Verlauf der Pandemie zu bewer­ten. Fallen sie auf null? Oder stei­gen sie erneut rapi­de an? In letz­te­rem Fall dürf­te die obi­ge Abfolge der Kennziffern mög­li­cher­wei­se wie­der von vor­ne beginnen.«

Auch danach wech­sel­ten die Begründungen immer wie­der. Junge wur­den ein- und aus­ge­sperrt, um Alte zu ret­ten. Alte wur­den iso­liert und star­ben nicht sel­ten ein­sam oder beglei­tet von ver­mumm­tem Pflegepersonal. Man rede­te ihnen ein, sie müß­ten sich "imp­fen" las­sen, um den Jungen wie­der ein nor­ma­les Leben zu ermög­li­chen. Schließlich blie­ben stän­dig neu hoch­ge­pusch­te Varianten und Mutanten mit gefähr­lich klin­gen­den Namen und als aller­letz­tes Argument die Überlastung des Gesundheitswesens.

Wenigen fiel zunächst auf, daß es die glei­che Riege von PolitikerInnen und ExpertInnen war, die seit Jahren das Gesundheitssystem auf Profitkurs und wirt­schaft­li­che "Effizienz" getrimmt hat­te, die jetzt besorgt klin­gen­de Begründungen für wei­te­re Einschränkungen des gesell­schaft­li­chen Lebens bereit hielt. Nicht nur in drei Jahren "Pandemie", son­dern in den Jahrzehnten davor, hat­ten sie nichts unter­nom­men, um dem Personalnotstand ent­ge­gen­zu­wir­ken. Das hät­te auch ihrer Logik wider­spro­chen, denn Personal, gutes zumal, kostet Geld und schmä­lert die Erlöse. Noch immer dul­det etwa der Berliner Senat, daß die ihnen gehö­ren­den Unternehmen Charité und Vivantes gan­ze Abteilungen aus­glie­dern, um Tarifverträge zu unter­lau­fen. Ausbildung von PflegerInnen fand kaum statt, man ver­trau­te dar­auf, das Personal kosten­gün­stig aus armen Ländern ein­sam­meln zu kön­nen. Krankenhausschließungen gehen unge­bremst wei­ter, was Lauterbachs ver­meint­li­che Reformen (auch ein geka­per­ter Begriff wie Solidarität) und sei­ne Sprüche ent­larvt als Placebos, die ablen­ken sol­len von der eigent­li­chen Krankheit des Gesundheitssystems, der Auslieferung an den Markt.

22 Antworten auf „Was uns alles erzählt wurde“

  1. Szene: Gestern am frü­hen Abend am Tempelhofer Damm (die deut­sche Staustrasse in Berlin) eine Art Flashmob gesehen.
    Ca. 15 ‑20 eher älte­re Demonstranten auf dem Grünstreifen ste­hend und Verwunderung bei den Autofahrern aus­lö­send, die deren zahl­rei­che Plakate lesen.
    Es blei­ben inne­re Bilder bei allen zurück!

    1. Wer immer mag, kann da gern mit­ma­chen, immer Donnerstag 16:30 bis 18 Uhr. Analog gibt es das auch Dienstags am Schloss in Steglitz. Kommt ein­fach vor­bei, es gibt Unmengen von Schildern, falls man kei­ne eige­nen hat.

  2. Das Gegenteil ist wahr:

    Ihr "Gesundheiyssystem" (inkl. Versicherungen) ist im Wuergegriff des Staats, die es bezah­len­den Leute wer­den aus­ge­presst, eigent­lich aus­ge­raubt, es ist durch und durch kor­rupt, das heisst ver­filzt und es gehoert dem Staat ent­ris­sen und den Leuten, dem Souveraen, das heisst dem Markt ueber­las­sen. Hier herrscht Angebot und Nachfrage und die schoe­ne Konkurrenz. Als Sahnehaeubchen gibt es noch das Wettbewerbs- und Kartellrecht. Sowie Arbeitsgesetze. Die sog. Sozialisten sind die wah­ren Ausbeuter und Abgreifer und waren es immer schon. Intransparent mafioe­se Cliquendespotie, die gro­tes­ker­wei­se als gut­mensch­lich auftritt.

