Wetterfrösche bei Biontech wollen gegen Krebs "impfen"

Kräht der Uğur auf dem Mist, ändert sich der Krebs oder bleibt, wie er ist, sagt dazu der Volksmund

n‑tv.de

Im Rahmen der Meinungsvielfalt for­mu­liert n‑tv einen Bericht etwas um, der auf stern​.de am 19.1. ver­öf­fent­licht wur­de und sei­ner­seits einen RTL-Audiospot unter dem Titel "Eine neue Medizin – die Biontech-Story" zusam­men­faßt.

Beide Texte hät­te ein Chatbot, der bei­spiel­haft für "Künstliche Intelligenz" genannt wird, so nicht aus­ge­spuckt. Auf n‑tv lesen wir zum Beispiel:

»Ein wirk­sa­mer mRNA-Impfstoff gegen muss dem Immunsystem bei­brin­gen kön­nen, was an einer Krebszelle fremd ist…«

Und im "Stern":

»Beim Coronaimpfstoff kam die mRNA-Technologie Krebszellen sind aller­dings ein viel kom­ple­xe­rer Gegner als Coronaviren…«

Seit 2008 ver­sucht Biontech, bis­lang erfolg­los, KI für sei­ne mRNA-Therapien zu nut­zen. Der poli­tisch erzeug­te Milliardenregen für das Unternehmen ermög­licht jetzt, was n‑tv so beschreibt:

»Für mehr als 400 Millionen Euro kauft der Mainzer Impfstoffhersteller die bri­ti­sche Firma InstaDeep, die im Kerngeschäft künst­li­che Intelligenz (KI) ent­wickelt: Programme, die eigen­stän­dig Lösungen für Probleme fin­den, an denen ein gewöhn­li­cher Computer scheitert…

Wie bei der Wettervorhersage

Entscheidend sind dafür die pas­sen­den Algorithmen, aber auch die Datengrundlage. Je bes­ser und zahl­rei­cher die Daten, desto treff­si­che­rer kann eine KI ihre Vorhersagen tref­fen. Biontech-Gründer Şahin ver­gleicht den Ablauf mit einer Wettervorhersage. Die basie­re auf ähn­li­chen Algorithmen wie vor zehn Jahren, erklärt Şahin im "Stern"-Podcast "Eine neue Medizin – die Biontech-Story". "Aber die Datenlage ist so gut und die Rechenkapazität so stark, dass wir heu­te sehr viel genau­er und prä­zi­ser arbei­ten können."

Mit InstaDeep arbei­tet die Mainzer Firma schon seit meh­re­ren Jahren zusam­men, der Kauf der KI-Schmiede ist ein logi­scher Schritt. Bis 2030 möch­te Biontech bereits meh­re­re Tausend Menschen mit Krebstherapien aus eige­ner Entwicklung behan­delt haben. "Im Frühstadium kön­nen wir Krebserkrankungen besie­gen", ist Şahin im Podcast über­zeugt. "Unsere Zielsetzung muss sein, dass wir von 60 auf 99 Prozent kom­men."..«

Es geht um "Impfungen"

Mit der­ar­ti­gen unhalt­ba­ren Versprechen hat­te Biontech ja schon ein­mal Erfolg. Es geht dabei kei­nes­wegs um Therapien. Ganz unge­schminkt spricht man im "Stern" von Impfungen:

»… Ein wirk­sa­mer Impfstoff muss dem Immunsystem bei­zu­brin­gen, was an einer Krebszelle fremd ist, was sie von einer gesun­den Körperzelle unter­schei­det. So soll das Immunsystem ler­nen, wel­che Zellen es angrei­fen soll und wel­che nicht. Noch ist kein Krebsimpfstoff auf dem Markt, obwohl seit Jahrzehnten dar­an geforscht wird. Das Vorhaben ist kniff­lig, weil Krebszellen – anders als Corona- oder Grippeviren oder trans­plan­tier­te Organe – dem eige­nen Körper ent­stam­men. Für eine Krebsimpfung suchen Biontech und ande­re Firmen daher im Erbgut der Krebszellen von Patienten nach Merkmalen, die sie von gesun­den Zellen unter­schei­den. Das kön­nen zum Beispiel Genabschnitte für bestimm­te Proteine auf der Oberflächen von Krebszellen sein. Diese Gensequenzen die­nen dann als Grundlage für die mRNA-Impfung.

