Wie viele Geldtransporter benötigt Biontech für diesen Deal?

Ori­gi­nal­fo­to, hier bear­bei­tet: psv​-shield​.de

»Biontech plant größ­te Über­nah­me in sei­ner Geschichte
Das Pharma­unternehmen Biontech will ein auf künst­li­che Intel­li­genz spe­zia­li­sier­tes bri­ti­sches Start-up über­neh­men. Mit einer geplan­ten Vor­ab­zah­lung von rund 362 Mil­lio­nen Pfund (410 Mil­lio­nen Euro) in bar und Biontech-Akti­en wäre die Über­nah­me von Insta­De­ep die größ­te in der bis­he­ri­gen Fir­men­ge­schich­te, wie das Main­zer Unter­neh­men mitteilte…«

Das ist zu lesen auf n‑tv.de am 10.1.23. Ich habe recher­chiert, wie sich 410 Mil­lio­nen Euro in bar vor­stel­len lassen.

»Wie viel wiegt eine Million?
Die Ant­wort ist: Es hängt davon ab, wie sich die Sum­me zusam­men­setzt, denn alle Schei­ne und Mün­zen haben ja ein unter­schied­li­ches Gewicht.

Am leich­tes­ten sind eine Mil­li­on Euro in 500 Euro-Schei­nen. Die­se Vari­an­te wiegt nur 2,2 kg. In 5‑Eu­ro-Schei­nen sind es bereits 140 kg…«
blitz​rech​ner​.de

Die Ange­ben decken sich mit denen aus ande­ren Quel­len. Neh­men wir den güns­tigs­ten Fall und unter­stel­len, Uğur Şahin kön­ne an eine aus­rei­chen­de Men­ge nicht mehr auf­ge­leg­ter 500-Euro-Schei­ne gelan­gen. Dann sind wir bei mehr als 900 kg für die 410 Millionen.

Die die­ser Mel­dung fol­gen­de Nach­richt auf n‑tv.de trägt die Über­schrift "Hacker grei­fen Däne­marks Noten­bank an"…

Update:

Aus einem Kom­men­tar ler­ne ich: „In bar“ ist nicht gleich­be­deu­tend mit „mit Bargeld“.

»Bar­zah­lung

Zah­lungs­form, bei der der Schuld­ner dem Gläu­bi­ger Bar­geld über­gibt. Mit der Über­ga­be der Zah­lungs­mit­tel ist die Ver­pflich­tung gegen­über dem Gläu­bi­ger erfüllt. Zur Bar­zah­lung rechnen:

(1) Direk­te Über­ga­be von Bargeld,
(2) Bar­geld­ver­sand mit­tels Wertbrief,
(3) Post­an­wei­sung,
(4) Wech­sel, die bar ein­ge­löst wer­den. Viel­fach ist in Zah­lungs­be­din­gun­gen bei Bar­zah­lung Kas­sa­kon­to oder Dis­kont vor­ge­se­hen.«
wirt​schafts​le​xi​kon​.gab​ler​.de

26 Antworten auf „Wie viele Geldtransporter benötigt Biontech für diesen Deal?“

  1. Das Phar­ma­un­ter­neh­men Biontech will ein auf künst­li­che Intel­li­genz spe­zia­li­sier­tes bri­ti­sches Start-up übernehmen.

    Die Aus­sa­ge solch lapi­da­rer Mel­dung ist prak­tisch NULL. Ver­mut­lich ist es nur eine Behaup­tung mit dem Ziel den Preis die­ses Start-Up-Unter­neh­men in die Höhe zu trei­ben. Wel­che Beträ­ge am Ende flie­ßen ist eine ganz ande­re Geschichte.

    Und auch wer die­ses Start-Up letzt­lich kauft.

  2. Pas­send zu die­ser Nach­richt: Am 8. Jan. war 100. Geburts­tag des Infor­ma­tik­pio­niers und ‑kri­ti­kers Jos­peh Wei­zen­baum (1923–2008).

    Wei­zen­baum hat das Urkon­ver­sa­ti­ons­pro­gramm ELIZA geschaf­fen und mit «Die Macht der Com­pu­ter und die Ohn­macht der Ver­nunft» (1979, engl. 1974) eine wei­ter­hin gül­ti­ge KI-Kri­tik geschrieben.

