"In echt" lautet die Überschrift eines Kommentars auf faz.net heute "Weihnachten geht auch den Staat etwas an". Man liest:
»…Die Bürger haben Sorgen, kleine und große.
Kleine Sorgen: In Bayreuth wollte ein Student die Corona-Richtlinien seiner Universität befolgen. Darum gab er seine Hausarbeit nicht persönlich ab, sondern verschickte sie per Post. Doch die verwechselte Bayreuth mit Beirut und brachte das Manuskript in den Libanon. Dumm gelaufen.
Große Sorgen: Hildburghausen in Thüringen hat bundesweit die meisten Neuansteckungen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 603, das ist viermal so hoch wie der deutsche Durchschnitt, und der ist selbst schon hoch. In diesem Hildburghausen also zogen gerade vierhundert Gegner der Corona-Maßnahmen durch die Straßen, ohne Masken, und sangen „Oh, wie ist das schön“. Ein Hohn.
Und dann auch noch Weihnachten. Die Bundesregierung hat in Aussicht gestellt, dass dann mehr Menschen beisammen sein dürfen als momentan. Zehn Erwachsene, dazu beliebig viele Kinder in einem Raum. Ist das waghalsig großzügig oder vielmehr anmaßend, weil jeder feiern soll, wie er will?«
Corona-Leugner-Motto: "Heiligabend ab eins macht jeder seins"
»…Einige tun so, als seien die Weihnachtstage traditionell Chaostage, nach dem Motto: Heiligabend ab eins macht jeder seins. Das ist nicht der Fall. Gesetze gelten dann genauso… Wie die Regeln für Nachtruhe und Tierschutz dient auch die Obergrenze für Gruppen nicht der Unterdrückung, sondern dem Wohl aller – an Nikolaus, an Dienstagen und auch an Weihnachten…
Dabei ist Weihnachten nicht irgendein Tag. Deutschland ist christlich geprägt. Immer noch ist mehr als die Hälfte der Bürger Mitglied in einer der beiden großen Kirchen. Der Staat nimmt darauf Rücksicht, etwa mit gesetzlichen Feiertagen und mit einer Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten, die im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ausgestrahlt wird.«
Hoffnung, Liebe, Kerze
»Wer so tut, als sei Heiligabend nichts weiter als biederer Familienkitsch oder der giftige Höhepunkt eines mehrwöchigen Konsumrauschs, dem fehlt es nicht nur an Bildung, sondern auch an Empathie. Millionen Deutsche empfinden Weihnachten als Fest der Hoffnung. Dazu kommen Millionen, die es vor allem als Fest der Liebe begehen. Sie schöpfen Mut und Freude, trotz Einkaufsstress, trotz Familienstreit. Auch viele Einsame sind ein bisschen weniger einsam als sonst. Vielleicht, weil der Pastor ihnen nach der Kirche eine Kerze mitgibt. Vielleicht, weil sie einem Nachbarskind etwas schenken. Vielleicht, weil jemand sie einlädt, von dem sie es nicht erwartet hätten.
Mehrheit findet Obergrenze richtig
Das haben die Ministerpräsidenten und die Bundeskanzlerin bedacht. Sie wollen, wenn möglich, Weihnachten zu einem frohen Fest machen. Zu einer Pause auf einem anstrengenden Weg. Alle, die einander unbedingt sehen wollen, sollen das für ein paar Tage dürfen. Wohl nur die wenigsten Familien werden dabei die Obergrenze erreichen. Trotzdem fürchten viele, dass die Ausnahme in einen Ausnahmezustand mündet, in eine Explosion der Infektionszahlen. Die Furcht ist berechtigt. Ob es so kommt, wird davon abhängen, wie verantwortungsvoll die Deutschen sich verhalten.
Eine deutliche Mehrheit hält es für richtig, dass die Regierung überhaupt eine Obergrenze festlegt für Treffen an Weihnachten. Diesen Bürgern ist bewusst, dass gemeinsames Feiern ein Risiko birgt. Auch von denen, die eine feste Grenze für unnötig halten, dürften die meisten in der Lage sein, ein Entgegenkommen von einem Freibrief zu unterscheiden. Und verstehen, dass auch sie gefordert sind…
Zum Beispiel auch durch Kompromisse: Nicht alle drei erwachsenen Kinder reisen zu den Eltern, sondern nur eines. Die einen werden das trostlos finden, die anderen schon zu gewagt. Den Bürgern bleibt, wie den Politikern, nur der Kompromiss. Und die Mitarbeit daran, dass am Ende alle halbwegs zufrieden statt unzufrieden sind.«
Der Kommentar wurde präsentiert vom Ressort Sado-Maso der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
"Eine deutliche Mehrheit hält es für richtig, dass die Regierung überhaupt eine Obergrenze festlegt für Treffen an Weihnachten."
It dat datt deutsh wadt mann in Kwalithätsmedin schreibd?
Zitat:
„ Das haben die Ministerpräsidenten und die Bundeskanzlerin bedacht. Sie wollen, wenn möglich, Weihnachten zu einem frohen Fest machen. Zu einer Pause auf einem anstrengenden Weg. Alle, die einander unbedingt sehen wollen, sollen das für ein paar Tage dürfen.“
Ach, wie gnädig.….
Krank.
Krank und dumm.
Und ich kenne gebildete Menschen, die jedes Wort glauben, das in der FAZ steht…
Wahrscheinlich wollen sie verhindern, dass zu viele "Verpetzer"- Meldungen die über die Feiertage vllt schwach besetzten Polizeistationen überfluten, die dann nicht mit den Kontrollen nachkämen!
Da bewirbt sich ein gelangweilt unterforderter FAzler um eine Praktikantenstelle bei der Titanic. Ich schätze mal, die Chancen stehen nicht schlecht.
Eine deutliche Mehrheit hält es für richtig, dass die Regierung überhaupt eine Obergrenze festlegt für Treffen zu Parties, Orgien, konspirativen Versammlungen und für die Anzahl an Geburten.….…alles machbar mit ausreichend großem Werbeetat.…
Weihnachtsviren statt Weihnachtskugeln am Baum im dt. Bundestag 🙁
https://www.merkur.de/politik/viren-im-bundestag-von-kindern-gebastelter-weihnachtsbaum-rueckt-corona-pandemie-in-den-fokus-90116775.html#idAnchComments