      1. @aa

        In Ihrer Verblendung – "Markt" oder "Profit" als gehirn­wa­schen­de (nichts­sa­gen­de) Vokabeln – koen­nen Sie nicht begrei­fen, dass der Mensch ein wirt­schaf­ten­des Wesen ist und gesell­schaft­lich pro­du­ziert. Immer auf Maerkten, seit Anbeginn der Zeit. Er tut das immer, um sein Leben ein­zu­rich­ten und zu ver­bes­sern. Souveraen, der sich zum Behuf die Demokratie erstritt. Und in den Sozialisten aller Couleur, sei­ne letz­ten Feinde weiss. Als Antidemokraten und Sachwalter der poli­ti­schen (unter­wer­fen­den) Oekonomie. Was "die Pandemie", das "der Kapitalismus". Es sind die glei­chen Akteure der Unterwerfung und der Antidemokratie (sowie der Zensur und des Imperialismus). Seit jeher ste­hen die sog. Sozialisten reak­tio­naer der Demokratie und damit dem Souveraen als Antisouveraen im Weg.

      2. @aa: Ich sehe es wie sv. Es fehlt die Freiheit in die­sem System. Sicherlich sind die Kosten für den Einzelnen zu hoch, als dass man gar nicht umhin­kommt, dass ein Zwangsversicherungssystem zu haben. Nun wur­den aber in die­sem System der natür­li­che Wettbewerb immer zerstört.

        Ich hole mal aus und ver­glei­che es mit Feuerversicherungen. Feuerversicherung haben das Interesse, dass die ver­si­cher­ten Objekte nicht bren­nen. Beiträge kas­sie­ren und am besten nichts aus­zah­len, weil es nicht brennt. Ist doch ein gutes Geschäft. Der nor­ma­le – nicht­kri­mi­nel­le – Versicherte hat exakt das glei­che Interesse. Damit haben bei­de Parteien das glei­che Interesse und damit funk­tio­niert das.

        Es gab mal eine Zeit, da hat­ten die Versicherungen Spielraum bei den Beiträgen um weni­ge Promille und auch bei den Leistungen. Das wur­de ja alles von der Politik über den Haufen gewor­fen. Stattdessen gab es den Einheitsbeitrag und Ausgleichszahlungen für jene Versicherungen, die beson­ders vie­le chro­nisch Kranke hatten. 

        Was ist pas­siert? Der Anreiz, spar­sam zu sein, wur­de kaputt gemacht. Es wur­de ein neu­er Anreiz gesetzt. Plötzlich wur­de chro­ni­sche Kranke umwor­ben, damit sie die Kasse wech­seln. Vermutlich wur­den sogar Ärzte gedrängt und belohnt, wenn sie halb­wegs gesun­de Menschen zu chro­nisch Kranken mach­ten (auf dem Papier). Plötzlich waren die Interessen der Versicherten und Versicherer konträr. 

        Natürlich ist Lobbyismus ein Problem, das bestrei­te ich ja nicht. Aber Lobbyismus kann ja nur da funk­tio­nie­ren, wo der Hebel beson­ders groß ist. Umso grö­ßer die Macht der Politik ist, umso stär­ker wird da lob­by­iert und mit Schmiergeldern ope­riert. Die Entscheidung eines Lauterbachs kann Millionen kosten oder ein­brin­gen, je nach­dem, wie sie aus­fällt. Und das ver­sucht man zu steuern.

        Der Patient hat ja nicht die Entscheidungsgewalt eines Kunden. Ein Kunde über­legt sich, was er sich kauft, denn er bezahlt es direkt und muss sich mit sei­ner Entscheidung aus­ein­an­der­set­zen. Als Patient bezahlt er es nur indi­rekt und ent­spre­chend schlecht über­legt trifft er sei­ne Entscheidung.

