Weltwirtschaftsforum droht mit "Great Reset"

»A bet­ter capi­ta­lism and a bet­ter world—to help shape the reco­very from COVID-19, the Forum has laun­ched the Great Reset Initiative

So berich­tet in sei­nem Newsletter das Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum, WEF). "Das typi­sche Mitgliedsunternehmen ist ein glo­ba­les Unternehmen mit einem Umsatz von über 5 Mrd. US-Dollar" weiß Wikipedia.

Es kann nicht ver­wun­dern, daß eine der wich­tig­sten Organisationen des inter­na­tio­nal agie­ren­den Großkapitals Zukunft und Kapitalismus für deckungs­gleich hält. Ebenso erstaunt nicht, daß bei der Verfaßtheit unse­rer Welt die Organisation füh­rend betei­ligt ist an der Vergabe von "Corona-Hilfen" (s. dazu Einfluß von Konzernen, Banken, Hedgefonds auf "Corona-Hilfen").

Deutscher Chef

"Founder and Executive Chairman" des WEF ist kein jüdisch-ame­ri­ka­ni­scher Oligarch, son­dern der deut­sche Professor Klaus Schwab. (Von ihm könn­te selbst C. Drosten ler­nen, ver­fügt der Mann doch über 17 Ehrendoktortitel. Er hat so ziem­lich alle natio­na­le Orden ein­sam­meln kön­nen von Slowenien bis Kasachstan.)

»Schwab ist Mitglied von Aufsichtsräten und Verwaltungsräten meh­re­rer inter­na­tio­na­ler Unternehmen… Zudem gehört er dem Steering Committee der Bilderberg-Konferenzen an.«

Als das WEF immer mehr in den Fokus von "Globalisierungskritikern" geriet, "hat Schwab selbst [2012] das Thema Kapitalismuskritik auf die Tagesordnung gesetzt". Seitdem sind "Selbstverpflichtungen" von Großunternehmen bei Regierungen sehr beliebt, ob beim Thema Umweltschutz, Arbeitsrechte oder ande­ren, die bes­ser nicht regu­liert wer­den sol­len. Nun also "a better capi­ta­lism".

The Great Reset

      • »"The Great Reset" ist das Thema eines ein­zig­ar­ti­gen Zwillingsgipfels im Januar 2021, der vom Weltwirtschaftsforum ein­be­ru­fen wird.
      • "The Great Reset" ist eine Verpflichtung, gemein­sam und drin­gend die Grundlagen unse­res Wirtschafts- und Sozialsystems für eine gerech­te­re, nach­hal­ti­ge­re und belast­ba­re­re Zukunft zu schaffen.
      • Es erfor­dert einen neu­en Gesellschaftsvertrag, der sich auf Menschenwürde, sozia­le Gerechtigkeit kon­zen­triert und bei dem der gesell­schaft­li­che Fortschritt nicht hin­ter der wirt­schaft­li­chen Entwicklung zurückbleibt.
      • Die glo­ba­le Gesundheitskrise hat in unse­ren Volkswirtschaften und Gesellschaften seit lan­gem Brüche aus­ge­löst und eine sozia­le Krise aus­ge­löst, die drin­gend men­schen­wür­di­ge und sinn­vol­le Arbeitsplätze erfordert.
      • Der Doppelgipfel wird sowohl per­sön­lich als auch vir­tu­ell sein und wich­ti­ge glo­ba­le Regierungs- und Wirtschaftsführer in Davos mit einem glo­ba­len Netzwerk von Multistakeholdern in 400 Städten auf der gan­zen Welt ver­bin­den, um einen zukunfts­ori­en­tier­ten Dialog zu füh­ren, der von der jün­ge­ren Generation vor­an­ge­trie­ben wird.«

Mit der­ar­ti­gen Worthülsen hat das WEF bis­her noch jede Kürzungsorgie in staat­li­chen Haushalten beglei­tet. Und wer könn­te für sozia­le Gerechtigkeit ein bes­se­res Aushängeschild sein als Prinz Charles? Update 24.9.: Der Link ist nicht mehr ver­füg­bar. Das Dokument kann hier ein­ge­se­hen werden.