    Hier eine Erin­ne­rung von Wolf­gang Coy, eben­falls Infor­ma­tik­pio­nier und –kri­ti­ker: «„Plea­se go on“ – Joes Com­pu­ter spricht Englisch»
    https://​netz​po​li​tik​.org/​2​0​2​3​/​j​o​s​e​p​h​-​w​e​i​z​e​n​b​a​u​m​-​z​u​m​-​1​0​0​-​p​l​e​a​s​e​-​g​o​-​o​n​-​j​o​e​s​-​c​o​m​p​u​t​e​r​-​s​p​r​i​c​h​t​-​e​n​g​l​i​s​ch/

    Eine wei­te­re Erin­ne­rung auf Hei­se: «Miss­ing Link: Joe Wei­zen­baum und die ver­gif­te­ten Früch­te des Wahnsinns»
    https://​www​.hei​se​.de/​h​i​n​t​e​r​g​r​u​n​d​/​M​i​s​s​i​n​g​-​L​i​n​k​-​J​o​e​-​W​e​i​z​e​n​b​a​u​m​-​u​n​d​-​d​i​e​-​v​e​r​g​i​f​t​e​t​e​n​-​F​r​u​e​c​h​t​e​-​d​e​s​-​W​a​h​n​s​i​n​n​s​-​7​4​5​0​6​1​1​.​h​tml

    All­ge­mein zur von Biontech gekauf­ten «Algo­rith­men­me­di­zin» Dr. med. Hel­mut Jäger.
    https://​www​.medi​zi​ni​sches​-coa​ching​.net/​m​e​d​i​z​i​n​/​q​u​a​l​i​t​a​e​t​/​a​l​g​o​r​i​t​h​m​e​n​-​g​e​s​t​e​u​e​r​t​e​s​-​p​a​t​i​e​n​t​-​p​r​o​c​e​s​s​i​n​g​.​h​tml

    ZITAT (Iain McGilchrist)
    „… Ich las­se die Nuan­cen bei­sei­te und fas­se drei Jahr­zehn­te For­schung und eine Fül­le von Bele­gen in einem Satz zusam­men: Wir wer­den heu­te von dem am wenigs­ten intel­li­gen­ten Teil unse­res Gehirns hyp­no­ti­siert. Aus Grün­den des Über­le­bens hat sich eine Gehirn­hälf­te, die lin­ke, im Lau­fe der Jahr­mil­lio­nen so ent­wi­ckelt, dass sie die Mani­pu­la­ti­on bevor­zugt – das Grei­fen, Beherr­schen und Kon­trol­lie­ren -, wäh­rend die ande­re, die rech­te, prak­tisch allein mit der Auf­ga­be betraut wur­de, das Gesamt­bild zu verstehen.

    Die­se Zie­le ste­hen so sehr im Wider­spruch zuein­an­der, dass die bei­den Hemi­sphä­ren beim Men­schen weit­ge­hend von­ein­an­der abge­schot­tet sind. Dass wir heu­te offen­sicht­lich nur noch das hören, was aus der lin­ken Hemi­sphä­re kommt, hängt nicht damit zusam­men, dass sich das Gehirn selbst in den letz­ten Jahr­hun­der­ten radi­kal ver­än­dert hät­te, obwohl es sich sicher­lich stän­dig weiterentwickelt.

    Es ist eher so: Man kauft sich ein Radio und fin­det bald ein paar Sen­der, die man sich anhö­ren möch­te. Aus den ver­schie­dens­ten Grün­den hört man nach einer Wei­le nur noch einen. Nicht das Radio­ge­rät hat sich ver­än­dert, son­dern Sie selbst. Und im Fal­le des Gehirns wäre es auch gar nicht so wich­tig gewe­sen, wenn wir uns für den intel­li­gen­ten Sen­der ent­schie­den hät­ten – haben wir aber nicht. Wir haben uns für den ent­schie­den, des­sen Wert nichts mit Wahr­heit zu tun hat, auch nicht mit Mut, Groß­mut oder Groß­zü­gig­keit, son­dern nur mit Gier, Raf­fen, Bekom­men, Manipulieren …

