Wer lügt jetzt? Lauterbach und Köpping oder das RKI?

Die "Welt" hat beim RKI nach­ge­fragt, wie es um die Aussagen der Beiden steht, wonach posi­ti­ve Schnelltests in die "Fall-Statistik" ein­flie­ßen (s. Schmu mit Inzidenz: Schnelltests bele­gen Fälle).

… »„Wenn ein Schnelltest an das Gesundheitsamt gemel­det wird, ist er gül­tig und zählt“, so Lauterbach. Köpping habe das voll­kom­men kor­rekt beschrieben.

Auf Anfrage von WELT stell­te eine Pressesprecherin des RKI fest, dass posi­ti­ve Schnelltests wei­ter­hin kei­ne Rolle spie­len. Demnach flie­ßen nur posi­ti­ve PCR-Tests in die Statistik ein.«
welt​.de (20.1.)

(Die Frage im Titel bezieht sich nur auf den aktu­el­len Streitpunkt…)
Update: Das RKI hat auch @Günter Adams dies bestä­tigt, sie­he die­sen Kommentar.

10 Antworten auf „Wer lügt jetzt? Lauterbach und Köpping oder das RKI?“

  1. … eben eingegangen : 

    Am 20.01.22 um 17:00 schrieb RKI-Info:
    > Sehr geehr­ter Herr Adams,
    > Fälle, bei denen ledig­lich ein posi­ti­ver Antigentest vor­liegt, gehen nicht in die Meldedaten ein, sie­he auch die FAQ zu Meldeweg und Fallzahlen unter http://​www​.rki​.de/​c​o​v​i​d​-​1​9​-​faq

    Mit herz­li­chen Grüßen
    Im Auftrag
    J
    ————————————-
    Robert Koch-Institut
    Pressestelle
    Nordufer 20
    13353 Berlin

    Tel.: 030 – 18754 2832
    E‑Mail : Info@​rki.​de
    Twitter: @rki_de
    Internet: http://​www​.rki​.de

    Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit

    —–Ursprüngliche Nachricht—–
    Von: Günter Adams
    Gesendet: Donnerstag, 20. Januar 2022 16:58
    An: RKI-Pressestelle
    Betreff: Antigen-Schnelltest / Fallstatistik

    Sehr geehr­te Damen und Herren,

    hier­mit bit­te ich Sie um eine kurz­fri­sti­ge Beantwortung fol­gen­der Fragen :

    Frage 1 : Fliessen posi­ti­ve Ergebnisse aus Antigen-Schnelltests in die ver­öf­fent­lich­ten Covid-Fallstatistiken ein ?

    Wenn ja -

    Frage 2 : Seit wann flie­ssen die­se Ergebnisse zusätz­lich in die
    Statistik ein ?

    Frage 3 : In wel­chen Bundesländern wird so verfahren ?

    Frage 4 : In wel­cher Anzahl flie­ssen die­se Ergebnisse in die
    Fallerhebung ein ?

    Frage 5 : Wurde die­ser Sachverhalt bereits sei­tens des RKI kom­mu­ni­ziert bzw. auf RKI-Seiten dokumentiert ?

    In Erwartung einer Antwort bis zum 24.Januar 2022 ver­blei­be ich mit freund­li­chen Grüßen

    Günter Adams

    1. Nachtrag : näch­ster Versuch …

      ——– Weitergeleitete Nachricht ——–
      Betreff: Re: Antigen-Schnelltest / Fallstatistik
      Datum: Thu, 20 Jan 2022 17:16:33 +0100
      Von: Günter Adams
      An: RKI-Info 

      Sehr geehr­te Frau P,

      vor­ab besten Dank für Ihre zügi­ge Antwort. Mit Verlaub, es bedarf aber doch ein wenig mehr der Aufklärung : Laut Aussagen von Herrn Minister Lauterbach und Ministerin Köpping flie­ssen seit gerau­mer Zeit auch posi­ti­ve Schnelltestergebnisse in die Fallstatistik ein.

      Quelle, ab ca. Minute 4 : https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​q​j​f​J​N​K​Z​o​P​q​o​&​l​i​s​t​=​T​L​P​Q​M​j​A​w​M​T​I​w​M​j​L​i​4​g​6​r​i​T​T​r​w​w​&​i​n​d​e​x=6

      Daher bit­te ich Sie erneut um die Beantwortung mei­ner Fragen.

      Mit freund­li­chen Grüßen

      Günter Adams

      1. … noch'n Nachtrag : 

        (kurz zur Erinnerung, aus Antwort 1 : ,, … Fälle, bei denen ledig­lich ein posi­ti­ver Antigentest vor­liegt, gehen nicht in die Meldedaten ein, …")

        Betreff: AW: Antigen-Schnelltest / Fallstatistik
        Datum: Thu, 20 Jan 2022 17:05:10 +0000
        Von: RKI-Info
        An: Günter Adams

        In den u.g. FAQ steht: "Meldepflichtig sind gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG) der Verdacht auf eine Erkrankung, eine Erkrankung und der Tod in Bezug auf COVID-19 sowie der Nachweis des Erregers SARS-CoV‑2, soweit er auf eine aku­te Infektion hin­weist (sie­he http://​www​.rki​.de/​c​o​v​i​d​-​1​9​-​m​e​l​d​e​p​f​l​i​cht). Dies gilt auch für Leiter von Einrichtungen (wie Schulen und Altenpflegeheime, sie­he § 36 Abs. 1 IfSG), wenn in die­sen Einrichtungen Antigennachweise durch­ge­führt wer­den, die­se posi­tiv sind und wenn ein Arzt nicht hin­zu­ge­zo­gen wur­de, da bei einem posi­ti­ven Antigennachweis grund­sätz­lich von einem rele­van­ten Erkrankungsverdacht im Sinne des IfSG aus­zu­ge­hen ist. (…)

        In den Statistiken des RKI wer­den nur Fälle ver­öf­fent­licht, die die Referenzdefinition erfül­len. Das sind COVID-19-Fälle, bei denen ein labor­dia­gno­sti­scher Nachweis mit­tels Nukleinsäurenachweis (z.B. PCR) oder Erregerisolierung vor­liegt (unab­hän­gig vom kli­ni­schen Bild). Fälle, bei denen ledig­lich eine posi­ti­ver Antigennachweis vor­liegt, erfül­len nicht die Referenzdefinition."

        Mit herz­li­chen Grüßen
        Im Auftrag
        J

        ,, Ja was denn nun ? " Sind mei­ne Fragen beant­wor­tet ? Irgendjemand flun­kert schein­bar hier gera­de … Morgen frag' ich noch­mal die "net­te" Dame beim RKI, obwohl Sie schon bei der 2. mail auf die Anrede verzichtete …

        1. Is doch sehr erhel­lend, was die Frau schreibt: eine gro­ße Anzahl Fälle sind mel­de­pflich­tig, gehen aber, sobald sie gemel­det sind, nicht in die Meldestatistik ein. D.h. die Meldestatistik wird aus ande­ren Daten geba­stelt, nicht aus den gemel­de­ten Fällen. Jetzt haben sie es qua­si selbst gesagt.

  2. "Deutschland hat 2021 aus den EU-Verträgen zur Beschaffung von Corona-Impfstoff in ver­schie­de­nen Tranchen rund 554 Millionen Impfdosen bestellt. Das geht aus der Antwort (20/429) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/319) der AfD-Fraktion hervor.

    Die Bestellmenge lag im Fall Biontech/Pfizer zum 16. Dezember 2021 bei rund 287,3 Millionen Impfdosen. Von Moderna wur­den den Angaben zufol­ge rund 120,3 Millionen Dosen bestellt, von AstraZeneca rund 56,3 Millionen Dosen und von Johnson&Johnson rund 55 Millionen Dosen. "

    https://​www​.bun​des​tag​.de/​p​r​e​s​s​e​/​h​i​b​/​k​u​r​z​m​e​l​d​u​n​g​e​n​-​8​7​8​074

  3. https://​schnell​test​test​.de/

    Ausgangspunkt
    Warum machen wir das?

    Als wir unse­ren rc3-Vortrag vor­be­rei­tet und gedreht haben, haben wir uns täg­lich gete­stet und dafür auch neue Corona-Selbsttests gekauft. 

    Erst nach dem Einkauf haben wir in der Liste des PEI nach­ge­se­hen, wie gut die­se Tests eine Infektion nach­wei­sen können. 

    Wir waren etwas erschrocken, als wir fest­stell­ten, dass der von uns gekauf­te Test nur 6% aller posi­ti­ven Proben erkann­te und selbst bei hoher Viruslast nur etwa 17%. 

    Hätten wir das schon im Laden gewusst, dann hät­ten wir uns für einen ande­ren Test entschieden.

    https://​zer​for​schung​.org/​p​o​s​t​s​/​s​c​h​n​e​l​l​t​e​s​t​t​e​st/
    https://​schnell​test​test​.de/

  4. Egal wie,

    der SchnelltestTsunami seit Mitte 2021 wirkt auf jeden Fall Fallzahlerhöhend.
    Es sind ja Such/Vortests und so ist es nicht ver­wun­der­lich, daß die PCR Positivenrate auf +20%!!! geschnellt ist.
    DAS ist der VortestEffekt, da wird nicht mehr wild im Nebel gesto­chert, son­dern Fälle ,mit einer höhe­ren posi­tiv Wahrscheinlichkeit getestet.

    Und obwohl sich NIEMAND um die­se Schnelltestanzahl schert, wir spre­chen hier von 20–60Mio Schnelltests /Woche, gegen­über max. 2Mio PCR Test.

    Ich den­ke, der Haupteil der schein­bar grö­ße­ren Ansteckungsrate und Harmlosigkeit der Omikron Variante, geht ver­mut­lich auf die­sen Effekt zurück!

    Ein wei­te­rer Punkt, da immer noch, mehr Test, zu fast 1:1 mehr Fällen füh­ren, die Dunkelziffer, also Menschen die es nicht ein­mal bemer­ken, muss gigan­tisch sein.

Schreibe einen Kommentar zu Balance Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert