Ob sich Emanuel Wyler, der "#mdcBerlin-Forscher" mit "starken Argumenten" einen Gefallen getan hat mit seiner "Gegenrede" in der Berliner Zeitung (siehe Erst de‑, jetzt republiziert)? Denn nun heften sich Menschen an seine Fersen und recherchieren, was er alles so publiziert hat. So wird in einem Kommentar auf seinen Gastbeitrag vom 26.9.22 auf tagesspiegel.de verwiesen, in dem es unter der Üerschrift "Viel Wirbel um nichts: Warum Zweifel an den Impfstoffen geschürt werden" heißt:
»In manchen Medienberichten wird behauptet, die Impfstoffe seien weniger sicher und wirksam als angenommen. Dabei handelt es sich um ein Missverständnis darüber, wie Wissenschaft funktioniert. Ein Gastbeitrag von Emanuel Wyler…
Impfungen sind Thema von Talkshows, Grund für Familienkrachs, Frontverlauf in politischen Auseinandersetzungen. Neue Studienergebnisse können es in die Schlagzeilen schaffen, immer wieder säen einzelne Beiträge Misstrauen gegen die Corona-Impfstoffe.
Zu diesen Impfstoffen existiert allerdings bereits eine große Menge wissenschaftlicher Untersuchungen, die überhaupt die Basis für ihre Anwendung sind. Warum dann immer wieder die Querschüsse? Der Grund liegt in einem fundamentalen Unterschied zwischen öffentlicher und wissenschaftlicher Debatte…
Die Impfung zu einem Schlüsselthema in der gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzung. Verwunderlich ist das nicht: Das Virus hatte über Jahre massiven Einfluss auf unser Leben. Und der individuelle Impfstatus konnte zeitweise darüber entscheiden, ob man ein Restaurant, einen Konzertsaal oder das Büro betreten durfte…«
Für drei Viertel galt der "Impfstoff" als nicht ausreichend erprobt
»Immer mehr wurde Impfen zu einem hochpolitischen und auch polarisierenden Thema. Eine Forsa-Umfrage im Oktober 2021 – damals lagen schon zahlreiche Studien zu Sicherheit und Wirksamkeit vor und die erste Impfwelle war im Wesentlichen abgeschlossen – fragte Bürger*innen nach möglichen Gründen gegen die Impfung. Eine nicht ausreichende Erprobung war für drei Viertel der Befragten ein – durchaus nachvollziehbarer – Grund.
Zwei Drittel meinten aber auch, der Druck sei zu groß, und sie wollten nach eigenem Ermessen handeln – und: die Bundesregierung spreche nicht ehrlich über Corona. Aus Sicht der Wissenschaft hingegen war mit der Risikoabwägung das Problem im Wesentlichen erledigt. „Vertrauen“ spielt dabei keine Rolle.«
Eine bemerkenswerte Feststellung. Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung stand nachvollziehbar den "Impfungen" skeptisch gegenüber. Dagegen wurde "die" Wissenschaft in Stellung gebracht, wobei Wyler eingestehen muß, daß dieses Bild nicht zutrifft:
»Ein Bruch in der Wissenschaft
Gleichzeitig entwickelte sich innerhalb der Wissenschaft ein eigentümlicher Bruch zwischen einem weitgehenden Konsens über Wirkungen und Nebenwirkungen der Corona-Impfstoffe und einigen wenigen Außenseitern…
Ein Beispiel: Im Januar 2021 veröffentlichte Peter Doshi, Professor an der Universität Maryland in den USA, eine wegen massiver methodischer Mängel umstrittene Analyse. Darin behauptete er, dass die Effizienz der Pfizer/Biontech-Impfung nur 29% statt über 90% sei. Auf den überraschenden Wert kam er, indem er schlicht alle Studienteilnehmenden, die Husten, Schnupfen und Ähnliches hatten, aber einen negativen PCR-Test auf Sars-CoV‑2 (und das waren einige Tausend), als positive Sars-CoV-2-Fälle mit einbezog. Ungeachtet dieser hanebüchenen Rechnung erhielt die Studie weltweit riesiges Echo – bis hin zu einer schriftlichen Anfrage im bayerischen Landtag.«
Unfreiwillig illustriert Wyle ein hanebüchenes Wissenschaftsverständnis. Nicht etwa Symptome sollen eine Erkrankung beschreiben, sondern ein PCR-Test, dessen Sinn und Anwendung ohnehin hoch umstritten ist. War das Versprechen der "Impfung", einen positiven PCR-Test zu verhindern?
