Wer hat profitiert von 10.000 Dosen Midazolam bei der mechanischen Beatmung in Norditalien 2020?

»Am Morgen des 21. März 2020 traf ein Lieferfahrzeug aus Melsungen, Deutschland, im Lager in Mirandola ein. Es war ein Samstag, und nor­ma­ler­wei­se gab es an Wochenenden kei­ne Lieferungen. Doch in die­sen Zeiten war nichts nor­mal. Das Fahrzeug hat­te 10.000 Dosen des Beruhigungsmittels Midazolam gela­den, das in Italien drin­gend für die mecha­ni­sche Beatmung von Tausenden von COVID-19-Patienten benö­tigt wur­de, die Hilfe beim Atmen brauch­ten. Gabriele Ceratti arbei­te­te mit dem ita­lie­ni­schen Team in Mailand und Mirandola zusam­men, um die Lieferung in nur weni­gen Tagen zu ermöglichen.

Herr Ceratti, vor wel­chen Herausforderungen stan­den Sie bei der Beschaffung des Beruhigungsmittels?

Aufgrund der äußerst kri­ti­schen Situation benö­tig­ten die Krankenhäuser plötz­lich die drei- bis vier­fa­che Menge die­ses Medikaments. Wir wuss­ten, dass wir es aus einem ande­ren Land bezie­hen muss­ten, aber dafür brauch­ten wir zunächst eine Sondergenehmigung – die Midazolam-Fläschchen aus Melsungen hat­ten Etiketten in Deutsch und Englisch, aber hier sind nur Etiketten in Italienisch erlaubt.

Warum haben Sie und Ihr Team beschlos­sen, die­se Verantwortung zu übernehmen?

In die­sen schreck­li­chen Tagen der ersten Welle haben wir gese­hen, wie ver­zwei­felt die Krankenhäuser waren, und wir wuss­ten sofort, dass wir reagie­ren muss­ten. Auch wenn wir den Stein ins Rollen gebracht haben, hät­te es ohne die Regulatory Affairs-Leute von B. Braun in Italien und Deutschland nie funk­tio­niert. Auch sie haben sofort Verantwortung über­nom­men und gehan­delt. Normalerweise dau­ert eine sol­che Genehmigung Wochen, aber wir beka­men sie in nur weni­gen Tagen. Das war eine außer­ge­wöhn­li­che Situation.

Wie haben Sie die­se schwie­ri­ge Zeit überstanden?

Das ist das Ergebnis eines groß­ar­ti­gen Teams bei B. Braun – sowohl hier als auch in Deutschland. Wir konn­ten die Unterstützung unse­rer deut­schen Kollegen sehr stark spü­ren. Alle waren so freund­lich und ein­fühl­sam, sie ver­stan­den, dass es Zeit war, sofort zu reagie­ren, um Italien und allen Patienten in die­ser schreck­li­chen Situation zu helfen.

Was gibt Ihnen Hoffnung?

Die Notfallbeschaffung von Midazolam war das erste Mal, aber sicher nicht das letz­te Mal in die­ser Krise, dass wir schnell hel­fen konn­ten. Ähnliches konn­ten wir auch mit dem Beruhigungsmittel Propofol und Pumpen für Krankenhausbetten errei­chen.«

Das berich­tet Gabriele Ceratti, Marketing Manager für Hospital Care und OEM Manager für die B. Braun Gruppe, Mailand, auf bbraun​.co​.uk (ohne Datum).


Die Firma

»… B. Braun mit Hauptsitz in Melsungen, Deutschland, ist einer der welt­weit füh­ren­den Anbieter und Hersteller von hoch­wer­ti­gen Produktsystemen und Dienstleistungen.

Heute wird B. Braun von Managern der 6. Familiengeneration geführt und beschäf­tigt mehr als 64.000 Mitarbeiter in 64 Ländern. Dieses lang­fri­sti­ge Engagement gewähr­lei­stet ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Sicherheit für unse­re Partner und Kunden.

Mit sei­nem ste­tig wach­sen­den Portfolio an effek­ti­ven medi­zi­ni­schen Versorgungslösungen lei­stet B. Braun einen wesent­li­chen Beitrag zum Schutz und zur Verbesserung der Gesundheit der Menschen.

Insgesamt umfasst das B. Braun-Sortiment 5.000 ver­schie­de­ne Produkte in 16 Therapiegebieten, von denen 95 Prozent selbst her­ge­stellt wer­den. Im Jahr 2020 betrug der Umsatz 7,4 Mrd. Euro…«
bbraun​.co​.uk

Der Umsatz wuchs 2021 auf 7,9 Mrd. Euro (bbraun​.com).

Die Geschichte

Das 1893 gegrün­de­te Familienunternehmen ist stolz auf eine lan­ge Geschichte ("In sechs Generationen ent­wickelt sich das Unternehmen zu einem glo­ba­len Konzern, der auf allen Kontinenten ver­tre­ten ist."). Seine Darstellung weist gro­ße Lücken auf, ins­be­son­de­re in einer nicht unwich­ti­gen Zeit des 20. Jahrhunderts:

bbraun​.de

Die fol­gen­den Darstellungen kom­men von Wikipedia, sind also mit Vorsicht zu lesen, wenn die Quellen auch seri­ös wir­ken. Daß das Unternehmen im Zweiten Weltkrieg Zwangsarbeiter aus einem nahe­ge­le­ge­nen KZ beschäf­tig­te, war nichts Außergewöhnliches. Ebenso wenig, daß Bernhard Braun, seit 1937 wis­sen­schaft­li­cher Leiter der Firma, gleich drei Bundesverdienstkreuze erhielt (de​.wiki​pe​dia​.org). Sein Bruder Otto, der das Unternehmen führ­te, war im glei­chen Jahr NSDAP-Mitglied gewor­den, er brach­te es im Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps (NSKK), einer para­mi­li­tä­ri­schen Unterorganisation der Partei, zum Rang eines Hauptsturmführers. Nach dem Krieg mach­te er als FDP-Funktionär Karriere in Kreis- und Landtag, wur­de 1974 Präsident der Industrie- und Handelskammer Kassel und erhielt eben­falls das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern und die Philipps-Plakette der Philipps-Universität Marburg (de​.wiki​pe​dia​.org).

Die Skandale

»In den 1990er Jahren wur­de bekannt, dass sich die Unternehmen Braun und Biodynamics Hirnhäute aus Berliner Krankenhäusern für die Herstellung von Arzneiprodukten lie­fern lie­ßen. Der Chef der Pathologie der Berliner Universitätsklinik Rudolf Virchow erhob im Februar 1996 den Vorwurf, Braun Melsungen habe für die Herstellung von Arzneiprodukten aus mensch­li­chen Hirnhäuten „HIV-infi­zier­tes Material erhal­ten“. Von 1989 bis 1994 waren ille­gal 3500 Hirnhäute aus acht Berliner Krankenhäusern an die Firma Braun, 500 an die Firma Biodynamics in Erlangen gelie­fert. Braun hat­te für das Produkt Lyodura Hirnhäute auch von Tuberkulose-Kranken, von Hepatitis-Infizierten und Toten mit Metastasen im Hirn verarbeitet.

Durch Hirnhauttransplantate mit dem Pflastermaterial Lyodura, das von B. Braun her­ge­stellt wur­de, kam es – größ­ten­teils in Japan – bis 2004 zu etwa 120 Infektionen mit der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Aufgrund man­geln­der Kontrollen der Hirnhautspender sowie des Herstellungsprozesses, bei dem Hirnhäute unge­nü­gend des­in­fi­ziert und in Stapeln über­ein­an­der gela­gert wur­den, erfolg­te eine Kreuzkontamination gesun­der Hirnhäute mit Prionen. Lyodura wur­de als eine Art „Pflaster“ bei Operationen ver­wen­det, zumal es sich durch gerin­ge Abstoßungsreaktionen aus­zeich­ne­te. Nach erfolg­lo­ser Änderung des Herstellungsprozesses been­de­te B. Braun die Produktion 1996 in Deutschland. Ähnliche Produkte ande­rer Hersteller wur­den in den USA und Kanada 2002 vom Markt genom­men. Im sel­ben Jahr ver­ein­bar­te B. Braun Melsungen mit den japa­ni­schen Gesundheitsbehörden die Zahlung einer Entschädigung an die Familien der Opfer in Höhe von jeweils über 600.000 US-Dollar.«
de​.wiki​pe​dia​.org

Der Lauterbach

»Im August 2012 gaben die Rhön-Kliniken bekannt, dass B. Braun Melsungen fünf Prozent der Aktien erwor­ben hat.«

Damals war Karl Lauterbach seit zwölf Jahren Mitglied des Aufsichtsrats der Rhön-Kliniken (s. Wer ist eigent­lich die­ser Karl Lauterbach?).


