Wer braucht Biontainer in Ruanda?

finan​zen​.net (13.3.23)

Es ist schon inter­es­sant, wel­che Akzentuierungen die glei­che Nachricht in ver­schie­de­nen Medien erhal­ten kann.

Diese Meldung vom 13. März bringt mit der Überschrift die Sache auf den Punkt. Weiter heißt es unter Bezug auf Agenturen:

»Sechs spe­zi­el­le Schiffscontainer kamen am Montag per Flugzeug in der Hauptstadt Kigali an, wie BioNTech mit­teil­te. Dort wur­den sie von dem ruan­di­schen Gesundheitsminister Sabin Nsanzimana und dem ope­ra­ti­ven Geschäftsführer von BioNTech, Sierk Poetting, in Empfang genommen.

Die sechs Container wer­den auf einem BioNTech-Gelände in einer Sonderwirtschaftszone in Kigali in einer Halle einen soge­nann­ten "BioNTainer" bil­den, eine modu­la­re Produktionseinheit. Eine zwei­te sol­che Einheit soll fol­gen. Der Produktionsstart erfolgt indes frü­he­stens im Verlauf des Jahres 2024.

In den zwei "BioNTainern" kön­nen dann pro Jahr etwa 50 Millionen Dosen des COVID-19-Impfstoffs von BioNTech und Pfizer her­ge­stellt wer­den. Potenziell kön­nen in der Anlage in Zukunft auch mRNA-Impfstoffe gegen Tuberkulose oder Malaria pro­du­ziert wer­den. Neben dem Standort in Kigali plant Biontech in Afrika wei­te­re sol­che modu­la­ren Produktionsstätten im Senegal und gege­be­nen­falls in Südafrika.

Die BioNTech-Aktie zeig­te sich im NASDAQ-Handel 1,82 Prozent höher bei 129,77 US-Dollar.
/chs/DP/ngu
KIGALI/MAINZ (dpa-AFX)«

Vielleicht, mög­li­cher­wei­se wird irgend­wann etwas gegen die wirk­li­chen gesund­heit­li­chen Gefahren pro­du­ziert – wobei ange­sichts des mRNA-Verfahrens eher an eine ris­kan­te Fata Morgana zu den­ken ist –, vor­erst schef­felt Biontech aber wei­ter Gewinne mit Coronastoffen, die nir­gends auf der Welt von der Bevölkerung (mehr) erwünscht sind.

Auf swr​.de wird dar­aus am glei­chen Tag eine Art Bruderhilfe für ein Partnerland:

Was bei­de Darstellungen aus­blen­den, aber die Wahl des Landes durch Biontech erklä­ren hilft, berich­tet am 15.3. die "Deutsche Welle":

dw​.com (15.3.23)

Unter Bezug auf die FIFA-Tagung in Kigali heißt es:

»… Die Menschenrechtsorganisation Equidem [bezeich­ne­te] Ruanda als "einen der repres­siv­sten Staaten Afrikas" und warf der FIFA vor, "ein Regime zu legi­ti­mie­ren, dem vor­ge­wor­fen wird, Aktivisten auf unbe­stimm­te Zeit zu inhaf­tie­ren und zu fol­tern, nur weil sie ihre Meinung sagen". Und Human Rights Watch beschreibt das Land als einen Staat, der "die­je­ni­gen ins Visier nimmt, die als Bedrohung für die Regierung wahr­ge­nom­men werden".

Internationale Gemeinschaft nachsichtig

Nicht nur die FIFA ver­schließt die Augen vor den auto­ri­tä­ren Zügen Ruandas. Großbritannien etwa wähl­te Ruanda als Partner für sei­nen viel kri­ti­sier­ten Plan, Asylbewerber, die ille­gal auf der Insel ankom­men, in das ost­afri­ka­ni­sche Land zurück­zu­schicken – eine Erwägung, mit der es nicht allei­ne dasteht.

Und wäh­rend das deut­sche Bundesministerium für wirt­schaft­li­che Zusammenarbeit und Entwicklung erklärt, dass poli­ti­sche Gegner von Präsident Paul Kagame "immer wie­der ent­führt und ille­gal inhaf­tiert wer­den", tra­fen am Montag sechs mobi­le Impfstoffproduktionsanlagen des deut­schen Pharmariesen BioNTech in Ruanda ein – die ersten Lieferungen die­ser Art nach Afrika. Ruanda wur­de damit beauf­tragt, die Impfstoffe an die 55 Mitglieder der Afrikanischen Union zu verteilen…«

Es ist stets Vorsicht ange­bracht, wenn im Westen die Menschenrechtskarte gezo­gen wird; in der Regel sind damit hand­fe­ste eige­ne Interessen ver­bun­den. Hier scheint es aber auf der Hand zu lie­gen, daß – von wem eigent­lich? – ein auto­ri­tä­res Regime beauf­tragt wird, die Gewinnmargen von Biontech noch wei­ter in die Höhe zu treiben.


