Wegen VT-Verdachts Einweisung in die Notaufnahme

Heute mal etwas Privates. Meine Hausärztin ist eine Gute, auch wenn sie mona­te­lang sol­che Schilder an der Tür hän­gen hatte.

Problemlos akzep­tier­te sie mei­ne Weigerung, mich "imp­fen" zu las­sen. Über Nebenwirkungen bei sich und ihren KollegInnen erzähl­te sie bereitwillig.

Am letz­ten Freitag such­te ich sie auf, weil seit eini­ger Zeit ein Fuß ziem­lich geschwol­len war (der Hals ist mehr meta­pho­risch). Sie war sofort besorgt, rief eine Kollegin hin­zu und erör­ter­te mit ihr das Risiko einer Venen-Thrombose (VT). Die gibt es näm­lich auch ohne "Impfung". Das Ergebnis war die sofor­ti­ge Einweisung in die Notaufnahme, ange­kün­dig­te Wartezeit vier Stunden.

Dann die Überraschung: Dort war buch­stäb­lich nichts los. Eine Handvoll Menschen erleb­te ich wäh­rend weni­ger als einer Stunde Wartezeit. Bei der Aufnahme wur­de ich, war­um auch immer, zu mei­nem Corona‑, Test- und Impfstatus befragt. Das spiel­te erneut eine (klei­ne) Rolle bei der Anamnese durch aus­ge­ruh­te und kom­pe­ten­te ÄrztInnen. Wir waren uns schnell einig, in die­ser Frage nicht einig zu sein, und gut war es. Im Ergebnis stell­te sich der VT-Verdacht als unbe­grün­det her­aus; den­noch bin ich mei­ner Hausärztin dank­bar für ihre Entscheidung.


Gestern ein wei­te­res Erlebnis, das zu schil­dern sich viel­leicht lohnt. Wir waren in einem net­ten Biergarten am Landwehrkanal ver­ab­re­det. Er ist ziem­lich groß und ver­mut­lich war des­halb eine Erfassung der Daten vor­ge­se­hen. Man konn­te dazu die Luca-App nut­zen oder einen Zettel mit Namen, Adresse und Telefonnummer aus­fül­len. Der wur­de dann in einen Pappkarton gewor­fen. Kein Mensch hat einen die­ser Kontrollvorgänge überprüft.

An den Tischen knub­bel­ten sich viel­leicht 200 Leute, hei­ter und aus­ge­las­sen. Noch nicht ein­mal Fußball-Leinwände gab es. Natürlich auch kei­ne Masken oder Abstände. Hin und wie­der sah man Ellbogen-Begrüßungen – und anschlie­ßen­de Umarmungen. Allerdings war vor­ge­schrie­ben, vor den Selbstbedienungstheken Masken zu tra­gen. Die aller­mei­sten hiel­ten sich daran.

Das ent­spricht mei­nen all­täg­li­chen Beobachtungen hier. Dort, wo es ange­ord­net ist, wer­den die Regeln befolgt. Wenn nie­mand zusieht oder es ohne­hin erlaubt ist, kann von "Hygienemaßnahmen" kei­ne Rede mehr sein. Die Soziologie wird dazu eini­ges wis­sen. Mir ist deut­lich gewor­den, daß das Maßnahme-Regime zumin­dest in Berlin auf töner­nen Füßen steht. Übrigens habe ich bei all den ärmel­los geklei­de­ten Menschen kein ein­zi­ges "Impfpflaster" gese­hen, wie es beschrie­ben wird in Ruth Herzberg wur­de geimpft und sagt jetzt allen, wie es war.

38 Antworten auf „Wegen VT-Verdachts Einweisung in die Notaufnahme“

  1. Ich habe auch ein wun­der­vol­les Erlebnis beizusteuern.
    Seit eini­ger Zeit besu­che ich ein tol­les Freibad mit einem noch tol­le­ren Bademeister.
    Kurz bevor sie öff­ne­ten, frag­te ich vor Ort, ob man „geimpft, gene­sen oder gete­stet“ sein müs­se. (Einige Bundesländer ver­lan­gen ja die­sen Blödsinn). Dies wur­de ver­neint. Super.
    Bei mei­nem ersten Besuch nestel­te ich mei­ne Maske aus der Tasche. Der Bademeister mein­te nur läs­sig: „Die könn‘Se weg­las­sen. Bringt eh‘ nichts.“ Herrlich.
    Meine Begeisterung stei­ger­te sich noch, als ich sah, dass die Rentner in Grüppchen in den Sitzecken zusam­men­sa­ßen, die Kinder umein­an­der toll­ten, sich Menschen im Wasser und an Land um den Hals fie­len und sich nie­mand mit der Luca App registrierte.
    (Andere Registrierungsformen gibt es nicht).
    Der Einlass ins Becken erfolgt nach Augenmaß des Bademeisters. Wenn er meint, dass jetzt erst­mal genug Leute durch­ein­an­der­schwim­men, hängt er die Kette vor die ein­zi­ge Dusche.
    Neulich sprach mich eine Frau in der Freiluft-Umkleide an, dass die­ses Freibad ein Hauch von Normalität in dem gan­zen Coronawahnsinn dar­stellt. Ich konn­te ihr nur beipflichten.
    Ein Freibad zum Frei-fühlen.

    1. Danke für den Einblick, aber schon trau­rig, dass man sich freu­en muss/darf, dass es noch halb­wegs ver­nünf­ti­ge Leute gibt, die nur die mini­ma­len Ansprüche der Obrigkeit erfül­len und somit ein Gefühl der alten Normalität ermöglichen.
      Auch wenn das Gefühl und die Mechanismen die es erzeu­gen von mir ver­stan­den wer­den, so sehe ich es wie die ersten Regungen die ein Mensch macht, nach­dem er zum Krüppel gemacht wurde.
      Dankbar für die Besserung, aber ver­ges­send wer ihm sei­ne Verkrüpplung ver­ur­sacht hat.
      Da muss man die größ­te Weisheit befra­gen auf was man sich kon­zen­trie­ren soll:
      Auf die Freude von "zurück­ge­kehr­ter" Normalität/Freiheit,
      oder
      den Gram auf deren Räuber und Schänder.

  2. Ja, deckt sich mit mei­ner Beobachtung. Und beim Bahnfahren zie­hen vie­le die Masken run­ter, zum unter­hal­ten, tele­fo­nie­ren, essen und trin­ken oder ein­fach so.

    Die ande­ren schau­en bewusst weg. Wohl inzwi­schen die Erfahrung das ein ver­schnod­der­ter, müf­feln­der Lappen vor dem Gesicht nichts bringt und nicht gut tut. Einige schaf­fen das auch gesund­heit­lich gar­nicht, das merkt man, und die ande­ren Fahrgäste sehen es auch. 

    Immer weni­ger FFP‑2 Masken, son­dern z.B. die­se blau­en, die locker getra­gen wer­den kön­nen und die man leicht unter die Nase zie­hen kann.
    Es gibt aber auch noch eini­ge die ange­strengt in ihre FFP‑2 Masken hecheln, so das sich die Maske bei jedem Atemzug senkt und hebt und sie einen roten Kopf bekom­men, aber die Maske neh­men sie trotz­dem nicht ab.

      1. Naja, ich bin kürz­lich aus einen Virusvariantengebiet zurück­ge­flo­gen. Vor Ort kaum was. War mal zum Spaß im Impfzentrum (hat­te einen Termin direkt neben­an): Tote Hose. Manchmal der dezen­te Hinweis, dass man die Maske vom Kinn über die Nase zie­hen soll. Am Flughafen eben­falls dezent, gele­gent­lich in der Bahn auf dem Rückweg. NICHT im Flugzeug. Naja, und dann gibt es noch den Bahnhof am Flughafen in Frankfurt. 3 Leute am Bahnsteig aber Polizei will das durch­drücken. Sind extra noch­mal zurück­ge­kom­men, nach­dem mei­ne Maske wie­der run­ter­ge­rutscht ist. (Gut, ich nut­ze auch den Metallbügel nicht wirklich.)

  3. Ich bin Wirt und deh­ne die Regeln, soweit es geht. Ich tra­ge kei­ne Maske, und es wird gedul­det. Der Chef vom Ordnungsamt sagt: "Hier wird nicht alles so heiß geges­sen, wie in Berlin und +Landeshauptstadt+ gekocht wird. Unsinnige Regeln igno­rie­re ich. Falls ein Bußgeld kom­men soll­te, samm­le ich. Es geht nur noch mit zivi­lem Ungehorsam. Und pas­siert ist bis­her – nix.

  4. @ aa
    Als mit­füh­len­der Mensch, der Sie sind, han­delt es sich bei der Venen-Thrombose viel­leicht um ein sym­bo­li­sches Mit-lei­den mit den Gespritzten. 😉

  5. @aa Burg am See? War einer mei­ner lieb­sten noch zu mei­ner Berliner Zeit.

    Eure Erlebnisse zu lesen tut gut. Freue mich für euch.

    Hier in der Schweiz ist es recht ent­spannt. Es gibt immer noch die „immer noch wit­zi­ge“ Ghettofaust- oder Ellbogenbegrüssung auf den Strassen und es kre­peln immer noch Walking Deads mit Lappen überm Gesicht durchs Freie obwohl es kei­ne Pflicht mehr ist. Aber ist deren Problem.

    In mei­nem klei­nen Lebensmittelgeschäft erfreu­en sich unse­re Kunden seit Monaten dar­über, dass wir sie in Ruhe las­sen. Viele sagen, dass sie fast nur noch zu uns ein­kau­fen kom­men weil sie hier frei atmen dür­fen. Es hing auch noch nie ein Schild in unse­rer Tür mit den übli­chen Verboten: Wer, wie vie­le und wie.

    Ein paar Kunden haben wir durch unse­re Lockerheit schon ver­lo­ren aber Schwund ist bekannt­lich immer. 

    Ich klop­fe jetzt ma auf Holz.

    Weiter so!

  6. Nur die Kinder in den Schulen wer­den wei­ter streng geführt.
    Ich ver­ste­he das ein­fach nicht und mir graut vor dem näch­sten Schuljahr.

    Kann es wirk­lich sein, dass die Lehrer ( die ja sicher­lich auch in den oben beschrie­be­nen Biergärten und Freibädern zu fin­den sind) Angst vor den Kindern haben? Warum???

  7. Leider kann ich, was das Masken tra­gen betrifft, von hier nicht so ange­neh­me Meldungen wei­ter­ge­ben. Und ich fürch­te auch, dass das nur eine "Atempause" sein wird bis läng­stens zur näch­sten Regierungsbildung.
    À pro­pos Pflaster, da kann ich eine gute Idee wei­ter geben, denn mir sind 2 Leute begeg­net, die ziem­lich über­di­men­sio­nier­te knal­lig rote Pflaster auf ihren (zuge­ge­be­ner­ma­ßen kräf­ti­gen) Oberarmen tru­gen, auf denen etwas wie 'kein Pieks in die­sen Arm' stand. Hat mir gut gefal­len, kann man auch indi­vi­du­ell gestal­ten. Ausserdem mag es für Menschen, deren Freundeskreis in die­ser Zeit stark geschrumpft ist, ein pri­ma Weg sein, neue sozia­le Undistanziertheiten zu fin­den. Ich habe die bei­den eine Weile beob­ach­tet, so etwa alle 20 meter wur­den sie ange­spro­chen. Bei mei­nem Arm dürf­te das nicht so rich­tig klap­pen, ist lei­der zu dünn für ein Pflaster mit les­ba­rem Spruch. Ich suche noch nach einer Lösung. Vielleicht ent­schei­de ich mich am Ende doch noch für Tattoo. ;-D

  8. Meine Ärzting hat zur Begrüßung jedem die Hand gege­ben. Auch mir, als ich mal mit einer Grippe bei ihr auf­schlug. Viren sind über­all sag­te sie, ob ich Ihnen die Hand gebe oder nicht ändert dar­an gar nichts. 