»Die gro­ßen Reset-Dialoge
Im Vorfeld des Jahrestreffens wird das Forum eine vir­tu­el­le Reihe ver­an­stal­ten: „The Great Reset Dialogues“.
Diese Dialoge sind eine gemein­sa­me Initiative des Weltwirtschafts­forums und von HRH The Prince of Wales.
Während die­ser Dialoge wer­den ver­schie­de­ne wich­ti­ge Stakeholder die Kerndimensionen von The Great Reset dis­ku­tie­ren.«

Als SprecherInnen eines Dialogs wer­den vorgestellt:

      • »Victoria Alonsoperez, Founder and Chief Executive Officer, Chipsafer, Uruguay, and a Young Global Leader
      • Caroline Anstey, President and Chief Executive Officer, Pact, USA
      • Ajay S. Banga, Chief Executive Officer, Mastercard, USA
      • Sharan Burrow, General Secretary, International Trade Union Confederation (ITUC), Brussels
      • Ma Jun, Chairman, Green Finance Committee, China Society for Finance and Banking, and a Member of the Monetary Policy Committee of the People’s Bank of China;
      • Bernard Looney, Chief Executive Officer, bp, United Kingdom
      • Juliana Rotich, Venture Partner, Atlantica Ventures, Kenya
      • Bradford L. Smith, President, Microsoft, USA
      • Nick Stern, Chair, Grantham Research Institute on Climate Change and the Environment, United Kingdom«

»Chipsafer ist eine Plattform, die jeder­zeit und an jedem Ort Anomalien im Verhalten von Nutztieren ver­fol­gen und erken­nen kann, um den Ausbruch sol­cher Anomalien so schnell wie mög­lich zu iso­lie­ren.« Die Firma ist ein all­seits gehät­schel­tes inter­na­tio­na­les "Startup" mit einer hip­pen Gründerin.

Pact stellt sich dar als non­pro­fit-Organisation zur »Verbesserung des Lebens von Menschen, die von Armut und Marginalisierung betrof­fen sind«. Caroline Anstey ist selbst Mitglied des WEF und betreibt damit das bekann­te Spiel, Menschen ins Elend zu sto­ßen und anschlie­ßend Dankbarkeit zu erwar­ten, wenn man ihnen Almosen zukom­men läßt.

Atlantica Ventures gehört zu Capria Network. Es »… ist das welt­weit füh­ren­de Netzwerk von Fondsmanagern aus Schwellenländern, die zusam­men­ar­bei­ten, um über­le­ge­ne Renditen und ska­lier­te Wirkung zu erzie­len. Die 20 Mitgliedsunternehmen ver­wal­ten Vermögenswerte von mehr als USD 400 Millionen und sind in 37 Ländern in Afrika, Lateinamerika und Südostasien ver­tre­ten. Unter der Leitung von mehr als 40 hoch­ran­gi­gen loka­len Investment-Principals arbei­ten die­se Unternehmen zusam­men, um Fachwissen, Best Practices, Geschäftsbeziehungen und Investitionsressourcen aus­zu­tau­schen, wäh­rend sie Risikokapital, Private Equity und inno­va­ti­ves Fremdkapital in wachs­tums­star­ken loka­len Unternehmen einsetzen.«

Nick (Nicholas) Stern (Grantham Research Institute on Climate Change and the Environment) war von 2000 bis 2003 Chefökonom der Weltbank und berät die bri­ti­sche Regierung in Wirtschaftsfragen.

Zu Mastercard, bp und Microsoft als Garanten für einen "bes­se­ren Kapitalismus" mit sozia­ler Gerechtigkeit muß man nichts sagen.

capi​tal​.de greift die WEF-Idee auf:

»Smarter, grü­ner, fai­rer: Der Kapitalismus benö­tigt ein Update.

Das World Economic Forum, inof­fi­zi­el­le Schaltzentrale der welt­wei­ten Spitzen von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie, Medien, NGOs, Kultur und Kirchen, hat seit Covid-19 sein Kapitalismus-Warnsystem von Grün auf Alarm gestellt. Es ruft auf zum "Großen Neustart des Kapitalismus". WEF-Gründer und Chef Klaus Schwab ist seit 50 Jahren Vorkämpfer für den Stakeholder Kapitalismus und sieht jetzt die Zeit der Umsetzung für sein Modell gekom­men: "Wir müs­sen für unse­re Wirtschafts- und Sozialsysteme kom­plett neue Grundlagen bau­en. Jedes Land, von den USA bis China, muss mit­ma­chen, und jede Industrie, von Öl und Gas bis zur Tech-Branche, muss trans­for­miert werden."