"Schwere Nebenwirkungen"
So lautet eine Zwischenüberschrift bei Wyler. Er leugnet dabei weder Herzmuskelentzündungen noch Sinusvenenthrombosen. Allerdings bringt er sie nur in Verbindung mit den Produkten von Moderna und AstraZeneca ("dieser Impfstoff wurde hier deshalb kaum mehr angewendet"). Zudem behauptet er wahrheitswidrig:
»Aus der Erfahrung mit früheren Impfstoffen weiß man, dass seltenere Nebenwirkungen erst nach den kontrollierten Zulassungsstudien, bei einem massenhaften Einsatz, identifiziert werden können.«
Wie sich Wyler mit Argumenten auseinandersetzt, die seiner Lesart widersprechen, erinnert an das herablassende Gebaren von Christian Drosten:
»In den vergangenen Wochen trat nun Peter Doshi wieder auf den Plan. Mit einem Team hat er die Zulassungsstudien von 2020 neu analysiert und will bewiesen haben, dass die RNA-Impfstoffe deutlich weniger sicher seien, als es der wissenschaftliche Konsens nahelege. Die Methodik ist dabei so angreifbar wie die seines vorherigen Werks.
Die seltsame Rechnung des Peter Doshi
Für seine Berechnung hat Doshi aus den über 100 erhobenen potenziellen Nebenwirkungen einen Teil herausgezogen, um im Vergleich mit der Kontrollgruppe bei den Geimpften eine höhere Rate schwerer Nebenwirkungen zu sehen. Mit enormer statistischer Unsicherheit ergab sich damit tatsächlich eine etwas höhere Rate schwerer Nebenwirkungen durch die Impfung.
Von der Wissenschaft würde ein solches Werk im Normalfall einfach ignoriert, da die Anzahl Proband*innen zu klein war, die Methodik zweifelhaft, und die Sicherheit der RNA-Impfstoffe längst in der ganzen Breite und Tiefe erörtert worden ist..
Die eine Studie [wurde] begierig von verschiedenen Journalist*innen aufgenommen. Was zählt, ist der angebliche Knaller einer total aufsehenerregenden „Anti-Mainstream“-Studie…«
Da aber "die Wissenschaft" tapfer dagegen gehalten hat, kann sich der Autor fragen:
»Hat das nun funktioniert in der Sars-CoV-2-Pandemie? Grundsätzlich schon. Rund 90 Prozent der Erwachsenen in Deutschland haben sich impfen lassen und sind damit dem wissenschaftlichen Erkenntnisstand gefolgt. Allerdings haben aktivistische Akteur*innen immer wieder versucht, wissenschaftlich nicht gerechtfertigten Zweifel zu säen, und tun das weiterhin. Man muss vielleicht einräumen: Zumindest im vergangenen Jahr gab es auch überzogene Angaben zur Wirksamkeit der Impfstoffe, oder irreführende Behauptungen zu quasi nicht vorhandenen Risiken.
Wer wissenschaftliche Erkenntnisse kommuniziert, muss sich daher als Teil eines permanenten, politisch-gesellschaftlichen Ringens um die korrekte Darstellung der Erkenntnisstandes verstehen.«
Nach allem, das er hier von sich gibt, ist das ein hanebüchenes Fazit.
Siehe auch Lang-Wyler oder Pharmareferent?
https://www.welt.de/politik/deutschland/plus243820767/Corona-Impfstoff-Die-vielen-Ungereimtheiten-bei-der-Pfizer-Zulassungsstudie.html
Also, was die zweifache Verneinung betrifft: Ich habe es noch nicht ganz aufgegeben, nicht zu glauben, daß nicht alle Menschen so dumm sind um den ganzen Corona-Mist nicht glauben.
