Wer so spricht, der drostet

Aus dem Duden (künf­ti­ge Ausgabe):»Drosten: Nicht zu viel auf ein­mal zurück­neh­men«

So lau­tet der Titel eines Artikels auf ber​li​ner​-zei​tung​.de am 27.5. Die eigent­li­che Meldung stammt von dpa. Jenseits der Frage, ob man Drosten zustim­men möch­te, ist den QualitätsjournalistInnen offen­bar nicht auf­ge­fal­len, daß sei­ne Aussagen schon rein sprach­lich ohne Sinn und Verstand sind:

»Vorhersagen wür­den ange­sichts zuneh­men­der Impfungen immer schwieriger.«

»Maßnahmen der Kontaktreduktion sei­en wirk­sam, man sol­le aber nicht zu viel auf ein­mal zurücknehmen.«

»In Deutschland sei der Impffortschritt zwar noch nicht so groß wie in Großbritannien. Bei Menschen über 70, die ein höhe­res Risiko für schwe­re Krankheitsverläufe haben, sei der Fortschritt aber schon recht aus­ge­prägt. Drosten sieht vor die­sem Hintergrund Modellierungen, die über den Winter wich­ti­ge Grundlagen für das Ergreifen von Maßnahmen gewe­sen sei­en, zuneh­mend erschwert.«

»Auf lan­ge Sicht rech­net der Virologe damit, dass sich das Virus wie ein Erkältungs-Coronavirus ver­hal­ten wer­de. In den kom­men­den zwei bis vier Jahren sei­en Übergangszustände zu erwar­ten – das Virus wer­de Impflücken nutzen.«

Und hier habe ich mich gefragt, was Nacht-Arier sei­en. Hab's dann aber geschnallt:

»Politisches Nachtarieren wer­de künf­tig beinhal­ten, dass ab einer gewis­sen Verringerung der Krankheitslast auch mehr Infektionen tole­riert wer­den könn­ten. Die Frage sei, wie weit das gehen kön­ne und wie inten­siv man dies mit PCR-Tests ver­fol­gen wolle.«

Das soll der Mann sein, dem die Nation – was sage ich? – die Welt vertraut?

15 Antworten auf „Wer so spricht, der drostet“

  1. Seibern (Verb), Bedeutung:

    Speichel aus dem Mund lau­fen las­sen (https://​www​.wort​wur​zel​.de/​S​E​I​B​ERN)

    oder

    In Diskussionen Oberwasser behal­ten (http://​www​.rhe​to​rik​-netz​.de/​E​r​i​s​t​i​s​c​h​e​_​D​i​a​l​e​k​t​i​k​_​g​e​s​a​mt/) (Eristische Dialektik)

    Beispiel: Steffen sei­bert mal wieder.*

    http://​www​.rhe​to​rik​-netz​.de/​E​r​i​s​t​i​s​c​h​e​_​D​i​a​l​e​k​t​i​k​_​g​e​s​a​mt/

    Schopenhauers „Eristische Dialektik“ beschreibt die Kunst, wie man durch geschick­te sprach­li­che Manöver Recht behal­ten kann – egal ob man Recht hat­te oder nicht.

    *) z.B. Regierungssprecher Steffen Seibert in der Bundespressekonferenz auf die Frage, wann die Bürger ihre Grundrechte wie­der zurück bekommen.

  2. »In den kom­men­den zwei bis vier Jahren sei­en Übergangszustände zu erwarten «
    Schön, dass wir immer eine Zukunftsvorhersage ange­dro­stet bekom­men und somit wis­sen, auf wel­chen Zeitraum die­se Maßnahmen min­de­stens ange­legt sei­en wer­den. Jetzt müss­te nur noch die Bundesregierung von wei­te­ren 4 Jahre wäh­ren­den Einschränkungen spre­chen, dann wäre es mit den Bundestagswahlen schnell vorbei. 😉

  3. Wiktionary hat für "dro­sten" noch zusätz­lich: "3. (va.) ange­ben, groß­spre­che­risch daher­re­den, sich mit fal­schen Titeln schmücken."

      1. Herr Aschmoneit, das war ein biss­chen 'Erweiterung' im Sinne Schopenhauers (sie­he Kommentar von 'Thomas' oben). 

        Der Artikel bei ach­gut stellt aus, dass offen­sicht­lich schlimm gelo­gen wur­de. Und zwar zugun­sten eines soge­nann­ten Labors in Wuhan/China. Um nichts wei­ter geht es, also um den Kopf des Fauci, des in den soge­nann­ten Medien soge­nann­ten ame­ri­ka­ni­schen Drosten.

        Der Präsident Trump übri­gens hat­te, so las ich kürz­lich in einer ellen­lan­gen Ausführung, die Sie, glau­be ich, ver­linkt hat­ten (und die ich jetzt lei­der aber nicht mehr erin­ne­re), einem ame­ri­ka­ni­schen Labor das 'Scharfmachen' von Viren verboten. 

        Das hielt aber Ganoven offen­sicht­lich nicht davon ab, dem Wuhan Virenlabor 600.000 Dollar anzu­wei­sen. (Dort, wo es offen­sicht­lich dar­um geht, Viren 'scharf­zu­ma­chen'.)

        Sie las­sen Ihr (irra­tio­na­les) Ressentiment gegen die ame­ri­ka­ni­schen Republikaner durchscheinen.

  4. Ich sehe in Drostens Aussagen bei allem typi­schen ver­wor­re­nen und wider­sprüch­li­chen Geschwurbel leich­te Absetzbewegungen zum bis­he­ri­gen Narrativ: Er spricht von Krankheitslast – war bis­her ja belang­los, er will die Hospitalisierung als wei­te­ren Parameter ein­füh­ren, aus der Corona-Pest wird plötz­lich ein nor­ma­les Erkältungs-Coronavirus; es sol­len "ab einer gewis­sen Verringerung der Krankheitslast auch mehr Infektionen tole­riert wer­den" Und die ent­schei­den­de Absetzbewegung vom Goldstandard!!! "Die Frage sei, wie weit das gehen kön­ne und wie inten­siv man dies mit PCR-Tests ver­fol­gen wol­le". Die Verantwortung dafür wird wie­der der Politik zugeschoben.

    1. Darin sehe ich das Bestreben Drostens, die erwart­bar hohe Ansteckungsrate bei Geimpften künf­tig zu baga­tel­li­sie­ren und zu ver­ne­beln; sie soll bes­ser gar nicht erst the­ma­ti­siert werden!
      Sonst wür­de die Wirkungslosigkeit, Nutzlosigkeit sowie die Gefahr der teu­ren, "hei­li­gen" Vakzine unge­schönt zum Vorschein tre­ten und der gan­ze Betrug womög­lich auffliegen.

  5. Schön dass er inner­halb der näch­sten zwei Jahre ver­mut­lich da lan­det wo er hingehört..und hof­fent­lich nie wie­der rauskommt.

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