Ein gro­ßes Problem dabei ist, dass sich nicht alle Erbgut-Unterschiede zwi­schen Krebszellen und gesun­den Zellen als Grundlage für einen Impfstoff eig­nen. Nicht alle die­se Unterschiede füh­ren jedoch zu Merkmalen, auf die das Immunsystem anspringt. Man muss, um in der Fachsprache zu blei­ben, die pas­sen­den Mutationen aus­wäh­len. An die­ser Stelle kommt die künst­li­che Intelligenz ins Spiel: Indem die­se mit Daten aus kli­ni­schen Studien und Genomdatenbanken gefüt­tert wird, kön­nen die Algorithmen mög­lichst viel­ver­spre­chen­de Merkmale aus­wäh­len – ohne lang­wie­ri­ge Versuche im Labor. Die Hoffnung: wirk­sa­me Krebsimpfstoffe zu ent­wickeln, die auf ein­zel­ne Patientinnen und Patienten zuge­schnit­ten ist.

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14 Antworten auf „Wetterfrösche bei Biontech wollen gegen Krebs "impfen"“

  1. Es geht um Profite. Und nur dar­um geht es. Um Krebs geht es da ganz sicher nicht. Und auch nicht dar­um aus kran­ken Menschen gesun­de Menschen zu machen.

  2. Geil. Und der Artikel ist dann auch noch mit "Wissen" über­schrie­ben. Wenn sich völ­lig ent­frem­de­te Technokraten dem Materialismus frö­nen und alle ande­ren Faktoren außer acht lassen…
    …dann kann nichts ande­res als (für sie selbst aber sehr lukratives)
    Bullshit herauskommen.

    1. Das ist nicht der "näch­ste" Betrug von Biontech. Die "Impfung" gegen Krebs war bereits über ein Jahrzehnt vor "Corona" das, womit sich das Unternehmen beschäf­ti­ge – ohne jeg­li­chen Erfolg.

      1. Man muss nicht mit fal­schen Versprechen Krebs bekämp­fen, denn es ist seit Jahrzehnten Betrug.
        Die Ursachen muss man benen­nen, war­um Westliche Länder, ein eine so hohe Krebs, Diabetes Rate haben.

  3. Noch eins: Am Freitag da vor der US-ame­ri­ka­ni­schen Botschaft bei der Friedensmahnwache traf ich einen Montagsspaziergänger aus mei­nem Kiez.
    Wir haben über man­ches gespro­chen. Auch über den Herrn Sahin (ich bekom­me mit mei­nen techn. Möglichkeiten hier lei­der nicht die­ses Häkchen unterm S hin) da an der Goldgrube.
    Der Spaziergänger sag­te: "Ich, der ich selbst tür­kisch­stäm­mig bin, bin mir sicher, der und sei­ne Frau wur­den instal­liert, als Türken; das geht gar nicht anders." (Ich habe geschluckt, weil vie­les in mir sich immer noch wei­gert, das für rea­li­stisch zu hal­ten, und weil genau­so vie­les in mir mitt­ler­wei­le alles für mög­lich zu hal­ten bereit ist.)

    Außerdem erfuhr ich, dass die tür­ki­sche com­mu­ni­ty die­ser Stadt auch des­halb den Kontakt zu den Spaziergängen scheut, weil die als "rechts" gefr­amt auch bei ihr immer noch ankommen.

    Wann ist es Zeit zu verzweifeln?