        Natürlich ist der Gesundheitssektor kei­ne nor­ma­le Branche und Patienten, die ernst­haft krank sind, haben objek­tiv kaum eine Wahl. Ist mir alles bewusst. Aber den­noch wird zu viel Geld ver­schleu­dert, weil die Patienten die Kosten nicht direkt ver­spü­ren. Im Prinzip trifft es vor allem die Prävention. Da wird den Frauen Angst gemacht und die ren­nen wie bekloppt ab einem bestimm­ten Alter zur Mammographie. Entfernungen des Uterus funk­tio­niert nach dem glei­chen Prinzip: Man macht Angst vor Gebärmutterhalskrebs. Warum wohl las­sen sich man­che Promis ihren Arsch damit ver­gol­den, dass sie Werbung für Darmspiegelungen machen? Müssten die Leute da selbst einen klei­nen Beitrag direkt zah­len, dann müss­ten die Anbieter viel mehr Überzeugungsarbeit lei­sten. Insgesamt hät­ten wir weni­ger von Darmspiegelungen und wür­den viel Geld sparen.

        Ist aber schwie­rig, da eine Kehrtwende rein­zu­brin­gen, da ja man­tra­ar­tig gilt: "Prävention ist immer gut." – Deswegen sind ja so vie­le auf die Spritzen rein­ge­fal­len. Das Angebot war auf den ersten Blick kosten­los. Es wur­de mit Angst ope­riert. Die offi­zi­el­len Zahlen haben aber die Angst nicht gerecht­fer­tigt Das tun sie aber auch nicht bei Gebärmutterhalskrebs und das alles.

        1. @Johannes Schumann: Es gab und gibt Länder, die mit Einheitsversicherungen (ger­ne ver­pönt als kom­mu­ni­stisch-gleich­ma­che­risch) gut fah­ren. Alle zah­len ein nach ihrer Leistungsfähigkeit, aller erhal­ten die glei­che medi­zi­nisch not­wen­di­ge Versorgung. Keine wirt­schaft­li­che Konkurrenz, kei­ne hun­dert­fa­chen Wasserköpfe. Fraglos gibt es auch dabei Bürokratie und Einflußnahme von Herstellern, aber der Grundsatz leuch­tet mir ein.

        2. @Johannes Schumann

          Ich den­ke, das grund­le­gend­ste Problem unse­rer west­li­chen Medizin ist, dass zu wenig Wert auf Krankheitsvorbeugung gelegt wird und die Ärzte dafür zu wenig ver­gü­tet wer­den. Statt des­sen wer­den Apparatemedizin und Therapien, wenn der Patient bereits krank ist, höher vergütet. 

          Außerdem zwingt das System Ärzte dazu, als Geschätftsleute zu den­ken und in erst in zwei­ter Linie dar­an, was wirk­lich gut für den Patienten ist. Das konn­te man in den letz­ten 30 Jahren beob­ach­ten, wie sich die­ser Wandel (not­ge­drun­gen und gegen die Berufsehre vie­ler Ärzte) voll­zo­gen hat.

          Ich weiß nicht, ob man die­ses System noch geän­dert bekommt, zuvie­le ver­die­nen an die­ser Art Medizin (damit mei­ne ich nciht die Ärzte), des­halb muss man wohl selbst alles dafür tun, die­ses System gar nicht in Anspruch neh­men zu müsssen.

    1. @sv
      Viele Krankehäuser sind pri­vat. Gewinn zu machen gehört dem­zu­fol­ge zu deren Aufgabe.

      Auch pri­va­te Krankenhäuser wer­den durch die Krankenkassen (Beiträge der Mitglieder) und staat­li­che Gelder finan­ziert. Die Gewinne wan­dern aber in pri­va­te Taschen.
      We kann ein Krankenhaus Gewinn machen? Indem es sei­ne Ausgaben redu­ziert. Dies geschieht in erster Linie durch Sparen beim Personal.

      Die Erstattungen der Krankenkassen für eine Krankenhausbehandlung sind ja bereits sehr knapp finan­ziert – wenn dann auch noch Gewinne dar­aus gene­riert wer­den sol­len, müs­sen die Behandlungskosten redu­ziert wer­den, sprich die Behandlung für Patienten schlech­ter wer­den. Zu die­sem Dilemma hin­zu kom­men natür­lich noch staat­li­che Drangsalierungen, die die Versorgung zusätz­lich ver­schlech­tern (z.B. Budgetierungen, strik­te Vorgaben, Regressforderungen etc.)