Midazolam und Roche

Das alles sind "alte Geschichten", und sie haben kei­ne direk­te Verbindung zur ein­gangs geschil­der­ten Episode. Eine gewis­se Tradition, für den Gewinn über Leichen zu gehen, bleibt aller­dings unverkennbar.

Was hat es mit den 10.000 Dosen des Beruhigungsmittels Midazolam, das in Italien drin­gend für die mecha­ni­sche Beatmung von Tausenden von COVID-19-Patienten benö­tigt wur­de, auf sich, die das Unternehmen 2020 nach Norditalien lie­fer­te? Daß die­se Art der Beatmung unnö­tig war und tau­send­fa­ches Leid nach sich zog, ist inzwi­schen unum­strit­ten. Über das Medikament ist auf fle​xi​kon​.doc​check​.com zu erfah­ren, daß es ein eta­blier­tes Hypnotikum bzw. Sedativum ist. Nur war es offen­bar völ­lig unge­eig­net für die Zielgruppe:

Ein wei­te­rer Mißbrauch, gegen den sich schließ­lich sogar die Hersteller zur Wehr setz­ten, wird von Wikipedia beschrieben:

Roche hat­te nicht nur indi­rekt an der unnö­ti­gen Beatmung ver­dient. Als einer der größ­ten Anbieter von Primern, die zur Auswertung (nicht nur der Drostenschen) PCR-Tests erfor­der­lich sind, ist die Firma neben den "Impfstoff"-Herstellern einer der größ­ten Nutznießer der Corona-Maßnahmen:

Wer hat‘s erfunden?

Doch nicht nur das:

Pharmakonzern Roche und die Corona-Tests


Dieser Beitrag geht (wie­der ein­mal) zurück auf den Hinweis in einem Kommentar.

Update Habe ich mich ver­rannt? Das legt der Kommentar eines Lesers nahe, den ich wegen vie­ler kon­struk­ti­ver Meinungsäußerungen schät­ze. Sein Argument, es sei in die­sem Fall um "gera­de mal 50.000 Euro" gegan­gen, was für den Konzern "Peanuts" sei­en, neh­me ich ernst. Und eben­so den Hinweis dar­auf, daß die Roche-Patente zu die­ser Zeit bereits abge­lau­fen waren. Insofern kann es sein, daß sich die Darstellung hier mit einer "zusam­men­hang­lo­sen Aneinanderreihung" ver­ga­lop­piert hat.

Womöglich hat mich der so selbst­los daher­kom­men­de Bericht des Managers pro­vo­ziert. Mir scheint es eher so zu sein, daß er im Frühjahr 2020 eine Marktlücke für sei­ne Produkte ent­deckt hat­te. Der Blick auf die Geschichte des Unternehmens mag zu einer poin­tier­ten und unge­rech­ten Darstellung füh­ren. Daß es um schnel­le Gewinne ging und dafür erheb­li­che Risiken in Kauf genom­men wur­den, indem mas­sen­haf­te Beatmungen einer Bevölkerungsgruppe unter­stützt wur­den, liegt für mich aber auf der Hand. Siehe dazu auch:

Lungenarzt: „Frühe künst­li­che Beatmung ist größ­ter Fehler im Kampf gegen Corona“

46 Antworten auf „Wer hat profitiert von 10.000 Dosen Midazolam bei der mechanischen Beatmung in Norditalien 2020?“

  1. Mein lie­ber Schwan AA.
    Jetzt blei­ben die aber mal auf dem Teppich.
    Midazolam und /oder Propofol sind unver­zicht­ba­re Medikamente zur Sedierung von Beatmungspatienten.
    Ursprünglich ent­wickelt von Hoffmann La Roche waren die Patente schon imJshr 2000 ange­lau­fen und vie­le Hetsteller , ein­schließ­lich Braun Meldungen haben es eben­falls produziert.
    Wo ist eigent­lich das Problem?
    Wollten sie Machenschaften der FA. Braun aufdecken?
    Wollten Sie die Verabreichung des Medikamentes durch die ita­lie­ni­schen Ärzte in Frage stellen?
    Dazu fehlt ihnen ganz sicher die fach­li­che Kompetenz.
    Oder geht es ihnen ein­fach nur dar­um Stunk zu machen?
    Die zusam­men­hang­lo­se Aneinanderreihung nutzt niemandem.
    Es war sicher falsch, Coronspatienten zu intu­bie­ren. Das zu beur­tei­len steht ihnen aber auch nicht zu.
    Es war all­ge­mei­ne Lehrmeinung, Patienten mit einer Sauerstoffsättigung von unter 89% zu inhi­bie­ren. Die Regel stammt aus der Notfallmedizin und ist nach, wie vor in vie­len Fällen sinn­voll, wenn auch nicht gene­rell. Übrigens sind die 10.000 Dosen Midazolam gera­de mal 50.000 Euro wert.Das sind für einen Konzern, wie Braun Peanuts.
    Wen allen sie eigent­lich anpissen?
    Ich fin­de, lie­ber AA, dass das Niveau ihres Blogs mitt­ler­wei­le soweit gesun­ken ist, dass es wirk­lich gut ist, die Aktion zu beenden.
    MFG Archimedes

      1. Es ist, wie gesagt eine Regel in Anästhesisten- und Intensivmedizinerkreisen, dass ein Patient mit einer Sauerstoffsättigung unter 89% intu­biert wer­den soll­te. Die Regel ist durch­aus sinn­voll, weil man vor allem bei lebens­be­droh­li­chen Notfällen die Sauerstoffversorgung sicher­stellt und sich dann um die ande­ren Probleme küm­mern kann. 

        Es ist rich­tig, daß die­se Regel im Fall einer durch Coronaviren her­vor­ge­ru­fe­nen Lungenentzündung kon­tra­pro­duk­tiv war.
        So sieht man auf dem Gipfel des Mont Blanc durch­aus 80-Jährige im Gipfelrestaurant, denen es aus­ge­spro­chen gut geht, obwohl die Sauerstoffsättigung in die­ser Höhe (ca. 4800 Meter ü. NN) nicht höher als 82% sein dürfte.

        Dr. Voshaar aus Moers hat als erster die zugrun­de lie­gen­de Pathophysiologie bei der Coronapneumonie erkannt. Es han­delt sich näm­lich nicht um eine Störung der Diffusion in den Alveolen, son­dern um eine Perfusionsstörung in den Kapillaren. Er hat des­halb fol­ge­rich­tig gehan­delt und die pati­en­ten nicht intu­biert. Der Erfolg hat ihm recht gege­ben. Die mei­sten Intensivmediziner haben hier einen Fehler gemacht, weil sie die Regeln nicht hin­ter­fragt haben und die Menschen zu früh intu­biert haben.
        Aber was hat das mit den paar Euro zu tun, die die Fa. Braun am Midazolam ver­dient hat? Der gan­ze Artikel wirkt auf mich wie ein Konglomerat ver­schie­de­ner Feststellungen, die ein­fach zusam­men­ge­fügt wur­den, damit der Bildschirm voll wird.

        Die Intensivmediziner haben für zukünf­ti­ge "Pandemien" hin­zu­ge­lernt. Leider auf Kosten vie­ler alter Menschen.

        1. Es gab schon sehr früh Bedenken zur Intubation, z. B. aus dem Klinikum Fichtelgebirge, Selb, die igno­riert wur­den. (Mitschnitt eines Telefongesprächs) (ähn­li­che Berichte von Klinikpersonal aus NY) Was ist eigent­lich so die durch­nitt­li­che Lebenserwartung bei Patienten mit Intubation und bei wel­cher Alterskohorte? Und wenn die Patienten es über­le­ben, wie lebens­wert ist das dann noch so?