    Was nun die künst­li­che Infor­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung betrifft (nicht „künst­li­che Intel­li­genz“), so könn­te man sie in vie­ler­lei Hin­sicht als eine Repli­ka­ti­on der Funk­tio­nen der lin­ken Hemi­sphä­re in erschre­cken­der Geschwin­dig­keit auf dem gesam­ten Glo­bus betrach­ten. Da der evo­lu­tio­nä­re Grund für die Ent­wick­lung der Funk­tio­nen der lin­ken Hemi­sphä­re ein­zig und allein in der Leis­tungs­stei­ge­rung lag, könn­te man dies tat­säch­lich als das ulti­ma­ti­ve logi­sche Ziel der lin­ken Hemi­sphä­re anse­hen. Sie hat näm­lich kei­nen Sinn für das gro­ße Gan­ze, für ande­re Wer­te oder für die Art und Wei­se, wie der Kon­text alles verändert. …“
    ZITAT ENDE

    1. @Ulf Mar­tin: Über Wei­zen­baum wollte/sollte ich auch etwas schrei­ben. Am bes­ten gefällt mir sein Spruch "Das Inter­net ist nichts als ein'Schrotthaufen mit Per­len drin'". Ich habe mir sein Haupt­werk in der Stadt­bü­che­rei bestellt und bin gespannt.

          1. @Peter Miso: Jau.

            "ELIZA: Sage mir, was du jetzt fühlst.
            DU: Ich füh­le mich beschissen.
            ELIZA: Wie ist es für dich, dich beschis­sen zu fühlen ?
            DU: Doof
            ELIZA: Neben­bei, beden­ke, dass ich nicht immer eine fein abge­stimm­te Reak­ti­on geben kann.
            – Aber, mach weiter."

    2. @Ulf,

      die ein­zi­ge Trieb­kraft in die­ser Gesell­schafts­ord­nung ist aus­schließ­lich nur der Pro­fit. Es mag Wis­sen­schaft­ler geben die edle­re Moti­ve haben aber das wider­legt ja o.g. Fest­stel­lung nicht.

      MFG

    3. @Ulf Mar­tin:
      "künst­li­che Infor­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung (nicht „künst­li­che Intel­li­genz“)" – Ich ver­ste­he dei­ne Beden­ken schon, hier das Wort Intel­li­genz zu benut­zen, aber da gibt es eigent­lich kein Pro­blem, wenn der Begriff rich­tig über­setzt wird.
      Hans Breu­er (dtv-Atlas zur Infor­ma­tik (1995)): "Die Über­set­zung der eng­li­schen For­mu­lie­rung AI durch den Aus­druck KI ist unge­nau und erweckt nicht­er­füll­ba­re Erwar­tun­gen; genau­er wäre 'Schein-Intel­li­genz'" [das eng­li­sche Wort arti­fi­ci­al bedeu­tet nicht nur künst­lich, son­dern auch unecht. – PM]

      Ent­täusch­te Erwar­tun­gen nach der ers­ten KI-Debat­te im 20. Jahr­hun­dert führ­ten in der IT dazu, Intel­li­genz nur noch als Eti­kett für Pro­gram­me zu ver­wen­den, die selbst bei einem DAU (dem 'dümms­ten anzu­neh­men­den User') nicht abstür­zen, also tadel­lo­se Feh­ler­ab­fang-Rou­ti­nen im Pro­gramm­code enthalten. 

      Der ame­ri­ka­ni­sche Phi­lo­soph John R. Sear­le spot­te­te damals: "Wenn ein Com­pu­ter ein Piz­za-Essen simu­liert, denkt kein Mensch, daß er wirk­lich eine Piz­za ißt. Wenn ein Com­pu­ter mensch­li­ches Den­ken simu­liert, glaubt jeder gleich an Künst­li­che Intel­li­genz." [Sear­le ver­weist dar­auf, daß zum Den­ken Bewußt­sein nötig ist, seman­ti­sches Ver­ste­hen – die Wis­sens­ver­ar­bei­tung eines Com­pu­ters aber nur syn­tak­tisch funk­tio­niert. Und eine bloß for­ma­le Ope­ra­ti­on ist kein Ver­ständ­nis im her­me­neu­ti­schen Sin­ne (vergl. John R. Sear­le: Geist, Hirn und Wissenschaft)].