War das nicht verständlich?
ja, es ist schon schlimm wenn sie DIE wissenschaft (???) (wer auch immer damit gemeint ist… die Bandbreite ist mittlerweile riesig) mit dem ordinären Pöbel befassen muss.
wartens wir ab wenn Materie Mensch verschwunden ist und nur noch Materie KI, dann feiert DIE wissenschaft wahrscheinlich mit Champagner und Feuerwerk…
Wyler: "Aus Sicht der Wissenschaft hingegen war mit der Risikoabwägung das Problem im Wesentlichen erledigt"
Als Wissenschaftler korrigiere ich: "war" => "wäre gewesen".
Grundlage einer Risikoabwägung kann nur ein ordentliches assessment – eine Erhebung der Risiken auf beiden Seiten – bieten. Weder für die "Impfstoffe" noch für die "Krankheit" lag so etwas vor (bzw. wurden vorhandene Daten nicht genutzt). Wa man nicht hat, kann man nicht abwägen.
Henning Rosenbusch zum Gewyl:
«Die EU definiert einfach: „Eine Gentherapie ist keine Gentherapie, wenn wir sie Impfung nennen.“ Ein Mikrobiologe beklatscht diesen in Gesetzesform gegossenen Widerspruch in sich in dieser sogenannten „Gegenrede“. Das wars, das ist die Geschichte.»
Ihren Beitrag, werter@aa, würde ich dieses Motto voranstellen:
"Gerd Antes@gerdantes
Feb 16
Ein weiterer Versuch, die Rückkehr zur Wissenschaftlichkeit (nicht zu DER Wissenschaft) zu unterstützen .… ."
https://nitter.net/gerdantes
Ob ein leibhaftiger Molekularbiologe überhaupt weiß, wer Gerd Antes ist und welche Verdienste und Kenntnisse dieser im Bereich der Evidenzbasierten Medizin hat?
Bescheidenheit ist ein Zier…
ICAN Confronts CDC And FDA About Hiding Important Vaccine Adverse Event Reports From Public View (15.02.2023)
ICAN konfrontiert CDC und FDA mit der Verheimlichung wichtiger Berichte über Impfstoff-Nebenwirkungen vor der Öffentlichkeit
"Die Anwälte von ICAN fordern die CDC und die FDA auf, die alarmierenden Ergebnisse eines Audits von VAERS zu erklären, bei dem bei 42 % der überprüften Berichte erhebliche Probleme festgestellt wurden.
React19, eine Patientenorganisation, die Tausende von Menschen vertritt, die durch COVID-19-Impfstoffe geschädigt wurden, hat kürzlich eine Prüfung der Datenbank VAERS (Vaccine Adverse Event Reporting System) durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Prüfung wurden ICAN und seinem Rechtsteam mitgeteilt. Die Ergebnisse sind schockierend.
Wie die meisten von Ihnen wissen, handelt es sich bei VAERS um eine Datenbank, die dazu dient, die Sicherheit von Impfstoffen in den Vereinigten Staaten anhand der von Patienten und Ärzten eingereichten Berichte über Impfschäden zu überwachen. VAERS wird von Personen innerhalb und außerhalb der Regierung genutzt, um die Sicherheit von Impfstoffen zu bewerten. Es versteht sich von selbst, dass das VAERS-System daher die an VAERS übermittelten Daten auch tatsächlich enthalten muss. Leider hat die Prüfung von React19 ergeben, dass dies in vielen Fällen nicht der Fall ist.
