Wer Linke aus den Kiezen vertreiben will, ist Nazi. Der 1. Mai im Wedding

Es ist eine win­zi­ge extre­mis­ti­sche Grup­pe der Infan­ti­fa, die ihren Haupt­feind in Lin­ken sieht, die kri­tisch zur Coro­na-Poli­tik ste­hen. Nicht nur in Ber­lin kann man die Men­schen an weni­gen Hän­den abzäh­len, die als ver­meint­li­che Anti­fa wut­schnau­bend die Demons­tra­tio­nen gegen Impf­zwang und für die Auf­he­bung der "Maß­nah­men" beglei­ten. Die Absur­di­tät wird erkenn­bar an die­ser Mobilisierung:

ber​lin​-gegen​-nazis​.de

»13.00 – 17.00 Uhr Demons­tra­ti­on eini­ger Grup­pen der „Demo-Tour“ Ver­net­zung aus dem ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­schen Spek­trum, Mot­to: „Vom Krieg pro­fi­tiert nur das Kapi­tal!“ ange­mel­det für 1.000 Per­so­nen.«

Der Infan­ti­fa ist das offen­sicht­lich ein Beleg dafür, daß hier Nazis am Werk sind. Wie auch die­ses Pla­kat, das für die fana­tisch mas­kier­ten Kin­der ein rotes Tuch ist.

Was für die tra­di­tio­nel­len Nazis "natio­nal befrei­te Zonen" sind, in denen sich fremd aus­se­hen­de Men­schen und "Zecken" nicht auf­zu­hal­ten haben, sind für die "North East Anti­fa­scists" Kieze, die für Kri­ti­ke­rIn­nen der Coro­na-Maß­nah­men no-go-are­as sein sollen.

In ihrer Mischung aus Nar­ziss­mus und Nazis­mus fol­gen sie umstands­los der herr­schen­den Pro­pa­gan­da von "Imp­fen ist Frei­heit", "Aus­gangs­sper­ren sind Soli­da­ri­tät", "Rinks ist lechts" und ver­kün­den die­ser Logik entsprechend:

»1. Mai Wedding – Keine rechte Demo durch unser Viertel!

Am 1. Mai ruft die soge­nann­te „Freie Lin­ke“ mit ande­ren Grup­pen aus dem ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­schen Spek­trum, nament­lich „Die Basis“, „Free­dom Para­de“ und „Wir sind vie­le“, zur Demo durch den Wed­ding auf. Einen Auf­ruf­text gibt es nicht, das bewor­be­ne Lay­out ver­spricht in einer wil­den Mischung die The­men Anti-Coro­na-Imp­fun­gen und Krieg mit­ein­an­der zu ver­bin­den. Start­punkt soll der Net­tel­beck­platz sein, wo in der Ver­gan­gen­heit bereits mehr­mals Fes­te der Ber­li­ner Coro­na­leug­nungs-Sze­ne statt­fan­den. Dies ist eine bewuss­te Pro­vo­ka­ti­on gegen lin­ke Struk­tu­ren aus dem Wed­ding, die auf dem Net­tel­beck­platz in den ver­gan­ge­nen Jah­ren meh­re­re Demos und Kund­ge­bun­gen gegen Femi­zi­de abge­hal­ten haben und sich für eine Umbe­nen­nung des Plat­zes als Wider­stands­platz einsetzen…

Seit die Sze­ne im Wed­ding ihre Tref­fen hat, häu­fen sich ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­sche Schmie­re­rei­en und Auf­kle­ber im Kiez. Immer häu­fi­ger wer­den die Demons­tra­tio­nen der Sze­ne hier­her verlagert.