    Kluge Ärztin. Leider ist sie heu­te im Ruhestand.

  9. @aa

    anson­sten gute Besserung. Sämtliche Gesundheitsprobleme haben wir nur der Profitgier von Landwirten und Industriellen zu ver­dan­ken die Luft, Nahrungsmittel und Trinkwasser ver­gif­ten nur ihrer Profitgier wegen. Daß heißt, daß die Profite auf Kosten unse­rer Gesundheit machen! Und das dann auch noch als Demokratie bezeichnen.

    Die Tage war ich mal wie­der an der Hessischen Bergstraße. Schön zu sehen wie die Bewohner der Fabrikantenvillen direkt neben den Weinbergen die­sen gan­zen Dreck der da ver­spritzt wird auch ein­at­men und schlucken. Verrecken solln'se!

    MFG

    1. @Erfurt: Da schlägt mit­un­ter die gute alte Dialektik zu. Im gro­ßen und gan­zen ist Gesundheit eine Systemfrage. Wenn ich 14 Stunden am PC sit­ze, mich wenig bewe­ge und dazu noch rau­che, kann ich das dem Kapitalismus nun aber nicht in die Schuhe schieben.

      1. @aa

        es ist jedoch gera­de die Propaganda des BRD-Staates die jedem ins Gewissen scheißt und sug­ge­riert: Selber schuld an Allem.

        Ist Ihnen das auch schon auf­ge­fal­len? Wir essen falsch, wir schla­fen falsch, wir klei­den uns falsch. Wir kochen falsch und sit­zen vorm Computer natür­lich auch falsch (wer hät­te das gedacht). Wir haben den fal­schen Beruf gewählt und wenn wir arbeits­los wer­den ist das immer eige­nes Verschulden.

        Wir bewer­ben uns falsch, auch klar. Und wir stecken alle Anderen mit Corona-Viren-Mutationen an weil wir die Maske falsch auf­set­zen und den fal­schen Abstand hal­ten. Und ja, Sie glau­ben gar nicht was man beim Sterben alles falsch machen kann 😉

        Bleiben Sie gesund – Oder kön­nen Sie das auch nicht!?

        Freundschaft Alter!

        PS: Ich kom­me grad vom Schwimmen, 1000 m Freistil ist die Pflicht. Bewegungsmangel ist die größ­te Tugend des Teufels 😉

    2. Lieber aa, ich habe im Forum gele­sen, dass Sie einen kran­ken Fuss haben und in die Notfallabteilung über­wie­sen wur­den, die fast leer war.
      Der Tromboseverdacht hat sich nicht bestä­tigt, wie es hieß.

      Ich wün­sche Ihnen gute Beserung.

  10. Man muss sich doch die­ser Tage nur die EM anschauen.
    Gut gefüll­te Stadien, gera­de gestern England:Deutschland.

    Wer hat denn dort jemand mit Maske gese­hen? Ich nicht, oder nur sehr sehr sel­ten. Selbst die Aussage der Polizei , das Deutschland:Portugal 2/3 von 14.500 Zuschauern kei­ne Maske tru­gen ist beein­druckend. Ca 10.000 „Maskenmuffel“…

    Wenn 10.000 Menschen auf der Straße zusam­men tref­fen und Schilder in die Luft hal­ten, dann ken­nen wir ja den Ton. Querdenker, Nazis, Rechte usw…

    Da nur die sich ja laut offi­zi­el­len Meldungen nicht an Hygienekonzepte hal­ten, müss­te man davon aus­ge­hen, dass die kom­plet­te EM geka­pert wurde.

    ODER man kann davon aus­ge­hen, das die stän­di­ge Berichterstattung, wie stark die Menschen doch hin­ter den Maßnahmen stün­den, völ­lig irre­füh­rend sind und mal so gar nichts mit der Realität zu tun haben.

    Haben die Menschen die Chance das Leben wie­der zu leben, dann tun sie dies auch. Wer „Angst“ hat um sei­ne Gesundheit, der trägt dann eben Maske, oder es ist der Gehorsam und die Angst vor Strafen. 

    Der media­le Eindruck ent­spricht jeden­falls nicht mit den Eindrücken aus der Realität. Da kön­nen die Schreihälse wie Lauterbach und Co noch so viel Panik verbreiten. 

    Wie gesagt, England :Deutschland hat dies ein­drück­lich gezeigt, wie auch vie­le ande­re Stadien.

    1. @Thomas
      Die EM wäre in der Tat für alle eine wun­der­ba­re Möglichkeit den Irr- und Blödsinn als sol­chen zu entlarven:
      – die Stadien in den Territorien der Rechtgläubigen (Rom, Sevilla, München) mit oft brav getra­ge­nen (in M: FFP2!) Masken + aku­sti­schen "Sicherheitshinweisen" ("wear your mask …!")
      und
      – die erfri­schen­den Stadien in den Ländern der Verantwortungslosen (London, Budapest, Bukarest, Baku, Amsterdam, Kopenhagen, St. Peterburg …) wo man die­se opti­sche Zumutung im Wesentlichen nur bei ein paar Offiziellen beob­ach­ten kann.

      Dies ficht die Panikmacher nicht an:
      Gibt's "Ausbrüche" (egal ob im unmit­tel­ba­ren, zeit­li­chen oder ört­li­chen Zusammenhang, oder gar Monate spä­ter: ein­mal war's Ischgl, ein ander­mal asym­pto­ma­ti­sche, super-sprea­den­de Zwischenwirte), so waren die "Verantwortungslosen" schuld; gibt's kei­ne, so hat man eben nur gera­de mal "Glück gehabt".
      So ähn­lich wie das hier:
      https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​W​a​s​s​e​r​p​r​o​b​e​_​(​R​e​c​h​t​)​#​W​a​s​s​e​r​p​r​o​b​e​_​m​i​t​_​k​a​l​t​e​m​_​W​a​s​ser

  11. Und noch ein per­sön­li­ches Erlebnis.

    Ich muss­te die­ser Tage zwei­mal zu einem Hautarzt, mein 11 Jähriger zeigt eine all­er­gi­sche Reaktion.

    Jedes Mal nach­dem der Arzt zu uns in den Raum kam, hat er mei­nen Sohn „ange­wie­sen“ die Maske abzu­neh­men, „du bekommst doch gar kei­ne Luft unter dem Ding“…

    In Bremerhaven/Bremen sind beim Arztbesuche FFP2 Masken für alle vor­ge­schrie­ben. Welch Irrsinn Kinder mit sol­chen Masken zu drangsalieren.

    Was mich so betrübt hat, war die Reaktion von mei­nem Sohn, er war total „ver­un­si­chert“ oder bes­ser gesagt, er war irri­tiert und schau­te erst zu mir .

    Ich hab nur genickt und mich beim Arzt bedankt , ohne das wei­ter zu erörtern.

    Kinder wür­den wohl vor­her tot umfal­len bevor sie aus eige­nem Antrieb die Maske absetzen.

  12. In Bayern gibt es inzwi­schen unter­schied­li­che "Kontrollmethoden" im Freien:
    – z.T. ste­hen auf den Tischen Hinweise, sich mit der Luca-App zu regi­strie­ren – es inter­es­siert aber nie­man­den, ob man das auch macht
    – es gibt auch noch die Version, dass man sei­ne Daten auf einem Zettel hin­ter­las­sen soll, den ich aber beim Gehen wie­der ein­ge­steckt habe, ohne dass jemand reagiert hat (obwohl die Bedienung mein­te, "Ordnung muss sein" als sie den Zettel brachte)
    – und es gibt Restaurants, denen ist das alles völ­lig egal – da fragt kei­ner irgend etwas
    Das ist ganz nett – aber Freiheit fühlt sich immer noch anders an!

  13. Da muss ich lei­der dage­gen­hal­ten: Ich fah­re regel­mä­ßig mit der M2 durch den Prenzlauer Berg run­ter zum Alex und bin jedes­mal erschüt­tert wie eisen­hart und fest geknif­fen die Masken in den Gesichtern der jun­gen, gut­aus­ge­bil­de­ten Menschen dort nach­ge­ra­de ver­an­kert sind. 

    Offensichtlich gibt es nun auch FFP2 Maken für Kinder, die in der Bahn getra­gen wer­den kön­nen und werden. 

    Die Stimmung ist auch sehr verbissen.

  14. Kurze Meldung aus China, wo ich heu­te in Shanghai ein­ge­trof­fen bin. Die Kommunisten sind an sich selbst ver­rückt gewor­den. So scheint es mir jeden­falls, als jeman­dem, den man in ein Hotel gesperrt hat, das ich bezah­len muss, mir aber nicht aus­su­chen konn­te. Man sperrt mich dann noch wei­te­re 14 Tage in der Stadt ein, in der ich ab August arbei­ten will.

    Gespenstische Szenen mit Menschen, die bei 30 Grad Temperatur Ganzkörperanzüge, zwei Lagen Gesichtslappen plus Plastikvisier und zwei Lagen Gummihandschuhe den gan­zen Tag tra­gen. Weil ihnen der Kaiser von China aus der Kommi-Dynastie das so diktiert.

    Ich soll jetzt eine Erklärung unter­schrei­ben, dass ich mich die­sem "Hygiene"-Diktat unter­wer­fe. Diese Erklärung wer­de ich nicht unterschreiben. 

    Es war teu­er, hier­her zu kom­men, nicht zuletzt die bei­den Labortests, die mich als gesun­den Menschen aus­wei­sen, aus dem der irre Kommistaat unbe­dingt einen "infi­zier­ten" machen will.

    Im Zweifel habe ich Geld ver­lo­ren und rei­se wie­der ab.

  15. Bei der Kneipe gegen­über hängt ein alter Zettel an der Tür: "Eintritt nur mit Mund-Nasen-Schutz". Drinnen tum­meln sich die fröh­li­chen Menschen, es ist nichts Maskenähnliches zu sehen. Das glei­che im Pizzaladen neben­an (der inzwi­schen als Ausweichkneipe dient). Am See geht es zu wie auf dem Oktoberfest, mit sol­chen Grillrauchschwaden, daß man kaum noch sieht, wie vie­le Menschen sich da zusam­men­drän­gen und fei­ern. Nirgendwo Polizei. Schön, daß die Welt wie­der nor­mal wird. Hoffentlich bleibt sie's diesmal.

    1. Sind Regeln, die misach­tet wer­den, genau­so gut wie nicht-exi­stie­ren­de Regeln?
      Ich den­ke nein. Bei der misach­te­ten Regel kann immer wie­der jemand kom­men, der die Regel doch durch­set­zen will und dann am besten selek­tiv. Der Querdenker muss die Maske tra­gen, denn schließ­lich müs­sen Regeln befolgt wer­den, beim Lineardenker schaut man hin­ge­gen wohl­wol­lend über das Maskengebot hinweg.

  16. Ich kann die posi­ti­ve Einschätzung nicht bestä­ti­gen. Ist regio­nal viel­leicht auch unterschieden.
    Dass es gleich­zei­tig auch ganz anders aus­sieht, zeigt die­se (anony­mi­sier­te) Beschwerde, die ich letz­te Wochen schrei­ben mußte:

    betr.: rück­sichts­lo­ses und unzu­läs­si­ges ver­hal­ten eines kon­trol­leurs gegen­über einer schwer­be­hin­der­ten person

