Westfleisch, das Unternehmen, in dessen Coesfelder Betrieb Corona grassiert, ist einer der Riesen der Fleischbranche. Es erzielte 2019 einen Umsatz von 2,79 Mrd. € und einen Jahresüberschuss von 10,7 Mio. €. Link
Bei Wikipedia ist über die Firma zu lesen:
'Westfleisch in der Kritik
Bundesweites Aufsehen erregte 2005 der von der Bielefelder Staatsanwaltschaft geäußerte Vorwurf der illegalen Arbeitnehmerüberlassung gegen Sub-Unternehmer und Sub-Sub-Unternehmer der Firmengruppe Westfleisch sowie gegen einige leitende Angestellte der Westfleisch eG.
Die Bielefelder Staatsanwaltschaft äußerte den Verdacht der Steuerhinterziehung in Millionenhöhe, Betrug sowie Bildung einer kriminellen Vereinigung… Mit gefälschten Gesundheitsattesten sollen polnische und rumänische Arbeitnehmer von Subunternehmen beschäftigt worden sein. Der Stundenlohn für osteuropäische Mitarbeiter dieser Subunternehmen betrug angeblich teilweise weniger als drei bis sechs Euro.
Im Prozess gegen den Subunternehmer Alex H. betonte die Staatsanwältin bei der Urteilsverkündung im Dezember 2010, dass die Westfleisch eG von den Machenschaften des Unternehmers nichts gewusst habe.
Report Mainz sah eine Verflechtung mit rumänischen Scheinfirmen im Besitz des Bruders des 1997 amtierenden rumänischen Arbeitsministers Marian Sirbu als gegeben an. Die Schein- und Briefkastenfirmen in osteuropäischen Ländern sollen demnach zur Rekrutierung von Billig-Arbeitskräften gedient haben. 2006 wurden die Ermittlungen gegen Manager von Westfleisch von Seiten der Bielefelder Staatsanwaltschaft gegen Geldauflagen in Höhe von insgesamt 100.000 € wegen Geringfügigkeit eingestellt. Sozialversicherungsbeiträge von 2,4 Millionen Euro wurden nachgezahlt. Ein Subunternehmer wurde verurteilt…
Die Westfleisch eG verpflichtet ihre Subunternehmen seit 2007 vertraglich, die Tarifvereinbarungen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten einzuhalten und einen Mindestlohn von 7,50 Euro/Std. zu zahlen…
Arbeitsbedingungen
Subunternehmen der Firma Westfleisch verlangten laut Vorwürfen von Telepolis im Jahr 2005 von ihren Beschäftigten angeblich Schichten von zwölf Stunden Dauer an sechs Tagen der Woche. Im Ermittlungsverfahren 293 Js 170/03 der Steuerfahndung Bochum wurde ein Sub-Sub-Unternehmer, der als Kolonnenführer auf einem Westfleisch-Schlachthof arbeitete, mit einem Bußgeld belegt, weil auf dem Konto des Arbeitslosengeldbeziehers große Summen bewegt wurden, weshalb die Bank einen Verdacht auf Geldwäsche an die Behörden meldete. Der Kolonnenführer hatte für 25 Euro pro Stunde auf dem Schlachthof schwarzgearbeitet. Weil in diesem Verfahren zu Protokoll gegeben wurde, dass mehr als 1.000 Personen auf ähnliche Weise auf Schlachthöfen der Firmengruppe Westfleisch beschäftigt seien, wurden seit 2002 weitere Verfahren eingeleitet…
Einsatz von Niedriglöhnern
Durch den Einsatz von Arbeitskräften aus südosteuropäischen Ländern reduziert Westfleisch Lohnkosten.
Sozialversicherungsbetrug bei Subunternehmen
Sozialversicherungsbetrug in Millionenhöhe wird mehreren Subunternehmern von Westfleisch vorgeworfen. Der Chef einer Leiharbeitsfirma wurde zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Nach Informationen des Westdeutschen Rundfunks habe die Staatsanwältin bei der Urteilsverkündung betont, dass Westfleisch nichts von den Machenschaften gewusst habe. Der durch Schwarzarbeit entstandene Schaden beträgt rund 14 Mio. €. Nach Informationen der Oldenburgischen Volkszeitung sind rumänische Arbeiter-Kolonnen des verurteilten Chefs der Leiharbeitsfirma weiter im Einsatz.
Nicht gerechte Nutztierhaltung – Tierquälerei
In Schweinemastbetrieben sind von dem Verein tierretter.de im August 2017 durch investigative Recherche eklatante Verstöße in der Tierhaltung dokumentiert worden. In allen untersuchten Zulieferbetrieben von Westfleisch fänden sich Haltungszustände, die einen Straftatbestand erfüllen würden. Publik wurde dies im Oktober 2017 durch Berichte des WDR und der ARD zu der Dokumentation des Tierschutzvereins tierretter.de.'