      2. Hallo aa – ein wich­ti­ger Hinweis für alle Leser!!! Denn …

        "Sauerstoffgehalt ist nicht gleich Sauerstoffsättigung"

        Archimedes behaup­tet:

        "… Es war all­ge­mei­ne Lehrmeinung, Patienten mit einer Sauerstoffsättigung von unter 89% zu inhi­bie­ren. Die Regel stammt aus der Notfallmedizin und ist nach, wie vor in vie­len Fällen sinn­voll, wenn auch nicht generell…"

        "Es war …"!!! – schon immer ein Fehler!!! Siehe

        Lungenärzte im Netz
        Pressemitteilung 17.12.2021

        "… Zentraler Parameter zur Intervention auf der Intensivstation ist der Sauerstoffgehalt des Blutes. „Trotzdem wer­den Therapieentscheidungen – wie z. B. für eine inva­si­ve Beatmung oder gar ECMO – anhand der Sauerstoffsättigung des Hämoglobins getrof­fen, die jedoch nur ein Teilprodukt des Blutsauerstoffgehaltes (sie­he Formel oben) dar­stellt“, kri­ti­siert Dr. med. Thomas Voshaar, Vorstandsvorsitzender des VPK und Chefarzt des Lungenzentrums am Krankenhaus Bethanien in Moers. Anscheinend wird der Sauerstoffgehalt des Blutes von eini­gen Medizinern inkor­rekt mit Sauerstoffsättigung gleichgesetzt.

        … Eine inva­si­ve Beatmung hat oft beson­ders fata­le Auswirkungen für die Patienten: Zunächst muss der Patient für den mehr­tä­gi­gen bis mehr­wö­chi­gen Anschluss an eine Beatmungsmaschine über einen in die Luftröhre inte­grier­ten Schlauch in ein künst­li­ches Koma ver­setzt wer­den. Durch die Dauernarkose kommt es sehr häu­fig zu einem erheb­li­chen Blutdruckabfall, dem medi­ka­men­tös mit Adrenalin (Katecholaminen) ent­ge­gen­ge­wirkt wer­den muss. Um den glei­chen Gasaustausch wie bei einer Spontanatmung zu errei­chen, muss ein Drittel mehr Atemvolumen auf­ge­wen­det wer­den, das mit ent­spre­chend höhe­rem Druck in die Lunge gepresst wer­den muss. Höhere Beatmungsdrücke beein­träch­ti­gen aber die Herzfunktion, den Blutkreislauf und die Nierenfunktion. Daher ver­schlech­tert sich auch der Gasaustausch zuse­hends, so dass noch mehr Sauerstoff gege­ben wer­den muss, um die Sauerstoffsättigung über 90 % zu brin­gen. Allerdings ist Sauerstoff in hohen Konzentrationen toxisch, wirkt also als Gewebegift, das eben­so wie die hohen Beatmungsdrucke das Lungengewebe schädigt.

        Post-Covid-Syndrom könn­te auch durch inva­si­ve Beatmungstherapien mit ver­ur­sacht sein…"

        https://​www​.lun​gen​aerz​te​-im​-netz​.de/​n​e​w​s​-​a​r​c​h​i​v​/​m​e​l​d​u​n​g​/​a​r​t​i​c​l​e​/​e​i​n​e​-​i​n​v​a​s​i​v​e​-​b​e​a​t​m​u​n​g​-​i​s​t​-​m​e​i​s​t​e​n​s​-​u​n​n​o​e​t​i​g​-​u​n​d​-​k​a​n​n​-​f​a​t​a​l​e​-​a​u​s​w​i​r​k​u​n​g​e​n​-​f​u​e​r​-​d​i​e​-​p​a​t​i​e​n​t​e​n​-​h​a​b​en/

        Absolut lesens­wert!!!

        Interessant zum Thema Sauerstoff – ein Blick zum Wahnsinn am Mount Everest:

        "Jeremy Windsor, ein Arzt, der 2007 als Teil der „Caudwell Xtreme Everest Expedition“ den Everest bestieg, sag­te dem Everest-Blogger Mark Horrell, dass die Blutproben, die von vier Bergsteigern in der Todeszone genom­men wur­den, offen­bar­ten, dass sie nur von einem Viertel des Sauerstoffs über­leb­ten, den sie auf Meereshöhe brauchten.

        „Das ist ver­gleich­bar mit Werten, die man bei Patienten an der Schwelle zum Tod fin­det“, sag­te Windsor."

        … Am 22. Mai, als 250 Bergsteiger ver­such­ten, den Gipfel des Berges zu errei­chen, muss­ten vie­le in einer Schlange war­ten, bis sie auf- und abstei­gen konn­ten, wie die nepa­le­si­sche Tageszeitung „The Kathmandu Post“ berich­te­te. Diese zusätz­li­chen, unge­plan­ten Stunden in der Todeszone mach­ten für elf Menschen den Unterschied zwi­schen Leben und Tod."

        https://www.businessinsider.de/wissenschaft/das-passiert-mit-eurem-koerper-in-der-todeszone-des-mount-everest-wo-kuerzlich-11-menschen-starben-2019–5/

        Scheinbar reicht auch "etwas" weniger!

        1. Zitat aus Businessinsider:

          In der Todeszone herrscht in den Gehirnen und Lungen der Bergsteiger Sauerstoffmangel, die Risiken für einen Herzinfarkt und Schlaganfall sind erhöht und ihr Urteilsvermögen ist schnell beein­träch­tigt. Ein Bergsteiger sagt, es fühlt sich so an, wie „auf einem Laufband zu ren­nen und durch einen Strohhalm zu atmen“

          —-

          Nur mal am Rand: Ich konn­te unter staat­lich erzwun­ge­nen Plastikmasken nicht atmen, wes­halb ich sie kaum bis sel­ten getra­gen habe. FFP2-Masken, ALLE Masken, sind extrem beklem­mend und unan­ge­nehm. Das war mil­lio­nen­fa­cher Zwangs-Sauerstoffentzug auf Höhe des Meeresspiegels plus je nach Ort bis zu 1.000 Meter Höhenzugabe.

          Unter einer Plastikmaske fühlt sich das Atmen auch an wie durch einen Strohhalm. 

          https://www.dw.com/de/18502243/a‑18814600

          https://​www​.der​-bewe​gungs​ap​pa​rat​.de/​f​r​i​s​c​h​e​_​L​uft

          https://​www​.kin​der​aerz​te​-im​-netz​.de/​a​l​t​e​r​s​g​r​u​p​p​e​n​/​s​c​h​u​l​k​i​n​d​e​r​/​g​e​s​u​n​d​h​e​i​t​s​t​i​p​p​s​/​v​i​e​l​-​f​r​i​s​c​h​e​-​l​u​f​t​-​g​e​s​u​n​d​e​-​e​r​n​a​e​h​r​u​ng/

          Erst per Verordnung Millionen Männern, Frauen und Kindern die Luft zum Atmen durch Masken neh­men und sie – im schlimm­sten Fall – dann mit einem BEATMUNGSGERÄT künst­lich im Koma beatmen. Pervers! Selbst atmen war nicht erwünscht, be-atmen las­sen (!) ist bes­ser, oder was?

    1. @Archimedes:
      "Wollten sie Machenschaften der FA. Braun aufdecken?
      Wollten Sie die Verabreichung des Medikamentes durch die ita­lie­ni­schen Ärzte in Frage stellen?
      Dazu fehlt ihnen ganz sicher die fach­li­che Kompetenz." Ernsthaft Archimedes, wel­che Kompetenz genau haben Sie denn, um eine Meinungsäußerung von aa in Frage zu stel­len? Und in der Notfallmedizin gibt es ganz sicher kei­ne pau­scha­li­sie­ren­den Regel, bei der Patienten unter 89SpO2 auto­ma­tisch sofort Intubiert wer­den. Woher stammt denn Ihr Fachwissen, „all­ge­mei­ne Lehrmeinung“ ist mir zu schwammig…

        1. Ah, das erklärt einiges!

          Ich plä­die­re drin­gend dafür, dass Sie und Ihre Kollegenschaft eine Intubation bei einem lun­gen­ge­schwäch­ten Patienten nur­mehr dann durch­füh­ren dür­fen, wenn Sie zuvor das Konsil eines pul­mo­lo­gi­schen Facharztes ein­ge­holt haben!