      Übri­gens warn­te vor über­trie­be­nen Erwar­tun­gen an eine künst­li­che Intel­li­genz bereits 1843 Lady Love­lace (u.a. Bab­b­a­ges Assis­ten­tin): "Es scheint rat­sam, sich vor über­trie­be­nen Erwar­tun­gen an die Mög­lich­kei­ten der Ana­ly­ti­cal Engi­ne zu schüt­zen. Wo es um neue Din­ge geht, besteht nur all­zu häu­fig die Ten­denz, zunächst ein­mal zu über­schät­zen, was uns inter­es­sant und merk­wür­dig vor­kommt – um sodann, in irgend­wie natür­li­cher Gegen­re­ak­ti­on, den tat­säch­li­chen Stand der Sache zu unter­schät­zen, sobald sich näm­lich zeigt, daß unse­re Begrif­fe über das Ziel hin­aus­ge­schos­sen sind. Die Ana­ly­ti­cal Engi­ne erhebt kei­nen Anspruch, irgend­et­was zu erzeu­gen. Sie kann all das tun, wofür wir die ent­spre­chen­den Durch­füh­rungs­be­feh­le geben kön­nen. Sie ver­mag der Ana­ly­sis zu fol­gen, doch kei­nes­falls kann sie ana­ly­ti­sche Rela­tio­nen oder Wahr­hei­ten anti­zi­pie­ren. Sie hat uns ledig­lich dabei zu hel­fen, Din­ge ver­füg­bar zu machen, die wir in abs­trac­to schon wis­sen. Für die­sen Zweck zählt man natür­lich haupt­säch­lich auf ihre Ver­ar­bei­tungs­ka­pa­zi­tä­ten." [Lady Ada Love­lace: Notes / zitiert nach Wer­ner Künzel/Peter Bex­te: Maschinendenken/Denkmaschinen, Frank­furt a.M. 1996]

    4. Da gebe ich dem Autor die­ser Zei­len abso­lut recht, denn ich habe als aus­ge­präg­te "Rechthirnerin"/ dh gebo­re­ne Links­hän­de­rin (mit Domi­nanz der rech­ten Hemi­sphä­re), schwer unter der Dres­sur auf Rechts­hän­dig­keit lei­den müs­sen! Das ist wie eine unblu­ti­ge OP am Gehirn, man steht dabei oft im Wider­spruch sei­ner eige­nen Intui­ti­on, fremd­be­stimmt und wie "gehirn­ge­wa­schen"! So ent­wi­ckel­te ich schon als Kind ein stark dia­lek­ti­sches Den­ken, was mich oft in Kon­flikt mit den Kon­ven­tio­nen brachte.
      Aber das hier Geschrie­be­ne hat mich ein wenig an mein Kind­heits-Trau­ma erin­nert. Es war vor allem die Belei­di­gung mei­ner eige­nen Per­spek­ti­ve und Iden­ti­tät (- nicht ein­fach nur das Phä­no­men der Links­hän­dig­keit), die man als läs­ti­gen Trotz ansah, den man mir unbe­dingt aus­trei­ben wollte! 😉

      1. @ D.D. –– Das ist nicht von mir, son­dern von Iain McGil­ch­rist, Psych­ia­ter, Hirn­for­scher und Phi­lo­soph, der aktu­ell ein dickes Buch mit sei­nen Gedan­ken publi­ziert hat, «The Mat­ter with Things».

        https://​chan​nelm​c​gil​ch​rist​.com/

        Sei­ne Hemi­sphä­ren-Theo­rie kann man in die­sem Lehr­film anschauen:

        https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​d​F​s​9​W​O​2​B​8uI

  3. Ein­wand: Wird Stahl nicht für neue Pan­zer benö­tigt? Kann MAN über­haupt noch pro­du­zie­ren, ange­sichts der Not­wen­dig­keit, Gas ein­zu­spa­ren? => Die wah­ren Hin­ter­grün­de der Bar­geld­ab­schaf­fung wer­den sichtbar.

    Daher, und auch zur Wür­di­gung des Fir­men­sit­zes, wäre es m.E. ange­mes­se­ner gewe­sen, die Rech­nung mit Gold zum Tages­kurs zu machen:

    410 Mio. Euro / 1748,50 Euro / Fein­un­ze = 234'487 Feinunzen.

    234.487 Fein­un­zen / 32,15075 Fein­un­zen / kg = 7,3 Ton­nen Gold.

    Da ein Trans­por­ter gem. techn. Spe­zi­fi­ka­ti­on eine Trag­ka­pa­zi­tät (pay­load) von 4 Ton­nen hat, wer­den also nur 2 Trans­por­ter benötigt.

        1. @aa – Aus­ge­zeich­ne­te Fra­ge, natür­lich! Aller­dings schwie­rig. Man­gels Exis­tenz von KI im Arbei­ter- und Bau­ern­staat dürf­te es sei­ner­zeit kei­nen End­ver­brau­cher­preis (EVP) für Algo­rith­men-Medi­zin-Kom­bi­na­te in Grün­dung gege­ben haben.