    sehr geehr­te damen und herren,

    am 17.6. ca. 15 uhr, xxxx, stra­ssen­bahn­li­nie x, vor hal­te­stel­le xxxx, wur­de mei­ne toch­ter von einem kon­trolleu­er aus der stra­ssen­bahn gewie­sen, weil sie auf­grund von atem­not ihre mas­ke abge­setzt (und zuvor ein not­fall-spray ange­wandt) hat­te. sie muß­te den gan­zen weg nach hau­se lau­fen. wir hat­ten hier aktu­ell 37 grad im schat­ten und einen ozon­wert von etwa 170 (knapp unter der warn­gren­ze) , bei dem bekann­ter­ma­ßen atem- und kreis­lauf­pro­ble­me auf­tre­ten kön­nen, wie z.b. bei mei­ner toch­ter in die­sem fall und oft bei ähn­li­chen wer­ten. ein wun­der, dass sie das kreis­lauf­mä­ßig über­stan­den hat. sie ist 1,49 groß und wiegt 40 kg.
    mei­ne toch­ter hat ein attest, das sie von der mas­ken­pflicht befreit. sie ist schwer­be­hin­dert mit den merk­zei­chen g, b und h, also u.u. ori­en­tie­rungs­los, auf frem­de hil­fe und eine begleit­per­son ange­wie­sen. dar­auf wird im attest aus­drück­lich bezug genom­men. der aus­weis wur­de dem kon­trol­leur zusam­men mit dem attest präsentiert.
    eine solch offen­sicht­lich schwa­che und mehr­fach behin­der­te per­son unter die­sen umstän­den aus der bahn zu wer­fen ist juri­stisch betrach­tet nöti­gung, ver­such­te kör­per­ver­let­zung und unter­las­se­ne hilfeleistung.
    laut kon­trol­leur gel­ten nur "atte­ste vom lun­gen­fach­arzt". es ist erstaun­lich, wel­che medi­zi­ni­schen kennt­nis­se und beur­tei­lungs­kom­pe­ten­zen plötz­lich bei sicher­heits­mit­ar­bei­tern vor­han­den sind. sie über­stei­gen anschein­dend die­je­ni­gen eines fach­arz­tes. aller­dings wür­de es mich wun­dern, wenn lun­gen­fach­ärz­te auch für pro­gres­si­ve mus­kel­dys­tro­phie, spa­sti­sche läh­mun­gen, tour­et­te-syn­drom, epi­lep­sie, schi­zo­phre­nie, nasen­po­ly­pen, fascial­pa­re­sen oder kehl­kopf­krebs exklu­siv zustän­dig wären. das sind alles fäl­le, in denen atte­ste aus­ge­stellt wer­den. im übri­gen gehen dia­gno­se-details einen kon­trol­leur nicht das gering­ste an.
    auf ihrer home­page ist auch dem­entspre­chen­des nicht zu fin­den. falls der kon­trol­leur doch ihren richt­li­ni­en ent­spre­chend gehan­delt haben soll­te, bit­te ich um ent­spre­chen­de bestä­ti­gung, die ich umge­hend an behin­der­ten-ver­bän­de, in denen ich mit­glied bin, wei­ter­lei­ten wer­de. eine insti­tu­tio­nel­le kla­ge wäre dann durch­aus mög­lich. ich weiß auch von zwei wei­te­ren fäl­len, wo ein asth­ma­ti­ker und ein gei­stig behin­der­ter epi­lep­ti­ker wegen mas­ken­pflicht die stra­ssen­bahn linie x bzw. linie y ver­las­sen mußten.

  17. Letztens bei einem Termin im Rathaus:
    Haben Sie eine Maske?
    Nein.
    Das ist aber schlecht.
    Ich könn­te Ihnen mei­nen Schal anbieten.
    Das reicht nicht. Es muss eine medi­zi­ni­sche Maske sein.
    Habe ich nicht.
    Ich könn­te Ihnen evtl. eine geben.
    Haben Sie wel­che, die gegen Viren helfen?
    Nein. Wir wis­sen das auch sel­ber, aber wir sol­len es trotz­dem durchsetzen.
    Wer ord­net denn sowas an? Ich mei­ne, bei wem müss­te ich mich da beschweren.
    *Pause* Na beim Oberbürgermeister.

    Ergebnis war, dass ich im Amt auch durch­weg medi­zi­ni­sche Maske tra­gen soll­te, obwohl außer mir nur ein wei­te­rer Haushalt unter­wegs war, und die Beamte sich hin­ter Plexiglas ver­schanzt hatte.

Schreibe einen Kommentar zu my nano Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert