Wie war das noch… mit dem von Ihnen empfohlenen Dopingmittel Sibutramin, Herr Lauterbach?

»Sibutramin ist ein Arzneistoff, der als Appetitzügler (Anorektikum) zur Reduktion von star­kem Übergewicht (Adipositas) ver­wen­det wird. Der Hersteller des Originalpräparats war die deut­sche Firma Knoll AG, die mitt­ler­wei­le zum Pharmakonzern Abbott Laboratories in den USA gehört. Die Wirkung kommt über die indi­rek­te Stimulierung des sym­pa­thi­schen Nervensystems zustan­de. Aufgrund star­ker Nebenwirkungen wur­den Sibutramin-hal­ti­ge Arzneimittel in allen Industrieländern mitt­ler­wei­le vom Markt genommen…

2006 wur­de Sibutramin von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) als ver­bo­te­ner Wirkstoff nament­lich in die Gruppe S6, Stimulanzien, aufgenommen…«
de​.wiki​pe​dia​.org

Was hat das mit Karl Lauterbach zu tun?

Auf euleev​.de ist über eine Sendung von "Menschen bei Maischberger" am 17.4.2012 zu lesen:

»Prof. Lauterbach stritt in der Sendung ab, ein gewichts­re­du­zie­ren­des Medikament emp­foh­len zu haben.

Der Appetitzügler Sibutramin wur­de jedoch als Medikament zuge­las­sen, nach­dem es in der von Prof. Lauterbach zu ver­ant­wor­ten­den Leitlinie zur Zulassung emp­foh­len wurde. 

Hier das Original Dokument Seite 44.

Titelseite und Interessenkonflikt, Seite 1–3. Die Firma Knoll war damals der Hersteller von Sibutramin.

Sibutramin wur­de dar­auf­hin zuge­las­sen. Es war ein 12 Jahre lan­ger Kampf, der etli­che Todesopfer gefor­dert hat, …

…bis es end­lich vom Markt genom­men wurde. 

Sie möch­ten sich das gan­ze 197 Seiten star­ke Werk anse­hen: Adipositasleitlinie Expertenversion

Prof. Lauterbach selbst hat Dr. Frank die­se Leitlinien 2009(!) gemailt, als er ihn um Quellen für sei­ne Meinungen bat.

Herr Prof. Lauterbach behaup­tet, dass zum Zeitpunkt der Leitlinienerstellung, nicht bekannt war, dass es sich bei Sibutramin um "kein gutes" Medikament handelte.

Lesen sie dazu das Fazit des Arzneitelegramms (AT 9/98) aus dem glei­chen Jahr:

„Unerwünschte Wirkungen und unge­klär­te Risiken – z.B. Anstieg von Blutdruck und Herzfrequenz bei Sibutramin – kön­nen das medi­ka­men­tö­se Abspecken zur Tortur machen bzw. mehr Schaden als Nutzen anrich­ten. Behauptete posi­ti­ve Auswirkungen auf Laborwerte sind erst dann rele­vant, wenn sie sich im Langzeitversuch bestä­ti­gen und die Lebenserwartung gün­stig beein­flus­sen. Hierzu feh­len Daten. Wir raten von der Verwendung bei­der Mittel wegen der zum Teil beträcht­li­chen uner­wünsch­ten Folgen ab.“

Interessant auch der Anspruch der Leitlinie,

die Herr Prof. Lauterbach am Vorwort auf Seite 4 defi­niert und die Beurteilung der­sel­ben Leitlinie durch das Arzneitelegramm (AT 12/99):

"FAZIT: Für ärzt­li­che Ermahnungen an gesun­de Übergewichtige zum Abnehmen, jetzt auch in Form einer "Evidenz-basier­ten" Leitlinie, gibt es kei­ne vali­de Datenbasis. Die der­zeit beste Evidenz lässt kei­nen Nutzen im Sinne eines ver­rin­ger­ten Mortalitätsrisikos durch Abnehmen erken­nen. Es gibt viel­mehr Hinweise, dass das Sterblichkeitsrisiko die­ser Menschen durch Gewichtsreduktion sogar zunimmt. Das gesell­schaft­lich vor­herr­schen­de Schönheits- und Gesundheitsideal setzt über­ge­wich­ti­ge Menschen einem star­ken psy­cho­so­zia­len Druck aus und dis­kri­mi­niert sie. Bevor gesi­cher­te Empfehlungen für gesun­de Übergewichtige aus­ge­spro­chen wer­den kön­nen, sind die Ergebnisse ran­do­mi­sier­ter Interventionsstudien abzu­war­ten."«

14 Antworten auf „Wie war das noch… mit dem von Ihnen empfohlenen Dopingmittel Sibutramin, Herr Lauterbach?“

  1. Die Frage ist, war­um ein sol­cher Gesundheitsschädiger sei­ner ver­fas­sungs­brü­chi­gen Tätigkeit nach­ge­hen darf. Nicht Kalle ist das Problem, son­dern die­ses Regime und das Volk, das die­sem Regime erge­ben ist. Mit Kalle hat man den Bock zum Gärtner gemacht. Ideologisch ver­blen­det, psy­cho­tisch und mit ech­ten Aufgaben voll­kom­men über­for­dert. Noch nicht ein­mal gescheit lügen kann er. Das Profil auch in die­ser Hinsicht ist viertklassig. 

    (Kalle, sag mal Z! Was hast du denn da für einen Blitz auf dem Anzug?)

  2. In den US waren wegen Reductil (Sibutramin) ab 1988 49 Tote zu bekla­gen, bis es WELTWEIT – 2010 ver­bo­ten wurde.
    Wegen Lipoay (Cerivastatin) sol­len > 100 Menschen welt­weit gestor­ben sein. Leider kei­ne Angaben über SAEs spe­zi­ell in D gefun­den, Quelle: arz​nei​-tele​gramm​.de
    Für bei­de Produkte, ua., hat­te Lauterbach, sPD, zZt. MdB und­ver­ei­dig­ter(!) BMG, als Lobbyist Werbung gemacht, und wohl a weng a G€ld bekommen.
    Wieviel Tote, und Schwerst-/Vergiftete gibt es aktu­ell in den US, Canada, Südmaerika, Australien, NZ, Asien, €uropa, ua., aber spe­zi­ell hier in D€utschland, für des­sen "Gesundheitssystem" Lauterbach die "Verantwortung" übenom­men hat , wegen der C19-Experimenalsubstanzen, für die er, Lauterbach, so vehe­ment, man kann ja schon fast bes­ses­sen sagen, "wirbt"?

  3. In paar Jahren wird er sich auch wie­der raus­re­den, wenn das gan­ze Ausmaß der Spritzmittelschäden nach und nach ans Licht kommt. Von den "Alten" gibt es zwar immer weni­ger, aber die jün­ge­ren Generationen, die sich nicht selbst gegen die Spritzen weh­ren konn­ten, wer­den dann das Nachsehen haben.

  4. Auch hier ein Einblick in Lauterbachs ver­ant­wor­tungs­lo­ses Handeln.

    "Lauterbach offen­bart kon­tra­fak­ti­sche Wahrnehmung in der BKK-Affäre zu Impfnebenwirkungen"

    "Zuständig für die genaue Prüfung sol­cher Daten wäre Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Dass der die Sache eher weni­ger ernst nimmt, zeigt schon sei­ne Erinnerung an die Vorgänge. Im Interview mit Bild kam er nun näm­lich noch ein­mal auf die Thematik zu spre­chen. Er sagt: „Ich erin­ne­re mich, dass da mal vor kur­zem eine Krankenkasse der Meinung war, da wären Nebenwirkungen, die da nicht erfasst wer­den. So etwas kann vor­ge­tra­gen wer­den. Es war ein­fach so, nach einer Überprüfung: das war alles nicht stich­hal­tig. Da war nichts dran. Der Vorsitzende der Kasse muss­te zurück­tre­ten.“ Dass der Vorsitzende der Krankenkasse gefeu­ert wur­de, bevor eine Aufarbeitung der Analyse statt­ge­fun­den haben konn­te, ver­dreht Lauterbach zu einem frei­wil­li­gen Rücktritt – in sei­ner Ausführung ist die­ser Rücktritt dann der fina­le Beweis, dass die Analyse „nicht stich­hal­tig“ war. Es klingt so, als habe der Verantwortliche es damit selbst ein­ge­stan­den. Hat er aber nicht, er wur­de ja erklär­ter­ma­ßen aus poli­ti­schen, nicht medi­zi­nisch-inhalt­li­chen Gründen geschasst. So dreht sich die Argumentation in einem Zirkelschluss: Wenn jemand die Impfstrategie hin­ter­fragt, wird er abge­drängt – und dass er abge­drängt wur­de, gilt als Beweis dafür, dass die Impfstrategie rich­tig ist.

    Lauterbach fin­det jeden­falls: „Wir sind da wirk­lich sau­ber und gehen prä­zi­se vor.“

    https://​www​.tichys​e​inblick​.de/​d​a​i​l​i​-​e​s​-​s​e​n​t​i​a​l​s​/​k​a​r​l​-​l​a​u​t​e​r​b​a​c​h​-​b​k​k​-​i​m​p​f​n​e​b​e​n​w​i​r​k​u​n​g​en/
    Der Mann ist nicht wahn­krank ( das bewei­sen auch die zahl­rei­chen Bilder, die ihn in Menschenansammlungen ohne Maske zei­gen), der ist ein­fach nur abgrund­tief ver­lo­gen, bös­ar­tig und skru­pel­los. Das schließt die ver­schie­den­sten Persönlichkeitsstörungen, der er sicher hat, nicht aus, Diese ent­la­sten ihn aber nicht von sei­ner rie­si­gen Schuld.