Das The­men­feld Coro­na-Pan­de­mie ver­liert für die ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­sche Sze­ne seit gerau­mer Zeit an Attrak­ti­vi­tät und es wer­den neue The­men gesucht. Der Krieg in der Ukrai­ne bie­tet der Sze­ne hier Anknüp­fungs­punk­te an alte Struk­tu­ren der Querfront-Aktivist*innen aus Zei­ten der soge­nann­ten Frie­dens­mahn­wa­chen. Die­se ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­sche Quer­front ver­sucht spe­zi­ell in Ber­lin und Ham­burg in zuneh­men­dem Maße sich tra­di­tio­nell lin­ke The­men­fel­der, lin­ke Sym­bo­li­ken, lin­ke Räu­me, Vier­tel und Orte in der Stadt, aber auch lin­ke Daten, anzu­eig­nen. So ist es kein Zufall, son­dern Stra­te­gie einer gefähr­li­chen Quer­front, wenn ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­sche Demons­tra­tio­nen an Orten wie dem Net­tel­beck­platz, dem Gör­lit­zer Park, dem Ora­ni­en­platz, dem Mau­er­park oder der Kas­ta­ni­en­al­lee star­ten oder vor­bei­zie­hen. Es ist ein Angriff auf unse­re Kieze und ein Ver­such lin­ke The­men­fel­der, Orte und Daten zu beset­zen. Die­sen Angriff müs­sen wir ent­schlos­sen abweh­ren. Was pas­siert, wenn wir uns der ver­such­ten Aneig­nung unse­rer Räu­me und Plät­ze nicht ent­ge­gen­stel­len, wur­de erst kürz­lich wäh­rend des Ber­li­ner Oster­mar­sches ein­drück­lich demons­triert. Die „Freie Lin­ke“ und ihr rech­ter Anhang konn­ten unge­stört auf einer ursprüng­lich lin­ken, anti­mi­li­ta­ris­ti­schen Demo wie dem Oster­marsch mit­spa­zie­ren und den Schul­ter­schluss mit ande­ren Demonstrationsteilnehmer:innen suchen…

Daher rufen wir euch auf: Stellt euch die­sem Auf­marsch­ver­such ent­ge­gen! Zei­gen wir den Querdenker:innen klar, dass sie sich in unse­rem Kiez nicht breit machen kön­nen! Der Wed­ding bleibt anti­fa­schis­tisch und soli­da­risch! Macht Lärm, hängt Trans­pa­ren­te aus euren Fens­tern und lasst uns gemein­sam dafür sor­gen, dass die rechts­of­fe­nen Corona-Leugner:innen nicht unge­stört durch unse­re Stra­ßen lau­fen können!

Unse­re For­de­rung muss sein: Damals wie heu­te, weh­ret den Anfängen!
Kein Raum dem Irrationalismus!
Quer­front zer­schla­gen!«
anti​fa​-nord​ost​.org (28.4.)

Es gibt auf der gan­zen Sei­te kei­ner­lei inhalt­li­che Aus­ein­an­der­set­zung mit den Posi­tio­nen der Kri­ti­ke­rIn­nen. So wie der "Ver­fas­sungs­schutz" sei­ne Ver­dik­te (übri­gens auch gegen wirk­li­che Anti­fa­schis­tIn­nen) nicht bele­gen muß und kann, ver­fah­ren sie. Das Dra­ma­ti­sche dar­an ist, daß damit dem Anlie­gen des Anti­fa­schis­mus ein Bären­dienst erwie­sen wird. Wer wird die­sen Grup­pen noch ver­trau­en, wenn wirk­li­che Nazis ihr Unwe­sen treiben?

24 Antworten auf „Wer Linke aus den Kiezen vertreiben will, ist Nazi. Der 1. Mai im Wedding“

  1. Mei­ne Güte. Bei der "ver­such­ten Aneig­nung unse­rer Räu­me und Plät­ze" ist die Spra­che von derer der Nazis á la "Ent­ar­tung" kaum mehr zu unterscheiden.

  2. die kin­der-SA ver­tei­digt ihre identität.

    "Die­se ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­sche Quer­front ver­sucht … in zuneh­men­dem Maße sich tra­di­tio­nell lin­ke The­men­fel­der, lin­ke Sym­bo­li­ken, lin­ke Räu­me, Vier­tel und Orte in der Stadt, aber auch lin­ke Daten, anzu­eig­nen. So ist es kein Zufall, son­dern Stra­te­gie einer gefähr­li­chen Quer­front, wenn ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­sche Demons­tra­tio­nen an Orten wie dem Net­tel­beck­platz, dem Gör­lit­zer Park, dem Ora­ni­en­platz, dem Mau­er­park oder der Kas­ta­ni­en­al­lee star­ten oder vor­bei­zie­hen. Es ist ein Angriff auf unse­re Kieze und ein Ver­such lin­ke The­men­fel­der, Orte und Daten zu besetzen."

    gefähr­li­che quer­front, ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­sche demons­tra­tio­nen klau­en der kin­der-SA die iden­ti­tät, ihr eigen­tum, das anti‑, wider, das Wehren.

    aber, wer schreibt die­se tex­te? wer ist da am Werk?
    sind das erwach­se­ne? es sind leu­te, die anti­fa­schis­mus mit einer art iden­ti­täts­po­li­tik verwechseln.
    da ist eine angst und ein rache­geist am werk.

  3. "Die­se ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­sche Quer­front ver­sucht spe­zi­ell in Ber­lin und Ham­burg in zuneh­men­dem Maße sich tra­di­tio­nell lin­ke The­men­fel­der, lin­ke Sym­bo­li­ken, lin­ke Räu­me, Vier­tel und Orte in der Stadt, aber auch lin­ke Daten, anzu­eig­nen. So ist es kein Zufall, son­dern Stra­te­gie einer gefähr­li­chen Quer­front, wenn ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­sche Demons­tra­tio­nen an Orten wie dem Net­tel­beck­platz, dem Gör­lit­zer Park, dem Ora­ni­en­platz, dem Mau­er­park oder der Kas­ta­ni­en­al­lee star­ten oder vor­bei­zie­hen. Es ist ein Angriff auf unse­re Kieze und ein Ver­such lin­ke The­men­fel­der, Orte und Daten zu besetzen. "

    Mir kommt es inzwi­schen auch so vor, als bean­spru­chen die Infan­ti­fa­tis­ten das Mono­pol auf poli­ti­schen Pro­test gegen was auch immer für sich allein, ohne dabei jedoch über­haupt ähn­li­che bzw. für die "Mas­se" ver­tret­ba­re Posi­tio­nen zu ver­tre­ten. Es wirkt auch so, als wäre man schon seit gerau­mer Zeit in einer Ideo­lo­gie­bla­se gefan­gen, die über­haupt kei­ne noch so kur­ze Bli­cke mehr nach außen (Abseits vom vor­ge­fer­tig­ten poli­ti­schen links­ra­di­ka­len Welt­bild) zulässt. 

    Wie man aller­dings nur ernst­haft dar­an glau­ben kann, damit Men­schen für die eige­ne Sache gewin­nen zu kön­nen, ist fast schon nur noch lächer­lich. Doch wem auch selbst nicht einemal ein­leuch­ten will, dass Sprü­che wie "Wir imp­fen euch alle" in der brei­ten Mas­se even­tu­ell doch nicht so gut ankom­men könn­ten, von dem soll­te man wohl auch dies­be­züg­lich nicht son­der­lich viel in Sachen Selbst­er­kennt­nis erwarten.

  4. @aa

    "Das Dra­ma­ti­sche dar­an ist, daß damit dem Anlie­gen des Anti­fa­schis­mus ein Bären­dienst erwie­sen wird. Wer wird die­sen Grup­pen noch ver­trau­en, wenn wirk­li­che Nazis ihr Unwe­sen treiben?"

    Wie­so soll­te man sol­chen Men­schen jemals wie­der ver­trau­en? Wie­so soll Anti­fa­schis­mus nur von sol­chen angeb­li­chen Lin­ken kom­men kön­nen? Die Begrif­fe sind doch heu­te nichts mehr wert, sind belie­big. Es geht dar­um, was Men­schen tun, nicht was sie behaup­ten zu sein. Sol­che wie die Ver­fas­ser sol­cher Auf­ru­fe braucht kein Mensch – zumin­dest nicht in dem Zustand, in dem sie sich jetzt befin­den: als Büt­tel in einem Kampf OBEN gegen UNTEN.

    Mir ist es übri­gens gleich­gül­tig, ob man aggres­siv und gewalt­tä­tig gegen Lin­ke vor­geht oder gegen Men­schen, die man für "Rech­te" hält, wie bspw. in Erfurt gegen eine Ver­käu­fe­rin. Es ist bei­des glei­cher­ma­ßen ekel­haft. Das Video soll­te man gese­hen haben, um zu wis­sen, wie die­se angeb­li­chen "Anti­fa­schis­ten" heu­te ticken. 

    https://​twit​ter​.com/​i​/​s​t​a​t​u​s​/​1​5​1​9​2​4​7​3​6​3​2​9​4​0​7​6​928

    1. @Wieso: Ja, ekel­haft. Das Gan­ze wirkt aller­dings wie eine RTL-Rea­li­ty-Show. Selbst "Bild" und Poli­zei spre­chen nicht wie üblich von "Links­extre­mis­ten".

      1. @ aa

        Es han­del­te sich um eine kon­zer­tier­te Akti­on – in meh­re­ren Städ­ten gab es ein ähn­li­ches Vor­ge­hen (aller­dings mei­nes Wis­sens dort ohne die­se bru­ta­le Gewalt gegen Personen).

        Dass "Bild und Poli­zei" so etwas benen­nen ist schon lan­ge nicht mehr üblich – im Gegen­teil. Gäbe es nicht die­ses Über­wa­chungs­vi­deo hät­te ver­mut­lich nie­mand über­haupt von die­sen Aktio­nen erfahren.

        Es gibt seit Län­ge­rem ein gewalt­sa­mes Vor­ge­hen sich selbst so bezeich­nen­der "Lin­ker" gegen angeb­li­che oder auch ech­te "Rech­te", z.B. in Leip­zig oder Thü­rin­gen. Auch das Vor­ge­hen gegen den AfD-Poli­ti­ker in Bre­men fällt in die­se Kate­go­rie (auch davon gibt es ein Video). Man mag von der AfD hal­ten was man will – aber Gewalt gegen Anders­den­ken­de geht nicht – von kei­ner Seite!

    2. Der neue Faschis­mus wird nicht sagen: Ich bin der Faschis­mus. Er wird sagen: Ich bin der Anti­fa­schis­mus. (Igna­zio Silone)

  5. Die­se Schluss­fol­ge­run­gen von aa tei­le ich.
    Wie immer die Ein­fluss­li­ni­en auf die­se soge­nann­ten Anti­fa­schis­ten auch lau­fen, dahin­ter kann man – im Sin­ne Maus­felds – einen über­ge­ord­ne­tes Mus­ter erken­nen: Ver­wir­rung, Des­ori­en­tie­rung, Ambi­gui­tät erzeu­gen mit der Fol­ge, dass die Vor­aus­set­zun­gen der Aus­bil­dung eines eigen­stän­di­gen poli­ti­schen Bewusst­seins geschwächt und schließ­lich zer­stört werden.

    Viel Spaß und gutes Wet­ter heu­te in Ber­lin! Ich feie­re aus Frank­furt-Schnö­sel­heim von Fer­ne mit.

  6. „ Das The­men­feld Coro­na-Pan­de­mie ver­liert für die ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­sche Sze­ne seit gerau­mer Zeit an Attrak­ti­vi­tät und es wer­den neue The­men gesucht. Der Krieg in der Ukrai­ne bie­tet der Sze­ne hier Anknüp­fungs­punk­te an alte Struk­tu­ren der Querfront-Aktivist*innen aus Zei­ten der soge­nann­ten Frie­dens­mahn­wa­chen. Die­se ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­sche Quer­front ver­sucht spe­zi­ell in Ber­lin und Ham­burg in zuneh­men­dem Maße sich tra­di­tio­nell lin­ke The­men­fel­der, lin­ke Sym­bo­li­ken, lin­ke Räu­me, Vier­tel und Orte in der Stadt, aber auch lin­ke Daten, anzu­eig­nen. So ist es kein Zufall, son­dern Stra­te­gie einer gefähr­li­chen Quer­front, wenn ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­sche Demons­tra­tio­nen an Orten wie dem Net­tel­beck­platz, dem Gör­lit­zer Park, dem Ora­ni­en­platz, dem Mau­er­park oder der …“
    … usw. Das gan­ze liesst sich wie ein Pro­to­koll des MfS aus den letz­ten Tagen der glo­rei­chen DDR. Sowohl was die leicht ver­än­der­te Wort­wahl als auch die Dik­ti­on betrifft. Mir ist Gän­se­haut über den Rücken gelau­fen. Was haben wir falsch gemacht, dass die­ses Geschm… wie­der aufersteht?

    1. Nein das ist nur ein Beam­ten-Deutsch das ohne per­sön­li­che Belei­di­gun­gen und Dif­fa­mie­run­gen ver­sucht aus­zu­kom­men und dadurch Seriö­si­tät und Fak­ten­treue und damit Repu­ta­ti­on zu gewin­nen ver­sucht. Wäh­rend z.B. ein Herr Bran­den­burg den amtie­ren­den Gesund­heits­mi­nis­ter wahl­wei­se als Akoh­li­ker, wahn­haft oder gar Miß­brauch sei­nes Amtes und dar­aus fol­gend den Unter­gang der Bun­des­re­pu­blik her­bei­re­det (alles Behaup­tun­gen ohne Sub­stanz) kommt die­ser Text ohne das N‑Wort aus obwohl es aus Sicht der Autoren genau dar­um geht. 

      Die Frie­dens­mahn­wa­chen von 2014/15 deu­ten es an. Vie­le Medi­en vor allem ein Kul­tur­ma­ga­zin eines Deut­sch/Ös­ter­rei­chi­sch/­Schwei­zer-ÖR-Sen­ders und eine Frank­fur­ter Lokal­po­li­ti­ke­rin (Jut­ta D.) war­fen die­sen Demons­tra­tio­nen die von einem ehe­ma­li­gen lin­ken und jetzt rech­ten Publi­zis­ten und einem ehe­ma­li­gen ÖR-Radio­mo­de­ra­tor und Betrei­ber einer inzwi­schen nicht mehr exis­ten­ten Inter­net­platt­form vor "Anti­se­mi­tisch" zu sein. Dies wur­de Gericht­lich unter­sagt. Des­halb fin­det man in die­sem Text weder Rechts noch Nazi noch Anti­se­mit, man ver­wen­det Quer­front, Ver­schwö­rungs­the­re­ti­ker und die angeb­li­che Okku­pa­ti­on lin­ker Räu­me (durch wen?). Die­se Begrif­fe schei­nen noch en vogue zu sein. 

      Wie man sieht ist etwas aus­zu­drü­cken ohne die kon­kre­ten mit Vor­stel­lun­gen belas­te­ten Begrif­fe zu benut­zen durch­aus eine Kunst. Gegen die­sen Text könn­te nie­mand kla­gen, der wür­de sogar als Gut­ach­ten vor Gericht durchgehen. 

      COINTELPRO (voll­stän­dig: Coun­ter­in­tel­li­gence Pro­gram) war ein gehei­mes Pro­gramm der US-Bun­des­po­li­zei FBI, das von 1956 bis 1971 bestand. Es umfass­te die sys­te­ma­ti­sche Über­wa­chung und Stö­rung von poli­tisch akti­ven Orga­ni­sa­tio­nen sowie Pri­vat­per­so­nen, die das FBI als sub­ver­siv bewer­te­te. Das Pro­gramm wur­de nach sei­nem Bekannt­wer­den in den 1970er Jah­ren zum Gegen­stand par­la­men­ta­ri­scher Unter­su­chun­gen. Mit dem Church Com­mit­tee stell­te ein Son­der­aus­schuss des US-Senats spä­ter fest, dass vie­le der von COINTELPRO ange­wen­de­ten Tech­ni­ken mit den Grund­sät­zen einer demo­kra­ti­schen Gesell­schaft unver­ein­bar seien.[1]

      Die Ope­ra­tio­nen fan­den zwi­schen 1956 und 1971 statt und soll­ten als poli­tisch gefähr­lich ein­ge­stuf­te Grup­pen und Indi­vi­du­en über­wa­chen, dis­kre­di­tie­ren und zer­mür­ben. Von den – teil­wei­se ille­ga­len – Aktio­nen des FBI betrof­fen waren dabei sowohl kom­mu­nis­ti­sche Par­tei­en (KPUSA, Socia­list Workers Par­ty) und der Ku-Klux-Klan als auch Stu­den­ten­or­ga­ni­sa­tio­nen (Stu­dents for a Demo­cra­tic Socie­ty) und die Bür­ger­rechts­be­we­gung (SCLC, NAACP, CORE).[3][4] Ins Visier geriet auch die Anti­kriegs­be­we­gung gegen den Viet­nam­krieg, wobei zum Teil Mit­glie­der des US-Senats in den Fokus gerie­ten, die sich kri­tisch über den Krieg geäu­ßert hatten.[4]

      Das FBI ver­wen­de­te vor allem vier Methoden:[5]

      Unter­wan­de­rung: Infor­man­ten und Agen­ten spio­nier­ten nicht nur Akti­vis­ten und Orga­ni­sa­tio­nen aus, son­dern stör­ten sie aktiv.
      Psy­cho­ter­ror von außen: Mit­tels fal­scher Anschul­di­gun­gen in den Medi­en, gefälsch­ter Brie­fe, anony­mer Denun­zia­tio­nen etc. wur­de ver­sucht, Arbeits­ver­hält­nis­se und per­sön­li­che Bezie­hun­gen von bestimm­ten Per­so­nen zu zerstören.[3]
      Ver­fol­gung: Das FBI und loka­le Poli­zei­be­hör­den stell­ten Dis­si­den­ten als Kri­mi­nel­le dar. Um Ver­haf­tun­gen und Ver­ur­tei­lun­gen zu errei­chen, wur­den Bewei­se gefälscht und fal­sche Aus­sa­gen vor Gericht gegeben.[6]
      Gewalt­an­wen­dung: Auch durch Gewalt soll­ten Akti­vis­ten ein­ge­schüch­tert oder sogar aus­ge­schal­tet wer­den. Dies ging von der blo­ßen Andro­hung von Gewalt über Ein­brü­che und ille­ga­le Durch­su­chun­gen bis hin zu Van­da­lis­mus, Schlä­ger­trupps und sogar Mord. So wur­de Fred Hamp­ton, ein Anfüh­rer der Black Pan­ther, von Poli­zis­ten im Schlaf erschossen.[7][6]

      Zu den pro­mi­nen­tes­ten Opfern sol­cher Metho­den zähl­ten Mar­tin Luther King und die india­ni­schen Akti­vis­ten Den­nis Banks und Leo­nard Pel­tier. Die Akti­vi­tä­ten des FBI wur­den spä­ter Gegen­stand der Unter­su­chun­gen des Church Committees.[3]

      Inwie­weit die teils auf­fäl­lig ähn­li­chen Metho­den der 1976 ein­ge­führ­ten Zer­set­zung, einer geheim­po­li­zei­li­chen Metho­de der STASI, von denen des COINTELPRO inspi­riert waren, ist noch nicht untersucht.
      https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​C​O​I​N​T​E​L​PRO

  7. Natür­lich ist das Klas­sen­kampf. Machen Sie sich Ihrer Klas­sen­zu­ge­hö­rig­keit bewußt und ver­tre­ten Sie Ihren Klas­sen­stand­punkt. Alles Ande­re ist Polemik!

    Dann wird Ihnen auch klar sein an wes­sen Sei­te Sie marschieren.

    Wann wir schrei­ten Seit' an Seit'
    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​L​O​O​D​h​I​F​o​o8w

    https://​deut​sche​lie​der​.word​press​.com/​2​0​1​4​/​1​1​/​0​3​/​h​e​r​m​a​n​n​-​c​l​a​u​d​i​u​s​-​w​a​n​n​-​w​i​r​-​s​c​h​r​e​i​t​e​n​-​s​e​i​t​-​a​n​-​s​e​it/

  8. Letz­tes Jahr waren die schon mal kurz um die Ecke von mei­ner Haustür:
    https://​de​.indy​me​dia​.org/​n​o​d​e​/​1​5​7​303

    Außer sich selbst konn­ten die Demons­tran­ten immer­hin noch den evan­ge­li­schen Pfar­rer von gegen­über zu einer Rede gewin­nen – ich habe ihn gefragt, wie das kam.

    Man hat­te ihn ange­fragt, sag­te Herr Tscher­nig, und da er die betref­fen­de Pfingst­ler-Gemein­de für recht fun­da­men­tal­christ­lich hält (u.a. homo­phob ein­ge­stellt), unter­stütz­te er das. 

    Den Ver­ein, in dem Herr Tscher­nig und ich Kol­le­gen waren, habe ich im Febru­ar 2020 ver­las­sen, somit den Über­tritt des Kol­lek­tivs zum Mas­ken­bür­ger­tum nicht mit­er­lebt. Am Ein­gang ist Alu­hut-Ver­bot ange­zeigt, also kom­me ich eh' nicht mehr da rein.

    Zur Demo, bei der ca. 20 Anti­fan­ten erschie­nen, gibt es eine Fotostrecke:
    https://​www​.flickr​.com/​p​h​o​t​o​s​/​1​5​6​6​6​9​7​9​5​@​N​0​8​/​a​l​b​u​m​s​/​7​2​1​5​7​7​2​0​0​8​8​2​4​6​878
    und ich kann nur mal wie­der bemer­ken, um wie viel bes­ser Herr Stock­mann aus­sieht als sein Amts­bru­der aus der Regelkirche:
    http://​kaper​na​um​-ber​lin​.de/​m​i​t​a​r​b​e​i​t​e​n​de/#

  9. Am Net­tel­beck­platz sol­len Fotos von Kri­ti­kern der Coro­na-Poli­tik auf­ge­hängt wor­den sein, mit Anga­be der Anschriften.

    1. Unfass­bar.

      Das ist genau die Auf­ga­be, die die­se "Lin­ken" im Auf­trag der Herr­schen­den erfül­len: Ein­schüch­te­rung der Kritiker.

      Straf­bar ist das, was die­se Leu­te dort machen, aber noch? Ich hof­fe, die wur­den dafür angezeigt.

  10. @Alle. wel­che quan­ti­ta­ti­ve Rele­vanz haben die­se Leu­te denn nun wirk­lich? Ich bin im Moment im Aus­land und krie­ge das nicht recht mit. Wenn über­haupt mal Bil­der gezeigt wer­den sieht man 10–15 Zeu­gen Coro­nas rum­ste­hen, wäh­rend Hun­der­te „Spa­zier­gän­ger“ vor­bei­lau­fen. Sind das die 4‑Zim­mer-Alt­bau-Nazi­ver­ste­her gewor­de­nen ehe­ma­li­gen Linken?
    Und was da beim Oster­marsch los?