Ziel ist es, einen nach­hal­ti­gen Kapitalismus für das 21. Jahrhundert zu struk­tu­rie­ren, in dem alle Stakeholder der Gesellschaft in die gemein­sa­me und nach­hal­ti­ge Wertschöpfungskette mit­ein­be­zo­gen wer­den. In der Praxis bedeu­tet dies, ein Unternehmen dient nicht län­ger nur sei­nen Aktionären, son­dern auch sei­nen Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten, loka­len Gemeinschaften sowie Umwelt und Gesellschaft ins­ge­samt. Dafür braucht es, wie bei einem Computer-Reset, das Herunterfahren des Betriebssystems, unse­res Systems. Erst nach kom­plet­ter Überarbeitung kann die Neustart-Taste gedrückt werden…

Das Mantra von Unternehmen an die welt­wei­ten Glieder der Lieferkette: "Mein Gewinn hängt von Deinem Verlust ab", muss neu gedacht wer­den. "Mein Gewinn hängt von Deinem Gewinn ab", wäre klü­ger. Und nach­hal­ti­ger. Weil fair…

Mit wem will die deut­sche Export-Nation Handel betrei­ben, wenn alle ums Überleben kämpfen?

Wir sind Zeuge der Auflösung unse­rer Handelsordnung. Ein Zurück ins Gestern wird es nicht geben. Das ist Phantasie. Wir müs­sen völ­lig neue Grundlagen für unser Wirtschafts- und Sozialsystem schaf­fen. Die Rettung? Ein Neustart. Ein gro­ßer.«

Phantasie ist für die Autorin vor allem die Vorstellung, eine Wirtschafts­ordnung kön­ne ande­ren Prinzipien als der Gewinnmaximierung fol­gen. Weil das in ihrem Denken nicht vor­kommt, ver­sucht sie, ein welt­weit abgewirt­schaftetes System zu ret­ten mit phra­sen­haf­ten Forderungen, deren Verwirklichung nur mit einem Bruch des Kapitalismus zu rea­li­sie­ren wären.

(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)

10 Antworten auf „Weltwirtschaftsforum droht mit "Great Reset"“

  1. Systemtheorie!

    "Smart-er" , dazu fällt mir ein, ich habe gera­de mei­nen "Smart" ver­kauft, weil der genau das­sel­be Ding in klei­ner ist, aber genau die glei­chen Kosten ver­ur­sacht wie ein Großer. Das was er smar­ter war, war er auch Komfortärmer.

    Das BoP (Base of the Pyramid) System, Teilhabe der Ärmsten an Handel und Wirtschaftsaustausch!
    Stichworte sind: Wertschöpfungskette, Kaufkraftparität, Absatzpotential, nach­hal­ti­ge Entwicklung, Corporate Social Responsibility, Social Business.….. (BoP Wikipedia)

    So so, also eine win-win Unternehmung. Systemreset führt ohne Betriebssystemwechsel, also nur per update bzw. upgrade unwei­ger­lich wie­der in das glei­che Dilemma.

    Das Problem bleibt der Gewinn, wer ver­liert denn wenn alle gewin­nen? Diese Theoretiker rech­nen + und + ergibt für alle ++ und ver­schwei­gen das sie im Besitz der Bilanzwaage sind.
    Über Bilanz-(zierung) gibt es sicher­lich 1000de Bücher, nur ver­ges­sen die gan­zen Fachleute immer wo drauf die Bilanz denn grün­det und steht?
    Die Schmeißen ein­fach immer mehr in die Waagschalen (Bilanz= Balkenwaage) und hof­fen das the "bot­tom" das ein­fach trägt!
    Oder sie tei­len genau wie im Einzelhandel, jedes Gramm Wurst, bio­lo­gisch ange­baut "fair­trade" gehan­delt, ste­ril in kon­sum­ge­rech­te Größe zum Vorteilspreis in Plastik ver­packt, ein und ver­kau­fen es als Dienstleistung!
    Demnächst per Drohne von Amazon an die Haustür geliefert.
    Jetzt eben noch fairer.
    "Fair" (19tes Jarhundert –hübsch, schön, ehr­lich, gerecht, angemessen)
    Falls die kor­rup­ten Regierungen nur den Handel, aber nicht ihr Handeln ändern bleibt das eine Worthülse. 