      Man kann das Gesundheitswesen nicht "dem Markt über­las­sen" – weil ein Kranker nicht die Möglichkeiten hat wie ein gesun­der Konsument und weil die Gelder, die her­ein­kom­men, bereits so knapp bemes­sen sind, dass dar­aus abge­zweig­ter Gewinn zwangs­läu­fig zu schlech­te­rer Behandlung füh­ren muss.

      Der "Staat" han­delt schon lan­ge nicht mehr im Interesse sei­ner Bürger, son­dern im Interesse zahl­rei­cher finanz­star­ker Einflüsterer, die noch aus dem letz­ten gesell­schaft­li­chen Teil der eigent­lich zur Daseinsvorsorge gehö­ren­den Bereiche Geld her­aus­pres­sen wollen.

  3. "TexasLindsay™@TexasLindsay_
    55m

    1. Fun Fact of the Day

    Did you know that @ElonMusk was one of the lar­ge donors for Steve Kirsch’s Covid Early Treatment Fund in 2020. It’s goal was to find ways to tre­at C•19 ear­ly + save lives befo­re the mRNA pro­ducts were available to the public.

    2. Sadly, @stkirsch has sin­ce been labe­led as “anti-vax” despi­te the fact that he recei­ved 2 doses of the C•19 shots—along with his wife & kids. Why? For see­king ans­wers about the safe­ty of mRNA after seve­ral fri­ends of his shared sto­ries about their “vac­ci­ne” injuries.

    3. It’s important to note, sin­ce the pan­de­mic began, Steve Kirsch has inve­sted mil­li­ons of his own money in order to try and find ways to help save lives and inve­sti­ga­te safe­ty con­cerns of the govern­ment man­da­ted solu­ti­on. Ad homi­nem attacks against him are cruel and unjust.

    4. I am gra­teful for anyo­ne who seeks truth and anyo­ne who offers to help fund the quest for truth and safe­ty who­se goal is to save lives. Someone like that should be cele­bra­ted. Be kind and take note."

    https://​nit​ter​.net/​T​e​x​a​s​L​i​n​d​s​a​y_/

  4. Das läuft doch gera­de so wei­ter: Thema Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr…:
    Als rich­tig bezeich­ne­ten unter ande­rem Vertreter von Ärzteverbänden den Schritt. "Weiterhin Unterschiede zu haben, wäre ein­fach nicht mehr ver­mit­tel­bar", sag­te der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, der Rheinischen Post. 

    Ähnlich äußer­te sich Vizechefin des Deutschen Hausärzteverbands, Nicola Buhlinger-Göpfarth. "Es wäre nur schwer zu ver­mit­teln, wenn die Maskenpflicht bei­spiels­wei­se im Nahverkehr nicht mehr gilt, im Fernverkehr aber schon", sag­te sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

    Der Schritt sei rich­tig, da ein Flickenteppich unter­schied­li­cher Maskenregeln weder wirk­sam noch lebens­nah sei. (Janosch Dahmen)

    (alles aus Zeit online heu­te 16.31 Uhr)

    Wie wirk­sam, lebens­nah, ver­mit­tel­bar war es denn bis­lang, als in nahe­zu allen an Deutschland angren­zen­den Ländern und im Fernverkehr per Flugzeug in D. kei­ne Maskenpflicht herrschte?
    Kann das mal ein super­in­ve­sti­ga­ti­ver Journalist oder gar ein gan­zes Netzwerk nach­fra­gen oder herausfinden?
    Merken die Leute gar nichts mehr, sind denn fast alle völ­lig ver­blö­det? Ich fas­se es nicht. Da ist Hopfen und Malz ver­lo­ren, bis auf den klei­nen Teil, den ich gleich per­oral ein­sam­meln werde.