          1. @aa – Die Fra­ge ist inter­es­san­ter, als sie auf den ers­ten Blick scheint. 

            Dass man den Kauf­preis eines KI-Start-Ups for­mal in Gold­mark umrech­nen kann, liegt dar­an, dass es
            1. ein fest­ge­leg­tes Äqui­va­lent von einer Gold­mark (ℳ) zur Ware phy­si­sches Gold gab (0,358423 g/ℳ); es
            2. anno 2023 wei­ter­hin einen Gold­preis d.h. die Gold­wa­re gibt; und
            3. Start-Ups eben­falls als Ware käuf­lich sind.
            Daher kann man heu­ti­ge Prei­se in olle Gold­wäh­run­gen umrechnen.
            (Mei­ne Rech­nung oben ist übri­gens um einen Fak­tor 10 zu klein. Es sind 2,03 Mio. ℳ und damit ca. 100 Tsd. «Dop­pel­kro­nen» (20-ℳ-Mün­zen).)

            Die Mark der DDR war dage­gen eine Art nume­ri­sche Waren­mar­ke, wie die Lebens­mit­tel­mar­ken im Krieg. Nur das die Zutei­lung nicht kon­kret war (2 Pfund But­ter), son­dern über die End­ver­brau­cher­prei­se (EVP) einer­seits und die Löh­ne ande­rer­seits gere­gelt wurde.

            Und der VEB Kyber­ne­ti­sche Medi­zin i. Gr. im Kom­bi­nat Robo­tron wäre natür­lich kei­ne Ware und hät­te somit kei­nen EVP. 

            Daher kann man kei­ne Anga­be über den Start-Up-Preis in DDR-Mark machen.

    1. Die Rech­nung ist falsch @Ulf. Machen Sie sich den Unter­schied klar zwi­schen dem Wert einer Ware wel­cher sich aus den Kos­ten ergibt und dem Gebrauchs­wert wel­cher dem Kun­den sug­gie­riert wird. Und dann hat ja auch das Zah­lungs­mit­tel selbst einen Wert.

      In Hai­ti der 20er Jah­re konn­te z.B. kein Hai­tia­ner dazu moti­viert wer­den in den Zucker­rohr­plan­ta­gen der US-Far­mer zu arbei­ten weil die Hai­tia­ner mit den $$ die da wink­ten gar nichts anfan­gen konnten.

      1. @ Erfurt – Doch, doch, natür­lich kann man das umrechnen. 

        Alte Gold­mark­mün­zen sind wei­ter­hin auf dem Markt erhält­lich und wer­den unge­fähr zum Preis ihres Gold­ge­halts gehan­delt. Wenn sie ca. 100 Tsd. Dop­pel­kro­nen zusam­men­brin­gen, hät­ten sie das Wert­äqui­va­lent des Start-Ups. 

        Und grund­sätz­lich hät­ten Sie damals schon eine Fir­ma i. Gr. kau­fen kön­nen. Die Aktie, als Ware Fir­men­an­teil, gab es eben­falls schon. In die­sem Sin­ne ist der Ver­gleich mit Hai­tia­nern, denen für ihren Lohn kei­ne Waren­äqui­va­len­te zu Ver­fü­gung stan­den, irreführend.

        1. @Erfurt –– Je mehr man sich ver­tei­ft, des­to inter­es­san­ter wird die von @aa auf­ge­wor­fe­ne Fra­ge­stel­lung. Man kann wei­ter­fra­gen: Wie ver­hält sich ein Preis von 2 Mio. ℳ für ein frisch gegrün­de­tes Unter­neh­men anno 2023 mit dem von einem Unter­neh­men in Dt. Reich um 1900? 

          Zur Beant­wor­tung suchen wir vor­schlags­wei­se nach «struk­tu­rell äqui­va­len­ten» Unter­neh­men von damals.

          Laut Aus­kunft der Pro­fes­so­rin für Wirt­schafts- und Sozi­al­ge­schich­te an der Uni­ver­si­tät Wien, Andrea Kom­lo­sy, befin­den wir uns im «5. Kond­rat­jew», dem «Über­gang zum kyber­ne­ti­schen Kapi­ta­lis­mus und dem bio­po­li­ti­schen Kon­troll­re­gime», der durch «Coro­na» beschleu­nigt wor­den sei [1].