    Am besten "Transparent" , das bedeu­tet durch­sich­tig und meint in Wirklichkeit kei­ner erkennt was, son­dern schaut hin­durch, so wie auf der Bildschirm-mat­sche des Pc.
    Fenster-transparent-Windows

    Vielleicht soll­ten die­se Fachleute mal das "Venus pro­jekt" lesen?
    "Die Resourcenbasierte Wirtschaft"
    https://​www​.tvp​-sup​port​.de/​p​r​o​s​.​php

    1. Die Super-Kapitalisten Weltweit haben ja nun Jahrzehnte gezockt ihr Geld ver­spielt und erfin­den jetzt auf ein­mal den mensch­li­chen Kapitalismus. Das wäre ja Sozialismus , den Gewinn weni­ger mit der Mehrheit zu tei­len. Das wäre ja Systemzerstörend. Der Kapitalist ist zum Ausbeuten gebo­ren . Wäre ja ein Wunder, wenn der Mensch das Teilen in letz­ten Jahren gelernt hät­te. Bin gespannt, was da für die Menschheit da rauskommt.

  2. Die Super-Kapitalisten sind auch ver­schwo­re­ne Super-Kabbalisten. Das Pyramidensystem ist bereits auf der 1$ Note ONE dar­ge­stellt. Wenn die Massen (BoP) begin­nen die Pyramide auf den Kopf zu stellen.

    Die Bevölkerungs-Explosion ist die eigent­li­che Virus Pandemie.
    Vgl. https://​en​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​P​a​u​l​_​R​.​_​E​h​r​l​ich
    Beachten Sie aus­führ­lich die Literaturangaben. Ehrlich hat­te gro­ßen Einfluss auf William II. Gates und präg­te die­sen maß­geb­lich. Und die­ser sei­nen Sohn Bill.

    Deshalb und nur so kann fol­gen­de Aussage von William III. Gates ali­as Bill ver­stan­den werden.
    "The final solu­ti­on for the pan­de­mics is the vac­ci­na­ti­on." CoVID ==> Certificate of Vaccination Identity. Gates bringt immer wie­der die­sen Zusammenhang, obwohl er schein­bar nichts gemein­sam hat. Wenn alle das ver­ste­hen wür­den, dann käme es erst rich­tig zur Explosion. Das Rattenexperiment in einem geschlos­se­nen System führt unwei­ger­lich zu Kannibalismus. Gegenseitiger Vernichtungskampf um die rest­li­chen Ressourcen Oder der Lemming Effekt. Lösung steht auf den GGS (Georgia Guide Stones.)

  3. „The dif­fe­rence of this 4th indu­stri­al revo­lu­ti­on is—it doesn’t chan­ge what you were doing, it chan­ges you. If you take a gene­tic editing, just as an exam­p­le, it’s you who are chan­ged, and, of cour­se, this has a big impact on your iden­ti­ty.“

    — Klaus Schwab, WEF, 13.11.2015

    twit​ter​.com/​e​l​l​e​p​r​o​v​o​c​a​t​e​u​r​/​s​t​a​t​u​s​/​1​4​3​4​5​3​4​4​7​3​7​7​8​0​0​8​064
    twit​ter​.com/​E​l​H​a​n​i​7​4​/​s​t​a​t​u​s​/​1​4​4​1​6​5​4​7​4​5​0​2​2​6​2​3​747

    13. November 2015

    Klaus Schwab, foun­der & exe­cu­ti­ve chair­man of the World Economic Forum, talks about this year’s the­me for their annu­al gathe­ring in Davos, the 4th indu­stri­al revolution.

    twit​ter​.com/​e​l​l​e​p​r​o​v​o​c​a​t​e​u​r​/​s​t​a​t​u​s​/​1​4​3​4​5​3​5​3​5​4​3​0​9​2​1​8​309

    tran­script
    06:13

    char​lie​ro​se​.com/​v​i​d​e​o​s​/​2​3​789

    The New Yorker’s Dexter Filkins

    (…) Klaus Schwab, foun­der and exe­cu­ti­ve chair­man of the World Economic Forum, talks about this year’s the­me for their annu­al gathe­ring in Davos: The 4th Industrial Revolution.
    ( Charlie Rose )

    char​lie​ro​se​.com/​v​i​d​e​o​s​/​2​1​923

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