    1. Vor allem fragt man sich, wie man mit die­ser Begründung wei­ter­hin Maske beim Psychotherapeuten oder Physiotherapeuten ver­lan­gen kann. Da ist man in einem 1:1‑Setting und jeder angeb­lich ach so vul­nerable Patient soll­te selbst ent­schei­den können.

      Die Lappenpflicht in die­sen Bereichen und allen ande­ren gehört sofort abge­schafft. Ich gehe seit 3 Jahren des­we­gen nicht mehr zur Physiotherapie und Osteopathie, gera­de in der Zeit der mensch­li­chen Kontaktarmut letz­tes Jahr ein Desaster für mich. Menschen kön­nen an feh­len­der Nähe und feh­len­den Berührungen ster­ben, aber irgend­wann wird das viel­leicht auch bei Lauterbach, dem Spritzenkönig ankom­men… wenn bis dahin nicht vie­le VertreterInnen der Heilberufe auf­ge­ge­ben haben. Mich wür­de mal inter­es­sie­ren, wie viel weni­ger Einnahmen bzw. Besuche die seit Corona zu ver­zeich­nen haben. Kürzlich sind sogar die Beiträge mei­ner pri­va­ten KV nicht erhöht wor­den, weil weni­ger Ausgaben in beträcht­li­cher Zahl ein­ge­spart wer­den konn­ten. Da fra­ge ich mich, ob es am Wegsterben vie­ler Menschen liegt oder doch an den feh­len­den Arztbesuchen dank der abschrecken­den Wirkung der Testerei und Maskenversklavung. 

      Ich bin sehr froh, wenn die Maskenverdummung im ÖPNV end­lich weg ist, aber die Arztpraxen und ande­ren bera­ten­den Heilberufe wären mir auch ein Anliegen. Ich kann sol­che Praxen nicht ver­trau­ens­voll auf­su­chen, wenn ich dort einem mas­kier­ten Menschen gegen­über­sit­ze. Im Notfall wür­de ich die Maske für einen Arztbesuch auf­las­sen, aber bis­her ver­zich­te­te ich auf so gut wie alle Arztbesuche des­we­gen. Psychotherapie und Massagen ließ ich kom­plett weg­fal­len, weil mir die Masken das nöti­ge Vertrauen dafür zerestö­ren und gera­de die­se bei­den Dinge bräuch­te ich, damit es mir bes­ser ginge. 

      Lauterbach und Konsorten haben so viel in die­sem Land zer­stört. 🙁 So viel Leben. Vertrauen. Und vie­les, was ich mir vor­her auf­ge­baut hat­te an Dingen, die mir gut tun.

      1. Du sprichst mir aus der Seele! Dass vor allem Psychotherapeuten das mit gemacht haben, hat mein Vertrauen in die­sen Berufsstand nach­hal­tig zer­stört! Wie kön­nen die alle noch in den Spiegel sehen??? Auch ich habe in den letz­ten Jahren auf Arztbesuche ver­zich­tet. Die Maskerade ist so unmensch­lich, so ent­wür­di­gend und so zer­stö­re­risch. Das gehört aufgearbeitet!!!

  5. "… der eigent­li­chen Krankheit des Gesundheitssystems, der Auslieferung an den Markt."

    Ersetzte "Gesundheitssystem" durch die Stichworte: (Grund)Nahrungsmittel, Energie, Wohnung, men­schen­wür­di­ge Arbeit …

    Man meint jetzt sogar das Klima mit Hilfe des "Marktes" ret­ten zu kön­nen, ohne zu begrei­fen, daß es die mon­strö­sen Bereicherungsmechanismen des Kapitalismus selbst sind, die sämt­li­che aktu­el­len Katastrophen mit­ver­schul­det, wenn nicht allein zu ver­ant­wor­ten haben.

    Aber viel­leicht bin ich ja a bis­serl naiv mit mei­ner lei­di­gen "Systemfrage"… (für den Kommentator SV mit Sicherheit)

    1. @TW schrub

      … daß es die mon­strö­sen Bereicherungsmechanismen des Kapitalismus selbst sind, die sämt­li­che aktu­el­len Katastrophen mit­ver­schul­det, wenn nicht allein zu ver­ant­wor­ten haben.

      Letzteres.

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