Bei der Prüfung von 126 verifizierten VAERS-Meldungen, die nach dem Zufallsprinzip von den React19-Mitgliedern gesammelt wurden, stellte sich heraus, dass 5 % nie in das VAERS-System aufgenommen wurden, weitere 22 % zwar in das System aufgenommen wurden, aber nicht öffentlich einsehbar waren, und unglaublicherweise wurden weitere 15 % der VAERS-Meldungen zwar in das System aufgenommen, dann aber schlichtweg gelöscht! Noch beunruhigender ist, dass es sich bei der Mehrzahl der gelöschten Berichte um dauerhafte Behinderungen und Besuche in der Notaufnahme handelte! Insgesamt waren 42 % der Berichte im VAERS-System, das von vielen im ganzen Land zur Bewertung der Sicherheit von Impfstoffen verwendet wird, nicht zugänglich.
Angesichts dieser alarmierenden Ergebnisse hat das ICAN-Rechtsteam einen Brief an die CDC und die FDA geschickt, in dem es sie auffordert zu erklären, warum diese wichtigen Daten, für die die Öffentlichkeit zahlt und die sie zu sehen verdient, entweder nicht verfügbar sind oder gelöscht wurden. Wir werden Sie über ihre Antwort auf dem Laufenden halten. .." (Übersetzer)
https://icandecide.org/press-release/ican-confronts-cdc-and-fda-about-hiding-important-vaccine-adverse-event-reports-from-public-view/
https://twitter.com/ICANdecide/status/1625959240224440323
ich finde die Argumentation von RA Gebauer zu der ganzen Problematik durchaus überzeugend:
https://freiheitsfunken.info/2023/02/17/20419-mittelgradige-publikationsschelte-haarscharf-vorbei-am-zeitungsdesaster
Wie Geschichte je nach Perspektive verschieden erzählt wird, so fällt die Beurteilung pharmazeutischer Produkte, je nach Perspektive verschieden aus.
So ist für die einen die Pockenimpfungshistorie der Meilenstein in der öffentlichen Gesundheit und für andere ein Disaster:
https://amidwesterndoctor.substack.com/p/the-smallpox-pandemic-response-was
und das Beispiel Leicester zeigt, wie damals eine Änderung erwirkt wurde.
Ich selbst wurde in den 70er Jahren noch mit einer martialischen Pisole gegen Pocken beschossen, ich erinnere mich noch an die Situation, die ganze Klasse in Unterhemden. Auch gegen Röteln wurde in den Schulen geimpft.
Man muss dringend auch eine Anerkennung dafür aussprechen dass der sehr sportlich die Herausforderung Peter Doshi angenommen hat, so als vergleichsweise wissenschaftlicher Pimpf. Leider hat er vergessen dass man dafür Argumente gebraucht hätte.
"»In den vergangenen Wochen trat nun Peter Doshi wieder auf den Plan. Mit einem Team hat er die Zulassungsstudien von 2020 neu analysiert und will bewiesen haben, dass die RNA-Impfstoffe deutlich weniger sicher seien, als es der wissenschaftliche Konsens nahelege. Die Methodik ist dabei so angreifbar wie die seines vorherigen Werks." – Das sind aber keine.
Und das hätte der Berliner Zeitung vor dem De-Publizieren auffallen müssen.
Auch hier kam die Alzzweckwaffe EW schon zum Einsatz:
"Molekularbiologe: „Hier gilt der gute alte Paracelsus“
Emmanuel Wyler vom Max-Delbrück-Centrum Berlin nimmt zu den Sorgen von vier Chemikern Stellung, die Fragen zu dem Impfstoff von BionTech aufgeworfen haben."
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/molekularbiologe-hier-gilt-der-gute-alte-paracelsus-li.208548
Peinlich.
An manchen "Experten" lässt sich sehr deutlich der Unterschied zwischen einer Stimme und einem Sprachrohr erkennen.
Wer von wissenschaftichem Konsens schreibt, hat das Wesen von Wissenschaft nicht verstanden. Das ist erstaunlich, weil sich die meisten Universitäten auf die DFG-Leitlinie zur guten wissenschaftlichen Praxis verpflichtet haben. Darin steht etwas vom ständigen Hinterfragen und Kritisieren, nicht von Friede-Freude-Harmonie-Alle-sind-einer-Meinung-Konsens.