    Ein PS in der Sache:
    Mit Krebskranken Geld ver­die­nen zu wol­len, ist nach FolterknechtIn und KriegstreiberIn der dritt­übel­ste Job, den die Menschen erfun­den haben.
    Nähkästchen auf: Unter all mei­nen fami­li­är beding­ten Arzt-Kontakten seit mei­ner frü­hen Jugend jeden­falls gestal­te­ten sich kei­ne so zynisch wie die mit OnkologInnen (in Krankenhäusern und in ambu­lan­ten Praxen), kei­ne Sorte "Arzt" ist mir je so men­schen­ver­ach­tend begeg­net wie OnkologInnen. 

    Und damit will ich gar nicht in Abrede stel­len, dass HausärztInnen, InternistInnen, GastroenterologInnen, ChirurgInnen, UnfallchirurgInnen, AnästhesistInnen, PsychiaterInnen und (aber das kann ich nicht aus eige­ner Anschauung bezeu­gen) ande­re Arztgruppen ähn­lich zynisch und men­schen­ver­ach­tend mit PatientInnen umge­hen, weil die für sie längst auch nichts ande­res mehr sind als
    eine Geldquelle.

  4. Zitat aus dem "stern":
    "Ein wirk­sa­mer Impf­stoff muss dem Immun­sys­tem bei­zu­brin­gen, was an einer Krebs­zel­le fremd ist, was sie von einer gesun­den Kör­per­zel­le unterscheidet."

    Die unspe­zi­fi­sche Formulierung 'an einer [wel­cher?] Krebszelle' hat nur Sinn, wenn mit dem Wort "Krebszelle" auch völ­lig neu­ar­ti­ge (oder bis­her noch nicht erkann­te) Formen von Krebs gemeint sind.

    Das ist ähn­lich anspruchs­voll, wie zu ver­lan­gen, dass ein sich selbst steu­ern­des (auto­no­mes) Fahrzeug jede denk­ba­re Unregelmäßigkeit erkennt und rich­tig dar­auf reagiert. Also nicht nur stan­dard­ge­recht bezeich­ne­te Fahrbahnen und. Baustellen, son­dern auch Unregelmäßigkeiten aller Art wie kurz­fri­stig ent­stan­de­ne Straßenschäden, aus der Not gebo­re­ne Improvisationen und gedan­ken­lo­se Schlampereien.

    Zuverlässig funk­tio­niert das bis­her nur bei U‑Bahnen mit spe­zi­ell aus­ge­rü­ste­ten Haltestellen. Auf der Straße hat 'auto­no­mes Fahren' schon im durch Testfahrer über­wach­ten Testbetrieb mehr­fach zu schwe­ren Unfällen geführt, ganz zu schwei­gen von den Fällen, wo der Automat sich nicht mehr anders zu hel­fen wuss­te als anzu­hal­ten und nach Befehlen zu fra­gen. Letzteres ist nicht zu kri­ti­sie­ren, aber wo soll­te die Schwelle für 'jetzt weiß ich nicht mehr wei­ter, über­neh­men Sie!' lie­gen? Je 'nied­ri­ger' sie gesetzt wird,, desto mehr Störungen wer­den pro­du­ziert,; je 'höher' sie liegt, desto höher die Unfallgefahr. Genau an die­ser Stelle haken die Zulassungsverfahren.

    Bei einem im Körper frei zir­ku­lie­ren­den Medikament fällt jede wei­te­re Entscheidung nach dem 'Loslassen' des Stoffs auf mole­ku­la­rer Ebene, wo es gar kei­ne KI gibt, die tätig wer­den könn­te. KI wird viel frü­her ein­ge­setzt, näm­lich beim Durchprobieren, wel­che Entartungen zu erwar­ten (wahr­schein­lich) sind, und wel­che Angriffe gegen wel­che Entartung erfolg­ver­spre­chend sein könn­ten. Also beim Finden der Richtung für die Entwicklung von Therapeutika. Der Nutzen hoher Rechenleistung liegt vor allem dar­in, schnel­ler auf den Markt zu kom­men als Konkurrenten. Ist das Zeug aber ein­mal her­ge­stellt und ver­ab­reicht, wird es im Körper genau­so nach sei­nen eige­nen Gesetzmäßigkeiten agie­ren wie die mRNA und die mit ihrer Hilfe pro­du­zier­ten Spikes bei Corona-Impfungen, Überraschungen aller Art ein­ge­schlos­sen (hof­fent­lich nicht mit der­sel­ben Häufigkeit wie bei 14-tägi­gen Wettervorhersagen).