          (Ihre Divi-Funktionäre sehen ja bis heu­te kaum ein, dass sie den Tod von zig­hun­dert, wenn nicht tau­sen­den von Patienten ver­schul­det haben; nur Karagiannidis hat mal sowas ange­deu­tet, wenn Sie es wün­schen, suche ich's Ihnen raus, war eine Studie, über die im Ärzteblatt berich­tet wur­de, wenn ich mich recht besin­ne, und ver­mut­lich habe ich sie durch die­ses extrem hilf­rei­che Portal hier kennengelernt.)

    2. "Es war sicher falsch, Coronapatienten zu intu­bie­ren. Das zu beur­tei­len steht ihnen aber auch nicht zu."

      Warum nicht!? Wem steht es zu!?

      "Es war all­ge­mei­ne Lehrmeinung, Patienten mit einer Sauerstoffsättigung von unter 89% zu inhi­bie­ren. Die Regel stammt aus der Notfallmedizin und ist nach, wie vor in vie­len Fällen sinn­voll, wenn auch nicht generell…"

      Es war und ist schon lan­ge bekannt, dass die Entscheidung für eine Intensivbehandlung nicht allei­ne von der Sauerstoffsättigung abhängt. Wesentliche Faktoren sind die schwe­re von Multimorbidität und Gebrechlichlichkeit. Welche sicher­lich in der Altersstruktur der Patienten in Norditalien eine wesent­li­che Rolle spielten.

      Eine wesent­li­che Rolle spiel­te sicher­lich, dass zuneh­mend Patienten mit Demenz in die Krankenhäuser ein­ge­lie­fert wur­den, was einer gestei­ger­ten Überwachung und ent­spre­chen­dem Fachwissen bedurf­te. Ein Aufwand, den man sich in der "Pandemiesituation" nicht lei­sten konn­te. So wur­den Demenzpatienten ein­fach "ruhig­ge­stellt". Siehe:

      Deutschlandfunk, 22.12.2019

      "Wie die altern­de Gesellschaft Kliniken herausfordert

      Zehn Prozent aller Menschen im Krankenhaus lei­den unter einer Demenz. Für sie ist der Klinikaufenthalt Gift, weil hier nichts ver­traut ist. Das über­la­ste­te Personal behilft sich oft mit Psychopharmaka, was die Verwirrtheit erst recht beför­dert. Die demo­gra­phi­sche Entwicklung bringt Krankenhäuser an ihre Grenzen."

      Also sicher­lich kein neu­es – ein altes Problem!

      VDK, 26.04.2017

      "Psychopharmaka statt Zuwendung

      Demenzpatienten wer­den in Pflegeheimen häu­fig ruhiggestellt

      Mehr als die Hälfte der Heimbewohner erhal­ten Psychopharmaka. Vor allem Demenzpatienten wer­den laut dem aktu­el­len AOK-Pflegereport mit Medikamenten behan­delt, die für sie nicht nur unge­eig­net sind, son­dern sogar gefähr­lich sein können."

      Damit kommt man der Realität schon etwas näher. Bedenkt man zusätz­lich die mas­si­ven Folgen des "Post Intensive Care Syndroms" für Psyche und Körper der "alten" Patienten.

      "… Auffällig zeigt sich nach unse­rer Erfahrung die Notwendigkeit hoher Sedierungsdosen. Um die Bauchlagerung, wel­che zu einer bes­se­ren Oxygenierung führt,
      zu gewähr­lei­sten, wer­den die Patienten zusätz­lich rela­xiert. Das Sedierungsregime kann wie­der­um beson­ders bei älte­ren Patienten ver­mehrt zum Auftreten eines Delirs, einer ver­zö­ger­ten Aufwachreaktion und einer Critical-Illness-Neuropathie füh­ren [2]. In einer
      hohen Zahl der Fälle ist auf­grund der lan­gen Intubationsdauer und des oft­mals schwie­ri­gen Weanings*
      eine Tracheotomie** notwendig.

      (Anm.: * Entwöhnung von der Beatmung
      ** Luftröhrenschnitt)

      … Hinzu kommt, dass sich
      in Studien zeigt, dass bereits ein Alter von > 75 Jahren bei inva­siv beatme­ten Patienten einen unab­hän­gi­gen Risikofaktor für ein schlech­tes Outcome dar­stellt [3]. Somit stellt sich die Frage, ob eine Intubation bei nahe­zu 100% Mortalität bei über 80-Jährigen
      mit COVID-19-Pneumonie und vor­be­stehen­den Komorbiditäten eine ziel­füh­ren­de Therapie darstellt.

      https://doi.org/10.1007/s10354-022–00917‑2

      Leben ret­ten – und – ein "lebens­wer­tes" Leben danach, sind wohl zwei Seiten einer Medaille. Nur bestim­men der­zeit finan­zi­el­le Interessen, wel­che Seite überwiegt!

    3. @Archimedes:

      Na, na, na! Was insi­nu­ie­ren Sie da? AA wol­le "Stunk" machen, ihm stün­de nicht zu, die Intubation von C‑Patienten zu beur­tei­len, er wol­le eine Firma "anpis­sen" und ange­sichts des "Niveau[s]", auf das die­ser Blog mitt­ler­wei­le gesun­ken sei, sei es gut, dass er dem­nächst ein­ge­stellt werde.

      Oha, das nen­ne ich übel­lau­ni­ge Böswilligkeit!

      Als ich die­se elen­di­ge Selbstdarstellung des Braun-Managers als 'Retter in der Not' las, in der mit kei­ner Silbe dar­auf ein­ge­gan­gen wird, dass die ita­lie­ni­sche Behandlungsmethode spä­te­stens im Sommer 2020 als die fal­sche erwie­sen wor­den war (ja, ich weiß, auch hier­zu­lan­de macht man man­cher­orts bis heu­te damit wei­ter), wur­de mir gera­de­zu übel. 

      Und dass die­ser Pharma-Konzern damals nur 50.000 Euro an sei­nen Betäubungsmitteln ver­dient hat, ist mir herz­lich egal, wenn ich eine der­ar­tig ver­lo­ge­ne Selbstbeweihräucherung lese, die letzt­lich nur PR-Arbeit sein soll und künf­ti­gen Profiten dient.

      Ihre Herabsetzung des gan­zen Blogs, weil aus Ihrer Sicht ein Artikel über das Ziel hin­aus­ge­schos­sen ist (eine Sicht, die ich gera­de nicht tei­le!), hal­te ich nicht nur für unfair, son­dern – ich wie­der­ho­le es – für böswillig.
      Was also ist Ihr wah­res Problem?

  2. Lieber aa, Sie müs­sen sich nicht recht­fer­ti­gen – Sie haben die Zusammenhänge mit die­sem und so vie­len ande­ren Beiträgen klar her­aus­ge­ar­bei­tet. Wenn man sich mit dem Procedere des Ganzen welt­weit beschäf­tigt, kommt man ein­deu­tig zu Schlussfolgerungen. Hier läuft etwas Unfassbares. Dieser Blog hier hat unend­lich viel zum Verstehen der Zusammenhänge bei­getra­gen und war und IST wert­voll und wird drin­gend gebraucht. Es erwa­chen mehr und mehr Menschen, die erken­nen, was hier "gespielt" wird und dazu hat die Auseinandersetzung mit Informationen, wie sie hier auf­ge­ar­bei­tet wur­den in den ver­gan­ge­nen drei Jahren für mich wesent­lich bei­getra­gen. Ich hof­fe, dass wir die­ses Ungeheuerliche, das geschieht, end­lich stop­pen können.
    Wir brau­chen Ihre Art der Aufklärung und Information, lie­ber aa!

  3. Dass Midazolam zur Hinrichtung in den USA ver­wen­det wird, ist eine inter­es­san­te Info.
    Wenn die Bildzeitung noch die Bildzeitung wäre (mit ihrem ehe­ma­li­gen Chefredakteur) könn­te eine ent­spre­chen­de Überschrift hier eine Welle lostreten..
    "Hinrichtungsmittel an Corona-Kranke ver­ab­reicht". DAS gäbe mal eine Publicity und wür­de zu einem öffent­li­chen DIskurs füh­ren, der drin­gend ange­ra­ten ist. So stel­le ich mir Journalismus vor. Ethisch ganz kor­rekt mag es nicht sein, aber das ist das ver­lo­ge­ne Faktencheckertum und die Diskreditierung Andersdenkender, die durch die aso­zia­len Medien vor­an­ge­trie­ben wur­den, auch nicht. 

