fragt am 4.5. die FAZ und kommt zu erstaunlichen Erkenntnissen für ein konservatives Blatt. Bezahl-Link
'Im Kampf gegen Corona mobilisiert Berlin Hunderte Milliarden Euro. Und es beginnt der Streit, wen die Krise wie stark trifft – und wer am Ende für die Kosten geradesteht…
"Es wird diesmal Minijobber extrem treffen, die sehr oft in der Gastronomie arbeiten…" sagt Enzo Weber, Forschungsbereichsleiter am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. Auch seien Beschäftigte mit geringeren Einkommen stärker betroffen als Akademiker…
Es wächst auch jenes Leid, das sich nicht in Euro berechnen lässt. Viele Berufseinsteiger finden keine Stelle, viele Studenten keine Praktika. Wer dieser Tage versucht, seine Kinder im Homeoffice zu unterrichten, muss einen Spagat zwischen den Anforderungen des Arbeitgebers und der Schule hinlegen. In der Praxis bedeutet dies, dass oftmals Eltern stundenlang mit dem Nachwuchs lernen und zusehen, wie Essen auf den Tisch kommt…
Hart trifft die Krise auch die Kinder selbst. Sie vermissen ihre Freunde und ihren Tagesablauf, während ihre Bildungslücken größer werden… Kinder aus armen Familien trifft das meist stärker, weil ihre Eltern überproportional häufig schlecht Deutsch sprechen und sie bei Schulaufgaben kaum unterstützen können. In vielen ärmeren Haushalten steht zudem kein Drucker, es fehlt ein Computer mit Internetzugang, ein eigener Schreibtisch oder ein Ort, um in Ruhe zu lernen…
"Mit zunehmendem Andauern des Lockdowns spüren wir, dass die Situation von Kindern immer schwieriger wird", berichtet auch der Gründer der Hilfseinrichtung "Arche", Bernd Siggelkow… "Es drohen Folgeschäden, die jetzt noch gar nicht absehbar sind."'