Selbst die­se höchst über­flüs­si­ge Gelddruckanlage wird noch aus Steuermitteln sub­ven­tio­niert. Unter einer irre­füh­ren­den Überschrift war vor einem Jahr zu erfahren:

bmz​.de (1.3.22)

Weder geht es um eine "eige­ne Impfstoffproduktion" noch um eine son­sti­ge Unterstützung des Landes. Vielmehr sol­len der Firma die "not­wen­di­gen Fachkräfte" gelie­fert werden:

»… Das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) unter­stützt den Aufbau der Impfstoffproduktion mit 35,7 Millionen Euro für die Ausbildung der dafür not­wen­di­gen Fachkräfte und die Stärkung der zustän­di­gen Regulierungsbehörde. Damit ist das BMZ größ­ter Geber für die Qualifizierung von Fachkräften und über­nimmt die Geberkoordinierung für die­sen Teilbereich. Seit 2016 unter­stützt das BMZ bereits das ost­afri­ka­ni­sche Exzellenzzentrum für Immunisierung, Impfstoffe und Management von Gesundheitslieferketten mit Sitz in Kigali.«

Wenn eine deut­sche Ministerin das Wort "Exzellenzzentrum" in den Mund nimmt, weiß man, daß Subventionen deut­scher Firmen damit gemeint sind.

Im Sommer 2022 wur­de der Grundstein für das Werk gelegt. Mit dabei Olaf Scholz, Ursula von der Leyen (bei­de per Videoschaltung), Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO, Dr. Ngozi Okonjo-Iweala, Generaldirektorin der Welthandelsorganisation und ande­re Größen der "Gesundheitspolitik". Siehe dazu

“BioNTech begrüß­te heu­te sei­ne afri­ka­ni­schen Partner auf dem afri­ka­ni­schen Kontinent”

Mit den Hintergründen und den fehl­ge­lei­te­ten Forderungen von NGOs beschäf­tig­te sich im Februar 2022 die­ser Beitrag:

Impfen für alle – sonst gibt es Krawalle. Tagesschau pro­mo­tet “BioNTainer”

Vielen Dank auch hier wie­der für die Anregung in einem Kommentar, das Thema noch ein­mal aufzugreifen.

11 Antworten auf „Wer braucht Biontainer in Ruanda?“

  1. Neulich im Intershop unterm Warenkorb: Andere Kunden haben das auch gekauft und auch dies und das und 13997 Kunden fan­den Ihren Artikel gut.

  2. Danke fürs Aufgreifen!

    Ruanda ist ein Agrarland. ca. 13 Mio mit einer hohen Bevölkerungsdichte. Ich stel­le mir gera­de Lockdowns bei KleinbäuerInnen vor, und es gelingt mir nicht. Eine hal­be Mio sei­en dadurch wie­der ver­armt, heißt es, doch wie­vie­le waren eh schon arm? Dabei ist die durch­sc­nitt­li­che Lebenserwartung ca. 62 Jahre. Wie gefähr­lich war also das "neu­ar­ti­ge Virus" für die ruan­di­sche Bevölkerung?
    nichts könn­te der­ar­ti­ges rechtfertigen:
    https://​www​.hrw​.org/​n​e​w​s​/​2​0​2​0​/​0​4​/​2​4​/​r​w​a​n​d​a​-​l​o​c​k​d​o​w​n​-​a​r​r​e​s​t​s​-​a​b​u​s​e​s​-​s​u​rge

    Mit den 37,5 Mio sol­len auch die Zulassungsbehörden "gestärkt" werden…da kann ich mir schon eher was drun­ter vorstellen.

  3. "Für Panik ist es sicher­lich noch zu früh – doch, die jüng­sten Entwicklungen in Indien ver­an­las­sen den Experten Vipin Vashishta, Kinderarzt, Forscher am Mangla Hospital and Research Center im indi­schen Bijnor und Mitglied der WHO-Vakzin-Gruppe zu fol­gen­der Aussage auf Twitter: „Alle Augen soll­ten auf Indien gerich­tet sein! Wenn es XBB.1.16 ali­as #Arcturus gelin­gen könn­te, die ‚robu­ste‘ Bevölkerungsimmunität von Indern zu durch­bre­chen, die dem Ansturm von Varianten wie BA.2.75, BA.5, BQs, XBB.1.5 erfolg­reich wider­stan­den haben, dann muss sich die gan­ze Welt ernst­haft Sorgen machen!“ (…)
    Allerdings sind die abso­lu­ten Zahlen aktu­ell (noch) eher klein. Im bevöl­ke­rungs­rei­chen Indien mit sei­nen 1,408 Milliarden Menschen wer­den aktu­ell nur rund 5.400 Menschen als akti­ve COVID-19-Fälle gezählt (Stand 18. März). Auch die Zahl der Hospitalisierungen sei bis­lang nicht angestiegen."

    https://​www​.deut​sche​-apo​the​ker​-zei​tung​.de/​n​e​w​s​/​a​r​t​i​k​e​l​/​2​0​2​3​/​0​3​/​2​0​/​c​o​v​i​d​-​1​9​-​a​r​c​t​u​r​u​s​-​s​t​e​h​t​-​e​i​n​e​-​n​e​u​e​-​w​e​l​l​e​-​i​n​-​d​e​n​-​s​t​a​r​t​l​o​e​c​h​ern

  4. 6 Container für die Produktion … wahr­schein­lich wür­den noch­mal 60 Container für die Aufreinigung und Qualitätskontrolle der Plörre benö­tigt. Aber dafür wird lie­ber die zustän­di­ge Regulierungsbehörde "gestärkt".

  5. Die sechs Container wer­den auf einem BioNTech-Gelände in einer Sonderwirtschaftszone in Kigali in einer Halle einen soge­nann­ten "BioNTainer" bil­den, eine modu­la­re Produktionseinheit.

    Zum Glück sind die Zeiten des deut­schen Kolonialismus ja vorbei. 😉

  6. Eigentlich soll­te man *alle* mRNA "Impfstoffe" ver­bie­ten, solan­ge nichhht Ümindestens* *eii­ner* *nach­weis­lich* ueber 5 Jahre mit mit einem vegleich­ba­ren Nebenwirkungsprofil wie ein durch­schnitt­li­cher Totimpfstoff vor­liegt. Und anschlie­ssend muess­ten die "Impfstoffe" als "Gentherapien" ein­ge­stuft und den ent­spre­chend stren­ge­ren Zulassungskriterien unter­wor­fen wer­den. Man haet­te *nie­mals* die erheb­lich leich­te­ren Kriterien fuer Totimpfstoffe fuer Vektor und mRNA Impfsstoffe anle­gen duer­fen. Es sind fak­tisch "Gentherapien" und haben (im Gegensatz zu Totimpfstoffen) ein erheb­li­ches Risiko von "Shedding", "Genveraenderungen in bestimm­ten Zellen", "Krebs" bis hin zum "Turbokrebs", …

    Sprich: Solange nicht *min­de­stens* *ein* mRNA "Impfstoff" mit wirk­lich durch­schnitt­li­chem Nebenwirkungsprofil vor­liegt, ist die Technik als "nicht aus­ge­reift" zu betrach­ten und dem­entspre­chend *nicht* regluaer zuzu­las­sen. Wenn die­se Bedingung erfuellt ist (mRNA "Impfsstoffe" ohne ueber­durch­schnitt­li­ches Risikopotential vor­lie­gen) *koen­nen* sie regu­laer zuge­las­sen wer­den, mmues­sen aber *vor­her* die wesent­lich stren­ge­ren vor­ge­schrie­be­nen Tests und tudi­en fuer Gentherapien duch­lau­fen (und die Vorschriften fuer Gentherapien duer­fen natuer­lich *nicht* gelockert wer­deen, um mdie Zulassung doch wie­der zu erleichtern).

    Ich weiss dass unse­re Polit-Chaoten so etwas nie­mals durch­win­ken wuer­den (schliess­lich ist ihnen aus dem Hintern der Pharmaindustrie der Blick auf die Gefahren ver­sperrt … Der Ar… Der Pharrmaindustrie wirkt da wie eine rie­si­ge Scheuklappe.

    Ich woll­te nur beschrei­ben, wie man vor­ge­hen *soll­te*.

  7. Was die eigent­li­che Frage angeht: Ruanda braucht die Fabriken natür­lich nicht. Nur eine Handvoll Privatiers braucht sowas der Profite wegen.

  8. Wieviel mehr wäre den Menschen dort gehol­fen, wenn man den Aufwand der Energie- und Wasserversorgung für die­se Anlage statt­des­sen der Bevölkerung zur Verfügung gestellt hät­te? Natürlich wären dann kei­ne Gewinne in Größenordnung für Spritzmittel gene­riert wor­den, aber sol­che brau­chen die Menschen dort sicher nicht. Dass vie­le krank sind und früh ster­ben liegt ja in erster Linie dar­an, dass sie kein sau­be­res Wasser haben, erbärm­li­che Lebensverhältnisse usw. die die Ausbreitung von dadurch begün­stig­ten Krankheiten ermög­li­chen bzw. die Genesung von eigen­lich harm­lo­sen Dingen sehr erschwert wird.

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