    Ich wür­de ein­fach mal ger­ne dis­ku­tie­ren, wie­so man alters­schwa­chen und immun­ge­schwäch­ten Menschen Medikamente ver­ab­reicht, die in ihrem Zustand wie ein HInrichtungsmittel wirken.
    WIESO?
    Dazu sol­len die Verantwortlichen mal was sagen. Werden sie nicht tun. Klar.. 

    Mir tun die Menschen leid, ver­mut­lich vor­wie­gend sehr betag­te Menschen oder ander­wei­tig Geschwächte, die mit Angst und der Hoffnung ein­ge­lie­fert wur­den, dass ihnen gehol­fen wird und die ver­mut­lich an die­sen Schläuchen an eine Maschine ange­schlos­sen in einem Zimmerchen im Krankenhaus jäm­mer­lich an ihrer Intubation erstick­ten und an ein­ge­fan­gen Keimen star­ben, weil sie total kon­tra­in­di­ziert war. Schrecklich. 

    Ich weiß aus per­sön­li­cher Nähe von einer jun­gen Frau, die stark fett­lei­big war und Psychopharmaka nahm, aber anson­sten kör­per­lich gesund war und die eben­falls nach einer Intubation ver­starb. Mit nur 25 Jahren!! Damals wur­de mir eine Freundschaft auf­ge­kün­digt, als ich ansprach, mal dar­über nach­zu­den­ken, ob das nicht von der Impferei und dem Krankenhausaufenthalt zur Covid-Behandlung gekom­men sein könnte.

    1. @ Getriebesand. Bei allem Wohwollen, man kann auch Kochsalz als "Hinrichtungsmittel" benut­zen. Zitat: "!Ich wür­de ein­fach mal ger­ne dis­ku­tie­ren, wie­so man alters­schwa­chen und immun­ge­schwäch­ten Menschen Medikamente ver­ab­reicht, die in ihrem Zustand wie ein HInrichtungsmittel wirken."
      Sie erzäh­len hier kom­plet­ten Blödsinn. Offenbar sind sie medi­zi­ni­scher Laie und mei­nen trotz­dem mit­re­den zu kön­nen. Haben sie schon mal was von Dosierung gehört?

      1. @ Archimedes – Warnung – alles kal­ter Kaffee! – für ande­re viel­leicht interessant.

        Warum gibt man wohl Senioren und Todeskandidaten ein Beruhigungsmittel!?

        Um sie zu beru­hi­gen! Es wird des­halb auch in der Palliativmedizin – bei Schmerzen, Luftnot, psy­chi­sche Leiden – eingesetzt

        Zitat:
        "Midazolam ist die am häu­fig­sten zur Sedierung ein­ge­setz­te Substanz – schnell und kurz wirkend"

        (Netzwerk Palliativmedizin Essen, 6.12.21)

        Zum Thema Hinrichtung – NewsORF – 2014

        "Todeskandidat Clayton Lockett war beim Spritzen einer nicht erprob­ten Giftmischung eine Vene geplatzt. Er ver­zerr­te das Gesicht, bäum­te sich auf und schnapp­te nach Luft, statt bewusst­los zu wer­den, wie Medien berich­te­ten. Erst 43 Minuten spä­ter setz­te nach einem Herzinfarkt der Tod ein.

        … Seit sich vie­le Pharmafirmen und Apotheken im In- und Ausland aus ethi­schen und recht­li­chen Gründen weh­ren, für Exekutionen benö­tig­te Beruhigungs- und Schmerzmittel zu ver­kau­fen, ver­su­chen die Behörden die Engpässe krea­tiv zu umge­hen. Laut der „New York Times“ („NYT“) wen­den sie sich vor­dring­lich an staat­lich schwach regu­lier­te Labore.

        … Selbst Unterstützern der Todesstrafe ist die Sache nicht geheu­er. Mehrere Bundesstaaten den­ken des­halb über eine Rückkehr zum elek­tri­schen Stuhl oder zum Erschießungskommando nach …"

        https://​orf​.at/​m​/​v​2​/​s​t​o​r​i​e​s​/​2​2​2​8​3​7​1​/​2​2​2​8​3​72/

        Damals – 2014 – war es eine "uner­prob­te Giftmischung" – heu­te sind wir da schon einen Schritt wei­ter. OK – das mit der Kontrollgruppe dürf­te damals noch ein Problem gewe­sen sein!?

  4. Mit ande­ren Worten :
    Allein durch die Verabreichung von Midazolam an vul­nerable Menschen sind die­se schon ins Jenseits beför­dert worden?!
    Die Kontraindikation ver­bie­tet ja gera­de­zu die Anwendung an vul­nerable alte Menschen aus den Pflegeheimen 

    Echt krass , was Ärzte auch nur für dum­me Menschen sein können!

    1. @Christian
      ich habe den Eindruck, dass sie und auch ande­re hier mei­nen, sie könn­ten bei jedem Thema mit­re­den. Ich habe vie­le Jahre lang in diver­sen OPs und Intensivstationen gear­bei­tet und spä­ter auch Altersheime ärzt­lich betreut. Mit Midazolam, das ledig­lich 1,5 Stunden wirkt, stellt man kei­ne Menschen in Altersheimen ruhig. Dazu nimmt man Neuroleptika, ggf auch Benzodiazepine aber sicher kein Midazolam. Erstens wirkt das Mittel viel zu kurz, zwei­tens ist die Wirkung bei alten Menschen schlecht kal­ku­lier­bar, so daß es ohne stän­di­ge beauf­sich­ti­gung zu töd­li­chen Atemdepression kom­men kann und drit­tens wird Midazolam auf Intensivstationen wegen der kur­zen Wirkdauer bei der künst­li­chen Beatmung über Pumpen ver­ab­reicht. Das allein reicht nicht zur Sedierung. Zusätzlich benö­tigt man Opiate und Muskelrelaxantien. Hier wird sich empört, ohne dass Sachkenntnisse vorliegen.

      1. @Archimedes: Ich hal­te es für gut und wich­tig, daß Sie Ihren medi­zi­ni­schen Sachverstand kor­ri­gie­rend ein­brin­gen. Insbesondere Ihre Ausführung zu Dosierungen fin­de ich gut nachvollziehbar. 

        Ich maße mir kein gene­rel­les Urteil an und habe des­halb auf "DocCheck Flexikon" ver­wie­sen. Vielleicht sind die Angaben dort unzu­tref­fend, was ich von Ihnen aller­dings nicht gele­sen habe. Verstehe ich die zitier­ten Nebenwirkungen und Kontraindikationen falsch, wenn ich ver­mu­te, das Mittel sei für die betrof­fe­ne Altersgruppe wenig geeig­net? Übrigens wird es dort als Benzodiazepin bezeichnet.

        1. @aa
          Benzodiazepin bezeich­net die Stoffgruppe. Dazu gehört u.a. auch das Diazepam, all­ge­mein als Valium bekannt. Midazolam, Handelsname des Originalpräparates Dormicum ist gefähr­lich, wenn es intra­ve­nös gespritzt wird. Als Tablette wird es in der Dosierung von 7,5 mg zur Sedierung vor Narkosen ver­ab­reicht aber nicht zur Sedierung in Altersheimen. Ganz ein­fach, weil es nur 1 bis 2 Stunden wirkt. Wenn die Fa. Braun 10000 Ampullen gelie­fert hat, so ist das kein Bombengeschäft. Für einen ein­zi­gen Tag benö­tigt man für einen beatme­ten Patienten schon etli­che Ampullen.
          Hinter der Tatsache, dass zu groß­zü­gig bei Covidpatienten intu­biert wor­den ist, skru­pel­lo­se geschäf­te­ma­che­rei zu ver­mu­ten, ist ziem­lich abwe­gig. Da wür­de ich eher mal auf die Tests und Masken abheben.

      2. @Archimedes

        Gut, dass wir hier einen Experten haben.
        Hier sind mei­ne zwei Laien-Fragen:

        Warum hat man im UK schon im März 2020 einen Zweijahres-Vorrat an Midazolam-Injektionslösung bestellt und dann noch mal nachgeordert?

        https://​phar​maceu​ti​cal​-jour​nal​.com/​a​r​t​i​c​l​e​/​n​e​w​s​/​s​u​p​p​l​i​e​s​-​o​f​-​s​e​d​a​t​i​v​e​-​u​s​e​d​-​f​o​r​-​c​o​v​i​d​-​1​9​-​p​a​t​i​e​n​t​s​-​d​i​v​e​r​t​e​d​-​f​r​o​m​-​f​r​a​n​c​e​-​t​o​-​a​v​o​i​d​-​p​o​t​e​n​t​i​a​l​-​s​h​o​r​t​a​ges

        Und war­um hat das NICE (National Institute for Health and Care Excellence) am 03.04.2020 eine "Covid-19-Notfall-Richtlinie" ("rapid gui­de­line") ver­öf­fent­licht, die unter 6.5 (Seite 12) eine Kombination von Benzodiazepinen (dar­un­ter expli­zit Midazolam, sub­ku­tan ver­ab­reicht) und Opioiden bei (mit­tel/-schwe­ren) Atemschwierigkeiten nahe­legt, obwohl eine sol­che Kombination für einen sol­chen Einsatz offi­zi­ell nicht erlaubt war (kei­ne "mar­ke­ting aut­ho­ri­sa­ti­on", glei­che Seite) – hier das Dokument: 

        https://web.archive.org/web/20200409054527/https://www.nice.org.uk/guidance/ng163/resources/covid19-rapid-guideline-managing-symptoms-including-at-the-end-of-life-in-the-community-pdf-66141899069893

        Da Sie sich damit und mit der zeit­lich zusam­men­hän­gen­den, eng begrenz­ten Übersterblichkeit im UK im März/April 2020 sicher­lich schon befasst haben, wäre ich Ihnen dank­bar, wenn Sie mir erklä­ren könn­ten, war­um es hier nichts zu sehen gibt?

        Vielen Dank vor­ab für eine Antwort, falls Sie sich die Mühe machen 🙂

  5. Bezüglich der Nebenwirkungen und der Kontraindikationen von Midazolam kam mir noch eine ande­re Meldung der ver­gan­ge­nen Woche im Zusammenhang mit den UK Lockdown-Files in den Sinn:

    https://uncutnews.ch/vergessen-sie-lockdown-files-britischer-ex-pflegeminister-liess-mindestens-100–000-aeltere-menschen-euthanasieren/

    Einschränkend, uncut­news hal­te ich nicht für die seriö­se­ste Quelle, aber das bedeu­tet heut­zu­ta­ge ohne­hin nicht mehr viel, wenn man an die soge­nann­ten Lei(d)tmedien denkt.
    Und es han­delt sich, mei­ner Meinung nach*, um eine unbe­stä­tig­te Vermutung. Der Verdacht steht nun aller­dings im Raum.
    (*ver­nach­läs­sig­bar und ohne­hin nicht wichtig)

    Sämtliche Maßnahmen der letz­ten drei Jahre, wie das Einsperren, der Pflegebedürfigen in den ent­spre­chen­den Einrichtungen, die Maskierungspflichten in den Gemeinschaftseinrichtungen auch für Menschen mit schwe­ren chro­ni­schen (Atemwegs-)erkrankungen ohne Möglichkeit von Ausnahmen, die Kontaktverbote auch zu eng­sten Verwandten und das ein­sa­me Sterbenlassen, alles zum "Schutz" der "vul­ner­ablen" Gruppen, ent­pup­pen sich nun als das Gegenteil des­sen, was pro­pa­giert wur­de und sind ein Verbrechen gegen die Menschen. Und das auch ohne die­se schlim­me Vermutung.

    1. @Das Kleine…: uncut­news ist mit Sicherheit eine unse­riö­se "Quelle". Wenn auf irgend­ein Portal die Begriffe "Schwurbelei" und "VT" zutref­fen, dann auf dieses.

      1. @aa: Was hal­ten sie denn für eine seriö­se Quelle? Tagesschau? Bild? Welt? Das BMG? Corodok​.de?

        Ich habe geschrie­ben, dass es sich um eine Vermutung/Spekulation han­delt und nicht um gesi­cher­te Tatsachen. Für Ermittlungen in die­se Richtung wären dann die Staatsanwaltschaften zustän­dig aber nicht die Laienkommentatoren in die­sem Blog.

      2. Michael Yeadon ist nicht serös?! Es gibt noch einen Dr., der das ver­mu­tet, und der schon bei der Schweinegrippepanik recht behal­ten hat. Warum man dann den soge­nann­ten polit- exper­ten Glauben geschenkt hat, ist mir unverständlich.
        Und war­um noch irgend­je­mand Ärzten ver­traut, die expe­ri­men­tel­le Substanzen in Körper wie MRNA sprit­zen, ent­zieht sich mei­nes Verständnisses.
        Es kommt nicht dar­auf an, wer etwas ver­öf­fent­licht, son­dern ob das Geschriebene der Wahrheit entspricht.

  6. "In Indien wütet aktu­ell das Coronavirus mit aller Härte. Beatmungsgeräte feh­len, Kliniken sind über­be­legt, Kranke lie­gen auf den Straßen oder fah­ren von Krankenhaus zu Krankenhaus, um eines der noch frei­en Betten zu ergat­tern – um zu über­le­ben. Eine neue Mutation des Virus sorgt in dem Land mit der zweit­größ­ten Bevölkerung der Erde für apo­ka­lyp­ti­sche Bilder.
    Ein Soldat und meh­re­re Kartons vor einem Airbus A350, im Vordergrund eine Postkarte mit dem Text „#Hilfseinsatz“ an einem Karton

    Der Luftumschlagszug der Flugbereitschaft belädt den A350
    Bundeswehr/Thorsten Weber

    Angesichts der rasant stei­gen­den Zahlen von Infizierten und Toten bat die indi­sche Bundesrepublik in den ver­gan­ge­nen Tagen um inter­na­tio­na­le Hilfe. Berichten aus dem Land zufol­ge ist in Indiens Kliniken kaum noch Sauerstoff vor­han­den. Die Europäische Union und vie­le wei­te­re Länder sag­ten ihre Hilfe zu.

    Auch die Luftwaffe trägt ihren Teil im Kampf gegen das Virus bei und star­tet am 1. Mai mit dem Airbus A350 der Flugbereitschaft BMVgBundesministerium der Verteidigung in Richtung Indien. Mit an Bord der „Kurt Schumacher“: Gut fünf Tonnen medi­zi­ni­sches Material, dar­un­ter 120 Beatmungsgeräte und 13 Soldatinnen und Soldaten des Zentralen Sanitätsdienstes, die das indi­sche Rote Kreuz in den Betrieb ihrer Sauerstofferzeugungsanlage ein­wei­sen. Die Anlage wird sepa­rat in zwei Airbussen A400M in der näch­sten Woche nach Indien geflogen."

    Diese Notlage begann mit der Impfkampagne in Indien. Auch wenn ich nicht weiß, ob die­se Geräte für die inva­si­ve Beatmung gebraucht wur­den, kann ich mich des Eindrucks nicht erweh­ren, daß die­ser Einsatz v.a. der Panikmache und der Imagepflege dienten. 

    Mag sein, daß die­se Peanuts für Braun kein Grund sind, "Haltet den Dieb" zu rufen, es ist aber mal wie­der so ein Fall von Teleskopierung der Geschichte, wie auch bei den Behringwerken, und wie iden­ti­fi­zier­te Nazis unbe­hel­ligt bei FDP etc. unterkamen.
    Und ein Beispiel dafür, wie die "Notsituation" genutzt wur­de, nor­ma­ler­wei­se gel­ten­den Regeln, wie eben Etiketten und Beipackzettel auf ita­lie­nisch, außer Kraft zu setzen.

    Die Korrelation von der Verabreichung die­ser Medikamte zu hoher Übersterblichkeit ist wohl kaum negier­bar. Wie bei allem, dürf­te die Dosis das Gift machen, und das könn­ten die Krankenakten und die Krankenkassen offenbaren. 

    Danke für die Recherche.