  5. "Indem die­se mit Daten aus kli­ni­schen Studien und Genomdatenbanken gefüt­tert wird,"
    … und Daten jeg­li­cher Patienten. Siehe Änderung des Arzneimittelgesetzes in Österreich

  6. Next Stop Great Britain. BioNTech eröff­net neu­es Krebsforschungszentrum in Großbritannien wegen angeb­lich zuviel Bürokratie in Deutschland (BILD und Berliner Zeitung)
    https://​www​.ber​li​ner​-zei​tung​.de/​n​e​w​s​/​b​e​r​i​c​h​t​-​b​i​o​n​t​e​c​h​-​v​e​r​l​a​e​s​s​t​-​d​e​u​t​s​c​h​l​a​n​d​-​f​u​e​r​-​d​i​e​-​k​r​e​b​s​f​o​r​s​c​h​u​n​g​-​l​i​.​3​1​0​200

    "Die Kollaboration wird sich auf die Behandlung ver­schie­de­ner Krebsarten und Infektionskrankheiten fokus­sie­ren, von denen ins­ge­samt welt­weit hun­der­te Millionen Menschen betrof­fen sind", sag­te Biontech-Chef Ugur Sahin. "Das Vereinigte Königreich konn­te Covid-19-Impfstoffe so schnell bereit­stel­len, weil der Nationale Gesundheitsdienst, aka­de­mi­sche Forschungseinrichtungen, die Aufsichtsbehörde und der Privatsektor bei­spiel­haft zusam­men­ge­ar­bei­tet haben." Die nun getrof­fe­ne Vereinbarung sei ein Ergebnis der Lehren aus der Pandemie: "Wir haben gese­hen, dass die Entwicklung von Arzneimitteln beschleu­nigt wer­den kann – ohne dabei Abkürzungen zu neh­men -, wenn alle naht­los zusam­men auf das glei­che Ziel hinarbeiten."
    https://www.stern.de/panorama/wissen/medizin–biontech–neues-krebsforschungszentrum-in-grossbritannien-33076310.html
    Die mehr­jäh­ri­ge Vereinbarung fokus­siert sich auf Krebsimmuntherapien, Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten und eine wei­te­re Expansion von BioNTech im Vereinigten Königreich. Dabei ist es das Ziel der Mainzer, ran­do­mi­sier­te kli­ni­sche Studien mit Zulassungspotential für die per­so­na­li­sier­ten mRNA-Krebsimmuntherapien des Unternehmens im Vereinigten Königreich zu ent­wickeln und durch­zu­füh­ren. .. Darüber hin­aus wird das Unternehmen sei­ne Präsenz im Vereinigten Königreich durch die Einrichtung eines regio­na­len Hauptsitzes in London erwei­tern, wo Mitarbeiter aus der Regulatorik, Medical Affairs, gei­sti­ges Eigentum und der Rechtsabteilung arbei­ten werden.
    https://​tran​skript​.de/​n​e​w​s​/​b​i​o​n​t​e​c​h​-​s​t​r​a​t​e​g​i​s​c​h​e​-​p​a​r​t​n​e​r​s​c​h​a​f​t​-​m​i​t​-​g​r​o​s​s​b​r​i​t​a​n​n​i​e​n​.​h​tml
    Ob Kalle mit auf die Insel zieht?

  7. Zitat: "…und die Rechenkapazität so stark, dass wir heu­te sehr viel genau­er und prä­zi­ser arbei­ten können."

    Es müss­te wohl eher hei­ßen "…und die Rechenkapazität so stark, dass wir heu­te sehr viel genau­er und prä­zi­ser betrü­gen und irren können."

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