  5. Tja, und Lipobay hat­te Herr Lauterbach damals ja auch als "unbe­denk­lich" ein­ge­stuft … ein Schelm, wer dabei Böses denkt. Ach ja und nicht zu ver­ges­sen: bei Comirnaty (dem "Impfstoff" von Biontech/Pfizer) woll­te er ja auch kei­ne schlim­men Nebenwirkungen bemerkt haben.
    Dieser Mann ist sowas von rea­li­täts­fern und bera­tungs­re­si­stent, dass es auf kei­ne Kuhhaut mehr geht *augen­roll*. Das Beste, was er für die Menschen tun könn­te, wäre sein SOFORTIGER RÜCKTRITT!

  6. Hier, ab 10:50 min, kon­fron­tiert Dr. Frank ihn mit sei­ner Empfehlung zu Sibutramin. Ab 13:00 min legt Maischberger noch­mal nach: Er habe ein Medikament emp­foh­len, an dem Menschen gestor­ben sind.
    Lauterbach schwur­belt sich wie üblich her­aus. Frank nagelt ihn fest, und Lauterbach schwur­belt wei­ter. Bei 14:48 min sagt er schließlich:

    "Die Medikamente […] haben spä­ter gro­ße Nebenwirkungen gezeigt. Und ich kann mich nicht erin­nern, dass ich die­se Medikamente in den lez­ten zehn Jahren für, ich hab die­se Medikamente nie einem Arzt emp­foh­len, auch nie einem Patienten selbst ver­schrie­ben. Also um das nur klar zu stel­len, damit wir hier nicht, ich emp­feh­le, und habe auch nie, einem ein­zi­gen Patienten ein Medikament zur Gewichtsreduktion empfohlen.…"

    Der Mann ist glat­ter als ein Aal. Dasselbe wird er dem­nächst über die Corona-Spritzen erzäh­len. Er hat zwar dafür gewor­ben, aber er hat es nie einem Patienten selbst verschrieben. 

    Man muss nur wis­sen, wie man sich rich­tig die Hände wäscht. Hier die ulti­ma­ti­ve Anleitung für drecki­ge Politikerhände.

  7. Wer sich die Mühe macht und die betref­fen­de Stelle in der Leitlinie liest, stellt fest: alles Humbug. Nicht nur, dass Sibutramin dar­in nicht emp­foh­len wird, son­dern dort steht sogar, dass wegen man­geln­der Erfahrungen "der­zeit kei­ne detail­lier­ten Empfehlungen für eine medi­ka­men­tö­se Behandlung der Adipositas mög­lich" ist.

    1. @Tanja Faust: Doch, doch. Das Medikament wird auf­ge­führt unter „Sonstige Medikamente mit gewichts­sen­ken­dem Potential“. Bescheinigt wird eine „dosis­ab­hän­gi­ge Gewichtsreduktion“. Aus dem Text:

      »Wir dan­ken der Knoll Deutschland GmbH und der Knoll AG sowohl für die finan­zi­el­le als auch die per­so­nel­le Unterstützung bei der Erstellung und Verbreitung die­ser Leitlinie.«

      Knoll war der Hersteller, dem Lauterbach et al. hier dan­ken. Der von Ihnen genann­te Absatz for­mu­liert in sei­ner voll­stän­di­gen Version:

      »Da bis­her für bei­de Substanzen nur begrenz­te Erfahrungen vor­lie­gen, sind der­zeit kei­ne detail­lier­ten Empfehlungen für eine medi­ka­men­tö­se Behandlung der Adipositas mög­lich. Die kli­ni­schen Prüfungen erstreck­ten sich fast aus­nahms­los über maxi­mal zwei Jahre, so daß eine Therapie über mehr als 24 Monate nicht gerecht­fer­tigt ist.«

      Nicht "detail­liert" emp­foh­len für eine Zeit län­ger als zwei Jahre…

  8. Nein, "kei­ne detail­lier­te Empfehlung für eine medi­ka­men­tö­se Behandlung" und zusätz­lich ein aus­drück­li­ches Abraten von einer Behandlung über mehr als 24 Monate. Es han­delt sich also nicht um eine Empfehlung. 

    Dass eine Gewichtsreduktion beschei­nigt wird, ist kei­ne Empfehlung, son­dern bestä­tigt nur die behaup­te­te Wirkung. Das Problem war ja nicht, dass es nicht wirkt, son­dern die Nebenwirkungen.

    Auch der Dank an Knoll ist kei­ne Empfehlung, son­dern eine Offenbarung des Interessenkonflikts.

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