    1. @johanna: Es gibt in Italien meh­re­re Initiativen zur juri­sti­schen und poli­ti­schen Aufarbeitung. Warum wird dann eine anony­me Krankenschwester prä­sen­tiert, die nicht mehr im Beruf arbei­tet? Wenn etwas wahr und beleg­bar an den Vorwürfen wäre, wäre den Angehörigen gehol­fen, dies gerichts­ver­wert­bar zu machen. So bleibt der Bericht für mich rei­ße­ri­sche Stimmungsmache.

  7. Bevor die Bundeswehr nach Indien aus­rück­te war sie in Portugal. Man ver­gißt so schnell, daher zu Dokumentationszwecken noch ein paar Textausschnitte, wer weiß wie lan­ge die­se Seiten noch gezeigt wird. Bildunterschriften habe ich in ecki­ge Klammern gesetzt.

    https://​www​.bun​des​wehr​.de/​d​e​/​o​r​g​a​n​i​s​a​t​i​o​n​/​s​a​n​i​t​a​e​t​s​d​i​e​n​s​t​/​a​k​t​u​e​l​l​e​s​-​i​m​-​s​a​n​i​t​a​e​t​s​d​i​e​n​s​t​/​b​u​n​d​e​s​w​e​h​r​-​b​e​e​n​d​e​t​-​c​o​r​o​n​a​-​h​i​l​f​s​e​i​n​s​a​t​z​-​p​o​r​t​u​g​a​l​-​5​0​4​6​454
    "Mit der Ankunft des zwei­ten Kontingents in Stuttgart ende­te am 26. März 2021 nach 51 Tagen der COVID-19Coronavirus Disease 2019-Hilfseinsatz der Bundeswehr in Portugal. Seit Anfang Februar betrie­ben 54 Soldatinnen und Soldaten eine COVID-19Coronavirus Disease 2019 Intensivstation in Lissabon, mit der sie das por­tu­gie­si­sche Gesundheitssystem unterstützten."
    https://​www​.bun​des​wehr​.de/​d​e​/​o​r​g​a​n​i​s​a​t​i​o​n​/​s​a​n​i​t​a​e​t​s​d​i​e​n​s​t​/​a​k​t​u​e​l​l​e​s​-​i​m​-​s​a​n​i​t​a​e​t​s​d​i​e​n​s​t​/​p​o​r​t​u​g​a​l​-​m​i​t​-​v​i​e​l​s​e​i​t​i​g​e​r​-​k​o​m​p​e​t​e​n​z​-​c​o​v​i​d​1​9​-​b​e​h​a​n​d​e​l​n​-​5​0​4​0​866
    "Dass an COVID-19Coronavirus Disease 2019 erkrank­te Menschen mit schwe­rem Krankheitsverlauf in ein künst­li­ches Koma ver­setzt wer­den, ist auf Corona-Intensivstationen Alltag. Werden die­se dann auf­ge­weckt, sind sie häu­fig auf­ge­regt oder ver­wirrt, haben Angst, Panik oder Schmerzen. In die­sen Fällen kommt Oberfeldarzt Graef ins Spiel: Sie ent­schei­det, ob die Patientinnen und Patienten Medikamente erhal­ten oder wen­det mit­tels Dolmetscher bestimm­te Gesprächstechniken bei ihnen an, um beru­hi­gend auf sie einzuwirken."
    https://​www​.bun​des​wehr​.de/​d​e​/​o​r​g​a​n​i​s​a​t​i​o​n​/​s​a​n​i​t​a​e​t​s​d​i​e​n​s​t​/​a​k​t​u​e​l​l​e​s​-​i​m​-​s​a​n​i​t​a​e​t​s​d​i​e​n​s​t​/​l​i​s​s​a​b​o​n​-​a​l​s​-​n​o​t​f​a​l​l​s​a​n​i​t​a​e​t​e​r​-​a​u​f​-​d​e​r​-​i​n​t​e​n​s​i​v​s​t​a​t​i​o​n​-​5​0​2​9​836
    "Brückmann und Kopmann sind beim Kommando Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst „Ostfriesland“ (Kommando SESSchnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst) im nie­der­säch­si­schen Leer sta­tio­niert. Die per­so­nel­len und mate­ri­el­len Ressourcen des Verbandes kön­nen schnell abge­ru­fen und welt­weit ein­ge­setzt wer­den. Für die bei­den Sanitätssoldaten sei der Einsatzbefehl ein wenig über­ra­schend gekom­men. Nur weni­ge Stunden Vorlauf stell­ten die bei­den Familienväter durch­aus vor eine orga­ni­sa­to­ri­sche Herausforderung. Verglichen mit ihren NATO-Auslandseinsätzen für enhan­ced Forward Presence (eFPenhanced Forward Presence) in Litauen blieb fast kei­ne Vorbereitungszeit.

    Es über­wog aber der Stolz, den euro­päi­schen Freunden hel­fen zu kön­nen. Von der mul­ti­na­tio­na­len Zusammenarbeit im Einsatz ken­nen bei­de den Wert gegen­sei­ti­ger Unterstützung unter Verbündeten. Darüber hin­aus waren bei­de ver­gan­ge­nes Jahr in der Corona-Amtshilfe in Deutschland ein­ge­setzt. „Mir war sofort bewusst, wie wich­tig die Mission ist. Bei schwe­ren Krankheitsverläufen zählt jede Stunde. Da woll­te ich mei­nen Beitrag lei­sten, wenn ich gebraucht wer­de.“ betont Kopmann rückblickend.
    Schichtdienst: Helfen im Hintergrund
    [Die bei­den Notfallsanitäter legen Sanitätsmaterial für die näch­ste Behandlung auf einen Tisch]

    Zwei Feldwebel aus Leer unter­stüt­zen auf der Corona-Intensivstation und stel­len sich der fach­li­chen Herausforderung

    Zu den Aufgaben in Lissabon gehört für Brückmann die Unterstützung der Anästhesie-Intensivmediziner: „Während der zwölf­stün­di­gen Schichten rei­chen wir Material zu, berei­ten Medikamente vor, ent­neh­men Blut oder wech­seln Perfusionsspritzen. Im Grunde ste­hen wir immer bereit, wenn am Patienten schnell etwas benö­tigt wird.“ Kopmann erläu­tert den Tagesablauf: „Auf der Corona-Intensivstation begin­nen wir unse­ren Schichtdienst mit der Übernahme von Patienten und Station. Anschließend folgt der Bettenplatzcheck: Zustand des Patienten, Geräte- und Füllmengenkontrolle, Blutentnahme und ‑ana­ly­se. Das dau­ert jeweils knapp eine Stunde.“ Bei fünf bis sechs Patienten sei die hal­be Schicht schnell vor­bei. Am mei­sten Zeit benö­ti­ge hier­bei das sorg­fäl­ti­ge An- und Ablegen der indi­vi­du­el­len Schutzbekleidung vor Betreten des Patientenzimmers. Mit Pflege und Waschen des Patienten, Vorbereiten oder Nachbestellen des Verbrauchsmaterials, neh­men die rest­li­che Dienstzeit bis zur Schichtübergabe in Anspruch.
    Vom Rettungswagen zur Corona-Intensivstation

    Das Arbeitsumfeld einer Corona-Intensivstation in Lissabon war für die bei­den Feldwebel unge­wohnt. Brückmann muss­te sich auf die Arbeit am Patienten ein­stel­len, denn „Intensivmedizinische und pfle­ge­ri­sche Tätigkeiten kom­men bei unse­rer eigent­li­chen Arbeit in der Notfallaufnahme oder im Rettungswagen sel­ten vor“. Zuhause und im Einsatz steht der geschütz­te Verwundetentransport für die bei­den im Mittelpunkt ihrer täg­li­chen Arbeit. Kopmann ergänzt: „Als Rettungstrupp auf einem Sanitätsboxer die Kampftruppe zu beglei­ten, ist schon deut­lich anders.“"

    https://​www​.bun​des​wehr​.de/​d​e​/​o​r​g​a​n​i​s​a​t​i​o​n​/​s​a​n​i​t​a​e​t​s​d​i​e​n​s​t​/​a​k​t​u​e​l​l​e​s​-​i​m​-​s​a​n​i​t​a​e​t​s​d​i​e​n​s​t​/​v​e​r​t​e​i​d​i​g​u​n​g​s​m​i​n​i​s​t​e​r​-​p​o​r​t​u​g​a​l​s​-​b​e​s​u​c​h​t​-​b​u​n​d​e​s​w​e​h​r​-​5​0​4​0​880
    "Begleitet wur­de Minister Cravinho vom deut­schen Botschafter, Dr. Ney. Nach der Ankunft im Lissabonner Hospital da Luz traf sich der por­tu­gie­si­sche Politiker mit Vertretern des Bundeswehrsanitätspersonals und infor­mier­te sich über die Arbeit auf der COVID-Intensivstation. Er sprach den Anwesenden sei­nen Dank aus:

    „Als wir Sie am mei­sten brauch­ten, waren Sie da. Ich dan­ke Deutschland und ich dan­ke jedem ein­zel­nen von Ihnen ganz persönlich.“

    Bei der anschlie­ßen­den Pressekonferenz stan­den Minister Cravinho, Botschafter Dr. Ney und Oberstarzt Dr. Weisel, der deut­sche Kontingentführer, den por­tu­gie­si­schen Medien Rede und Antwort über die gelun­ge­ne deutsch-por­tu­gie­si­sche Zusammenarbeit.
    Ausnahmezustand nach Weihnachten
    [Drei Soldaten in Krankenhauskleidung bewe­gen sich in einem grö­ße­ren Raum, einer steht an dei­ner Theke und schreibt etwas auf]

    [Im soge­nann­ten Pflegestützpunkt der Intensivstation wer­den sämt­li­che Maßnahmen für die Patientinnen und Patienten vor­be­rei­tet. Dazu zählt etwa das Aufziehen von Medikamenten oder Bereitlegen von Operationsbesteck, aber auch die umfangreiche …]

    Als sich im Januar die Lage in Portugal mit einer zwi­schen­zeit­li­chen 7‑Tage-Inzidenz von über 800 zuspitz­te, wand­te sich Marta Temido, die Gesundheitsministerin Portugals, an die deut­sche Verteidigungsministerin und bat um Hilfe zur Bewältigung der Krise. Am 3. Februar mach­te sich dann das erste Einsatzkontingent unter Leitung des Kommando Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst aus dem ost­frie­si­schen Leer auf den Weg nach Lissabon. Neben Fachpersonal eben­falls mit dabei: drin­gend benö­tig­te Medizingeräte. Das zwei­te Kontingent mit dem Sanitätsregiment 3 aus Dornstadt als Leitverband löste die Soldatinnen und Soldaten Ende Februar ab.
    Erfolgreicher Lockdown

    Die dra­ma­ti­sche Situation im Januar ver­an­lass­te die por­tu­gie­si­sche Regierung, einen har­ten Lockdown zu ver­hän­gen. Das Ergebnis: Aktuell ist der por­tu­gie­si­sche 7‑Tage-Inzidenzwert einer der nied­rig­sten Europas. Durch die dar­aus resul­tie­ren­den abneh­men­den Patientenzahlen, nahm auch gleich­zei­tig die Notwendigkeit der Unterstützung durch den Sanitätsdienst der Bundeswehr immer wei­ter ab. Aktuell pla­nen die Soldatinnen und Soldaten den Abbau der Intensivstation."

    Ich kann und möch­te die­sen Einsatz nicht bewer­ten. Dennoch habe ich ein paar Fragezeichen. So z.B. ob es sinn­voll ist, einen Notfallsanitäter in einem frem­den Land als Intensivpfleger ein­zu­set­zen. Ist das auch nach den Erkenntnissen der Lungenärzte sinn­voll, Menschen in künst­li­ches Koma zu setzen?

    Aber ja doch, sicher­lich haben die Teams dar­aus gelernt. Und ganz sicher haben sie sich gro­ße Mühe gege­ben (das mei­ne ich ernst!). Vielleicht bin ich auch die Einzige, die da ein Magengrummeln hat. In Portugal wur­de die Impfkampagne eben­falls von einem Militär angeleitet.
    Wenn die Daten auf Euromomo stim­men, war die Übersterblichkeit so hoch, wie nie zuvor und auch danach nicht mehr. Übrigens ist die dau­er­haf­te Präsenz von NATO trup­pen in den 2+4 Verträgen aus­ge­schlos­sen wor­den, doch dar­an stößt sich ja nun schon lan­ge nie­mand mehr.

  8. @MoW
    "Vielleicht bin ich auch die Einzige, die da ein Magengrummeln hat." 

    Nein, Sie sind damit nicht allein.

  9. Hier noch ein Video aus dem April 2020 (!!!), in dem ein Arzt klar über das Beamtungsrisiko auf­klärt (ich habe es damals gese­hen und seit­her immer im Kopf):
    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​o​F​B​M​T​_​7​Q​-1w

    @Archimedes:
    Mal abge­se­hen davon, dass Ihre Fachrichtung von ande­ren medi­zi­ni­schen Fachrichtungen mas­siv Contra bekom­men hat (tja, so ist das in einer funk­tio­nie­ren­den Wissenschaftskultur!):
    Glauben Sie ernst­haft, uns auf­ge­klär­ten PatientInnen abspre­chen zu kön­nen, dass wir medi­zi­ni­sche Sachlagen zu beur­tei­len und auf­grund des­sen eine Entscheidung zu tref­fen imstan­de seien?!
    Sie haben sol­che Behauptung Artur gegen­über hier erhoben. 

    Schämen Sie sich!

      1. Hm.
        Lieber Artur, Du weißt: Ich kreu­ze mit jedem und jeder die Klinge, die (für mich ersicht­lich …, womit wir schon bei den erfor­der­li­chen Relativierungen wären) Unwahrheit, Ungerechtigkeit und/oder Unsinn ver­brei­ten, die also wider die dia­lek­tisch reflek­tier­te mensch­li­che Vernunft arbeiten.
        Nie wür­de ich mei­ne Hand geben sie erhe­ben (den­ke ich jetzt noch), immer dafür ein­ste­hen, dass sie reden können.
        Aber stets wer­de ich ihnen ver­bal zuwi­der­han­deln, und das bedeu­tet auch, hart gegen sie zu kämp­fen – mit dem Florett, das die Sprache uns bereitstellt.

        (Dass ich mich dabei manch­mal ver­ren­nen kann und das auch schon pas­siert ist, ist mir bewusst. Insofern neh­me ich Deine Ermahnung jetzt ernst. Aber dass Archimedes hier nun unge­rech­ten Unsinn ver­brei­tet hat, offen­bar aus einer unsäg­li­chen und anti­quier­ten Standeshaltung her­aus, des­sen bin ich mir nach wie vor gewiss.)

  10. Hier noch ein Video aus dem April 2020 (!!!), in dem ein Arzt klar über das Beatmungsrisiko auf­klärt (ich habe es damals gese­hen und seit­her immer im Kopf):
    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​o​F​B​M​T​_​7​Q​-1w

    @Archimedes:
    Mal abge­se­hen davon, dass Ihre Fachrichtung von ande­ren medi­zi­ni­schen Fachrichtungen mas­siv Contra bekom­men hat (tja, so ist das in einer funk­tio­nie­ren­den Wissenschaftskultur!):
    Glauben Sie ernst­haft, uns (über­wie­gend durch eige­ne Recherchen) auf­ge­klär­ten PatientInnen abspre­chen zu kön­nen, dass wir medi­zi­ni­sche Sachlagen zu beur­tei­len und auf­grund des­sen eine Entscheidung zu tref­fen imstan­de seien?!
    Sie haben sol­che Behauptung Artur gegen­über hier erhoben. 

    Schämen Sie sich, wel­chem ärzt­li­chen Selbstverständnis hän­gen Sie noch an?! Mir kam 2007 ein ält­li­cher ein­sti­ger Rettungsmediziner und dama­li­ger Gastroenterologe damit, dass ich "Psycho" hät­te, als ich ihn nach einer den­ti­sti­schen Behandlung mit Antibiotika damit kon­fron­tier­te, dass wohl ein mas­si­ver Befall mit Cloridium dif­fi­ci­le vor­lä­ge. – Einem jün­ge­ren Internisten dan­ke ich mein Überleben damals, der hör­te mir zu und begann sofort mit einer Breitbandbehandlung, bis wir ein Antibiotikum gefun­den hatten.

    1. Huch, da hat es jetzt eine myste­riö­se Doppelung gege­ben (ich hat­te mein posting noch ergänzt, jetzt ste­hen hier bei­de Versionen).

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