          Um 1900 war der 2. Kond­rat­jew in Schwung, der «Elek­tro­tech­nik- und Schwer­ma­schi­nen-Kond­rat­jew (auch Che­mie)» [2]. In Meyer's Kon­ver­sa­ti­ons­lei­kon von 1905 lesen wir, dass ein Pio­nier­un­ter­neh­men des 2. Kond­rat­jews, Sie­mens & Hals­ke, anno 1897 für 35 Mio. ℳ gegrün­det wur­de. Aller­dings war das kein neu­es Unter­neh­men, son­dern schon lan­ge im Geschäft. Man kann sich vor­stel­len, dass aus­sichts­rei­che Unter­neh­men in die­sem Seg­ment, von Grün­dern mit ent­spre­chen­den Paten­ten, die es damals auch schon gab, durch­aus einen Preis von 2 Mio. ℳ haben konn­te (etwas weni­ger als 1/10).

          So gese­hen liegt der Preis von struk­tu­rell äqui­va­len­ten Unter­neh­men um 1900 in der glei­chen Grös­sen­ord­nung, wie der von 2023.

          [1] https://​over​ton​-maga​zin​.de/​t​o​p​-​s​t​o​r​y​/​c​o​r​o​n​a​-​e​i​n​t​r​i​t​t​-​i​n​-​d​a​s​-​k​y​b​e​r​n​e​t​i​s​c​h​e​-​z​e​i​t​a​l​t​e​r​-​u​n​d​-​d​a​s​-​b​i​o​p​o​l​i​t​i​s​c​h​e​n​-​k​o​n​t​r​o​l​l​r​e​g​i​me/
          [2] https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kondratjew-Zyklus
          [3] http://​www​.zeno​.org/​M​e​y​e​r​s​-​1​9​0​5​/​A​/​S​i​e​m​e​n​s​+​u​.​+​H​a​l​s​k​e​,​+​A​k​t​i​e​n​g​e​s​e​l​l​s​c​h​aft

  4. "Biontech ist bereits an Insta­de­ep beteiligt
    Biontech und Insta­de­ep arbei­ten bereits seit rund drei Jah­ren zusam­men. Unter ande­rem ent­wi­ckel­te das deut­sche Unter­neh­men zusam­men mit dem bri­ti­schen Start-up ein Früh­erken­nungs­sys­tem für die Iden­ti­fi­zie­rung von gefähr­li­chen Sars-CoV-2-Vari­an­ten." (Han­dels­blatt)

    Ohjeh, riecht nach künst­li­cher Evidenz…

    Our mis­si­on is to acce­le­ra­te the tran­si­ti­on to an AI-First World that bene­fits ever­yo­ne (Insta­De­ep)
    Hui…

  5. https://​www​.tech​no​lo​gy​re​view​.com/​2​0​2​3​/​0​2​/​1​5​/​1​0​6​7​9​0​4​/​a​i​-​a​u​t​o​m​a​t​i​o​n​-​d​r​u​g​-​d​e​v​e​l​o​p​m​e​nt/

    AI ist halt der Mega-Hype schlecht­hin bei Big Phar­ma. Die AI erfin­det sogar neue Corona-"Impstoffe". Dazu müs­sen im Labor aber zuerst Mil­lio­nen von Coro­na-Vari­an­ten erzeugt wer­den, mit denen das AI-Modell dann trai­niert wird. Hier ein Bei­spiel aus dem obi­gen Artikel:

    "Aprio­ri Bio, ano­ther Flag­ship Pio­nee­ring start­up based in Cam­bridge, also has its eye on covid, hoping in par­ti­cu­lar to deve­lop vac­ci­nes capa­ble of pro­tec­ting peo­p­le from a wide ran­ge of viral vari­ants. The com­pa­ny builds mil­li­ons of vari­ants in the lab and tests how well covid-fight­ing anti­bo­dies grab onto them. It then uses machi­ne lear­ning to pre­dict how the best anti­bo­dies would fare against 100 bil­li­on bil­li­on (1020) more vari­ants. The goal is to take the most pro­mi­sing antibodies—the ones that seem able to take on a lar­ge ran­ge of vari­ants or might com­bat par­ti­cu­lar vari­ants of concern—and use them to design vari­ant-pro­of vaccines."
    TOI, TOI, TOI, dass da mal kei­ne Kil­ler­va­ri­an­te entfleucht.

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