  11. Das ist ein geis­tes­kran­kes Pack. Im Wed­ding haben sie auf Pla­ka­ten Fotos, Namen und Adres­sen der Orga­ni­sa­to­ren ver­öf­fent­licht mit der Behaup­tung, die­se mar­schie­ren mit Nazis oder sei­en Antisemiten.

  12. End­lich ken­ne ich einen geeig­ne­tes Wort für mei­ne inner­li­che Ein­stel­lung, dan­ke! MBR* Berlin.
    (* Mobi­le Bera­tung gegen Rechtsextremismus)

    "Anti-Eli­tis­mus" – Das ist es! 

    Ich bin Anti-Elit, das heißt, ich kann die herr­schen­de Klas­se nicht lei­den. Macht und ihre Pri­vi­le­gi­en sind mir zuwi­der. Ich träu­me von einer Welt, die kei­ne Herr­schaft und Klas­sen mehr kennt.

    Außer dem Wort ist mir neu, dass eine sol­che Hal­tung Rechts­extre­mis­mus ver­rät. Hät­te ich aller­dings wis­sen kön­nen, neu ist das nicht: https://​www​.haga​lil​.com/​2​0​2​0​/​0​7​/​b​a​k​u​n​in/

    Wie sich die deut­sche Lin­ke vom Anti-Eli­tis­mus abgren­zen will, fragt sich aller­dings. Wird ab jetzt die Exis­tenz von Eli­ten bestrit­ten, oder wird man/frau/es* sie posi­tiv affirmieren?

  13. "PJH Law@pjhlaw

    Ita­li­an court rules jabs man­da­te as uncon­sti­tu­tio­nal as jabs have serious side effects inc death, ct says that govt can't tre­at peo­p­le as dis­posable as that's "nazism." https://​stu​dio​spar​ti​.it/​w​p​-​c​o​n​t​e​n​t​/​upl"

    https://​twit​ter​.com/​p​j​h​law

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    "KARLSRUHE. 29. April 2022
    Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt hat bis­lang kei­ne ein­zi­ge Beschwer­de gegen die ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne Impf­pflicht zur Ent­schei­dung ange­nom­men. Ins­ge­samt sei­en bis zum 29. April 215 Ver­fas­sungs­be­schwer­den gegen die „ein­rich­tungs- und unter­neh­mens­be­zo­ge­ne Nach­weis­pflicht nach § 20a Infek­ti­ons­schutz­ge­setz“ ein­ge­gan­gen, teil­te das Gericht am Frei­tag auf Nach­fra­ge der JUNGEN FREIHEIT mit. 172 Beschwer­den, also 80 Pro­zent aller Fäl­le, sei­en „nicht zur Ent­schei­dung ange­nom­men“ worden.
    (…)
    Staats­recht­li­cher Ulrich Vos­ger­au spricht gegen­über der JF von einer „sys­te­ma­ti­schen Rechts­ver­wei­ge­rung“ der Karls­ru­her Richter."

    https://​jun​ge​frei​heit​.de/​p​o​l​i​t​i​k​/​d​e​u​t​s​c​h​l​a​n​d​/​2​0​2​2​/​e​i​n​r​i​c​h​t​u​n​g​s​b​e​z​o​g​e​n​e​-​i​m​p​f​p​f​l​i​c​h​t​-​k​a​r​l​s​r​u​h​e​-​l​e​h​n​t​-​a​l​l​e​-​v​e​r​f​a​h​r​e​n​-​ab/

  14. Impres­sio­nen von der 1. Mai Demo in Berlin 

    LIVE: Ber­lin – 1. Mai Demo – Freie Lin­ke, Die Basis und andere
    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​R​_​B​J​A​c​S​X​xRM

    Immer die­se Kon­fron­ta­ti­on, Lin­ke vs. Rech­te, Anti­fa vs. Frei­eLin­ke. Ich stel­le nach durch­skip­pen des Vide­os fest, 1. Mai Demos mag ich nicht mehr. Das ist mir zu auf­ge­regt. Jung­fern­hei­de­park & Ber­lin war gut 🙂

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